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Kennwort: Schlitzüberlappung
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Lenkrolle für verfahrbare Gegenstände, wie Arbeitsbühnen, Geruste
od.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkrolle für verfahrbare Gegenstände,
wie Arbeitsbühnen, Gerüste oa.dgl., mit einem Sefestigungselement, einer diesem
gegenüber um eine senkrechte Achse schwenkbeweglichen Lenkrollengabel sowie einem
daran angebrachterLdrehbeweglich gelagerten Laufrad, dessen Achse wahlweise in eine
Fahr- bzw. Feststell-Lage überführbar ist und einen horizontalen Führungsschlitz
der Lenkrollengabel durchgreift sowie mit der Achse einem Bedienungshebel und mit
Einrichtungen zum Arretieren des Laufrades sowohl in der Fahr- als auch in der Feststell-Lage.
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Derartige Lenkrollen, die vor allem im Gerüstbau eingesetzt werden,
haben eine verstellbare Ausladung, d.h. die Achse des Laufrades kann wahlweise in
eine Fahr- bzw. Feststell-Lage überführt werden. Durch diese Ausladungsverstellung
kann man den Mittelpunkt des Laufrades bei Bedarf so unter die Lenkkopflagerung
bringen, daß die Ausladung gleich Null ist. In dieser Lage -Feststell-Lage - des
Laufrades der Lenkrolle ist die Gewähr dafür gegeben, daß im Gerüstrohr unter Last
keine Biegespannung auftritt. In dieser Stellung ist das Laufrad gebremst. Ferner
ist in dieser Stellung eine höhere Belastbarkeit der Lenkrolle gegeben. Insoweit
sind derartige Lenkrollen vorteilhaft.
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Auf der anderen Seite sind bekannte Ausführungsformen solcher Lenkrollen
noch mit Mängeln behaftet. So gibt es eine Lenkrolle dieser Art, bei der der
Bedienungshebel
auf der Achse des Laufrades gelagert ist. Die Achse durchgreift dabei horizontale
Führungsschlitze in den Schenkeln der Lenkrollengabel. In der Fahrstellung liegt
die Achse an dem einen Endbereich dieser Führungsschlitze an und zwar so, daß eine
Arretierung der Achse gewährleistet ist, d.h. in der Fahrstellung dieser bekannten
Lenkrolle kann sich zwar das Rad drehen, jedoch ist ein unerwünschtes Verschieben
der Achse im Bereich der Führungsschlitze ausgeschlossen. Um eine Ausladungsverstellung
vornehmen zu können, hat bei dieser bekannten Ausfiihrungsform der Bedienungshebel
einen mit einem Steuervorsprung versehenen Bereich, dem Ausprägungen der Schenkel
der Lenkrollengabel zugeordnet sind. Mit einer dieser Ausprägungen tritt der Steuervorsprung
in Wirkverbindung, wenn der Bedienungshebel verschwenkt wird. Dabei ist ein Anheben
der Arbeitsbühne bzw. des Gerustes erforderlich.
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Erst danach kann ein seitliches Verschieben der Achse des Laufrades
im Bereich der Führungsschlitze erfolgen. Ein solches Anheben der Arbeitsbühne bzw.
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des Gerütes ist unerwünscht, weil dabei beachtliche Gewichte bewegt
werden müssen.
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Die auf der gegenüberliegenden andern Seite der Führungsschlitze liegenden
Endabschnitte sind wesentlich größer gehalten als diejenigen der Fahrstellung.
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Dies ist geschehen, um Spiel zwischen der Achse des Laufrades und
den Begrenzungswandungen dieses Endabschnittes der Führu;lgsslitze zu bekommen.
Es soll in diesem Bereich kein Kontakt zwischen den Begrenzungswandungen der Endabschnitte
der Führungsschlitze und der Radachse erfolgen. Vielmehr ist angestrebt, die Kräfte
von diesem Bereich fernzuhalten. Bei dieser bekannten Lenk-Ausführungsform der Rolle
sollen die Kräfte direkt von ihrem Entstehungspunkt im Bereich des Befestigungselementes
weitergeleitet werden und zwar dadurch, daß sich ein Vorsprung an der Innenfläche
des Steges der Lenkrollengabel unmittelbar auf der Umfangsfläche des Laufrades abstützt,
so daß in der Feststellposition die anfallenden Kräfte über den Vorsprung direkt
auf das Rad und damit auf die Abstützfläche des Rades übertragen werden.
