DE3424934A1 - Fluessigkeitsdaempfer fuer einen kraftstoffbehaelter - Google Patents
Fluessigkeitsdaempfer fuer einen kraftstoffbehaelterInfo
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Description
- Flüssigkeitsdämpfer für einen Kraftstoffbehälter
- Es ist bisher üblich, in den Kraftstofftanks von Kraftfahrzeugen als Flüssigkeitsdämpfer einen sogenannten Pendelkasten vorzusehen. Dieser Pendelkasten soll dafür sorgen, daß beim Fahren durch Kurven oder an Gefällen sich nicht alle Flüssigkeit durch die Zentrifugalwirkung oder durch die Schwerkraft so stark auf eine Seite des Kraftstoffbehälters verlagert, daß an der Ansaugstelle für die Zufuhr von Kraftstoff zum Motor keine Flüssigkeit vorhanden ist. Dies würde bedeuten, daß dann Luft angesaugt wird, wodurch der Motor stehenbleibt. Besonders bei Dieselmotoren hat das Ansaugen von Luft sehr störende Folgen. Dies wird bei bekannten Konstruktionen z.B. mittels eines an der unteren Seite geschlossenen Metallkastens mit spiralförmig gestalteter Wandung vermieden, wobei die Ansaugöffnung durch den Boden des Pendelkastens in den Kraftstoffbehälter mündet.
- Ein solcher Pendelkasten hat relativ große Abmessungen und ist auch ziemlich kostspielig. Durch die Größe der bekannten Pendelkästen ist es notwendig, entweder den Pendelkasten im Kraftstoffbehälter unterzubringen 7 bevor dieser aus seinen beiden Hälften zusammengesetzt wird, oder eine große öffnung im Kraftstoffbehälter auszusparen, um den Pendelkasten nach dem Zusammensetzen des Kraftstoffbehälters montieren zu können.
- Bei einem Stahlblech-Kraftstoffbehälter, der aus einer oberen und einer unteren Hälfte zusammengesetzt wird, ist es möglich, einen Pendelkasten einzubauen, bevor die beiden Hälften des Kraftstoffbehälters zusammengesetzt werden. Heutzutage werden jedoch auch häufig Kraftstoffbehälter aus Kunststoff verwendet, die im Blasverfahren hergestellt sind. Dabei kann erst nach der Herstellung des vollständigen Behälters ein Pendelkasten eingebaut werden. Dies bedeutet, daß zum Durchlaß des Pendelkastens eine relativ große öffnung in der Wandung des Behälters vorgesehen werden muß, die mit einem Deckel verschlossen wird. Das Abdichten des Deckels ist problematisch, weil die Gefahr von Undichtigkeiten und Lecks besteht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen billigen Flüssigkeitsdämpfer zu schaffen, der durch eine kleine Öffnung, z. B. durch die Öffnung zum Einsetzen des Schwimmers des Kraftstoffbehälters, in den Kraftstoffbehälter einführbar ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung soll besonders für Kraftstoffbehälter aus Kunststoff geeignet sein. Sie kann jedoch wegen der Kostenersparnis und einfacherer Montage auch erfolgreich für Metallkraftstoffbehälter verwendet werden.
- Gemäß der Erfindung wird die bekannte Pendelkastenkonstruktion durch einen schwammigen Körper mit offenen Zellen ersetzt, der wenigstens an der Seite mit einer dichten Kunststoffolie bedeckt ist. Zweckmäßigerweise kann der schwammige Körper ein Zylinder aus Kunststoffschaum sein und es können in der Kunststoffolie einige Löcher ausgebildet sein, die die notwendige Durchströmung des Kraftstoffes ermöglichen.
- Der mit Kunststoffolie umgebene, aus geschäumtem Kunststoff bestehende Körper kann derart zusammengedrückt werden, daß er durch die Öffnung hindurch in den Kraftstoffbehälter eingebracht werden kann, die zum Einsetzen des Schwimmers der Kraftstoffmeßvorrichtung dient.
- Diese Öffnung hat einen Durchmesser, der höchstens halb so groß ist wie derjenige der Öffnung zum Einbau eines konventionellen Pendelkastens.
