DE1950355C - Numerische Stetigbahnsteuerung mit je einem Schrittschaltmotor für die X- u. Y-Achse - Google Patents
Numerische Stetigbahnsteuerung mit je einem Schrittschaltmotor für die X- u. Y-AchseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine numerische Stetigbahnsteuerung mit je einem Schrittschaltmotor für die X
und die Y-Achse, die auf einen Speisungswechsel an ihren Eingangsklemmen hin einen Schritt von konstanter
Weite auf ihrer Achse durchführen, mit Mitteln zum Zuführen eines Speisungswechsels zu einem
der Motoren nach Empfang eines Impulssignals und Auswahlmitteln, die durch Bestimmung der dafür geeigneten
Achse den Speisungswechsel dem Motor zuleiten, durch dessen augenblicklichen Schritt die geringstmögliche
Abweichung der tatsächlichen Bewegung von der vorgeschriebenen Bahn erreicht wird.
Eiine derartige Steuerung ist hinsichtlich der Genauigkeit der Bahnführung befriedigend, da die
Schrittlänge eines jeden Bewegungsschrittes sehr klein ist und deshalb die Abweichungen von dem angestrebten
Bahnverlauf vernachlässigbar sind. Überlegungen ergeben jedoch, daß die Geschwindigkeit entlang des
angestrebten Bahnverlaufs dann sehr unterschiedlich ist, wenn die Geschwindigkeit der Einzelschritte kon
stant ist. Eine maximale Geschwindigkeit wird dann erreicht, wenn die gewünschte Bahn entlang einer der
Achsen verläuft, wohingegen jede Bahnneigung gegen eine der Achsen eine GeschwindigkeitEminderung ent
lang der Bahr: bedeutet, die besonders stark ist. wenn
ίο die Bahnrichtung zu den Achsen etwa einen Winkel
von 45 * einschließt.
Wird eine derartige Stetigbahnsteuerung etwa bei e'ner Werkzeugmaschine eingesetzt, so kann die maxi
mal zulässige Werkzeuggeschwindigkeit nur dann er-
M reicht werden, wenn das Werkzeug entlang einer der
Achsen bewegt wird, wohingegen auf allen Bahnab schnitten, die gegenüber den Achsen angestellt sind,
die maximal zulässige Werkzeuggeschwindigkeit nicht ausgenutzt werden kann
Dieser Nachteil wurde bereits erkannt und Abhilft zu schaffen versucht, die jedoch nur zu relativ korn
plizierten, aufwendigen und auch störanfälligen Ana iogsteuerungen geführt haben, bei denen die Bahnbe
wegung des Werkzeuges durch gleichzeitige Betäti
5 gung des Antriebs auf den beiden Achsen und gegebe
nenfalls mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vor genommen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine numerische Ste tigbahnsteuerung eingangs genannter Art dahinge
hend durch einfache Mittel, die auch zuverlässig ar beiten, zu verbessern, daß die Geschwindigkeit des
entlang der angestrebten Bahn bewegten Teils prak tisch stets gleich ist, unabhängig davon ob die Bahn
entlang einer der Achsen verläuft oder mit diesen 5 einen Winkel einschließt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsge maß durch eine Oszillatorgruppe zur Erzeugung meh
rerer verschiedener Impulsfrequenzen, die über Steuer
eingänge steuerbar sind, für die Speisungswechsel der Motoren, eine logische Auswahlschaltung, die mit
ihren Ausgängen mit den Steuereingängen der Oszilla torgruppe verbunden ist. die Richtungen des augenblicklichen,
des vorangegangenen und des nachfolgen den Bahnschrittes feststellt und die Oszillatorgruppc
so steuert, daß dem Motor für den augenblicklichen Bewegungsschritt ein durch die niedrigste Impulsfrequenz
gesteuerter Speisungswechsel zugeführt wird, wenn derselbe Motor bereits den vorangegangenen
Speisungswechsel erhielt, ein durch eine mittlere Impulsfrequenz gesteuerter Speisungswechsel zugeführt
wird, wenn der andere Motor der Empfänger des vorangegangenen und des nachfolgenden ■Speisungswechsels
ist, und ein durch eine hohe Impulsfrequenz gesteuerter Speisungswechsel zugeführt wird, wenn der-5
selbe Motor auch den nachfolgenden Speisungswechsei erhält, der vorangegangene Speisungswechsel
aber dem anderen Motor zugeführt wurde.