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Es ist ferner eine Lenkrolle für verfahrbare Gegenstände bekannt,
bei der die Radachse in in den Seitenwänden der Lenkrollengabel vorhandenen Horizontalschlitzen
verschiebbar gelagert ist. Dabei trägt die Radachse einen doppelarmig ausgebildeten,
das Laufrad gabelartig umgreifenden Bedienungshebel
schwenkbeweglich.
Dieser hat an seinem dem Betätigungsende gegenüberliegenden Gabelschenkelende mindestens
einen Führungsschlitz, der jeweils von einem an der Lenkrollengabel befestigten
und deren Höhlung durchsetzenden Führungsstift durchdrungen wird. Bei dieser Ausführungsform
der Lenkrolle sind zwar sowohl in den Schenkeln der Lenkrollengabel als auch in
denjenigen des Bedienungshebels Führungsschlitze vorhanden. Diese überlappen sich
jedoch in keiner Stellung der Radachse der Lenkrolle. Dabei werden die horizontalen
Schlitze der Lenkrollengabel von der Achse des Laufrades durchgriffen, während in
die Führungsschlitze des Bedienungshebels jeweils ein zusätzlicher Führungsstift
eingreift. Bei dieser bekannten Ausführungsform einer Lenkrolle ist somit eine genaue
Anpassung der Führungsschlitze und der beiden mit diesen zusammenwirkenden Teile,
nämlich der Laufradachse und den Führungsstiften erforderlich. Ausserdem ist bei
dieser bekannten Ausführungsform eine Arretierung der Laufradachse in der Fahrstellung
nicht vorhanden.
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Bei den beiden bekannten Ausführungsformen von Lenkrollen ist der
Bedienungshebel jeweils schwenkbar auf der Achse des Laufrades gelagert, d.h. er
schwenkt bei der Betätigung des Bedienungshebels nicht nur um seinen Drehpunkt sondern
verschiebt sich ebenfalls um das Maß der Ausladungsänderung in horizontaler Richtung.
Diese Bewegungen bSeinträchtigen eine sichere Führung z.B.
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des Fußes bei Betätigung des Bedienungshebels, wenn dieser als Fußhebel
ausgebildet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lenkrollen
der eingangs näher gekennzeichneten Art unter Beibehaltung der genannten Vorteile
weiter zu verbessern, wobei eine Lagerung für den Bedienungshebel gewählt werden
soll, die ein Längsverschieben des Bedienungshebels bei seiner Betätigung ausschließt.
Ferner sollen die Einrichtungen zum Arretieren der Achse des Laufrades sowohl in
der Fahr- als auch in der Feststell-Lage verbessert werden.
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Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Bedienungshebel
schwenkbar an der Lenkrollengabel gelagert ist und Führungsschlitze aufweist, die
sich mit den horizontalen Führungsschlitzen der Lenkrollengabel überlappen und von
der Achse des Laufrades durchgriffen werden. Diese erfindungsgemäße
Ausbildung
einer Lenkrolle hat gegenüber dem Bekannten erhebliche Vorteile. Da der Bedienungshebel
schwenkbar an der Lenkrollengabel gelagert ist, schwenkt er bei seiner Betätigung
nur um seinen Drehpunkt. Eine Verschiebung um das Maß der Auslagenänderung in horizontaler
Richtung erfolgt dagegen nicht. Vorteilhaft ist ferner, daß die Achse des Laufrades
während des gesamten Verschiebevorganges von der einen Endlage in die andere geführt
wird. Dies deshalb, weil sich die Führungsschlitze der Lenkrollengabel mit denjenigen
des Bedienungshebels in jeder Stellung überlappen. Dabei ist eine Ausbildung der
Führungsschlitze gewählt, daß die Achse des Laufrades sowohl in ihrer Fahrals auch
in seiner Feststell-Lage sicher arretiert wird. Bei kurzzeitigem Verlust des Bodenkontaktes
beim praktischen Einsatz einer erfindungsgemäßen Lenkrolle bleibt die Feststell-
oder Fahrstellung somit erhalten. Durch die horizontale Führung ist beim Betätigen
des Bedienungshebels keine Hubarbeit zu leisten. Die Betätigung des Bedienungshebels
unter Last erfolgt somit mühelos.
