DE3427529A1 - Koerperschallentkoppelte befestigung einer oelwanne an einem kurbelgehaeuse - Google Patents

Koerperschallentkoppelte befestigung einer oelwanne an einem kurbelgehaeuse

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Description

M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft
Nürnberg, 18. Juli 1984
Körperschallentkoppelte Befestigung einer Ölwanne an einem Kurbelgehäuse
Die Erfindung bezieht sich auf eine körperschallentkoppelte Befestigung einer Ölwanne an einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine unter Verwendung einer Zwischenlage aus elastischem Material.
Es ist bekannt, zwischen der Ölwanne und dem Kurbelgehäuse eine Gummizwischenlage vorzusehen und beide Gehäuseteile mittels Schrauben zu verbinden. Hierbei wird die Gummizwischenlage stark zusammengedrückt, wobei die für eine Gerauschabstrahlungsminderung erforderliche Elastizität der Gummizwischenlage zumindest teilweise aufgehoben wird. Die angestrebte Minderung der Geräuschabstrahlung tritt deshalb hier nur unvollkommen auf. Zudem läßt sich hier über die Schrauben (Schraubverbindungen) die Übertragung von Körperschall vom Kurbelgehäuse auf die Ölwanne nicht ganz ausschließen.
Es sind deshalb Lösungen bekannt geworden, bei denen die Befestigungsmittel keinen direkten Einfluß mehr auf die Elastizität des Gummimaterials in dem Bereich nehmen können, auf den es bei der Körperschallentkoppelung ankommt (vergleiche DE-OS 27 23 397, DE-OS 27 53 717, DE-OS 30 04 426).
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Die bekannten Lösungen weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So liegt beim Gegenstand der DE-OS 27 23 397 ein am Kurbelgehäuse anschließbarer Zwischenrahmen vor, der unter Zwischenschalten eines gummielastischen Profilstreifens an der Ölwanne befestigt ist. Die Ölwanne als auch der Zwischenrahmen weisen einen geformten Flansch auf, wobei an diesen Flanschen der Profilgummi jeweils aufvulkanisiert ist. Der Zwischenrahmen und damit die Ölwanne wird durch Schrauben am Flansch des Kurbelgehäuses befestigt. Zur Vermeidung von übermäßigen Zugspannungen in dem Profilstreifen ist die Ölwanne mit besonderen Anschlägen versehen.
Beim Gegenstand der DE-OS 27 53 717 findet ein Profilrahmen aus Gummi oder Kunststoff Verwendung. Die Befestigung dieses Rahmens erfolgt mit seitlich am Kurbelgehäuse und an der Ölwanne angreifenden Schrauben. Zur Abstützung der Schrauben (es ist die doppelte Anzahl von Befestigungsschrauben notwendig) ist jeweils das Kurbelgehäuse sowie die Ölwanne mit einem anvulkanisierten Metallring versehen. Außerdem ist zur Erhöhung der Steifigkeit des Kurbelgehäuses ein zusätzlicher Versteifungsflansch notwendig.
Schließlich weist die Befestigung der DE-OS 30 04 426 ebenfalls einen Formgummi bzw. Profilstreifen auf, wobei die Verbindung der beiden Gehäuseteile mit Hilfe von Schrauben über ein sogenanntes Halteblech erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine körperschallentkoppelte Befestigung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sich gegenüber dem genannten Stand der Technik durch eine einfachere und leichtere Ausführung auszeichnet. Außerdem soll dabei stets die schallisolierende und abdichtende Wirkung ohne jegliche Beeinträchtigung gegeben sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Ölwanne und Kurbelgehäuse durch eine Anzahl von speziell geformten Federklammern, die mit weichem elastischen Material unterlegt sind und im befestigten Zustand abgeformten Abschlußflanschen der beiden oben genannten Gehäuseteile zum elastischen Eingriff kommen, zusammengehalten werden..
