DE19621872C1 - Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von
blättrigem Gut, bei der das zu schneidende Gut auf einem Tisch
von einer Vorschubeinheit um ein gewolltes Maß vorgeschoben wird
und bei dem Randschnitte, sowie im Anschluß an einen oder
mehrere Hauptschneidevorgänge ein Zwischenschnitt vorgesehen
ist, wobei der Tisch aus einem Vordertisch, der das geschnittene
Gut aufnimmt, sowie einem Hintertisch, der im wesentlichen das
zu schneidende Gut aufnimmt, besteht und Vordertisch und Hinter
tisch zur Bildung eines Spaltes zwischen diesen auseinander
schiebbar sind, und ein Lineal aus einer Ruhestellung unterhalb
des Tisches bei geschlossenem Spalt in eine Arbeitsstellung bei
geöffnetem Spalt verfahrbar ist, bei der es über die Schneidgut
aufnahmefläche des Vordertisches ragt, wobei ferner der Hinter
tisch im Bereich seiner dem Vordertisch zugewandten Tischkante
eine parallel zu dieser angeordnete Schneidleiste aufweist, die
ein Schneidmesser in seiner abgesenkten Stellung kontaktiert,
sowie eine Blaseinrichtung zum Entfernen des beim Zwischen
schnitt anfallenden Schneidgutabfalls durch den zwischen Vorder-
und Hintertisch gebildeten Spalt vorgesehen ist.
Eine derartige Schneidmaschine ist aus der Praxis bekannt. Bei
ihr weist die Blaseinrichtung mehrere Blasdüsen auf, die
stationär an einer Frontplatte der Maschine angeordnet sind, die
das den Messerbalken und den Preßbalken aufnehmende Gestell
abdeckt. Die Blasdüsen sind schräg von oben auf die Schneidlei
ste gerichtet und werden beim Niedergehen des Schneidmessers mit
Druckluft beaufschlagt, um so die Entsorgung des beim Zwischen
schnitt anfallenden Schneidabfalls durch den zwischen Vorder-
und Hintertisch gebildeten Spalt zu fördern.
Nachteilig ist bei dieser Gestaltung, daß die Blasdüsen statio
när und im übrigen recht weit entfernt von der Stelle, wo der
Schneidabfall anfällt, angeordnet sind. Die Blasluft muß damit
mit entsprechend hohem Druck aus den Blasdüsen ausgegeben
werden, mit der Gefahr, daß Schneidabfall an dem auf dem
Hintertisch befindlichen, zu schneidenden Gut vorbei auf den
Hintertisch geblasen wird oder sogar auf den Vordertisch
gelangt. Um dies wirksam zu verhindern, kann bei dieser Anord
nung der Blasdüsen erst dann, wenn das Schneidmesser nahezu
vollständig abgesenkt ist, der Blasvorgang eingeleitet werden,
was aber ein schlechteres Ergebnis bei der Entsorgung des
Schneidabfalles durch den Spalt zwischen Vorder- und Hintertisch
mit sich bringt.
Aus der EP 0 056 874 B1 ist eine ähnliche Schneidmaschine
bekannt, bei der statt einer Blaseinrichtung eine mechanische
Papierabstreifvorrichtung vorgesehen ist. Diese streift den
infolge der statischen Aufladung am Messer hängenbleibenden
Schneidabfall ab. Die Abstreifvorrichtung ist beispielsweise als
Filz oder Besen ausgebildet, der infolge der Relativbewegung des
nach dem Schneidvorgang zurückgehenden Messers zur Abstreifvor
richtung den eventuell am Messer hängenden Schneidabfall
abstreift. Bei einer solchen Vorrichtung ist es damit nicht
möglich, den Schneidabfalls bereits dann, wenn er anfällt, zu
entsorgen. - Aus dieser Schrift ist es im übrigen bekannt, nach
erfolgter Abtrennung eines Randstreifens einen Zwischenvorschub
des zu schneidenden Gutes einzulegen. Hierdurch wird der beim
Schnitt angefallene Schneidabfall, der sich gegebenenfalls im
vorderen Bereich des Hintertisches angesammelt hat, vom zu
schneidenden Gut vorgeschoben, so daß er in den zwischen
Hintertisch und Vordertisch gebildeten Spalt fällt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der
genannten Art so weiter zu bilden, daß bei einem Rand- oder
Zwischenschnitt anfallender Schneidabfall sicher durch den
zwischen Vorder- und Hintertisch gebildeten Spalt entsorgt
werden kann, selbst dann, wenn das geschnittene Gut statisch
aufgeladen ist.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß das Lineal, bezogen auf
seine Arbeitsstellung, auf seiner der Schneidleiste des Hinter
tisches zugewandten Seite mehrere Blasdüsen aufweist.