Vorteilhaft wird das Verhältnis der Impulsfrequenzen 1:1, 4:2 gewählt, und ein Aufwand sparender
Schaltungsaufbau kann dadurch erreicht werden, daß die Oszillatorgruppe durch einen über die Steuereingänge
auf drei verschiedene Ausgangsfrequenzen steuerbarer Oszillator gebildet ist.
Obgleich die Zahl der verschiedenen Frequenzen 5 größer sein kann, wird mit der ausreichenden Genauigkeit
im allgemeinen eine Steuerung gewählt, bei der die Zahl der Impulsfolgefrequenzen jedoch der
Einfachheit halber auf drei festgelegt ist. Die eine
Pulsfolgefrequenz wird als Normalgeschwindigkeitsfrequenz bezeichnet und ist diejenige, die auch die bekannten
Systeme haben, bei denen die maximale Geschwindigkeit des Werkzeugs bei der Bewegung entlang
der Achsen erreicht wird. Wenn die Normalgeschwindigkeitsfrequenz mit dem Wert 1 bezeichnet
wird, können die anderen Geschwindigkeitsfrequenzen des Oszillators jedes beliebige Vielfache sein,
wobei die beiden Vielfachen von 1,4 und 2 besonders vorteilhaft sind. Die übrigen Geschwindigkeiten liegen ι ο
also holier als die Normalgeschwindigkeit und sind im wesentlichen das \ 2-fache der Normalgeschwindigkeit
und das Doppelte der Normalgeschwindigkeit. Die Verwendung höherer Geschwindigkeitswerte vermindert
die für jeden Schritt benötigte Zeit um den π Reziprokwert des Vielfachen, so also bei der doppelten
Nonn/ügeschwindigkeitsfrequenz auf die Hälfte
lind bei der 1,4 fachen Normalgeschwindigkeitsfre
tjuenz auf etwa das 0,7fache der Zeit bei der Normal
(leschwindigkeitsfrequenz. 2 ti
Die Krfindung wird nun bei dem in ;ier oben ge
nannten Anmeldung beschriebenen Sy^ten1 verwen
(let. in welchem die Achse und die Richtung jedes ein 7elnen Schrittes der Schrittfolge vorherbestimmt ist.
Mit der Erfindung wird zusätzlich für jeden Schritt is
die lmpalsfolgefrequenz vorherbestimmt, mit der der Schritt durchgeführt werden soll, damit der Weg mit
im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit durchlaufen wird. Nach dieser Festlegung gibt nun der Os7;Ua
tor den Impuls für den Schritt mit einer Pulsfol^efre
quen2 ab, die aus den drei zur Verfugung stehenden Werten ausgewählt worden ist Verläuft der Weg gerade
in der Richtung dner der Achsen, so wird die Normalgeschwindigkeitsfrequenz gewählt, bei einer
Richtung des Bewegungsschrittes von etwa 45 Grad zu den Achsen die Frequenz für die 1,4 fache Nor
malgesch 'indigkeit, wobei dann zwei Schritte durchgeführt werden, für die eine Zeit benötigt wird, die im
wesentlichen gleich der Zeit ist, die für diesen Teil
des Weges bei der Normalgeschwindigkeit benötigt to wird. Die Frequenz für die doppelte Geschwindigkeit
wird dann verwendet, wenn der Teil des Weges ungefähr einen Winkel von 30 Grad mit einer Achse einschließt.
Auf diese Weise wird für die gesamte Zeit, die für die Schritte entlang der X- und der Y-Achse 4s
benötigt wird, eine Zeitspanne zum Durchlaufen des Weges erforderlich, die um etwa plus/minus 1 bis 2
Prozent von der Zeitspanne abweicht, die benötigt wird, wenn der Weg genau entlang einer Achse verlaufen
würde und dieser Weg entlang der Achse dann mit der Norrr.algeschwindigkeit, das heißt also mit
der Maximalgeschwindigkeit, durchlaufen wird.
