DE3142336C2 - - Google Patents
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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-
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Gleichstrommotors, in dessen Ankerkreis eine Mehrzahl in
Stufen ein- oder ausschaltbarer Widerstände angeordnet ist,
und bei dem der Ankerstrom mittels Feldbeeinflussung konstant
gehalten wird, sowie eine Steuervorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens und eine Verwendung desselben.
Bei Gleichstrommotoren können grundsätzlich zwei charakteristische
Drehzahl/Momentenkennlinien unterschieden werden. Im
stationären Betrieb gilt allgemein:
Dabei bedeuten
n: Drehzahl
U: Klemmenspannung am Ankerkreis
p: Polpaarzahl
w: Windungszahl zwischen zwei Bürsten
Φ : Erregungsfluß
R A : Ankerwiderstand
I A : Ankerstrom
n: Drehzahl
U: Klemmenspannung am Ankerkreis
p: Polpaarzahl
w: Windungszahl zwischen zwei Bürsten
Φ : Erregungsfluß
R A : Ankerwiderstand
I A : Ankerstrom
Unter Berücksichtigung des Ausdruckes für das Drehmoment M:
ergibt sich bei Nebenschlußschaltung des Motors eine
Drehzahl/Drehmoment-Abhängigkeit gemäß
mit
c = 4 pw. (4)
Für den Reihenschlußmotor, bei welchem
Φ = kI A (5)
geschrieben werden kann, ergibt sich für die Drehzahl/Drehmoment-Abhängigkeit
der Ausdruck
mit
c R = √
Aus dem Vergleich von (3a) und (3b) ist ersichtlich, daß beim
Nebenschlußmotor die Drehzahl mit abnehmendem Drehmoment M
linear zunimmt, während sie beim Reihenschlußmotor mit
hyperbolisch zunimmt. Diese letzterwähnte sog. "weiche" Drehzahl/
Drehmomentenkennlinie ergibt ein günstiges Betriebsverhalten
im stationären Betrieb, insbesondere bei Verwendung
eines solchen Motors für den Antrieb des Fahrzeugs. Mit der
sog. "harten" Nebenschlußkennlinie gemäß (3a) wird dagegen ein
gutes Anfahrverhalten erzielt, durch entsprechende Wahl der
Kennliniensteilheit.
Es ist nun aus dem Artikel "Schwere Industrie-Lokomotive mit
Thyristorstromrichtern" aus ELEKTRISCHE BAHNEN, 1967, Heft 10
bekannt, einen Doppelschlußmotor mit der an sich ebenfalls
harten Kennlinie des Nebenschlußmotors so zu führen, daß er
eine dem Reihenschlußmotor entsprechende, "weiche"
Drehzahl/Drehmomentenkennlinie aufweist. Dies wird dadurch
erreicht, daß das Feld so geregelt wird, daß es dem Verlauf
des Ankerstromes folgt. Hat die Quellspannung über dem Anker
einen Minimalwert erreicht, so folgt das Feld dieser Ankerspannung,
es tritt dann durch Feldschwächung eine Regelung der
Anker-Klemmspannung auf diesen konstant gehaltenen Minimalwert
der Quellenspannung. Damit wird der Doppelschlußmotor mit für
den Fahrbetrieb günstigem Verhalten entsprechend der "weichen"
Drehzahl/Drehmomentenkennlinie betrieben, jedoch entfällt damit
sein eigentlich günstiges Anfahrverhalten entsprechend der
"harten" Kennlinie gemäß (3a).
In der DE-AS 19 26 980 wird vorgeschlagen, einen im Nebenschluß
geschalteten Gleichstrommotor mit Reihenschlußverhalten zu
führen. Dies wird dadurch erreicht, daß in einem unteren Drehzahlbereich
der Ankerstrom auf eine vorgegebene Führungsgröße
geregelt wird, dabei die Erregung mit dem Ankerstrom verändert
wird. Kann der Ankerstrom bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl
nicht mehr der Führungsgröße folgen, so setzt Feldschwächung
ein.
Bei diesen erwähnten bekannten Techniken wird somit der Nebenschlußmotor
charakteristikmäßig in einen Reihenschlußmotor
gewandelt, jedoch unter Aufgabe des in gewissen Betriebsbedingungen,
so beim Anfahren, erwünschten Nebenschlußverhaltens.