Erfindungsgemäß ist damit vorgesehen, daß die Blasdüsen an einem
beweglichen Bauteil angeordnet sind, konkret an einem Bauteil,
dem Lineal, das unmittelbar in den beim Rand- bzw. Zwischen
schnitt zwischen Vorder- und Hintertisch gebildeten Spalt
bewegbar ist. Die bewegbar am Lineal angeordneten Blasdüsen
können infolgedessen in eine optimale Blasposition bezüglich des
beim Rand- bzw. Zwischenschnitt anfallenden Schneidgutes
gebracht werden. Dieses ermöglicht es, recht frühzeitig, somit
bereits beim Niedergehen des Messers, blasend auf den ent
stehenden Schneidabfall einzuwirken und dem Messer quasi
nachzufahren, um jeweils die optimale Blasposition aufrecht
zuerhalten. Erfindungsgemäß wird damit zwischen einer Arbeits
stellung des Lineals und diversen Blasstellungen des Lineals
unterschieden, wobei die Arbeitsstellung des Lineals, die
durchaus dessen Blasstellung sein kann, beispielsweise dadurch
gekennzeichnet ist, daß es an der Hinterkante des Vordertisches
anliegt und senkrecht zu dessen Auflagefläche steht, um ein
quaderförmiges Ausrichten des beim Schnitt parallelogrammförmig
in sich verschobenen Schneidgutstapels zu ermöglichen. Beim
Rand- bzw. Zwischenschnitt hingegen braucht das Lineal diese
Arbeitsstellung nicht einzunehmen, sondern kann in die optimale
Blasstellung überführt, somit in Richtung des Schneidmessers
verfahren, insbesondere in Richtung des Schneidmessers ver
schwenkt werden. Bei einer Anlenkung des Lineals unterhalb des
Vordertisches vollführt die freie obere Kante des Lineals beim
Einschwenken automatisch die Folgebewegung bezüglich des
niedergehenden Schneidmessers. Dies, ausgehend von einer
anfänglichen, weit von der Schneidleiste entfernten Stellung
bis, bei weitgehend eingeschwenktem Lineal, zu einer Stellung,
bei der der entsprechende Bereich des Lineals nahe der Schneid
leiste angeordnet ist.
Vorteilhaft erstreckt sich das Lineal im wesentlichen über die
gesamte Breite des Vordertisches. In diesem Fall sollten die
Blasdüsen in definiertem Überstand über die gesamte Länge des
Lineals angeordnet sein.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß jede
Blasdüse schwenkbar bezüglich des Lineales gelagert ist. Die
Blasdüsen können damit unterschiedlich zum Schneidmesser
ausgerichtet sein, die eine mehr nach oben oder unten gerichtet
oder auch mehr oder weniger zur Seite gerichtet. Hierdurch wird
erreicht, daß verwirbelte Strömungen der Blasdüsen auf den
Schneidabfall auftreffen und diesen nachhaltig vom Schneidmesser
lösen, insbesondere dann, wenn das Schneidgut statisch aufge
laden ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Lineal auf seiner dem
Hintertisch zugewandten Seite, im Bereich des freien Linalendes,
ein parallel zur Schneidleiste angeordnetes Rohr zur Aufnahme
der Blasdüsen aufweist. Die Blasluft wird durch das Rohr zentral
den einzelnen Blasdüsen zugeleitet. Gemäß einer bevorzugten
Gestaltung ist das Rohr darüber hinaus um seine Längsachse
schwenkbar im Lineal gelagert. Durch Verschwenken des Lineals
können alle Blasdüsen gleichzeitig bezüglich der Ausströmrich
tung der jeweiligen Blasdüse verändert werden, wobei die
Blasdüsen zweckmäßig jeweils unterschiedlich ausgerichtet sind.