Der Teil des Weges, der für die Bestimmung der Geschwindigkeit eines Schrittes herangezogen wird,
ist die Richtung, die der augenblickliche Schritt hat, H die Richtung, die der vorhergehende Schritt hatte und
möglicherweise noch die Richtung, die der nächstfolgende Schritt haben wird. Für den Fall, daß der
augenblickliche Schritt dieselbe Richtung hat wie der vorhergehende, erhält der augenblickliche Schritt die
Normalgeschwindigkeit, da dieses Verhältnis anzeigt, daß der Teil des Weges sich entlang einer der
Achsen erstreckt Es wird angenommen, daß alle Schritte auf jeder Achse in derselben Richtung auf
der Achse verlaufen, so daß die Achse, auf der der nächstfolgende Schritt durchgeführt wird, ohne Bedeutung
ist. Für einen Wegteil, bei dem der letzte Schritt auf der einen Achse lag und der jetzt durchzuführende
Schritt auf der anderen, dem dann wieder ein
nächster Schritt auf der ersten Achse folgt, wird eine Geschwindigkeit verwendet, die das 1,4 fache der Normalgeschwindigkeit
beträgt. Die doppelte Geschwindigkeit wird dann angewendet, wenn der vergangene Schritt auf der einen Achse erfolgte, der jetzige und
der folgende jedoch auf der anderen. Bei diesen Ver hältnissen kann der Winkel eines Wegstückes bezüglich
einer Achse, welches den augenblicklich durchzuführenden Schritt enthält, bestimmt werden, und die
Geschwindigkeit des jetzigen Schrittes wird so ge wählt, daß für den Schritt eine Zeit benötigt wird,
daß diese in Verbindung mit den für die übrigen Schritte benötigten Zeitspannen dieselbe Zeit verbraucht
wird, als ob der gesamte Weg mit Normalgeschwindigkeit durchlaufen wäre, so daß der gesamte
du hiauferie Weg mit einer im wesentlichen konstanten
Geschwindigkeit durchlauf wird, unabhängig da
von. welchen Winkel er mit α<π Achsen einschließt.
Aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausfüh rungsbeispiels anhand der Zeichnung werden weitere
Vorteile und Merkmale offenbar. Es zeigt
cig. 1 ein teils in Blockschaltbildform wiedergege
benes elektrisches Schaltbild für die Geschwindigkeit^ steuerung gemäß der Erfindung, die in das in der zu
Beginn genannten Anmeldung beschriebene System eingefügt werden kann;
Fig. 2A bis 2F diagrammartige Darstellungen ver schiedener Wegabschnitte und die Geschwindigkeit,
mit welchem der augenblickliche Schritt (N) in jedem Falle durchgeführt wird; und
Fig. 3 ein Diagramm eines geraden Wegteils und seiner Koordinaten, das im Zusammenhang mit einer
Aufstehung von Geschwindigkeiten und benötigten Zeitspannen bei verschiedenen Winkeln des Weges
erklärt wird.
Das digitale Steuersystem zur Erzielung im wesent liehen konstanter Geschwindigkeit auf jedem geradlinigen
Weg ist insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet und enthält einen Motor Il für die X-Achse und
einen Motor 12 für die Y-Achse. Die Motoren sind mit einer Steuereinheit 13 verbunden, der über eine Leitung
14 Impulse zugeführt werden. Die Steuereinheit dient zum einen dazu, die Impulse dem einer, oder anderen
der beiden Motoren zuzuführen und verwandelt außerdem die Impulse in einen Speisungswechsei an
der Ständerwicklung des Motors, für den der jeweilige
Impuls bestimmt war. Bei einem jeden Speisungswechsel dreht sich der Motor in einem kleinen Schritt
δτ-λ einen bestimmten Winkelbetrag. Die Motoren
können mit einem bewegbaren Bett Ι0Λ, etwa dem einer Fräsnütschine, verbunden sein, und die Winkelbewegung
kann beispielsweise durch eine Spindel oder eine ähnliche Ubersetzungsvorrichtung in eine
Linearbewegung umgesetzt werden, mit der das Bett entlang der jeweiligen, dem Motor zugeordneten
Achse bewegt wird.
