DE3428388C2 - Papierveredelungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschaltetem Kalander - Google Patents
Papierveredelungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschaltetem KalanderInfo
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- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G3/00—Doctors
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Abstract
An einem Kalander, der einer Streichmaschine nachgeschaltet ist, ist zur Entfernung von durch sich auf der Walze festsetzenden Streichfarbe entstandenen Farbringen (5) ein Dampfsprührohr (6) vorgesehen, welchem ein Schaber (7) zugeordnet ist. Das Dampfsprührohr kann in mehrere separat beschickbare Bereiche (11, 12, 13) unterteilt sein. Wenn sich ein Farbring (5) gebildet hat, wird Dampf in dem betreffenden Bereich gegen die Walze (1) geleitet und nach kurzer Einwirkungszeit der Schaber (7) gegen die Walze (1) angestellt, um den aufgeweichten Farbring (5) zu entfernen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Papierveredlungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschalteten Kalander der dem Oberbegriff des Anspruchs 1
entsprechenden Art
Eine Papierbahn, die eine Streichanlage durchlaufen
hat, erhält an den Rändern oft etwas mehr Streichfarbe als im Mittelbereich. Beim Trocknen der Papierbahn
verbleibt dann am Rand eine etwas höhere Restfeuchte, die dazu führt, daß die Streichmasse am Rand noch eine
größere Haftfähigkeit als in der Mitte aufweist und die Neigung hat, sich bei einera nach£ ..'schalteten Kalander
an der Oberfläche der Walzen des Kalanders festzusetzea Auf diese Weise können sich di- sogenannten Farbringe bilden, die nicht eigentlich farbig sind, sondern
lediglich durch die Rückstände der Streichfarbe Zustandekommen. Bei den »harten«, d. h. aus Stahl bestehenden Walzen des Kalanders wird das Problem nicht relevant, weil an diesen Walzen ständig Rakel anliegen, die
sich ansetzende Streichfarbe sogleich wieder abrakeln, wohl aber bei den »weichen« Walzen, die häufig aus
Papierscheiben aufgebaut sind. Hierbei liegt aus Gründen des Verschleißes sowohl der Walze als auch der
Rakel nicht ständig eine Rakel an, so daß sich die Farbringe bilden können.
Im Bereich der Farbringe vergrößert sich der Durchmesser der weichen Walze ein wenig; dadurch kommt
es dort zu einem höheren Druck im Walzspalt und zu einer lokal höheren Erwärmung der mit den harten Walzen zusammenwirkenden weichen Walze, die zu ihrer
Zerstörung führen kann.
Eine entsprechende Erscheinung kann außer am Rand auch im Innern der Bahnbreite auftreten, wenn
zum Beispiel bei einem »Blade Coater« (Rakel-Streichmaschine) unter die Schaberklinge ein dickeres Teilchen
gerät. Dies bleibt in dem Zwickel zwischen der Papierbahn und der Schaberklinge hängen und hebt die Klinge
etwas von der Papierbahn ab, so daß in einem gewissen Breitenbereich mehr Streichfarbe pro Flächeneinheit
aufgetragen wird. Auch in diesem Fall entsteht eine Ungleichmäßigkeit, die zu Farbringen auf den weichen Kalanderwalzen Anlaß sein kann.
Die Ungleichmäßigkeiten können im Bereich der Streichmaschine kaum wirksam bekämpft werden.
Wenn sie aber auf den weichen Kalanderwalzen zu Farbringen geführt haben, müssen diese so schnell wie
möglich entfernt werden. Dies ist indessen nicht einfach,
da die angetrockneten Reste der Streichfarbe einen harten mineralischen Belag bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die rasche
und einfache Entfernung einmal entstandener Farbringe zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst
Der Dampf wird gegen den Bereich mit den Farbrin
gen geblasen und feuchtet diese an, wobei sie aufge
weicht werden. Nach kurzer Einwirkungszeit des Dampfes wird die Rakel angelegt Die Farbringe lassen
sich auf diese Weise ohne weiteres schnell entfernen. Das durchgelaufene Papier ist zwar Ausschuß, doch ist
dies beim Auftreten von Farbringen ohnehin nicht zu vermeiden.
Durch die zonenweise Betätigung des Dampfsprührohres wird der Dampf nur dort eingesetzt, wo er tatsächlich gebraucht wird. Es wird eine wirksame Be-
kämpfung der Farbringe ermöglicht, ohne in jedem Fall
über die ganze Breite der Bahn Dampf sprühen und eine
entsprechend leistungsfähige Dampfbereitungsanlage
zur Verfügung halten zu müssen.
Betracht kommt, daß der Schaber nicht schon normalerweise an der Walze in Betrieb ist Sonst würde der Schaber die Farbringe schon im Entstehen abschaben. Dies
ist jedoch, wie eingangs erwähnt, bei den weichen Walzen nicht gegeben.
Das zeitweise Aufbringen eines Reinigungsmittels mit gleichzeitigem Anlegen einer Rakel ist für sich genommen aus der US-PS 38 35 779 bekannt Hierbei geht
es allerdings um die Reinigung eines Off setzylinders von Druckfarbe, wozu auf der ganzen Breite ein flüssiges
Dampf als Reinigungsmittel insbesondere für Wandfiächen iäßt sich der DE-PS 4 66 837 entnehmen. Die
zonenweise Beblasung einer Kalanderwalze geht aus der US-PS 29 93 432 hervor, jedoch nur mit heißer Luft
zur stellenweisen Erhöhung des Liniendrucks.