Eine besondere einfache Verschwenkung der Blasdüsen ergibt sich,
wenn die jeweilige Blasdüse als Kugelkörper mit eigentlichem
Düsenaustritt versehen ist, der in einer abgedichteten Kugelauf
nahme des Rohres gehalten ist.
Ein besonders positives Ergebnis der Schneidabfallentsorgung
läßt sich erzielen, wenn die Blasdüsen vor Erreichen des unteren
Totpunktes des Schneidmessers bis zum Durchschreiten des unteren
Totpunktes des Schneidmessers mit Blasluft beaufschlagt werden.
Hierbei gibt zweckmäßig ein mit dem Schneidmesserantrieb
verbundener Drehgeber den Impuls für die Blasdüsen. So wird
beispielsweise, bezogen auf einen Zyklus des Schneidmessers
(360° von oberem Totpunkt zum oberen Totpunkt) bereits etwa 45°
vor dem unteren Totpunkt des Messers mit dem Blasen begonnen und
das Blasen erst etwa 45° nach dem unteren Totpunkt des Messers
beendet. Insbesondere dann, wenn Schneidgut geringer Breite
geschnitten wird, und damit beim Blasen die Gefahr besteht, daß
Schneidabfall am zu schneidenden Schneidgutstapel vorbei auf den
Hintertisch geblasen wird, empfiehlt es sich, den Blasbeginn
etwas später zu legen. In diesem Fall stellt das Schneidmesser
quasi eine Barriere dar, die verhindert, daß Schneidabfall auf
den Hintertisch gelangt. Grundsätzlich würde es auch ausreichen,
erst bei abgesenktem Messer zu blasen, allerdings mit der
Problematik, daß das bis dahin bereits getrennte, statisch
aufgeladene Gut, sich zwischen dem Schneidmesser und dem Mes
serhalter verklemmen kann.
Der Vorgang des Entsorgens des Schneidabfalles durch den
zwischen Vorder- und Hintertisch gebildeten Spalt läßt sich
weiter optimieren, wenn der Messerträger, der das Schneidmesser
aufnimmt, auf seiner dem Vordertisch zugewandten Seite über
seine Breite mit weiteren, auf die Schneidkante des Schneidmes
sers zugerichteten Blasdüsen versehen ist. Ferner, wenn bei
geöffnetem Spalt zwischen Vorder- und Hintertisch, im Anschluß
an den Zwischenschnitt, mittels der Vorschubeinheit der Zwi
schenvorschub erfolgt, wobei das zu schneidende Gut im wesentli
chen bis zur Vorderkante des Hintertisches vorgeschoben wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird,
daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzel
merkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch die erfindungsgemäße
Schneidmaschine, bei geschlossenem Tisch, in Ruhe
stellung befindlichem Lineal und abgesenktem Messer
verdeutlicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Fig. 1, bei vom Hintertisch weg
bewegtem Vordertisch, in Arbeitsstellung befindlichem
Lineal und angehobenem Messer verdeutlicht,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß der Fig. 1 und 2, bei
ausgefahrenem Lineal, mit Blasluft beaufschlagten
Blasdüsen und abgesenktem Messer gezeigt,
Fig. 4 eine Detailansicht des Lineals mit den Blasdüsen,
Fig. 5 eine Draufsicht der Schneidmaschine im Bereich von
Vordertisch, Hintertisch und Lineal, veranschaulicht
für den Betriebszustand nach Fig. 3 und
Fig. 6 eine Ansicht der Schneidmaschine im Bereich des
Hintertisches, mit auf diesem aufliegenden Schneidgut,
nach einem Schnitt und zusätzlich für einen Zwischen
vorschub veranschaulicht.