Die Steuereinheit 13 und die Motoren 11 und 12
bilden einen Teil des numerischen Steuersystems, mit dem eine Relativbewegung entlang eines geradlinigen
oder bogenfo. migen Weges abhängig von bestimmten Eingangssteuersignalen erzielt wird, die z.B. auf
einem Lochstreifen codiert sein können. Das System nimmt die Informationen auf und erzeugt in einer
Weise, die in der eingangs genannten Anmeldung beschrieben ist, Impulse auf der Leitung 14, und außerdem
wird bestimmt, bei welchem der Motore der jeweilige Impuls einen Speisungswechsel hervorruft.
5 6
Beim Durchlaufen des Weges ν .rden sämtliche Bewe- und P erforderlich ist. 2 Einheiten, wenn für die Eiu-
gungen entlang der X- und Y-Achse vorgenommen, heit des Normalschrittes der Wert 1 gesetzt wird. Bei
und jeder einzelne Bewegungsschritt erfolgt nachein- dem zurückzulegenden Weg nach Fig. 2C und 2D
ander, so daß der wirklich durchlaufene Weg, hervor- wird vom Beginn 15 des Λ/Schrittes bis zum Ende
gerufen durch die Motoren, ein Weg ist, der aus einer 5 16 des F-Schrittes ein Weg zurückgelegt, der der Ver-
Folge aneinandergereihter Schritte in der X- und bindung dieser beiden Punkte entspricht, wenngleich
Y-Achse besteht. Das System wählt üie Achse aus, der tatsächliche Weg entlang der beiden Achsen ver-
auf der ein Schritt erfolgen soll, indem bestimmt läuft. Die Zeit für den //-Schritt ist 0,7 während die
wird, auf welcher Achse ein Schritt vorgenommen Zeit für den F-Schritt auch 0,7 ist. Es ist nämlich so,
werden muß, um den gewünschten Weg zu kreuzen. 10 daß, wenn der F-Schritt zum neuen /V-Schritt wird
Für jeden Schritt wird eine derartige Bestimmung vor- und der jetzige /V-Schritt.dann P-Schritt ist, ein Wech-
genommen. sei der Achsen beim Übergang des einen Schritts
In den Fig. 2A bis 2F sind Abschnitte von Weg- zum anderen erfolgt, was zur Folge hat, daß der
teilen wiedergegeben, die durch verschiedene Spei- nachfolgende Schritt mit der 1,4 fachen Geschwindig-
sungswechsel an den Motoren erzeugt werden kön- 1$ keit durchgeführt wird. Die Gesamtzeit vom Punkt
nen. Fig. 2A zeigt einen Wegabschnitt, in dem zwei 15 bis zum Erreichen des Punktes 16 beträgt die
einander folgende Schritte auf der X-Achse vorge- Summe von 0,7 + 0,7 = 1,4 Einheiten,
nommen sind, während Fig. 2B einen Wegabschnitt Die Länge des Weges zwischen den Punkten 15
zeigt, der aus zwei aufeinanderfolgenden Schritten und 16 ist aber auch das 1,4 fache eines Normal
auf der Y-Achse zusammengesetzt ist. Der gerade 20 Schrittes, da der Weg die Hypotenuse eines gleich
durchgeführte Schritt, auch /V-Schritt bezeichnet, ist schenkligen rechtwinkeligen Dreiecks mit der Kathe-
durch den Buchstaben N gekennzeichnet, während tenlänge 1 ist. Wird ein Normalschritt in der Zeitein-
der unmittelbar vorhergehende Schritt mit dem Buch- hei; zurückgelegt, dann wird bei der gleichen Ge-
staben P bezeichnet ist. schw;ndigkeit, das heißt also bei Normalgeschwindig-
Die Fig. 2C und 2D zeigen Wegabschnitte, bei 25 keit, die Strecke zwischen den Punkten 15 und 16,
denen der /V-Schritt auf einer Achse vorgenommen die das 1,4 fache des Normalschrittes beträgt, auch
ist, die von der Achse des P-Schrittes abweicht. die 1,4 fache Zeit benötigt, also genau die Zeit, die
Außerdem ist in diesen Figuren der nächstfolgende für den im Winkel verlaufenden Weg von N- und P-
oder F-Schritt gezeigt, wobei die Achse des F-Schrit- Schritt benötigt wird.