Es ist nun mit der DE-OS 29 34 316 derselben Anmelderin ein
Verfahren bekanntgeworden, durch welches ein Nebenschlußmotor
selektiv mit Nebenschluß-Charakteristik oder Reihenschluß-Charakteristik
betrieben werden kann, je nachdem, welche Charakteristik
in welchem Betriebszustand optimal ist. Insbesondere
wird dabei ein Antriebsmotor so betrieben, daß er unterhalb
einer vorgegebenen Drehzahl mit Nebenschluß-Charakteristik,
darüber mit Reihenschluß-Charakteristik geführt wird.
Obwohl durch die letzterwähnte Technik ein optimales Anfahr-,
Betriebs- und Bremsverhalten des Motors erreicht wird, wird
auch hier, ebenso wie in den oben erwähnten Schriften, mit
Ankerstromrichtern resp. thyristorgesteuerten Gleichstrom-Pulswandlern
gearbeitet. Wegen der Größe des Ankerstromes ist dabei
der Aufwand für derartige Stromrichter mit der zugeordneten
elektronischen Steuerung groß. Treten in solchen Anlagen Fehler
auf, so muß die entsprechende Reparatur durch bestqualifiziertes
Personal praktisch an Ort und Stelle vorgenommen werden, ansonsten
müssen voluminöse Teile ausgebaut werden, was beispielsweise
bei der Verwendung solcher Antriebe für Gruben-Lokomotiven
außerordentlich nachteilig ist: Insbesondere dort muß angestrebt
werden, Reparaturen am Antrieb durch dafür weniger qualifiziertes
Personal an Ort und Stelle, beispielsweise durch modulartiges
Auswechseln der schadhaften Funktionsblöcke, vorzunehmen.
In der AT-PS 28 78 57 wird ein Reihenschlußmotor beschrieben,
bei dem das Produkt aus Ankerstrom und Erregerfeld durch Regelung
des Erregerstromes konstant gehalten wird und damit auch
die Motorleistung. Damit entfällt zwar der Nachteil einer aufwendigen
Direktbeeinflussung des Ankerstromes, aber es fehlt
die günstige "harte" Anfahrcharakteristik. Zwar ist in dieser
Druckschrift erwähnt, daß sich die dort beschriebene Erfindung
auch auf eine Stromregeleinrichtung bei einem fremderregten
Motor bezieht, es ist aber nicht offenbart, wie das für einen
Reihenschlußmotor im Einzelnen beschriebene Verfahren der
Erregerfeldsteuerung auf Nebenschlußmotoren übertragen werden
kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Nebenschlußmotor
so zu betreiben, daß praktisch bei jeder stationären
Belastung reihenschlußähnliches Verhalten erzielt wird,
daß weiter zum Anfahren die Nebenschluß-Charakteristik ausgenützt
werden kann, ohne daß dabei Ankerstromrichter oder generell
elektronische Stellglieder für den Ankerstrom notwendig
wären. Damit entfällt der komplexe, relativ voluminöse elektronische
Ankerstromsteller, die Reihenschluß- und Nebenschluß-
Charakteristiken bleiben jedoch Betriebszustand-abhängig ausnützbar.
Dies wird mit einem Verfahren eingangs genannter Art dadurch
erreicht, daß man für mindestens zwei der Widerstandsstufen je
einen Ankerstrom-Minimalwert vorgibt, und bei Erreichen des
jeweiligen Minimalwertes den Ankerstrom mittels Feldbeeinflussung
konstant hält.
Damit ergibt sich, wie weiter zu beschreiben sein wird, ein
Feld von Drehzahl/Drehmomentenkennlinien, deren jede im unteren
Drehzahlbereich, entsprechend dem Verhalten eines Nebenschlußmotors
mit zu- oder ausschaltbaren Ankerwiderständen, mit abnehmendem
Drehmoment linear ansteigt, und bei einem jeweilig
bestimmten Moment - dem vorgegebenen Ankerstrom-Minimalwert
entsprechend - in hyperbolischen Verlauf übergeht. Dadurch,
daß jede Kennlinie des Feldes entsprechend den zugeschalteten
Widerständen diesen grundsätzlichen Verlauf aufzeigt, ergibt
sich die Möglichkeit, bei praktisch jeder Belastung die weiche
reihenschlußähnliche Charakteristik auszunützen.
