DE3423460A1

DE3423460A1 - Scherschneidevorrichtung zum ablaengen von schrumpfmaterialien, insbes. von schrumpffaehigen kunststoffschlaeuchen, manschetten o.dgl.

Info

Publication number: DE3423460A1
Application number: DE19843423460
Authority: DE
Inventors: Albert 4270 Dorsten Stewing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-26
Filing date: 1984-06-26
Publication date: 1986-01-02

Description

Die Erfindung betrifft eine Scherschneidevorrichtung zum Ablängen von
Schrumpfmaterialien, insbes. von schrumpffähigen Kunststoffschläuchen, Kunststoffmanschetten o. dgl., mit einem feststehenden Messerhalter für ein Untermesser und einem beweglichen Messerhalter für ein an dem Untermesser vorbeifahren des Obermesser.
Schrumpfmaterialien müssen mit einem sauberen und gleichmäßigen Schnitt abgelängt werden, da Risse, Einkerbungen o. dgl. an den Schnittkanten zu einem Längsaufreißen und folglich zu einer ernsthaften Beschädigung sowie schließlich Zerstörung des Schrumpfmaterials beim Schrumpfvorgang führen können. Schrumpfmaterialien werden daher im allgemeinen fabrikationsmäßig vorgeschnitten geliefert und können im praktischen Einsatz nicht mehr auf andere Maße abgelängt werden. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scherschneidevorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher sich Schrumpfmaterialien an Ort und Stelle mit einem sauberen gleichmäßigen Schnitt auf vorgegebene Maße ablängen lassen, die darüber hinaus transportabel und unfallsicher ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Scherschneidevorrichtung dadurch, daß die beiden Messerhalter zwischen zwei ortsfesten Lagerwangen mit einem Einschubfenster für das zu schneidende Schrumpfmaterial angeordnet sind, und daß der bewegliche Messerhalter über einen Hebeltrieb schwenkbar gegen den feststehenden Messerhalter gelagert ist und auf den beweglichen Messerhalter ein Kurbeltrieb bei manueller Betätigung derart arbeitet, daß das Obermesser im Bereich des Einschubfensters unter Ausführung einer überlagerten Vertikal- und Horizontalbewegung an dem Untermesser vorbeifährt. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß im Zuge des Ablängens von Schrumpfmaterialien gleichsam eine vertikale und in horizontaler Richtung ziehende Messerbewegung erzeugt wird. Daraus resultiert ein sauberer und gleichmäßiger Schnitt selbst beim Ablängen von Schrumpfmaterialien aus Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen. Bei derartigen Schrumpfmaterialien kann es sich um Kunststoffbahnen, aber auch um Kunststoffmanschetten, Kunststoffschläuche o. dgl. handeln, wie sie z. B. bei Schrumpfmuffen mit Kabelverteiler bzw. -abzweiger für Breitbandkommunikationskabel in der Fernsehtechnik Verwendung finden oder auch zum Überschrumpfen von zu verbindenden Kabelkontaktstellen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, daß die erfindungsgemäße Scherschneidevorrichtung einen sauberen und gleichmäßigen Schnitt auch dann gewährleistet, wenn es sich bei den Schrumpfmaterialien um gefaltete oder doppellägige Bahnen aus schrumpffähigem Kunststoff handelt. Eine derartige Doppellägigkeit ergibt sich bei Kunststoffmanschetten und Kunststoffschläuchen von selbst.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So können die beiden Lagerwangen auf einem plattenartigen Fußgestell montiert sein, um an Ort und Stelle eine einwandfreie Abstützung für die transportable Scherschneidevorrichtung zu erreichen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist vorgesehen, daß die in Einschubrichtung frontseitige Lagerwange im Bereich ihres Einschubfensters als Niederhalter ausgebildete Zuführungseinrichtungen, z. B. bogenförmige Zuführungsfedern aufweist, von denen die obere Zuführungsfeder einen Niederhalteschenkel besitzt und die untere Zuführungsfeder mit der Oberkante des feststehenden Messerhalters abschließt. Auf diese Weise wird nicht nur eine einwandfreie Zuführung des abzulängenden Schrumpfmaterials erreicht, vielmehr wird dieses Schrumpfmaterial während des Schneidevorgangs auch einwandfrei festgehalten. Allerdings arbeiten die beiden Messer bereits mit einem solchen Festhalteeffekt, daß ein Verrücken des Schrumpfmaterials während des Schneidvorganges unterbunden wird. Die in Einschubrichtung rückseitige Lagerwange weist vorzugsweise ein Auswerffenster auf, durch das die anfallenden Schneidreste abgeführt werden. - Ferner empfiehlt