tes dieselbe ist wie die des P-Schrittes. In den 30:. Bei der weiteren Bedingung (Fig. 2E und 2F), bei
Fig. 2E und 2F Hegt der /V-Schritt ebenfalls auf , der der F-Schritt in derselben Achsrichtung liegt, wie
einer Achse, die von derjenigen des P-Schrittes ab- eier /V-Schritt, wird der N- Schritt mit der zweifachen
weicht, doch die Achse des F-Schrittes ist dieselbe Normalgeschwindigkeit oder in der halben Zeiteinheit
wie die des /V-Schrittes. Bei jedem Wegteil, auch durchgeführt. Wird der F-Schritt dann zum /V-Schritt,
einem bogenförmigen, der mit Hilfe des in der an- 35 wird dieser mit Normalgeschwindigkeit durchgeführt
fangs genannten Beschreibung beschriebenen Systems (es handelt sich dann um den Fall gemäß Fig. 2A
durchlaufen werden soll, sind dieses die einzig mögli- und 2B) und benötigt damit die Zeiteinheit 1. Die
chen Bedingungen, die für den ^-Schritt auftreten Summe der beiden Zeitspannen für die zwei Schritte
können. Jeder einzelne Schritt innerhalb des gesamten ist 1,5. In Fig. 2E ist der Beginn des P-Schrittes mit
Weges kann ein jetziger oder /V-Schritt sein, mit Aus- 40 17 und das Ende des F-Schrittes mit 18 bezeichnet,
nähme des ersten Schrittes auf dem gesamten Weg. deren geradlinige Verbindung den Abstand ν 5 oder
Es besteht somit nur die Möglichkeit, daß der N- etwa 2,2 Normalschrittlängen hat, zu deren Durchlau-Schritt
auf derselben Achse liegt wie der P-Schritt fen mit Normalgeschwindigkeit die 2,2 fache Zeiteinoder
auf der anderen. Liegt er nicht auf derselben heit benötigt wird. Der P-Schritt kann entweder mit
Achse, dann wird auch der nächstfolgende oder F- 45 Normalgeschwindigkeit (Fig. 2A und 2B) oder
Schritt in die Betrachtung mit eingezogen, und dieser 1,4fächer Geschwindigkeit (Fig. 2C und ID) durchkann
auf der anderen Achse liegen als der /V-Schritt laufen werden, benötigt also entweder die Zeit 1 oder
(siehe Fig. 2C und 2D), oder er kann auf derselben 0,7Zeiteinheiten. Die Gesamtzeit für das Durchlaufen
'Achse liegen (Fig. 2E und 2F). der geradlinigen Verbindung zwischen den Punkten
An den Fig. 2 ist die Geschwindigkeit ver- 50 17 und 18 ist also entweder 2,5Einheiten (1 + 0,5
merkt, mit der der /V-Schritt vorgenommen wird. So +1) oder. 2,2 Einheiten (0,7+ 0,5 + 1). Während das
werden die /V-Schritte bei den Beispielen nach erste Ergebnis eine ungünstige starke Abweichung er-Fig.
2A und Fig. 2B mit Normalgeschwindigkeit gibt, ist das letztere genauso, als wäre die Verbinausgeführt,
also mit der Geschwindigkeit, die der dungsstrecke zwischen den beiden Punkten 17 und
Motor hat, wenn der Weg in Richtung einer der 55 18 geradlinig mit der Geschwindigkeit eines Normal-Achsen
Hegt. In den Fig. 2C und 2D ist die Ge- Schrittes durchlaufen worden.