Um bei abnehmender Belastung die bei Reihenschlußmotoren bekannte
Gefahr des Überdrehens auf jeden Fall zu vermeiden, wird
weiter vorgeschlagen, mindestens einen Erregungs-Minimalwert
vorzugeben und bei Erreichen dieses Minimalwertes das Feld bei
weiter steigender Drehzahl konstant zu halten. Damit geht der
Motor bei oberen Drehzahlbereichen wiederum in Nebenschlußverhalten
über, allerdings nun mit geschwächtem Feld.
Eine Steuervorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß eine Strommeßanordnung im Ankerkreis
vorgesehen ist, deren Ausgang einer Komparatorschaltung zugeführt
ist, daß letzterer mindestens zwei Referenzsignalquellen,
gekoppelt mit Widerstandsstufenschaltern, zuschaltbar sind, und
daß der Komparatorschaltungsausgang In- resp. Außerbetriebnahme
einer Ankerstrom/Erregungs-Regelung ansteuert, worin darin,
vorzugsweise jeweils eine Referenzsignalquelle, als Ankerstrom-
Führungs-Quelle, ausgeschaltet wird.
In einer weiteren Ausbildung der Steuervorrichtung wird vorgesehen,
daß eine Begrenzungseinheit im Erregungssteuerkreis
vorgesehen ist, die die Erregung nicht unter mindestens einen
vorgebbaren Minimalwert absinken läßt.
Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich insbesondere für die
Verwendung an batteriegetriebenen Fahrzeugen, insbesondere für
Grubenlokomotiven.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand von Figuren
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsblock-Diagramm der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung,
Fig. 2 qualitativ das dabei erreichte Drehzahl/Drehmomenten-
Kennlinienfeld.
Gemäß Fig. 1 weist ein Gleichstrommotor 1 einen Anker AB sowie
eine fremderregte Nebenschlußwirkung IK auf. Der Anker AB ist
über paarweise gekoppelte Ankerstrom-Richtungsschalter S 1 1/S 1 2
und S 2 1/S 2 2 mit der Ankerspeisung 3 verbunden. Der Ankerstromkreis
wird mittels eines "Motor"-Betriebsschalters S M über die
Speisung 3 geschlossen. Mit einem "Generator"-Betriebsschalter
S G wird er im Bremsbetrieb bei gleichzeitiger Öffnung des Schalters
S M in sich selbst geschlossen und von der Speisung 3 abgeschaltet.
Im Motor- wie auch im bremsenden Generatorbetrieb sind
im Ankerstromkreis beispielsweise vier Widerstände, R 1-R 4,
mit Hilfe von Stufenschaltern S 1 A -S 4 A zu- resp. ausschaltbar.
Der Ankerstrom I A wird mittels eines Stromwandlers 5 gemessen,
der ein dem Ankerstrom entsprechendes Signal U (I A ) einem ersten
Eingang 7 a einer Komparatorschaltung 7 zuführt.
Dem zweiten Eingang 7 b der Komparatorschaltung 7 ist eine Anzahl
Referenz-Signalquellen 9 zuschaltbar, mit Signalen U
(I A min )₀ bis U (I A min )₄. Diese Quellen 9 werden über
Schalter S 0 bis S 4 selektiv dem Komparatoreingang 7 b aufgeschaltet.
Wie gestrichelt dargestellt, schaltet der Schalter
S 0 das Signal U (I A min )₀ auf den Eingang 7 b, wenn die größte
Widerstandsstufe R S 0 der Anlaßwiderstände in den Ankerkreis
geschaltet ist, d. h. R S 0 = R 1 + R 2 + R 3 + R 4, letzteres durch
Betätigung des "Motor"-Betriebsschalters S M oder eines separaten
Schalters S 0 A .
Analog werden die folgenden Referenzsignale U (I A min )₁-
U (I A min )₄ dem Eingang 7 b aufgeschaltet, wenn entsprechend die
erste, zweite, dritte oder vierte Widerstandsstufe R S 1 , R S 2 ,
R S 3 , R S 4 zugeschaltet ist, die sich zu
R S 1 = R 2 + R 3 + R 4
R S 2 = R 3 + R 4
R S 3 = R 4
R S 4 = 0 (resp. = Widerstand des Ankers)
ergeben.