die Erfindung mit selbständiger Bedeutung, daß der Hebeltrieb zwischen den Lagerwangen einerseits an dem feststehenden Messerhalter, andererseits an dem beweglichen Messerhalter angelenkte in Ausgangsposition der Messerhalter im wesentlichen vertikal ausgerichtete Hebel aufweist, die für eine einwandfreie Schwenkbewegung des Obermessers gegen das Untermesser Sorge tragen. In diesem Zusammenhang ist ferner von erfinderischer Bedeutung, daß der Kurbeltrieb eine zwischen den Lagerwangen um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Spindel mit einer außerhalb der Lagerwangen an die Spindel angeschlossenen Handkurbel und eine an dem beweglichen Messerhalter angelenkte Spindelmutter aufweist, so daß sich die Trennschnitte durch eine manuelle Betätigung der erfindungsgemäßen Scherschneidevorrichtung erzeugen lassen, folglich Zusatzenergie nicht erforderlich ist. Eine einwandfreie Führung des oberen Messerhalters bzw. Obermessers ist dadurch gewährleistet, daß der bewegliche Messerhalter zwischen den beiden Lagerwangen geführt ist, also ein seitliches Ausweichen des Obermessers ausgeschlossen ist, vielmehr stets ein einwandfreier Messer- bzw. Schneidspalt erhalten bleibt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Scherschneidevorrichtung für Schrumpfmaterialien, insbes. für Schrumpfschläuche, Schrumpfmanschetten o. dgl. aus Kunststoff verwirklicht wird, die nicht nur transportabel ist und unfallsicher arbeitet, sondern die sich darüber hinaus insbes. durch saubere und gleichmäßige Trennschnitte auszeichnet, so daß weder Risse noch Einkerbungen o. dgl. an den Schnittkanten und folglich keine Zerstörungen des Schrumpfmaterials im Zuge des Schrumpfens durch Längsaufreißen zu befürchten ist. Darüber hinaus werden eine verhältnismäßig einfache Zuführung des Schrumpfmaterials und Betätigung ohne Zusatzenergie erreicht, so daß sich die erfindungsgemäße Scherschneidevorrichtung stets an der betreffenden Baustelle einsetzen läßt und das auf Rollen oder in langen Stücken angelieferte Schrumpfmaterial einwandfrei auf jedes beliebige bzw. erforderliche Maß abgelängt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Scherschneidevorrichtung in schematischer Seitenansicht mit in Ausgangsstellung und angedeuteter Endstellung befindlichem Obermesser, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Frontansicht und Fig. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
In den Figuren ist eine Scherschneidevorrichtung zum Ablängen von Schrumpfmaterialien 1, insbes. von schrumpffähigen Kunststoffschläuchen, Kunststoffmanschetten o. dgl. dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau einen feststehenden Messerhalter 2 für ein Untermesser 3 und einen beweglichen Messerhalter 4 für ein an dem Untermesser 3 vorbeifahrendes Obermesser 5 aufweist. Die beiden Messerhalter 2, 4 sind zwischen zwei ortsfesten Lagerwangen 6 mit einem Einschubfenster 7 für das zu schneidende Schrumpfmaterial 1 angeordnet. Der bewegliche Messerhalter 4 ist über einen Hebeltrieb 8 schwenkbar gegen den feststehenden Messerhalter 2 gelagert. Auf den beweglichen Messerhalter 4 arbeitet ein Kurbeltrieb 9 derart, daß das Obermesser 5 im Bereich des Einschubfensters 7 unter Ausführung einer überlagerten Vertikal- und Horizontalbewegung an dem Untermesser 3 vorbeifährt. Die beiden Lagerwangen 6 sind auf einem plattenartigen Fußgestell 10 montiert. Die in Einschubrichtung frontseitige Lagerwange 6 weist im Bereich ihres Einschubfensters 7 als Niederhalter ausgebildete Zuführungseinrichtungen, z. B. bogenförmige Zuführungsfedern 11 auf, von denen die obere Zuführungsfeder einen Niederhalteschenkel 12 besitzt und die untere Zuführungsfeder mit der Oberkante des feststehenden Messerhalters 2 abschließt. Die in Einschubrichtung rückseitige Lagerwange 6 weist ein Auswerffenster 13 auf. Der Hebeltrieb besitzt zwischen den Lagerwangen 6 einerseits an dem feststehenden Messerhalter 2, andererseits an dem beweglichen Messerhalter 4 angelenkte in Ausgangsposition der Messerhalter 2, 4 im wesentlichen vertikal ausgerichtete Hebel 8. Der Kurbeltrieb 9 besitzt eine zwischen den Lagerwangen um eine horizontale Achse 14 schwenkbar gelagerte Spindel 15 mit einer außerhalb der Lagerwangen 6 angeschlossenen Handkurbel 16 und eine an dem beweglichen Messerhalter 4 angelenkte Spindelmutter 17. Der bewegliche Messerhalter 4 ist zwischen den beiden Lagerwangen 6 geführt.