schwindigkeit des /V-Schrittes das 1,4 fache der Kor- Mit der Erfindung wird nicht exakt die Geschwin-
malgeschwindigkeit, so daß der Schritt etwa das digkeit beim Durchlaufen eines Weges erreicht, die
0,7 fache der Zeit benötigt, als wenn er nrit Normalge- die Anordnung hat, wenn sich der Weg entlang einer
schwindigkeit durchgeführt wird. Fig. 2E und 2C zei- 60 Achse erstreckt, jedoch ist das Ergebnis verhältnismä-
gen, daß der /V-Schritt mit der 2fachen Normalge- Big genau, was die folgende Tafel zeigt In Fig. 3 ist
schwindigkeit durchgeführt wird, so daß nur die ein Dreieck 20 gezeigt dessen Schenkel die Katheten
Hälfte der Zeit für einen Normalschritt benötigt wird. AY und AX hat, während die Hypotenuse mit 21 be-
Bei Änderung der Geschwindigkeit des Schrittes an- zeichnet ist Diese bildet das zurückzulegende Weg-
dert sich die Zeit für den Schritt im umgekehrten 65 stück, das in Einzelschritten zu durchmessen ist. In
Verhältnis. der Tafel sind in einzelnen Spalten verschiedene
Betrachtet man nun die Fig. 2A und 2B, so ist die Werte für AX und AY und die sich daraus ergebende
Gesamtzeit, die für das Zurücklegen der Schritte N Länge des Gesamtweges angegeben. Die vierte Spalte
der Tafel gibt den Wert an, der bei Durchlaufen der Wegstrecke mit Normalgeschwindigkeit an Zeit benötigt
wird. In der fünften Spalte ist die tatsächlich benötigte Zeit aufgetragen, die für das schrittweise
Durchlaufen des Weges gemäß der Erfindung erforderlich ist, während die sechste Spalte den prozentualen
Fehler zwischen der bei Normalgeschwindigkeit
benötigten 21eit und der tatsächlich benötigten Zeit aufzeigt.
AX | Δ Y | Gesamt | Zeit für | tat- | Fehler |
weg | Normal | sächl. | (%) | ||
geschwind. | Zeit | ||||
1000 | 0 | 1000 | 1000 | 1000 | 0 |
1000 | 100 | 1005 | 1005 | 1020 | + 1.5 |
1000 | 200 | 1020 | 1020 | 1040 | + 2.5 |
1000 | 300 | 1044 | 1044 | 1060 | + 1.5 |
1000 | 400 | 1077 | 1077 | 1080 | + 0.3 |
1000 | 500 | 1118 | 1118 | UOO | -0.7 |
1000 | 600 | 1166 | 1166 | 1160 | -0.5 |
1000 | 700 | 1221 | 1221 | 1220 | -0.1 |
1000 | 800 | 1281 | 1281 | 1280 | -0.1 |
1000 | 900 | 1345 | 1345 | 1340 | -0.4 |
1000 | 1000 | 1414 | 1414 | 1400 | -0.1 |
Aus der Spalte der prozentualen Abweichungen ist zu erkennen, daß der entstehende Fehler klein ist und
m keinem Fall größer wird als -t 2%. Wenn die Geschwindigkeitssteuerung
nach dem "erfindungsgemäßen System nicht angewandt wird, ergibt sich eine Abweichung,
die bis zu ±20% erreichen kann.
Es wird jetzt Fig. 1 näher beschrieben. Jeder Impuls
der Steuereinheit kommt auf der Leitung 14 an, die den Ausgang eines eine variable Frequenz abgebenden
»Unijunctione-TransistoroszUlators 30 darstellt, der in der Zeichnung mit der gestrichelten
Linie 31 umschlossen ist. Die Frequenz des Oszillators wird bestimmt durch die Spannung an
den beiden Eingangsleitungen 32 und 33. Der Oszillator 30 erzeugt Impulse mit der Normalfrequenz,
wenn an der Leitung 32 eine niedrige Spannung anliegt (Wert 0 in der digitalen Ausdrucksweise); die
Frequenz der Impulse ist das 1,4 fache, wenn an der Leitung 32 eine hohe positive Spannung anliegt
(Wert 1 in der digitalen Ausdrucksweise), und die Spannung an der Leitung 33 niedrig aus (Wert 0 in
der digitalen Ausdrucksweise), während die Impulsfrequenz das 2 fache der Normalfrequeznz annimmt,
wenn an beiden Zuleitungen 32 und 33 eine hohe positive Spannung anliegt (beide Eingänge mit Wert 1).
Die Leitung 32 ist an den Ausgang eines NOR-Gatters 34 angeschlossen, dessen Eingangsleitungen
mit den Ausgängen zweier NOR-Gatter 35 und 36 verbunden sind. Die Leitung 33 liegt am Ausgang
eines NOR-Gatters 37, dessen Eingänge mit den Ausgängen der NOR-Gatter 38 und 39 verbunden
sind, wobei der eine Eingang des NOR-Gatters 39 mit dem Ausgang eines Inverters 40 in Verbindung
steht
Die Eingänge der NOR-Gatter sind bezeichnet mit P und P, N und N und F, was im einzelnen bedeutet,
daß der vorherige Schritt (P-Schritt) auf der X-Achse, der P-Schritt auf der Y-Achse, der N-Schritt
auf der X-Achse, der Λ/Schritt auf der Y-Achsc und der /-'-Schritt auf der X-Achse vorgenommen
wurde.