Die erfindungsgemäße Schneidmaschine weist einen stationären
Hintertisch 1 sowie einen in einem gemeinsamen Gestell gelager
ten, senkrecht zum Hintertisch 1 verschiebbarem Vordertisch 2
auf. Dabei nimmt die Oberfläche 3 des Hintertisches 1 einen
quaderförmigen Stapel 4 zu schneidenden Blattgutes auf, bei
spielsweise einen Papierstapel. Die Oberfläche 5 des Vorderti
sches dient der Aufnahme des beim Schneiden des Stapels 4
anfallenden Schneidgutes, siehe den in Fig. 2 dargestellten
Nutzenstapel 6. Im Bereich des vorderen Endes der Oberfläche 3
des Hintertisches 1 ist in diesen eine Schneidleiste 7 eingelas
sen, die sich über die gesamte Breite des Hintertisches 1
erstreckt. In einer Ebene senkrecht zu den Oberflächen 3 und 5
von Hintertisch 1 und Vordertisch 2 ist ein in einem Messerhal
ter 8 gehaltenes Schneidmesser 9 vertikal verfahrbar. Neben
diesem ist ein Preßbalken 10 angeordnet, der parallel zum
Schneidmesser 9 auf den zu schneidenden Stapel 4 absenkbar und
von diesem anhebbar ist.
Die Funktionsweise der Schneidmaschine ist in der EP 0 056 874
B1 ausführlich beschrieben und wird daher nur noch einmal in
Grundzügen wiedergegeben: Bei Hauptschnitten, die dem Zweck
dienen, Nutzenstapel 6 zu erzeugen, wird der zu schneidende
Stapel 4, bei angehobenem Preßbalken 10 und angehobenem Schneid
messer 9, so weit mittels einer nicht gezeigten Vorschubeinrich
tung vorgeschoben, daß er zu einem Teil auf dem Hintertisch, zum
anderen entsprechend dem gewollten Maß des zu erzielenden
Nutzenstapels 6 auf dem Vordertisch 2 zu liegen kommt. Es wird
dann der Preßbalken 10 auf den Stapel 4 abgesenkt, und dann das
Schneidmesser 9 niedergefahren, das einen Nutzenstapel 6 vom
Reststapel 4 abtrennt. Aufgrund der keilförmigen Ausgestaltung
der Schneide des Schneidmessers 9 liegt der Nutzenstapel 6
parallelogrammförmig in sich verschoben auf dem Vordertisch auf.
Es wird dann der Vordertisch 2 vom Hintertisch 1 wegbewegt. Da
die Schneidleiste 7 geringfügig im Hintertisch 1 zurückverlegt
ist und die Schneidebene 21 des Schneidmessers 5 damit nicht mit
der Trennebene von Vorder- und Hintertisch zusammenfällt, steht
der beim Schnitt erzeugte Nutzenstapel 6 geringfügig über die
Hinterkante 11 des Vordertisches 2 über. Das vollständige
Überschieben des Nutzenstapels 6 auf den Vordertisch 2 erfolgt
mittels eines in seiner Ruhestellung unterhalb des Vordertisches
2 angeordnetes Lineal 12, wie es in Fig. 1 verdeutlicht ist,
das beim Verfahren des Vordertisches 2 mittels einer Pneumatik
zylindereinheit 13 hinter dem Vordertisch 2 hergeschwenkt wird,
bis es in der Endstellung des Vordertisches 2 an dessen Hinter
kante anliegt und senkrecht zur Oberfläche 5 des Vordertisches
2 steht. Das Lineal 12 erstreckt sich damit quasi als Wandung
über die gesamte Breite des Vordertisches 2 und dient als
Anlegeplatte für den in sich verschobenen Nutzenstapel 6, der
mittels eines Nutzenwinkels an der Vorderseite des Lineales
ausgerichtet werden kann, und sich damit, wie in Fig. 2
veranschaulicht, quaderförmig darstellt.