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Es empfiehlt sich, den Bedienungshebel an den Schenkelnder U-förmig
gestalteten Lenkrollengabel schwenkbar zu lagern.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Bedienungshebel
auf zwei auf unterschiedlichen Seiten des Laufrades angeordneten Teilen, die auf
ihren außerhalb des Laufrades liegenden Enden durch eine Trittfläche miteinander
verbunden sind, während die gegenüberliegenden anderen Enden je einen Durchbruch
zum Durchgriff je eines Lagerstiftes aufweisen, die ihrerseits in je einem Durchbruch
der Schenkel der Lenkrollengabel schwenkbar gelagert sind. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn die beiden Teile des Bedienungshebels hochkant gestellt sind, während die Trittfläche
quer dazu angeordnet ist. Dabei hat man wahlweise die Möglichkeit, den Bedienungshebel
mit der Trittfläche einstückig zu gestalten oder aber die beiden Teile des Bedienungshebels
und die Trittfläche für sich herzustellen, um sie dann nachträglich miteinander
zu verbinden.
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Zweckmäßig ist es, wenn jeder Teil des Bedienungshebels etwa L-förmig
gestaltet ist und einen vorderen Bereich und einen winklig dazu angeordneten verbreiterten,
hinteren Bereich aufweist,und daß der Führungsschlitz an der
Übergangsstelle
dieser beiden Bereiche liegt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jeder Führungsschlitz
des Bedienungshebels etwa S-förmig gestaltet, derart, daß die beiden gekrütmm ten
Endbereiche durch einen Mittelbereich miteinander verbunden sind.
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Es empfiehlt sich, die Lagerstellen des Bedienungshebels oberhalb
der Achse des Laufrades und seitlich neben der Mittellinie des Befestigungselementes
an den Schenkeln der U-förmigen Lenkrollengabel anzuordnen.
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Nach einem weiteren -Merkmal der Erfindung weisen die sich überlappenden
Führungsschlitze von Bedienungshebel bzw. Lenkrollengabel in ihren beiden Überlappungsendlagen
ein seitliches Wandern der Achse des Laufrades verhindernde Arretiereinrichtungen
auf. Bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform, bei der die Arretiereinrichtungen
durch Vorsprünge der Begrenzungskanten der Führungsschlitze des Bedienungshebels
gebildet sind. Diese Vorsprünge können in einfacher und wohlfeiler Weise bei der
Fertigung der Führungsschlitze mit gebildet werden.
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Es empfiehlt sich dabei, diese Vorsprünge an den Übergangsstellen
der Endbereiche zu dem Mittelbereich der Führungsschlitze liegen zu lassen.
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Es empfiehlt sich, die horizontalen Führungsschlitze der Lenkrollengabel
wenigstens einen erweiterten Endbereich aufweisen zu lassen. Das Gleiche gilt auch
für die Führungsschlitze des Bedienungshebels. Durch diese Ausbildung ist bei Abnutzung
der Laufradfläche des Laufrades eine gleichbleibende Bremskraft gewährleistet.
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Es empfiehlt sich, die Schenkel der Lenkrollengabel in an sich bekannter
Weise einen Bremsbolzen tragen zu lassen, der in der Feststell-Lage der Lenkrolle
an der Umfangsfläche des Laufrades anliegt. Durch eine solche Ausbildung erreicht
man, daß in der Feststell-Lage das Laufrad auch ohne Belastung blockiert ist. Dies
wird durch eine konstruktiv vorgegebene Vorspannung der zusammenwirkenden Teile
erreicht.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung haben die Schenkel der
Lenkrollengabel mehrere, unterschiedlichen Abstand von der Achse des Laufrades
aufweisende
Lagerbohrungen, in die in Abhängigkeit vom Durchmesser des zu wählenden bzw. einzusetzenden
Laufrades wahlweise ein Bremsbolzen einsetzbar ist. Auf diese Weise ist es möglich,
ein und dieselbe Lenkrollengabel trotz Zuordnung von Laufrädern mit unterschiedlichen
Durchmessern benutzen zu können.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise geschnitten, eine
I. Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenkrolle ' in der Fahrstellung, Fig. 2
in Seitenansicht und teilWeiSe im Schnitt die Lenkrolle gemäß der Fig. 1 der Zeichnung,
jedoch nunmehr in ihrer Feststell-Lage, Fig. 3 in Seitenansicht eine II. Ausführungsform
einer Lenkrollengabel, die bei einer Lenkrolle gemäß den Fig. 1 und 2 eingesetzt
wird, Fig. 4 eine Stirnansicht der Lenkrollengabel gemäß der Fig. 3 der Zeichnung
und Fig. 5 in Seitenansicht den Bedienungshebel der Lenkrolle gemäß den Fig. 1 und
2 der Zeichnung.