Die Kennzeichnung der Achsen der verschiedenen s Schritte wird von einem Fehlerregister 41 erhalten,
(das dem Fehlerregister 108 der oben bezeichneten Anmeldung entspricht), und gibt über eine Leitung
42 eine Binär-Information ab, auf welcher Achse der nächste Schritt vorgenommen werden soll. Soll der
ίο nächste Schritt auf der X-Achse erfolgen, so ist an
der Leitung 42 eine hohe Spannung 1 vorhanden, während eine niedrige Spannung 0 auf der Leitung
42 anzeigt, daß der nächste Schritt auf der Y-Achse vorgenommen werden soll. Das Fehlerregister ist in
π der vorgenannten Anmeldung vollständig beschrieben und enthält ein Additions- oder Subtraktionsgatter
43, durch das Eingangsdaten 44 zugeführt werden. Das Gatter 43 arbeitet mit einem Additions- oder
Subtraktionskommando zusammen, das von der Leitung 45 ankommt. Für jeden Schritt bestimmt das
Fehlerregister die Achse, auf der der nächste Schritt erfolgt, und gibt damit die Bestimmung, ob auf der
Leitung 42 ein Signal 0 oder 1 auftritt.
An die Leitung 42 ist außerdem ein einstufiges Verschieberegister 46 angeschlossen, dessen Ausgangslei
,tung 47 mit_der N-Leitung und über einen Inverter
48 mit der -V-Leitung verbunden ist. Ein weiteres ein
stufiges Verschieberegister 49 ist an seinem Eingang mit der Leitung 47 verbunden und führt mit seinem
Ausgang 50 auf die P-Leitung. Darüber hinaus führt ein Inverter 51 das Ausgangssignal auf die P Leitung.
Es versteht sich, daß beide Verschieberegister 46 und 49 eine Verzögerung um einen Schritt hervorru
fen. Es erscheint also die Angabe für den nächstfolgenden Schritt auf der F- Leitung und gleichfalls am
Eingang des Verschieberegisters 46. Nachiem die Steuereinheit den augenblicklichen Schritt durchgeführt
hat, erscheint die nächste F-lnformation auf der F- Leitung und am Eingang des Verschieberegisters
46. während die vorherige F-Information nunmehr der N-Schritt ist und auf der Leitung 47 erscheint
und somit in das Verschieberegister 49 eingeführt wird. Nach Durchführung des W-Schrittes erscheint
auf der Leitung 42 die Information für den übernächsten F-Schritt, die erste F-Schritt-Information erscheint
auf der iV-Leitung und die ursprüngliche F-Schritt-Information erscheint auf der P-Leitung, die
die Ausgangsleitung 50 des Verschieberegisters 49
ist Wenn die Bedingungen herrschen, wie sie in der Fig. 2A gezeigt sind, wenn also P- und N-Schritt
beide auf der X-Achse liegen, erhält das NOR-Gatter 35 an den Eingängen die Werte 1 und am Ausgang
den Wert 0, während das NOR-Gatter 36 zwei O-Eingänge und den Ausgangswert i hat. Das NOR-Gatter
34 hat dann die Eingänge 0 und 1, wodurch auf der Leitung 32 der Zustand 0 herrscht Der Zustand
auf der Leitung 33 hat keinen weiteren Einfluß, wenn die Spannung auf der Leitung 32 niedrig ist
Für die Bedingung, daß 1,4 fache Normalgeschwindigkeit vorhanden sein soll, wie dies gemäß Fig. 2C
der Fall ist, sind die Leitungen mit Schaltzustand I die Leitungen P, N, F, so daß die beiden Eingänge
des NOR-Gatters 34 «0« und damit sein Ausgang 1
ist, während der Ausgang des NOR-Gatters 37 »0« ist Beim Zustand gemäß Fig^2E, bei dem die Pegel
auf den Leitungen P, N und F 1 sind, sind die Ausgänge der beiden Gatter 34 und 37 ebenfalls 1, so
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daß der Oszillator mit der zweifachen Normalfrequenz betrieben wird.
