DE342627C - Einrichtung zur Unterdrueckung der Oberwellen im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern - Google Patents
Einrichtung zur Unterdrueckung der Oberwellen im Gleichstromkreis von MetalldampfgleichrichternInfo
- Publication number
- DE342627C DE342627C DE1920342627D DE342627DD DE342627C DE 342627 C DE342627 C DE 342627C DE 1920342627 D DE1920342627 D DE 1920342627D DE 342627D D DE342627D D DE 342627DD DE 342627 C DE342627 C DE 342627C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- direct current
- current circuit
- choke coil
- harmonics
- metal vapor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M1/00—Details of apparatus for conversion
- H02M1/14—Arrangements for reducing ripples from dc input or output
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Rectifiers (AREA)
Description
Der über einen Metalldampfgleichrichter aus einem Wechselstromnetz entnommene Gleichstrom
besitzt starke Oberwellen, welche in vielen Fällen störend wirken und für deren Beseitigung verschiedene Mittel vorgeschlagen
worden sind. Ein relativ einfaches Mittel ist die Einschaltung einer Drosselspule L in den
Gleichstromkreis, wie es in Abb. ι dargestellt ist. In Abb. i bedeutet N1 ein Dreiphasennetz,
T einen Dreiphasentransformator, dessen PrimärwicklungP an das Netz N1 angeschlossen
ist, während die Enden der Phasenwicklungen der Sekundärwicklung S mit den Anoden A1,
A2, A3 des Gleichrichters G verbunden sind.
Seine Kathode K steht in Verbindung mit dem Plusleiter des Gleichstromnetzes, dessen Minusleiter
an den Neutralpunkt der Wicklung 5 angeschlossen ist. Der Verbrauchsstromkreis ist
durch den Widerstand r dargestellt und in dem
ao so gebildeten geschlossenen Gleichstromkreis ist zur Abdrosselung der Oberwellen die Drosselspule
L eingeschaltet. Die Wirkung dieser Drosselspule hängt aber außerordentlich von
der Belastung ab, da dem sie durchfließenden Oberwellenstrom die Gleichstromkomponente
des Hauptstromes übergelagert ist, durchweiche der Sättigungszustand der Drosselspule stark
beeinflußt wird. Bei Eintritt hoher Sättigung
■ nimmt die Wirksamkeit der Drosselspule wegen der geringeren Variation der Feldstärke
wieder ab.
Diese Verhältnisse lassen sich an Hand der Abb. 2 bis 5 gut übersehen. In Abb. 2 bedeutet
E die Spannungskurve der vom Gleichrichter gelieferten Gleichspannung und man erkennt,
daß sie die in der Abbildung gestrichelt gezeichnete, stark ausgeprägte Oberwelle En,
besitzt, welche der Gleichstromkomponente Eg
der Gleichspannung übergelagert ist. Abb. 3 zeigt den entsprechenden Stromverlauf im
Gleichstromkreis unter Voraussetzung einer rein Ohmschen Belastung. Auch dem Gleichstrom
Jg ist eine Wechselstromoberwelle Jn]
üb er gelagert, und es soll in folgendem das Verhältnis j- = * die Wenigkeit des Gleichrichterstromes
genannt werden. Die Herabsetzung dieser Welligkeit ist der Zweck der Drosselspule L in Abb. 1, und es bleibt zu
untersuchen, wie die Welligkeit sich bei verschiedenen Belastungen des Gleichrichters unter
Einfluß der Sättigung der Drosselspule verändert. Dieses läßt sich durch ein Annäherungsverfahren
mit Hilfe der Abb. 4 erläutern.
In Abb. 4 ist die Sättigungskurve B der Drosselspule in Abhängigkeit von ihrer Erregung
durch den Gleichstrom Jg dargestellt. Nimmt man zunächst eine Proportionalität
zwischen Jn, und Jg an, so würde, wenn man
zu jeder Abcisse die zugehörige Ordinate Jn,
aufträgt, sich für Jn, eine durch den Nullpunkt
des Coordinatensystems gehende Gerade ergeben. Zeichnet man nun für beliebige Werte von Jg die zugehörigen Ordinaten der
S-Kurve, z. B. in den Punkten a, b, c, d, so geben die Schnittpunke r, s, t, u dieser Ordinaten
mit der S-Kurve den jeweiligen Sättigungszustand der Drosselspule an. Durch den Ober-
wellenstrom Jn, wird aber den erregenden
Gleichstrom-Amperewindungen eine Erregung durch Wechselstrom-Amperewindungen superponiert,
deren Einfluß man in folgender Weise berücksichtigen kann. Zieht man durch alle
Schnittpunkte r, s, t, u horizontale Lin:en
und trägt auf diesen in positivem und negativem Sinne Strecken ab, deren Größe gleich
den Ordinatenwerten der zugehörigen /,,.-Geraden ist (also d e~ um = un), so stellen
diese Strecken die durch den Qbe- wellenstrom erzeugten Amperewind/ngen dar, welche sich
mit der Frequenz des Oberwellenstromes zu den Gleichstromamperewindungen addieren
bzw. subtrahieren. In der daduich bedingten Feldvariation ist ein Maß für die E. M. K. der
Selbstinduktion Ex der Drosselspule gegeben, welche der Oberwellenspannung Ew entgegenwirkt.