- Es ist besonders einfach, den erfindungsgemäßen Flüssigkeitsdämpfer im Kraftstoffbehälter festzusetzen.
- Normalerweise liegt die Ausströmöffnung des Kraftstoffes einen oder einige Zentimeter oberhalb der Bodenfläche des Kraftstoffbehälters. Durch schräges Abschneiden des Endes der Kraftstoffleitung im Kraftstoffbehälter entsteht ein Dorn, auf den der schwammige Körper mit Folie ohne weiteres aufgesteckt werden kann und der ihn gegen Verschiebung sichert.
- Die Höhe des blockartigen Körpers aus Kunststoffschaum kann derart gewählt werden, daß er nach Ausdehnung gegen die obere Platte des Kraftstoffbehälters fest anliegt.
- Es ist bekannt, Kraftstoffbehälter ganz mit Kunststoffschaum auszufüllen. Dies wird aus Sicherheitsgründen bei Rennwagen, Militärfahrzeugen und Lastkraftwagen für den Transport von brennbaren Materialien getan. Das vollständige Ausfüllen eines Kraftstoffbehälters ist jedoch kostspielig.
- Für die Anwendung als Flüssigkeitsdämpfer genügt ein Kunststoffschaumkörper von verhältnismäßig geringen Abmessungen. Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Form des Flüssigkeitsdämpfers leicht der Form des Kraftstoffbehälters angepaßt werden kann. Dies ist besonders wichtig bei Kraftstoffbehältern mit einer sehr speziellen Form.
- Heutzutage ist man bestrebt, Kraftstoffbehälter möglichst weit zur Mitte des Fahrzeuges hin anzuordnen, um bei Zusammenstößen die Gefahr der Beschädigung des Kraftstoffbehälters zu vermindern. Dies hat jedoch zur Folge, daß die Form eines solchen Kraftstofftanks sehr kompliziert wird. Die Anwendung mindestens eines bekannten Pendelkastens in einem solchen Kraftstoffbehälter ist schwierig und kostspielig.
- Ein weiterer Vorteil des Flüssigkeitsdämpfers gemäß der Erfindung ist, daß man durch richtige Wahl der Zellen des Kunststoffschaumes den schwammigen Körper auch als Filter benutzen kann. Bei Motoren mit Kraftstoffinjektion ist immer ein zusätzlicher Filter neben dem normalen Kraftstoffilter notwendig. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsdämpfers kann dieses zusätzliche Kraftstoffilter entfallen. Dabei kann es erwünscht sein, daß der auch als Filter dienende Flüssigkeitsdämpfer nach einiger Zeit ersetzt wird. Die Verwendung eines Blockes aus Kunststoffschaum bietet die Möglichkeit, auf einfache Weise eine Ausnehmung an der oberen Seite vorzusehen, wodurch ein Griffteil zum Entfernen des Blockes entsteht.
- Auch kann ein Kunststoffhandgriff in einer Ausnehmung an der oberen Seite des Blockes angeordnet sein.
- Außer einem mit Folie umgebenen Kunststoffschaumblock in Form z.B. eines Zylinders oder eines Würfels kann auch ein spiralförmig aufgewickelter Streifen aus einer Schicht von Kunststoffschaum verwendet werden, der auf einer Seite eine dichte Folie aufweist.
- In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele eines Kraftstoffdämpfers gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Kraftstoffbehälter mit einem zylinderförmigen Kunststoffschaumkörper, Fig. 2 eine Draufsicht des Kunststoffschaumkörpers nach Fig. 1, Fig. 3 einen Kraftstoffbehälter mit einem kastenartigen Kunststoffschaumkörper, Fig. 4 eine Draufsicht des Kunststoffschaumkörpers gemäß Fig. 3, Fig. 5a eine Seitenansicht eines Streifens aus Kunststoffschaum, der an einer Seite eine Folie aufweist, Fig. 5b den Streifen nach Fig. 5a spiralartig aufgewickelt und in Draufsicht, und Fig. 6a und 6b Ausführungsbeispiele von Handgriffen, die in dem Körper aus Kunststoffschaum angebracht sind.