Claims

Scherschneidevorrichtung zum Ablängen von Schrumpfmaterialien, insbes. von schrumpffähigen Kunststoffschläuchen, Manschetten o. dgl.

Patentansprüche: 1. Scherschneidevorrichtung zum Ablängen von Schrumpfmaterialien, insbes.

von schrumpffähigen Kunststoffschläuchen, Kunststoffmanschetten o. dgl., mit einem feststehenden Messerhalter für ein Untermesser und einem beweglichen Messerhalter für ein an dem Untermesser vorbeifahrendes Obermesser, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Messerhalter (2, 4) zwischen zwei ortsfesten Lagerwangen (6) mit einem Einschubfenster (7) für das zu schneidende Schrumpfmaterial (1) angeordnet sind, und daß der bewegliche Messerhalter (4) über einen Hebeltrieb (8) schwenkbar gegen den feststehenden Messerhalter (2) gelagert ist und auf den beweglichen Messerhalter (4) ein Kurbeltrieb (9) derart arbeitet, daß das Obermesser (5) im Bereich des Einschubfensters (7) unter Ausführung einer überlagerten Vertikal- und Horizontalbewegung an dem Untermesser (3) vorbeifährt.
2. Scherschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerwangen (6) auf einem Fußgestell (10) montiert sind.
3. Scherschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Einschubrichtung frontseitige Lagerwange (6) im Bereich ihres Einschubfensters (7) als Niederhalter ausgebildete Zuführungseinrichtungen, z. B. bogenförmige Zuführungsfedern (11) aufweist, von denen die obere Zuführungsfeder einen Niederhalterschenkel (12) besitzt und die untere Zuführungsfeder mit der Oberkante des feststehenden Messerhalters (2) abschließt.
4. Scherschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Einschubrichtung rückseitige Lagerwange (6) ein Auswerffenster (13) aufweist.
5. Scherschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebeltrieb zwischen den Lagerwangen (6) einerseits an dem feststehenden Messerhalter (2), andererseits an dem beweglichen Messerhalter (4) angelenkte in Ausgangsposition der Messerhalter (2, 4) im wesentlichen vertikal ausgerichtete Hebel (8) aufweist.
6. Scherschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb (9) eine zwischen den Lagerwangen (6) um eine horizontale Achse (14) schwenkbar gelagerte Spindel (15) mit einer außerhalb der Lagerwangen (6) angeschlossenen Handkurbel (16) und eine an dem beweglichen Messerhalter (4) angelenkte Spindelmutter (17) aufweist.
7. Scherschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Messerhalter (4) zwischen den beiden Lagerwangen (6) geführt ist.