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Es sei zunächst erwähnt, daß in den Figuren der Zeichnungen, insbesondere
in den Fig. 1 und 2, nur diejenigen Teile einer Lenkrolle dargestellt sind, die
für das Verständnis der Erfindung Bedeutung haben. So fehlen insbesondere Einzelheiten
über die mittels einer solchen Lenkrolle verfahrbaren Gegenstände, wie Arbeitsoühnen,
Gerüste od.dgl. Anstelle der dargestellten Befestigungselemente können auch andere
an sich bekannte Befestigungselemente gewählt werden.
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Im übrigen gilt, daß alle in den Zeichnungen fehlenden Teile der Lenkrolle
oder der mit dieser zusammenwirkenden Geräte einen an sich bekannten Aufbau haben
können. Die dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 der Zeichnung zugrundegelegte
Lenkrolle hat ein Laufrad lo bekannter Ausbildung, das von einer Lenkrollengabel
11 aufgenommen wird. Dies geschieht unter
Benutzung einer Achse
12, die auf Teilen ihrer Länge von einer Lagerhülse 41 umgeben ist. Die freien Enden
der Achse 12 können mit Gewinde versehen sein, welches in bekannter Weise mit jeweils
einer Mutter zusammenwirkt, so daß gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer
Scheibe das Laufrad lo an der Lenkrollengabel 11 drehbar befestigt ist.
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Die Lenkrollengabel 11 hat bei der Ausführungsform gemäß den Fig.
1 und 2 der Zeichnung einen Steg 13, der die beiden Schenkel 30 der Lenkrollengabel
11 miteinander verbindet. Mit 14 ist ein Befestigungselement, beispielsweise ein
Zapfen bezeichnet, an dem ein Gerät, wie eine Arbeitsbühne, ein Gerüst od.dgl. in
bekannter, daher nicht dargestellter Weise angebracht werden kann.
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Im gewählten Ausführungsbeispiel geht das untere Ende des Befestigungselementes
14 in einen Zapfen 17 über, der im Durchmesser geringer gehalten ist als der des
Befestigungselementes und der auf seiner Außenseite mit einem Gewinde versehen ist,
welches mit einer Mutter 18 in bekannter Weise zusammenwirkt.
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Der Zapfen 17 des Befestigungselementes 14 durchdringt dabei nicht
nur den Steg 13 der Lenkrollengabel sondern auch eine innere Lagerschale 15 und
eine äußere Lagerschale 42. Diese beiden Lagerschalen und der Steg dienen in bekannter
Weise zur Unterbringung von Kugeln 16 eines Kugellagers. Anstelle von Stahlkugeln
16 können auch ringförmige Lagerkörper benutzt werden.
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Die beiden dargestellten Ausführungsformen der Lenkrollengabel 11
unterscheiden sich nur im Bereich des Steges voneinander und dadurch, daß sie in
anderer, an sich bekannter Weise mit einem Befestigungselement 14 zusammenwirken.
Es kann daher auf die Fig. 3 und 4 verwiesen werden, aus denen die Gestaltung der
Lenkrollengabel 11 ersichtlich ist. Daraus ergibt sich, daß die Lenkrollengabel
als im Querschnitt im wesentlichen U-förmiger Körper ausgebildet ist, dessen beide
Schenkel mit 30 über schräge Verlängerungen 38 bzw. 4o und über Schenkelenden 39
in den quer dazu verlaufenden Steg 13 übergehen.
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In jedem der beiden Schenkel 30 ist ein Führungsschlitz 31 angeordnet,
der horizontal verläuft und im unteren Bereich des Schenkels angeordnet ist. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel geht der horizontale Führungsschlitz an seinem
einen Ende in einen erweiterten Endbereich 32 über. Auf der Außenseite
jedes
Schenkels 30 sind in Abstand und diagonal zueinander Vorprägungen 35 vorgesehen.
Ferner hat jeder Schenkel 30 der Lenkrollengabel 11 einen glatten Durchbruch 33
zur Aufnahme je eines Lagerstiftes 34 für einen Bedienungshebel 19. Auf diese Weise
ist an den Schenkeln 30 der Lenkrollengabel 11 jeweils eine Lagerstelle 20 für den
Bedienungshebel 19 geschaffen.