- Die Figuren zeigen eine Wandung 1 eines Kraftstoffbehälters, der in seinem unteren Teil eine Kraftstofflei- tung mit Ausströmöffnung 2 aufweist, durch die Kraftstoff zum Motor strömt.
- Der in den Kraftstoffbehälter hineinragende Teil der Kraftstoffleitung ist mit 3 bezeichnet und weist an seinem oberen Ende eine Abschrägung auf.
- In der oberen Wand des Kraftstoffbehälters befindet sich eine Öffnung 4, die den Einbau eines Schwimmers 5 einer Kraftstoffmeßvorrichtung ermöglicht.
- Ein kreiszylindrischer Kunststoffschaumkörper 6 mit offenen Zellen ist auf seinem Umfang mit einer dichten Folie 7 umgeben, in der Löcher 8 zum Durchlaß des Kraftstoffes vorgesehen sind.
- Gemäß Fig. 1 ist der Kunststoffschaumkörper 6 zwischen dem Boden des Kraftstoffbehälters und einem Geber-Element 9 des Schwimmers 5, das um eine Kraftstoffleitung 10 herum angebracht ist, vorgesehen.
- Gemäß Fig. 3 ist der Kunststoffschaumkörper 6 in Kastenform zwischen dem Boden und der Oberplatte des Kraftstoffbehälters offen. In dieser Figur 3 ist auch gezeigt, wie das Innere des kastenartigen Kunststoffschaumkörpers 6 zur Aufnahme des Schwimmers 5 benutzt wird und daß das offene untere Ende 3 der Kraftstoffleitung in die Oberfläche des Bodens des kastenförmigen Kunststoffschaumkörpers 6 schräg hineingedrückt ist.
- Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird der Kraftstoff aus dem Behälter durch die Löcher 8 der Folie 7 hindurch in den Körper 6 eingesaugt, gelangt dann durch dessen offene Zellen zur Ausströmöffnung 2 und strömt zum Motor.
- Der Kunststoffschaumkörper 6 ist als Filter wirksam, wobei die Filterwirkung von der Größe der Zellen des Kunststoffschaumes abhängt.
- Falls der Kraftstoffstand a (siehe Fig. 1) sich durch die Schrägstellung des Fahrzeuges ändert, nimmt er innerhalb des Kunststoffschaumkörpers 6 den Verlauf der Linie b an und es befindet sich noch genügend Kraftstoff oberhalb der Ausströmöffnung 3, um die ungestörte Kraftstoffzufuhr zum Motor zu sichern.
- Bei Fehlen des Kunststoffschaumkörpers 6 würde der Kraftstoffstand gemäß der Linie c verlaufen und die Zufuhr von Kraftstoff zum Motor wäre unterbrochen.
Claims (4)
- ANSPRUCHE 1. Flüssigkeitsdämpfer für einen Kraftstoffbehälter, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß er aus einem schwammigen Körper (6) mit offenen Zellen besteht, der wenigstens an der Seite mit einer dichten Kunststoffolie (7) bedeckt ist.
- 2. Flüssigkeitsdämpfer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der schwammige Körper (6) ein Zylinder aus geschäumtem Kunststoff ist und daß in der Kunststoffolie (7) Löcher (8) vorgesehen sind.
- 3. Flüssigkeitsdämpfer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der schwammige Körper (6) als Hohlzylinder ausgebildet ist, der aus einem spiralförmig gewickelten Kunststoffschaumstreifen besteht und daß mindestens eine Seite des Kunststoffschaumstreifens mit der dichten Kunststoffolie (7) bedeckt ist.
- 4. Flüssigkeitsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der schwammige Körper (6) auch als austauschbarer Kraftstoffilter dient und daß an dem Körper (6) erfaßbare Griffteile (11;12) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE19843424934 DE3424934A1 (de) | 1984-07-06 | 1984-07-06 | Fluessigkeitsdaempfer fuer einen kraftstoffbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3424934A1 true DE3424934A1 (de) | 1986-01-16 |
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