Ist im Anschluß an den Nutzenschnitt zur Erzeugung des Stapels
6 ein Zwischenschnitt oder vor dem Schneiden grundsätzlich ein
Randschnitt durchzuführen, wird bei angehobenem Schneidmesser 9
und angehobenem Preßbalken 10 der auf dem Hintertisch 1 ruhende,
zu schneidende Stapel 4 um ein geringfügiges Maß mittels der
Vorschubrichtung vorgeschoben, so daß dessen vordere Fläche
beispielsweise die in Fig. 2 mit gestrichelten Linien ver
anschaulichte Position einnimmt. Hierbei besteht die Problematik
darin, beim nachfolgenden Zwischen- bzw. Randschnitt den
anfallenden Schneidabfall 19 vollständig durch den zwischen
Hintertisch 1 und Vordertisch 2 gebildeten Spalt 14 nach unten
über ein Leitblech 20 in einen Auffangbehälter zu entsorgen. Um
dies zu bewerkstelligen, weist das Lineal, bezogen auf seine in
Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung, auf seiner der Schneidleiste
7 des Hintertisches 1 zugewandten Seite, mehrere Blasdüsen 15
auf. Konkret ist das Lineal 12 im Bereich seines der Pneumatik
zylindereinheit 13 abgewandten Endes mit einem parallel zur
Schwenkachse 16 angeordneten Rohr 17 versehen, das sich im
wesentlichen über die gesamte Breite von Lineal 12 und Vor
dertisch 2 erstreckt, und im Bereich seiner beiden Enden in
schellenartigen Halterungen 18, die mit dem Lineal 12 verbunden
sind, schwenkbar gelagert ist. Ein Ende des Rohres 9 ist
verschlossen, während das andere Ende mit einem Druckluft
schlauch verbunden ist. Die im Rohr 18 gehaltenen Blasdüsen 15
weisen voneinander jeweils gleichen Abstand auf, wobei gemäß dem
in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel fünf Blasdüsen 15 im
Rohr 17 gehalten sind. Fig. 3 zeigt eine Blasdüse 15, mit dem
von dieser bestrichenen Blaskegel. Die Blasdüsen 15 können
unterschiedlich in das Rohr 18 eingesetzt sein, so daß deren
Blaskegel sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung
voneinander abweicht. Dies kann auf einfache Art und Weise
dadurch bewerkstelligt werden, daß kugelförmige Düsenkörper
Verwendung finden, die in entsprechende kugelförmige Aufnahmen
des Rohres dichtend eingesetzt sind. Abgesehen hiervon besteht
die Möglichkeit, die Blasrichtung der Blasdüsen 15 insgesamt
durch Verschwenken des Rohres 17 zu verändern. Dies kann dadurch
geschehen, daß das Rohr 17 nach Lösen der beiden Halterungen 18
in eine gewünschte Position verschwenkt wird und dann mittels
der Halterungen 18 wieder fixiert wird. Es ist aber auch
denkbar, eine motorische Verstellung des Rohres 17 vorzusehen,
womit die Blasdüsen 15 während des Blasvorganges in ihrer
Wirkrichtung verändert werden können.
Fig. 3 zeigt die aktivierten Blasdüsen beim Rand- bzw. Zwi
schenschnitt. Das Aktivieren der Blasdüsen 15 kann bereits in
der in Fig. 2 gezeigten Arbeitsstellung des Lineals 12 erfol
gen, bei der dann der Rand- bzw. Zwischenschnitt durchgeführt
wird. Es besteht aber gleichfalls die Möglichkeit, und wird als
vorteilhaft angesehen, das Lineal 12, wie in Fig. 3 veranschau
licht, mit dem die Blasdüsen 15 aufnehmenden Bereich näher auf
die Schneidleiste 7 hin zu verschwenken, um ein besseres
Blasergebnis in diesem Bereich und auch darüber zu erzielen.