Hierdurch kann auf jegliche Schraubverbindung verzichtet werden. Es sind keine Gewindelöcher im Motorblock sowie auch keine Befestigungslöcher in der Ölwanne notwendig, was Arbeitszeit und Werkzeugkosten erspart. Aufgrund der geringeren Pressung bleibt die Elastizität der elastischen Zwischenlage (schallweiche Dichtung), welche zwischen den Planflächen des Kurbelgehäuse- und Ölwannen-· flansches vorliegt, voll erhalten. Da die Federklammern ebenfalls mit weichem elastischen Material unterlegt sind, kann eine Körperschallübertragung vom Kurbelgehäuse auf die Ölwanne nicht stattfinden. Überhaupt kommt die erfindungsgemäße Ausführung mit weniger baulichen Maßnahmen aus.
Als Weiterbildung der Erfindung weisen die Ränder der beiden Abschlußflanschen (vom Kurbelgehäuse und Ölwanne) je eine umlaufende Rille (Nut) auf, wobei die Außenkanten der Ränder eine senkrechte Linie bilden. Dadurch ist bei Anliegen der Federstahlklammern am Motorblock und der Ölwanne kein seitliches Verrücken möglich. Es ist natürlich auch möglich, anstelle der umlaufenden Rille lediglich lokale Nuten (Vertiefungen) vorzusehen.
Als elastisches weiches Material kommen einfache, nichtprofilierte Dichtstreifen zur Anwendung, wobei die Dichtstreifen hinsichtlich Materialdicke und Verformbarkeit entsprechend ausgelegt sind. Beispielsweise kann der schallweiche Dichtstreifen zwischen den Federklammern und
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den jeweiligen Flanschrändern bis zur halben Dicke wie der Dichtstreifen zwischen den Planflächen der Flansche des Kurbelgehäuses und der Ölwanne ausgeführt werden, denn die tragenden Materialstärken ergeben zusammengenommen wieder die Gesamtdicke.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Federklammern überwiegend der Form der zusammengefaßten Abschlußflanschen nachgebildet und bestehen aus einem geraden Mittelteil, an das sich jeweils symmetrisch ein einwärts und ein auswärts gerichtetes Endteil anschließt. Für das einwärts gerichtete Endteil ist eine ganz bestimmte Schräge erforderlich. Durch derartige Federklammern tritt die Gefahr des gegenseitigen Ausscherens der Gehäuseteile unter Querlast nicht auf.
Das auswärts gerichtete Endteil kann in seinem äußersten Bereich verschiedenartig ausgebildet sein. Diese verschiedenen Ausbildungen dienen alle dem Zweck, die Federklammer leichter zu montieren bzw. demontieren. Dabei ist es vorteilhaft, in den äußersten Bereichen der Federklammer je eine Öffnung (z. B. ein Loch oder einen Schlitz) zur Aufnahme eines einfachen Werkzeuges vorzusehen.
Auch ist es sinnvoll, an den Federklammern Versteifungslappen bzw. Versteifungsrippen vorzusehen, um somit eine zusätzliche Festigkeit zu erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anschließend anhand einer Zeichnung erläutert.
Ein Kurbelgehäuse 1, welches nur teilweise dargestellt ist, weist einen geformten Abschlußflansch 2 auf. Ebenfalls einen geformten Abschlußflansch 4 weist eine auch nur teilweise dargestellte Ölwanne 3 auf, die über formgebogene Federklammern 5 (beispielsweise aus Federstahl) am Kurbelgehäuse 1 befestigt ist.
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Die Anzahl der Federklammern 5 ist von der jeweiligen Belastung abhängig. Damit die vom Kurbelgehäuse 2 ausgehenden Schwingungen nicht oder nur in geringem Maße auf die Ölwanne 3 übertragen werden bzw. damit die Übertragung von Körperschall auf die Ölwanne 3 unterbunden wird, sind zwischen den Planflächen 2a, 4a der Abschlußf lanschen, 2\, 4 des Kurbelgehäuses 1 und der Ölwanne 3 sowie zwischen Federklammern 5 und den jeweiligen Flanschrändern 2b, 4b einfache, nicht-profilierte Dichtstreifen 6, 7 aus weichem gummielastischen Material eingelegt. Der gewünschte Entkoppelungsgrad der Dichtstreifen wird über die Materialdicke, die Materialdichte sowie die Verformbarkeit erreicht.