Wenn man die Größe der Feldvariation bzw. die Größe von Ex (oder zwei Ex) in
Abb. 4 für verschiedene Werte von Jg mißt,
so zeigt sich, daß sie von 0 beginnend mit wachsendem Jg erst zunimmt und dann aber
wieder abnimmt, so daß der Einfluß der Drosselspule bei einem gewissen Wert von Jg ein Maximum besitzt, oberhalb und unterhalb
dieses Wertes aber abnimmt. Dies veranschaulicht auch die in Abb. 4 eingetragene
Kurve zwei Ex. Da nun aber der Wert (En, — Ex) als Restspannung für die Erzeugung
des Oberwellenstromes /,„ in betracht kommt, so ist eine Korrektur der /,,,-Kurve erforderlich,
indem jede Ordinate von /„, im Verhältnis zu verkleinern ist. Das heißt
tLvs
aber, die Welligkeit oder der Wert -?■ ändert
sich mit Jg in
—
Ex
Js
Js
Die korrigierte, gestrichelt eingezeichnete /,/-Kurve
ist zwar nur ein Näherungswert, aber er genügt, um den Gegenstand der Erfindung zu erläutern.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Unterdrückung der Oberwellen
im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern, bei denen in den Gleichstromkreis
Induktivitäten zur Drosselung der Oberwellen eingeschaltet sind und erfindungsgemäß sollen
diese Induktivitäten derart bemessen sein, daß sie in ihrer Gesamtheit eine Spannungscharakteristik
mit mehr als einem Knie aufweisen. Dieser Erfindung liegt nun folgender Gedanke zu Grunde: Verläuft die Welligkeit in
Abhängigkeit vom Strom Jg unter Einfluß der
Drosselspule Z, gemäß der Kurve I in Abb. 5,
so ist es möglich, durch Einschalten einer zweiten Drosselspule in diesen Stromkreis,
welche erst bei höheren Werten von Jg Sättigung zeigt, als wie die Drosselspule Z1,
die Welligkeit nicht nur weiter herabzusetzen, sondern auch über einen großen Belastungsbereich
konstant zu halten. Die Anordnung der Drosselspulen ist aus dem Ausführungsbeispiel
der Abb. 6. zu ersehen. Die Bedeutung der Buchstaben ist die gleiche wie in Abb, ι, nur
ist hier an Stelle des Widerstandes r das Gleichstromnetz Nz dargestellt. Ferner ist die Sekundärwicklung
S des Transformators T sechsphasig gezeichnet, wobei die Enden dieser Wicklung mit den Anoden A1 bis 6 verbunden
sind. Erfindungsgemäß ist mit der Drosselspule Z1 eine weitere Drosselspule L2 in
Reihe geschaltet, und diese Drosselspulen sollen derart dimensioniert sein, daß die Drosselspule
L1 bei relativ kleinem Belastungsstrom
im Bereich hoher Sättigung arbeitet, während die Drosselspule Z2 erst bei größerem Belastungsstrom
Sättigung zeigt. War in Abb. 5 die Kurve J die durch die Drosselspule L1 bedingte
Welligkeitskurve, so soll Kurve II die durch Drosselspule L2 bedingte Welligkeitskurve
darstellen. Die kombinierte Wirkung beider Drosselspulen ergibt die Welligkeitskurve III,
welche an sich kleinere Ordinaten als die einzelnen Kurven J und ZJ hat und überdies in
dem praktisch in Betracht kommenden Arbeitsbereich vorwiegend einen konstanten Wert
zeigt.
Bei der praktischen Ausführung ist es möglich, die beiden Drosselspulen in eine einzige
zu kombinieren, wenn man dieser eine Charakteristik mit zwei Krümmungen gibt. Das erste
Knie der Sättigungskurve entspricht dann dem Eintritt des Sättigungszustandes in der Spule Z1,
das zweite Knie dem Entritt des Sättigungszustandes in der Spule Z2. In Abb. 7 ist eine
solche kombinierte Drosselspule dargestellt. Sie besitzt einen Magnetkern M, der aus den
Parallelschenkeln K1, K3 und den Jochen /
besteht. Die Wicklung Z umschließt beide Parallelschenkel, von denen der eine K1 eine
größere magnetische Leitfähigkeit besitzt als der andere K2, welcher durch Luftspalte mehrfach
unterteilt ist. Entsprechend der größeren Leitfähigkeit für Kraftlinien ist K1 auch früher
gesättigt als Kz, und aus diesem Grunde besitzt die Charakteristik dieser Drosselspule
zwei Knie. Eine derartige Drosselspule ist also ein Äquivalent für zwei hintereinander geschaltete
Drosselspulen verschiedenen Sättigungsgrades.
Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die Verwendung zweier Drosselspulen der beschriebenen
Art beschränkt. Es können auch mehrere Induktivitäten hintereinander, geschaltet
werden, die so bemessen sind, daß sie resultierend eine Welligkeitskurve gemäß Kurve JZJ der Abb. 5 ergeben.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι. Einrichtung zur Unterdrückung der Oberwellen im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern, bei denen in den Gleichstromkreis Induktivitäten zur Drosselung der Oberwellen eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Induktivitäten derart bemessen sind, daß sie in ihrer Gesamtheit eine Spannungscharakteristik mit mehr als einem Knie aufweisen.
- 2. Einrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichet, daß in den Gleichstromkreis zwei in Reihe geschaltete Drosselspulen eingeschaltet sind, von denen die eine unter Einfluß des Belastungsstromes früher das Knie ihrer Sättigungskurve erreicht als die andere.
- 3. Einrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gleichstromkreis eine Drosselspule eingeschaltet ist, die eine Sättigungikurve mit mehr als einem Knie aufweist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung der Drosselspule zwei magnetisch parallele Eisenkerne umschließt, von denen der eine eine geringere magnetische Leitfähigkeit besitzt als der andere, wobei die Verschiedenheit der magnetischen Leitfähigkeit dadurch erzielt werden kann, dafJ der eine Kern durch Luftspalte mehrfach unterteilt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE342627T | 1920-05-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE342627C true DE342627C (de) | 1921-10-26 |
Family
ID=6240823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920342627D Expired DE342627C (de) | 1920-05-19 | 1920-05-19 | Einrichtung zur Unterdrueckung der Oberwellen im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE342627C (de) |
-
1920
- 1920-05-19 DE DE1920342627D patent/DE342627C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112010005642T5 (de) | Magnetische Interphasen-Vorrichtung zur Beseitigung von Oberwellen | |
WO2020207811A1 (de) | Schaltungsanordnung, elektrolyseeinrichtung und verfahren zum betrieb einer schaltungsanordnung oder einer elektrolyseeinrichtung | |
EP0396126A2 (de) | Vorrichtung zur Stromversorgung | |
DE342627C (de) | Einrichtung zur Unterdrueckung der Oberwellen im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern | |
DE1538176A1 (de) | Stromversorgungsvorrichtung,die eine Umwandlung der elektrischen Wellenform verwendet | |
DE720061C (de) | Anordnung zur Spannungsregelung von Synchronmaschinen mit Hilfe eines Gleichrichters | |
CH89631A (de) | Einrichtung zur Unterdrückung der Oberwellen im Gleichstromkreis von Metalldampfgleichrichtern. | |
DE290457C (de) | ||
DE290710C (de) | ||
DE1438667A1 (de) | Dreiphasen-Ferroresonanzvorrichtung | |
DE258438C (de) | ||
DE435360C (de) | Schaltung fuer Metalldampfgleichrichteranlagen mit zwei parallel geschalteten phasengleichen und symmetrischen 2n-phasigen Gleichrichter-Systemen | |
DE896091C (de) | Mehrphasige Drossel mit zwei Nullpunkten | |
DE619202C (de) | Anordnung an Asynchronmaschinen, deren Kommutatorhintermaschine vom Netz ueber einen Frequenzwandler erregt wird | |
DE653429C (de) | Anordnung zur Spannungskompoundierung bei mehrphasigen Gleichrichteranlagen | |
DE892304C (de) | Einphasentransformator bzw. -drossel | |
DE515297C (de) | Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes in Hochspannungsleitungen | |
DE502770C (de) | Einrichtung zur Kompensation des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen | |
DE885884C (de) | Drehstromtransformator oder Drehstromdrosselspule | |
DE329364C (de) | Transformator mit m Magnetschenkeln zur Veraenderung der Phasenzahl n eines Mehrphasensystems | |
DE690103C (de) | Einrichtung zur Regelung der Spannung von Gleichstrommotoren, insbesondere Fahrzeugmotoren | |
DE926866C (de) | Durch Vormagnetisierung regelbare Drosselanordnung | |
DE730508C (de) | Anordnung zur Unterdrueckung der Oberwellen von Drosselspulen oder Transformatoren | |
DE435655C (de) | Einrichtung zum Speisen von mehrphasigen Quecksilberdampf-Gleichrichtern mit gegenueber der Netzphasenzahl um mehr als das Zweifache erhoehter Anodenzahl | |
DE694764C (de) |