Eine bevorzugte Ausführungsform, die den meisten
Bedarfsfällen gerecht wird, ist in Anspruch 2 wiedergegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung schematisch dargestellt
F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht einer einzelnen Walze aus einem Kalander mit Dampfsprührohr und Schaber;
F i g. 2 zeigt eine Ansicht gemäß F i g. 1 von rechts.
so Die in Fig. 1 dargestellte »weiche« Walze 1 ist in
einem nicht wiedergegebenen Kalander angeordnet und arbeitet mit zwei »harten« Gegenwalzen 2, 3 zusammen. Die Papierbahn 4 hat eine Streichmaschine
durchlaufen, bevor sie getrocknet und dem Kalander
zugeleitet wurde. Durch nicht immer vermeidbare Ungleichmäßigkeiten des Auftrags der Streichfarbe in der
Streichmaschine hat die Papierbahn in der Nähe des in Fi g. 1 linken Randes etwas mehr Streichfarbe erhalten.
Dieser Bereich besaß nach dem Trocknen noch eine
etwas höhere Restfeuchte als die übrige Bahn, so daß
sieh gewisse Anteile der Streichfarbe in diesem Bereich auf der Walze 1 festsetzen konnten und dort einen sogenannten Farbring 5 bildeten. Der Farbring 5 bedeutet
eine lokale Durchmesservergrößerung der Walze 1 und
muß möglichst schnell entfernt werden.
Diesem Zweck dienen das Dampf sprührohr 6 und der Schaber 7, der als nachgiebige Klinge ausgebildet ist, die
an einem über die Länge der Walze 1 reichenden Stütz-
winkel 8 angebracht ist Der Stützwinkel 8 ist in einer Weise gelagert, daß er im Sinne des Pfeils 9 verschwenkt
werden kann, um den Schaber 7 an die Walze
I anzulegen bzw. von ihr abzuheben. Normalerweise
liegt der Schaber 7 zur Schonung der Oberfläche der Walze 1 und des Schabers 7 selbst nicht an dieser an.
Das Dampfsprührohr 6 weist zwei Unterteilungen 10 auf, mittels welchen Randbereiche 11 von dem Mittelbereich
12 abgetrennt sind Ar. den Enden ist das Dampfsprührohr
6 geschlossen. Die Breite der Randbereiche
II beträgt in dem Ausführungsbeispiel etwa ein Achtel
der Gesamtbreite. Jeder der Bereiche 11, 11, 12 kann über separate Zuführleitungen 13, 13, 14 mit Dampf
versorgt werden, wobei jede Leitung durch Ventile einzeta absperrbar ist Auf diese Weise kann der Dampf,
der auf der der Walze 1 zugewandten Innenseite des Dampfsprührohres 6 durch Bohrungen oder Schlitze in
einem Strahl 15 gegen die Oberfläche der Walze 1 austritt, wahlweise nur ta einzelnen Zonen oder über die
ganze Breite der Bahn zugeführt werden. Da die sögenannten
Farbringe 5 überwiegend ta der Nähe des Randes der Bahn auftreten, ist die ta F i g. 1 gezeigte Aufteilung
ta einen breiten Mittelbereich 12, der üb! ynerweise
nicht betätigt zu werden braucht, und schmalere Randbereiche
11 gewählt worden.
Sobald sich auf der Kalanderwalze 1 ein Farbring 5 gebildet hat, was durch Beobachtung festgestellt wird,
wird in dem betreffenden Bereich 11 Dampf auf die Oberfläche der Walze 1 gesprüht und nach kurzer Etawirkungszeit
der Schaber 7 gegen die Walze. 1 angestellt, der dann den aufgeweichten Farbrtag 5 abrakelt
Anschließend wird der Schaber 7 von der Walze 1 wieder abgehoben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (2)
1. Papierveredlungsanlage mit einer Streichanlage
und einem nachgeschalteten Kalander mit harten und weichen Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an einer der weichen Walzen
(I) des Kalanders ein nur zeitweise zur Anlage bringbarer Reinigungsschaber (7) und ein über die
Breite der Papierbahn (4) reichendes, gegen die Walze (1) gerichtetes, zonenweise betäügbares Dampfsprührohr (6) vorgesehen sind.
2. Papierveredlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfsprührohr (6)
in einen Mittelbereich (12) und zwei Seitenbereiche
(II) geteilt ist, von denen jeder eine eigene, separat
betätigbare Zuleitung (13, 14) für den Dampf aufweist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843428388 DE3428388C2 (de) | 1984-08-01 | 1984-08-01 | Papierveredelungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschaltetem Kalander |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843428388 DE3428388C2 (de) | 1984-08-01 | 1984-08-01 | Papierveredelungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschaltetem Kalander |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3428388A1 DE3428388A1 (de) | 1986-02-13 |
DE3428388C2 true DE3428388C2 (de) | 1986-09-04 |
Family
ID=6242134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843428388 Expired DE3428388C2 (de) | 1984-08-01 | 1984-08-01 | Papierveredelungsanlage mit einer Streichanlage und einem nachgeschaltetem Kalander |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3428388C2 (de) |
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- 1984-08-01 DE DE19843428388 patent/DE3428388C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE3428388A1 (de) | 1986-02-13 |
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