R S 2 = R 3 + R 4
R S 3 = R 4
R S 4 = 0 (resp. = Widerstand des Ankers)
ergeben.
Es ist jeweils nur diejenige Quelle 9 auf 7 b geschaltet, deren
entsprechende Widerstandsstufe wirksam ist.
Der Ausgang 7 c der Komparatorschaltung 7 resp. das dort erscheinende
Signal steuert, sobald das dem Ankerstrom-Ist-Wert entsprechende
Signal U (I A ) am Eingang 7 a das jeweils wirksame
Referenzsignal U (I A min ) erreicht, zwei Schalter, S X und S W
an. Der Regelgrößenschalter S X verbindet darauf den Ausgang
des Stromwandlers 5 mit einem Eingang einer Vergleichseinheit
11, während der Führungsgrößenschalter S W dann den Eingang 7 b
des Komparators 7 und dabei die gerade aufgeschaltete Quelle 9
auf den zweiten Eingang der Vergleichseinheit 11 schaltet. Ihr
Ausgang ist einem Regler 13 zugeführt, der vorzugsweise als
PI- oder PID-Regler ausgelegt ist, dessen Ausgang wiederum auf
einen Spannungs-/Stromwandler 15 geschaltet ist. Der Wandler
15 ist, wie die qualitative Charakteristik darunter aufzeigt,
so ausgelegt, daß der Ausgangsstrom, ausgehend vom Maximal-
Ausgangsstrom I E 0 bei Eingangsspannung Null mit zunehmendem
Eingangssignalbetrag abnimmt. Der Ausgang des Wandlers 15 liefert
den Erregerstrom I E an die Erregerwicklung IK.
Das resultierende Verhalten der beschriebenen Steuervorrichtung
soll am Kennlinienfeld von Fig. 2 erläutert werden.
Zum Anfahren wird die größte Widerstandsstufe R S 0 in den Ankerkreis
des Motors geschaltet. Gleichzeitig wird der Schalter S 0
geschlossen und schaltet das Referenzsignal U (I A min )₀ aus
dem Eingang 7 b der Komparatorschaltung 7. Der Motor läuft auf
dem Kennlinienast I entsprechend der zugeschalteten Widerstandsstufe
R S 0 mit Nebenschlußverhalten an. Dabei nimmt der Ankerstrom
I A wegen der mit der Drehzahl steigenden Quellenspannung
U Q ab und damit, (2), das Momenta M.
Solange I A < I A min ₀ ist, sind S X und S W auf Null geschaltet:
Der Erregerstrom ist konstant I E 0 . Erreicht der Ankerstrom
gemäß Fig. 2, z. B. im Punkt P 0, den durch das Referenzsignal U
(I A min )₀ festgelegten Wert I A min ,₀ so schließt der Komparator 7
die Erregungs-Regelung, indem er Führungs- und Regelgrößenschalter
S X und S W schließt. Damit werden Ankerstrom-
Ist-Wert und Ankerstrom-Soll-Wert auf die Vergleichseinheit 11
geschaltet. Über Regler 13 und Spannungsstromwandler 15 wird
der Erregerstrom I E so gestellt, daß der Ankerstrom nicht unter
I A min ₀ sinkt.
Löst man (1) nach der Erregung Φ auf, so ergibt sich
woraus ersichtlich ist, wie die Erregung zur Konstanthaltung
des stufenspezifischen Minimalankerstromes I A min gestellt
wird. Einsetzen dieses Ausdruckes sowie der Ankerstrom-Minimalwerte
in (2) ergibt die daraus resultierende Drehmoment/Drehzahl-
Abhängigkeit
Im Unterschied zum üblichen Reihenschlußverhalten läuft der
Motor nach P 0 entlang einem proportionalen Kennlinienast II
hoch. Sorgt nicht das Lastmoment beispielsweise mit M L , in
Fig. 2 eingetragen, für die Stabilisierung des Motors, so überdreht
er gemäß dem Kennlinienast IIIa.