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Die Ausbildung des Bedienungshebels ergibt sich aus der Fig. 5 der
Zeichnung, wobei jedoch bemerkt werden muß, daß in dieser Seitenansicht nur einer
der beiden Teile des Bedienungshebels 19 zu erkennen ist. Der zweite Teil hat die
gleiche Gestaltung. Dabei sind diese beiden Teile durch die Trittfläche 22 miteinander
verbunden. Die Trittfläche 22 schließt mit den beiden Teilen des Bedienungshebels
einen Winkel von 900 ein.
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Die Fig. 5 läßt ferner erkennen, daß jeder Teil des Bedienungshebels
19 etwa L-förmig gestaltet ist, d.h. jeder Teil besteht aus einem verhältnismäßig
schmalen vorderen Bereich 24, der in einen winklig dazu angeordneten verbreiterten
Bereich 25 übergeht. An der Übergangsstelle zwischen den Bereichen 24 und 25 liegt
ein Führungsschlitz 26 in jedem der beiden Teile des Bedienungshebels 19.
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Die Fig. 5 zeigt, daß jeder Führungsschlitz 26 im Bedienungshebel
19 etwa die Gestalt eines "S" hat, wobei zwei gekrümmte Endbereiche 27 durch einen
Mittelbereich 28 miteinander verbunden sind. An den Übergangsstellen von den Endbereichen
27 des Führungsschlitzes 26 zum Mittelbereich 28 sind Vorsprünge 29 vorgesehen,
die in den beiden Endlagen gemäß den Fig. 1 und 2 eine Arretierung für die Achse
12 des Laufrades lo bilden, indem sie durch Zusammenwirken mit der Achse 12 ein
ungewolltes Verschieben derselben innerhalb der horizontalen Führungsschlitze 31
der Schenkel 30 der Lenkrollengabel 11 verhindern.
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Auf unterschiedlichen Seiten des Führungsschlitzes 26 sind glatte
Durchbrüche 23 angeordnet, derart, daß sie in den Endlagen der Lenkrolle mit den
Vorprägungen 35 an der Außenseite der Schenkel 30 der Lenkrollengabel 11 zusammenwirken.
Dabei kommt in jeder Endlage nur ein Durchbruch 23 mit einer Vorprägung 35 zum Zusammenwirken,
wie dies aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Die beiden Schenkel 30 der Lenkrollengabel 11 tragen einen Bremsbolzen
37, dessen Umfangsfläche geriffelt oder aufgerauht ist und der in der Feststelllage
gemäß der Fig. 2 der Zeichnung mit der Umfangsfläche des Laufrades lo in Wirkverbindung
tritt und damit das Laufrad an einer Drehung hindert.
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Die freien Enden des Bremsbolzens 37 greifen in je eine Lagerbohrung
36 ein.
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Dabei hat man die Möglichkeit, denBremsbolzen 37 in unterschiedlicher
Weise zu lagern, weil nämlich zwei Paare von Lagerbohrungen 36 vorgesehen sind,
die unterschiedlichen Abstand von der Achse 12 des Laufrades 10 haben. In Abhängigkeit
von dem Durchmesser des einzusetzenden Laufrades lo wird dann der Bremsbolzen 37
in eines der beiden Paare der Lagerbohrungen 36 eingesetzt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lenkrolle ist wie folgt: Ausgegangen
wird dabei von der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Fahrstellung der Lenkrolle.
Daraus ergibt sich, daß die Lenkrolle frei verfahrbar ist. Der Bedienungshebel 19
ist in seiner oberen Lage. Die Achse 12 des Laufrades lo durchgreift dabei sowohl
die Führungsschlitze 26 des Bedienungshebels 19 als auch die Führungsschlitze 31
der Schenkel 30 der Lenkrollengabel 11. Die Drehbarkeit des Laufrades lo ist gewährleistet,
eine Verschiebung der Achse 12 des Laufrades lo innerhalb der Führungsschlitze 31
jedoch ausgeschlossen, weil einer der Vorsprünge 29 des Führungsschlitzes der Achse
26 dies verhindert. Damit ist die Arretierung des Laufrades 10 gewährleistet.
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Die Fig. 1 zeigt ferner, daß die Achse 12 des Laufrades lo seitlich
neben der Mittellinie B, die durch das Befestigungselement 14 geht, liegt. Es ist
somit eine Ausladung vorhanden. Der Bremsbolzen 37 liegt entfernt von der Umfangsfläche
des Laufrades.