Die Federklammern 5, welche den zusammengefaßten Abschlußflanschen 2 und 4 nachgebildet sind, bestehen aus einem geraden Mittelteil 5a, an das sich jeweils symmetrisch über Rundungen ein einwärts 5b und ein auswärts 5c gerichtetes Endteil anschließt. Damit über derartig geformte Klammern die Gehäuseteile 1 und 3 zusammengehalten werden, weisen die Ränder 2b, 4b der beiden Abschlußflanschen 2, 4 entweder je eine umlaufende.Rille (Nut 8 bzw. 9) oder jeweils lokale Nuten, sprich Vertiefungen (der Anzahl der Klammern entsprechend) auf.
Die nach auswärts gerichteten Endteile 5c der federnden Klammern 5 sind im äußersten Bereich für den Angriff eines Montage- bzw. Demontagewerkzeuges ausgebildet. Dabei ist an den beiden Enden der Klammern 5 je eine Öffnung 10 bzw. 11 (Loch oder Schlitz) vorgesehen, in welche z. B. zum Ausheben der Klammerfeine Schraubendreherklinge eingesteckt wird.
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Auch können an den Klammern 5 noch Versteifungslappen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, insbesondere am Übergang vom Mittelteil 5a zum einwärts gerichteten End-' teil 5b, um hiermit eine zusätzliche Festigkeit, mit anderen Worten eine bessere Verspannung, sprich erhöhten Federdruck(zu erreichen.
Abschließend ist zu erwähnen, daß die erfindungsgemäße Befestigung auch bei der Befestigung der Ventilabdeckhauben auf den Zylinderköpfen Anwendung finden kann, um somit auch hier eine Schallentkoppelung zu erreichen.
Außerdem ist weiter zu erwähnen, daß neben den angegebenen Vorteilen der Schallentkoppelung die beschriebene kraftschlüssige Verbindung (Einschnappbefestigung) sich natürlich auch besonders durch seine einfache Lösbarkeit auszeichnet. Zusätzlich ist hier noch die Wiederverwendbarkeit der Federklammern anzusprechen, da bei Schraubenverbindungen die Schrauben beim Lösen oftmals zerstört werden oder aus Korrosionsgründen nicht mehr verwendbar sind.
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Claims (8)

  1. M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft
    Nürnberg, 18. Juli 1984
    Patentansprüche
    ( 1.yKörperschallentkoppelte Befestigung einer Ölwanne an einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine unter Verwendung einer Zwischenlage aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß Ölwanne (3) und Kurbelgehäuse (1) durch eine Anzahl von speziell geformten Federklammern (5), die mit weichem elastischen Material (7) unterlegt sind und im befestigten Zustand an geformten Abschlußflanschen (2, 4) der beiden oben genannten Gehäuseteile (1, 3) zum elastischen Eingriff kommen, zusammengehalten werden.
  2. 2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (2b, 4b) der beiden Abschlußflanschen (2, 4) entweder je eine umlaufende Rille (Nut 8 bzw. 9) oder jeweils nur lokale Nuten aufweisen und die Außenkanten der Ränder (2b, 4b) eine senkrechte Linie bilden.
  3. 3. Befefitigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Planflächen (2a, 4a) der Flanschen (2, 4) des Kurbelgehäuses (1) und der Ölwanne (3) sowie zwischen Federklammern (5) und den jeweiligen Flanschrändern (2b, 4b) einfache, nicht-profilierte Dichtstreifen (6, 7) zur Anwendung kommen.
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  4. 4. Befestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtstreifen (6, 7) hinsichtlich Materialdicke und Verformbarkeit entsprechend ausgelegt sind.
  5. 5. Befestigung nach Anspruch 1, daß die Federklammern (5) aus einem geraden Mittelteil (5a) bestehen, an daß sich jeweils symmetrisch ein einwärts (5b) und ein auswärts (5c) gerichtetes Endteil anschließt.
  6. 6. Befestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach auswärts gerichteten Endteile (5c) der Federklammern (5) für den Angriff eines Werkzeuges (Montagebzw. Demontagewerkzeuges) ausgebildet sind.
  7. 7. Befestigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den nach auswärts gerichteten Endteilen (5c) mindestens je eine Öffnung (10 bzw. 11) zur Aufnahme eines einfachen Werkzeuges, beispielsweise Schraubendreherklinge, vorgesehen ist.
  8. 8. Befestigung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Federklammern (5) Versteifungslappen bzw. Versteifungsrippen vorgesehen sind.
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