In Fig. 2 sind die in den nun weiter zugeschalteten Widerstandsstufen
R S entsprechenden Charakteristiken mit den Punkten P 1-
P 5 eingetragen, an welchen die Schaltung gemäß Fig. 1 mittels
Feldschwächen die Konstanthaltung des jeweiligen Minimal-Ankerstromes
vornimmt.
In Fig. 2 ist weiter ein Verlauf im Kennlinienfeld bei
beispielsweisem Anfahren gegen ein Lastmoment M L eingezeichnet.
Auf dem Ast I entschließt sich die Bedienungsperson, am Punkt
Q 1 in die nächst kleinere Widerstandsstufe R S 1 zu schalten,
d. h. bevor in R S 0 die Ankerstromregelung durch Feldsteuerung
eingesetzt hat. Bei Erreichen des Punktes P 1, entsprechend dem
Ankerstrom I A min ₁ von Fig. 1, setzt die Regelung ein und führt
den Motor in den stabilen Arbeitspunkt bei R S 1 auf der Lastkennlinie
M L . Entschließt sich die Bedienungsperson zu einer
Weiterbeschleunigung, so schaltet sie die nächst kleinere Widerstandsstufe
R S 2 ein. Dabei kann, wie ersichtlich, unmittelbar
in den hyperbolischen Ast der nächsten Kennlinie geschaltet
werden, d. h. die Regelung setzt beim dargestellten Sprung von
R S 1 auf R S 2 nicht mehr aus, es wechselt lediglich die Ankerstromführungsgröße
von U (I A min )₁ auf U (I A min )₂.
Zum Bremsen wird der Motorbetriebsschalter S M geöffnet und
dann der Generatorschalter S G eingeschaltet, darauf werden
sukzessive die Widerstandsstufen R S 4 bis R S 0 wieder zugeschaltet.
Dabei wird vorzugsweise durch Öffnen der Regelschalter S X
und S W die Erregung wieder auf ihren Maximalwert entsprechend
I E 0 erhöht, auf jeden Fall konstant gehalten.
Um nun zu verhindern, daß der Motor gemäß dem Kurvenast IIIa
überdrehen kann, wird gemäß Fig. 1, eine Begrenzungseinheit 17
in den Erregungssteuerkreis eingeschaltet, welche, wie die
eingetragene Charakteristik ihres Ausgangsstromes I E zum Eingangsstrom
I E andeutet, den Strom I E nur bis zu einem vorgegebenen
Minimalwert I′ E min absinken läßt. Dieser Minimalwert
wird entweder für alle Widerstandsstufen R S einheitlich vorgegeben,
oder stufenspezifisch.
Wie damit aus Fig. 2 ersichtlich, geht dann der Motor an den
Betriebspunkten T wiederum in Nebenschluß-Charakteristik über,
entsprechend (3 a) mit der jeweils zugeschalteten Ankerwiderstandsstufe
R S und nach Maßgabe des nicht unterschrittenen
jeweiligen Erregerstromes I′ E min . In Fig. 2 wurde das Kennlinienfeld
dargestellt, das qualitativ entsteht, wenn für alle
Stufen R S ein gemeinsamer Erregungs-Minimalwert I′ E min vorgesehen
wird, da sich nur dann die entstehende Nebenschluß-Charakteristik-
Äste IIIb bei M = 0 in einem Punkt auf der n-Achse
schneiden.
Der Spannungs/Stromwandler 15 kann wegen der relativ geringen
Erregungsstromgröße ohne weiteres als transistorisierte Einheit
aufgebaut werden, d. h., als Transistorstromquelle, ebenso wird
die Begrenzungseinheit 17 als bekanntes Funktionsnetzwerk mit
Halbleiterelementen, insbesondere Begrenzungsdioden, aufgebaut.
Zum Erhalt der abfallenden Spannungs/Stromwandler-Charakteristik,
kann z B. eine Referenzspannung U E 0 sowie die Ausgangsspannung
des Reglers 13 einem Differenzverstärker zugeschaltet
werden, dessen Ausgang U a = k (U E 0-U 1 3) - k seine Verstärkung,
U 1 3 die Regler-Ausgangsspannung - eine Transistorstromquelle
ansteuert. Wird im Bremsbetrieb das Feld nicht umgepolt, was
bei der beschriebenen Anordnung der Fall ist, so kann die Stromquelle
für eine Strompolarität ausgelegt sein.
Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß die beschriebene
Ankerstrom/Erregungs-Regelung im Vergleich zum üblichen Reihenschlußverhalten
einen zusätzlichen Vorteil mit sich bringt.
Die beispielsweise in Fig. 2 eingetragene Reihenschluß-
Charakteristik mit verläuft wesentlich flacher als die
der erwähnten Regelung erzielte -Charakteristik. Dies
ermöglicht, das Betriebsfeld mit wenigen stufenspezifischen
Charakteristiken abzudecken, da jeweils die Drehzahl mit abnehmendem
Moment relativ stark ansteigt. Aus der Tatsache, daß
für das vorgeschlagene Verfahren, resp. für die Steuervorrichtung
zu dessen Ausführung keine Ankerstromsteller vorgesehen
werden müssen, ergibt sich die Möglichkeit, die ganze Steuerelektronik,
die sich auf die Erfassung des Ankerstromes sowie
auf die Stellung der Erregung beschränkt, modulartig auswechselbar
auszubilden. Somit können, insbesondere bei so betriebenen
Grubenlokomotiven mit Batterie-Antrieb, beim Abnehmer mehrere
Reservesteuerungen bereitgehalten werden, so daß bei Beschädigung
der eingesetzten diese ersetzt und ohne Betriebszeiteinbuße
zur Reparatur eingeschickt werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb eines Gleichstrommotors, in dessen
Ankerkreis eine Mehrzahl in Stufen (R S 0-R S 4) ein- oder
ausschaltbarer Widerstände (R 1-R 4) angeordnet ist, und
bei dem der Ankerstrom mittels Feldbeeinflussung (11, 13,
15, 17) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einem Nebenschlußgleichstrommotor für
mindestens zwei der Widerstandsstufen (R S 0-R S 4) je einen
Ankerstrom-Minimalwert (I A min ₀-I A min ₄) vorgibt, und
die Konstanthaltung bei Erreichen des jeweiligen
Minimalwertes einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens einen Erregungs-Minimalwert (I′ E min )
vorgibt und bei Erreichen dieses Wertes das Feld bei weiter
steigender Drehzahl konstant hält.
3. Steuervorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Strommeßanordung (5) im Ankerkreis vorgesehen
ist, deren Ausgang einer Komparatorschaltung (7) zugeführt
ist, daß letzterer (7) weiter mindestens zwei Referenzsignalquellen
(9), gekoppelt mit Widerstandsstufenschaltern
(S 0 A /S 0; S 1 A /S 1 . . .) zuschaltbar sind, und daß der Komparatorschaltungsausgang (7 c) die In- resp. Außerbetriebnahme
einer mit Feldsteuerung arbeitenden Ankerstrom-Regelung
(S X , S W , 11, 13, 15, 17) ansteuert, wobei darin jeweils
eine der Referenzsignalquellen (9) als Ankerstromführungs-
Quelle
aufgeschaltet wird.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Begrenzungseinheit (17) im Erregungssteuerkreis
vorgesehen ist, die die Erregung nicht unter mindestens
einen vorgebbaren Minimalwert absinken läßt.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie modulartig auswechselbar ausgebildet ist.
6. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 für batteriebetriebene
Antriebsmotoren, insbesondere für den Antrieb
von Grubenlokomotiven.
Applications Claiming Priority (1)
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CH3701/81A CH657484A5 (de) | 1981-06-05 | 1981-06-05 | Verfahren zum betrieb eines nebenschlussgleichstrommotors sowie steuervorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens und anwendung desselben. |
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DE3142336C2 true DE3142336C2 (de) | 1989-06-08 |
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ID=4261665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813142336 Granted DE3142336A1 (de) | 1981-06-05 | 1981-10-26 | Verfahren zum betrieb eines nebenschlussgleichstrommotors sowie steuervorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens und verwendung desselben |
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---|---|
US (1) | US4426605A (de) |
AU (1) | AU547790B2 (de) |
CH (1) | CH657484A5 (de) |
DE (1) | DE3142336A1 (de) |
GB (1) | GB2100943B (de) |
SE (1) | SE455035B (de) |
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1981
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