Es ist also ein Steuersystem für einen digital gesteuerten Schrittschaltmotor geschaffen, mit dessen Hilfe
eine gekrümmte oder geradlinige Bahn durch eine Folge aneinandergereihter Einzelschritte entlang jeweils
zweier aufeinander senkrecht stehender Achsen durchlaufen wird. Obgleich der Weg aus im Winkel
zueinanderstehenden Schritten besteht, wird die Geschwindigkeit, mit der der Weg durchlaufen wird, in
jedem Fall annähernd gleich der Geschwindigkeit gemacht, die bei Durchlaufen des Weges entlang einer
der Achsen auftritt, unabhängig davon in welchem Winkel der Weg oder ein Teil desselben zu den
Achsen steht. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schrittschaltmotoren mit mehreren verschiedenen Geschwindigkeiten
betrieben werden können und daß vorherbestimmt wird, mit welcher Geschwindigkeit
die Einzelschritte durchgeführt werden sollen. Diese Vorherbestimmung geschieht aus der Beziehung der
Richtungen, die der vorhergehende Schritt und der augenblickliche Schritt haben, und wenn diese voneinander abweichen, auch die Richtung, die der nächst-
folgende Schritt haben soll. Durch einfache logische Schaltkreiselemente kann dann die Frequenz eines Oszillators auf einfache Weise verändert: werden, um die
Geschwindigkeit der Schrittschaltmotoren fur jeden einzelnen Schritt zu steuern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Numerische Stetigbahnsteuerung mit je einem Schrittschaltmotor für die X- und die Y-Achse,
die auf einen Speisungswechsel an ihren Eingangsklemmen hin einen Schritt von konstanter Weite
auf ihrer Achse durchführen, mit Mitteln zum Zuführen eines Speisungswechsels zu einem der Motoren
nach Empfang eines Impulssignals und Auswahlmitteln, die durch Bestimmung der dafür geeigneten
Achse den Speisungswechsel dem Motor zuleiten, durch dessen augenblicklichen Schritt die
geringstmögliche Abweichung der tatsächlichen Bewegung von der vorgeschriebenen Bahn erreicht
wird, gekennzeichnet durch eine Oszillatorgruppe (30) zur Erzeugung mehrerer verschiedener
Impulsfrequenzen, die über Steuereingänge (32, 33) steuerbar vind. für die Speisungswechsel der
Motoren (11, 12), eine logische Auswahlschaltung (10), die mit ihren Ausgängen mit den Steuerein
gangen (32, 33) der Oszillatorgruppe (30) verbun den ist, die Richtungen des augenblicklichen, des
vorangegangenen und des nachfolgenden Bahn Schrittes feststellt und die Oszülutorgruppe so steuert,
daß dem Motor für den augenblicklichen Be wegungsschritt ein durch die niedrigste Impulsfrequenz,
gesteuerter Speisungswechsel zugeführt wird, wenn derselbe Motor bereits den vorangegan
genen Speisungswechsel erhielt, ein durch eine mittlere Impulsfrequenz gesteudter Speisungswechsei
zugeführt wird, wenn eier andere Motor der Empfänger des vorangegangenen und des nachfolgenden
Speisungswechsels ist, und ein durch eine hohe Impulsfrequenz gesteuerter Speisungswechsel
zugeführt wird, wenn derselbe Motor auch den nachfolgenden Speisungswechsel erhält, der voran
gegangene Speisungswechsel aber dem anderen Motor zugeführt wurde.
2. Stetigbahnsteuerung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Impulsfrequenzen
im Verhältnis 1:1,4:2 stehen.
3. Stetigbahnsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszülatorgruppe
(30) durch einen über die Steuereingänge auf drei verschiedene Ausgangsfrequenzen einstellbarer
Oszillator gebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
US76653068A | 1968-10-10 | 1968-10-10 | |
US76653068 | 1968-10-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1950355B2 DE1950355B2 (de) | 1972-11-09 |
DE1950355C true DE1950355C (de) | 1973-05-30 |
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