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Der Doppelpfeil A in der Fig. 1 zeigt die beiden möglichen Bewegungsrichtungen
des Bedienungshebels 19 an. Wenn man ausgehend von der Fahrstellung gemäß der Fig.
1 in die Feststell-Lage gemäß der Fig. 2 der Zeichnung übergeht, dann ergibt sich
folgendes: Der Benutzer bewegt den Bedienungshebel 19 nach unten. Die Verschwenkung
des Bedienungshebels erfolgt dabei um die Lagerstifte 34. Bei dieser Bewegung
verändert
das Laufrad lo seine Ausladung, indem es bei horizontaler Führung von dem separat
in der Lenkrollengabel 11 gelagerten Bedienungshebel 19 verschoben wird. Das Laufrad
wird während des gesamten Verschiebevorganges in der Lenkrollengabel und im Bedienungshebel
geführt, bis es schließlich in die in der Fig. 2 dargestellte Endlage kommt. In
dieser Endlage liegt die Achse 12 des Laufrades lo in der Mittellinie B. Somit ist
die Ausladung gleich Null.
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In dieser Lage ist wiederum eine Arretierung vorhanden, weil jetzt
der andere Vorsprung 29 eine ungewollte Verschiebung der Achse 12 im Bereich der
Führungsschlitze 31 verhindert.
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Der Bremsbolzen 37 liegt nunmehr an der Umfangsfläche des Laufrades
lo an. Das Laufrad ist somit blockiert. Die Bremsstellung ist auch ohne Belastung
gewährleistet. Die Bremskraft erhöht sich proportional zur Belastung.
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Bei evtl. Abnutzung der Lautradfläche des Laufrades ist eine gleichbleibende
Bremskraft durch die erwähnten erweiterten Endbereiche in den beiden Führungskulissen
gewährleistet. Bei Bedarf kann der Bedienungshebel 19 aus seiner in Fig. 2 dargestellten
Lage wieder in die in Fig. 1 wiedergegebene Fahrstellung überführt werden. Somit
ist eine sichere Arretierung des Laufrades sowohl in der Fahr- als auch in der Feststell-Lage
gewährleistet. Beim Überführen der Teile der Lenkrolle von der einen Endlage in
die andere erfolgt keine Bauhöhenveränderung.
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Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind
noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich.
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Dies gilt insbesondere für die Ausbildung und Gestaltung sowohl der
Lenkrollengabel als auch des Bedienungshebels. Insbesondere kann der Bedienungshebel
19 auch in anderer an sich bekannter Weise mit den Schenkeln 30 der Lenkrollengabel
11 verbunden werden. Nur ist bei der Auswahl der Lagerstellen 20 darauf zu achten,
daß der Schwenkbereich des Bedienungshebels 19 aus seiner einen in die andere Endlage
möglichst klein gehalten wird.
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Kennwort: Schlitzüberlappung Lenkrolle für verfahrbare Gegenstände,
wie Hebebühnen, Gerüste od.dgl.
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Bezugszeichenliste lo - Laufrad 11 - Lenkrollengabel 12 - Achse (von
lo) 13 - Steg (von 11) 14 - Befestigungselement 15 - innere Lagerschale 16 - Kugeln
17 - Zapfen (Gewindezapfen) 18 - Mutter (auf 17) 19 - Bedienungshebel 20 - Lagerstelle
(von 19) 21 - Durchbruch (für Lagerstift 34) 22 - Trittfläche (von 19) 23 - glatter
Durchbruch 24 - vorderer Bereich (von 19) 25 - hinterer Bereich (von 19) 26 - Führungsschlitz
(in 19) 27 - Endbereiche (des Führungsschlitzes) 28 - Mittelbereich (des Führungsschlitzes)
29 - Vorsprung (an Begrenzungskanten von 26) 30 - Schenkel (von 11) 31 - Führungsschlitz
(in 30) 32 - erweiterter Endbereich (von 31) 33 - Durchbruch (für 34) 34 - Lagerstift
(für 19) 35 - Vorprägungen (an 3o) 36 - Lagerbohrung 37 - Bremsbolzen 38 - schräge
Verlängerung (von 30) 39 - Schenkelenden (von 30) 40 - Steg (von 11 - II. Ausführung)
41 - Lagerhülse 42 - äußere Lagerschale A - Doppelpfeil (Bewegungsrichtungen von
19) B - Mittellinie ( von 14)