Insbesondere wird bereits während des Niederganges des Schneid
messers 9 der Blasvorgang eingeleitet und endet erst beim
Anheben des Schneidmessers 9, somit nachdem es den unteren
Totpunkt durchschritten hat. Sollte sich trotz des Blasens
Schneidabfall aus der Schneidzone nicht vollständig entfernen
lassen, beispielsweise, weil das Schneidgut extrem statisch
aufgeladen ist, kann der in Fig. 6 gezeigten Zwischenvorschub
im Anschluß an den Zwischen- bzw. Randschnitt vorgenommen
werden, mit der Folge, daß vor dem Stapel 4 auf dem Hintertisch
1 im Bereich der Schneidleiste 7 befindlicher Schneidabfall 19
vom Stapel 4 in den Spalt 14 gefördert wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem Gut, bei der das
zu schneidende Gut auf einem Tisch von einer Vorschubein
heit um ein gewolltes Maß vorgeschoben wird und bei dem
Randschnitte, sowie im Anschluß an einen oder mehrere
Hauptschneidevorgänge ein Zwischenschnitt vorgesehen ist,
wobei der Tisch aus einem Vordertisch, der das geschnittene
Gut aufnimmt, sowie einem Hintertisch, der im wesentlichen
das zu schneidende Gut aufnimmt, besteht und Vordertisch
und Hintertisch zur Bildung eines Spaltes zwischen diesen
auseinanderschiebbar sind, und ein Lineal aus einer
Ruhestellung unterhalb des Tisches bei geschlossenem Spalt
in eine Arbeitsstellung bei geöffnetem Spalt verfahrbar
ist, bei der es über die Schneidgutaufnahmefläche des
Vordertisches ragt, wobei ferner der Hintertisch im Bereich
seiner dem Vordertisch zugewandten Tischkante eine parallel
zu dieser angeordnete Schneidleiste aufweist, die ein
Schneidmesser in seiner abgesenkten Stellung kontaktiert,
sowie eine Blaseinrichtung zum Entfernen des beim Zwischen
schnitt anfallenden Schneidgutabfalles durch den zwischen
Vorder- und Hintertisch gebildeten Spalt vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal (12), bezogen auf
seine Arbeitsstellung, auf seiner der Schneidleiste (7) des
Hintertisches (1) zugewandten Seite mehrere Blasdüsen (15)
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Lineal sich im
wesentlich über die gesamte Breite des Vordertisches
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (15)
in definiertem Abstand über die gesamte Länge des Lineals
(12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Blasdüse (15) schwenkbar im Lineal (12) gelagert
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lineal (12) auf seiner dem Hinter
tisch (1) zugewandten Seite im Bereich des freien Linealen
des ein parallel zur Schneidleiste (7) angeordnetes Rohr
(17) zur Aufnahme der Blasdüsen (15) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (17) um seine Längsachse schwenkbar im Lineal (12)
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das
Lineal in seiner Arbeitsstellung über die ganze Länge des
Vordertisches an dessen Hinterkante anliegt und senkrecht
zur Schneidgutauflagefläche des Vordertisches steht,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zwischenstellung des
Lineals (12), bei der die Blasdüsen (15) der Schneidleiste
(7) angenähert sind, die Blasdüsen (15) mit Blasluft
beaufschlagt werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (15) unterschiedlich
ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (15) vor Erreichen des
unteren Totpunktes des Schneidmessers (9) bis nach Errei
chen des unteren Totpunktes des Schneidmessers (9) mit
Blasluft beaufschlagt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das
Schneidmesser in einem Messerhalter (8) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (8) auf seiner
dem Vordertisch (2) zugewandten Seite über seine Breite mit
weiteren, auf die Schneidkante des Schneidmessers (9)
zugerichteten Blasdüsen (15) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei geöffnetem Spalt (14) zwischen
Vorder- (2) und Hintertisch (1) im Anschluß an den Zwi
schenschnitt mittels der Vorschubeinheit ein Zwischenvor
schub erfolgt, wobei das zu schneidende Gut (4) im wesent
lichen bis zur Vorderkante des Hintertisches (1) vor
geschoben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19621872A DE19621872C1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19621872A DE19621872C1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem Gut |
Publications (1)
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DE19621872A Expired - Fee Related DE19621872C1 (de) | 1996-05-31 | 1996-05-31 | Vorrichtung zum Schneiden von blättrigem Gut |
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