-
Kennwort: "Renkstollen"
-
Schuh, insbesondere Sportschuh, wie Fußballschuh Die Erfindung betrifft
einen Schuh, insbesondere Sportschuh, wie Fußballschuh, an dessen Sohle mehrere
Stollen auswechselbar befestigt sind. Bei diesen bekannten Sportschuhen weisen die
Stollen Gewindezapfen auf, während in den Sohlen Sacklöcher mit Gewinde vorgesehen
sind. Dadurch können die Stollen durch Einschrauben an der Sohle befestigt werden.
An der Fläche des Stolles, die gegen die Sohle anl-iegt, sind dabei sägezahnförmige
Vorsprünge vorgesehen, die ein ungewolltes Zurückdrehen und damit Lösen des Stollens
verhindern. Zum Hereindrehen und Herausdrehen der Stollen sind dabei jedoch eine
verhältsnismäßig große Anzahl von 5 bis 7 vollen Umdrehungen des Stollens erforderlich,
da der Gewindezapfen verhältnismäßig lang ausgebildet sein muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh, insbesondere
Sportschuh, wie Fußballschuh, der eingangs erläuterten Art zu schaffen, bei dem
das Lösen und das Befestigen der Stollen wesentlich schneller erfolgen kann. Diese
Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeder Stollen mit einer verrastenden
Renkverbindung an der Sohle befestigt ist. Dadurch
wird in einfacher
Weise erreicht, daß zum Lösen und Befestigen der Stollen, lediglich ein Eindrücken
oder Aufdrücken und ein kleiner Teil einer Umdrehung erforderlich ist. Ein ungewolltes
Lösen des Stollens ist nicht zu befürchten, da der Stollen in der einem renkten
Stellung mit einer Verrastung gehalten wird.
-
Der Stollen kann mit einem zylindrischen Ansatz mit vorzugsweise zwei
am freien Ende vorgesehenen und sich radial erstreckenden Renkvorsprüngen in eine
entsprechende Ausnehmung der Sohle eingreifen, wobei die Ausnehmung in der Sohle
an ihrer zylindrischen Seitenwand winkelförmige Nuten für den Eingriff der Renkvorsprünge
aufweist, die ein Einsetzen und anschließendes Drehen des Stollens in die Befestigungsstellung
zulassen. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß zum Befestigen des Stollens
an der Sohle der zylindrische Ansatz des Stolles in die Ausnehmung der Sohle einzusetzen
ist, wobei die sich radial erstreckenden Renkvorsprünge in die Nuten der Seitenwand
der Sohlenausnehmung eingreifen. Nach dem Einstecken ist der Stollen dann um etwa
900 zu drehen, bis die verrastete Befestigungsstellung erreicht ist.
-
Zum Lösen des Stollens ist der Stollen zunächst um etwa 90° zu drehen
und dann aus der Ausnehmung der Sohle herauszuziehen.
-
Der Abstand zwischen den Renkvorsprüngen und der gegen die Sohle anliegenden
Anlagefläche des Stollens kann etwas kleiner sein als die Dicke des dazwischen liegenden
Teiles der Sohle. Da die Sohle aus einem nachgiebigen Material gefertigt ist, wird
dadurch eine zuverlässige Sicherung gegen ungewolltes Rückdrehen erreicht.
-
Jede winkelförmige Nut kann für den zugehörigen Renkvorsprung eine
Rastausnehmung aufweisen, in die der Renkvorsprung in der Befestigungsstellung einrastet.
-
Dadurch wird durch Formschluß eine Sicherung gegen ungewolltes Rückdrehen
des Stollens erzielt.
-
Die Renkvorsprünge können mit Schrägflächen und/oder abgerundeten
Kanten versehen sein. Dadurch wird in einfacher Weise das Einführen der Renkvorsprünge
in die winkelförmige Nut erleichtert. Ebenso wird das Einführen der Renkvorsprünge
und das Herausdrehen der Renkvorsprünge aus den Rastausnehmungen erleichtert.
-
Der Stollen kann eine von der Stirnfläche des zylindrischen Ansatzes
ausgehende zylindrische Aussparung aufweisen. Dadurch wird in einfacher Weise für
den Stollen eine Gewichtseinsparung erzielt.
-
In die Aussparung des Stollens kann ein zylinderförmiger Schaft eingreifen,
der der Grundfläche der in der Sohle vorgesehenen Ausnehmung angeformt ist.
-
Dadurch erhält der Stollen eine zusätzliche Abstützung gegen seitliches
Abknicken.
-
Der zylinderförmige Schaft kann eine bis zur freien Stirnfläche reichende
Aussparung aufweisen. Dadurch wird eine Material- und Gewichtseinsparung an der
Sohle des Sportschuhes erzielt.
-
Die gegen die Sohle anliegende Anlagefläche des Stollens kann mindestens
einen Rastvorsprung aufweisen, der in der eingerenkten Stellung in eine Rastausnehmung
der Sohlenflächen einrastet. Dadurch ist in einfacher Weise der Rastvorsprung am
Stollen
vorgesehen, so daß beim Anbringen eines neuen Stollens an
dem Sportschuh auch wieder ein neuer Rastvorsprung zur Verfügung steht. Bei mehrmaligem
Anbringen und Abnehmen eines Stollens von der Sohle des Sportschuhes weist der Rastvorsprung
den größeren Verschleiß gegenüber der Rastausnehmung auf, so daß die an der Sohle
vorgesehene Rastausnehmung eine Vielzahl von neuen Stollen mit neuen Rastvorsprüngen
überstehen kann.
-
Der an der Anlagefläche des Stolles vorgesehene Rastvorsprung kann
von einem radial zur Drehachse des Stollens verlaufenden rippenförmigen Vorsprung
mit flachen, kreisabschnittförmigen Querschnitt und die zugehörige Rastausnehmung
von einer entsprechenden Nut gebildet sein. Dadurch wird in einfacher Weise eine
zuverlässige Verrastung erzielt, wobei mit dem flachen, kreisabschnittförmigen Querschnitt
des den Rastvorsprung bildenden rippenförmigen Vorsprunges und der die Rastausnehmung
bildenden Nut ein Rückdrehen aus der Raststellung gewährleistet ist.
-
Die die Rastausnehmung bildende Nut kann in einer Erhöhung der Sohlenfläche
vorgesehen sein und die Erhöhung der Sohlenfläche eine Einlaufschräge für den Rastvorsprung
aufweisen. Mit der Einlaufschräge an der Erhöhung der Sohlenfläche wird in zuverlässiger
Weise ein Einführen des Rastvorsprunges in die Rastausnehmung gewährleistet. Die
Einlauf schräge ist dabei in einfacher Weise an der Erhöhung der Sohlenfläche vorgesehen.
-
Der Stollen kann in seiner gegen die Sohle anliegenden Anlagefläche
eine umlaufende Ringnut aufweisen, in die ein rohrförmiger Ansatz der Sohle eingreift.
Dadurch
werden für den Stollen seitliche Anlage-flächen geschaffen,
die ein Kippen des Stollens gegenüber der Sohle verhindern. Die innere Mantelfläche
der umlaufenden Ringnut kann dabei eine Verlängerung der äußeren Mantelfläche des
zylindrischen Ansatzes des Stollens bilden. Dadurch wird eine breite Lagerfläche
für den Stollen geschaffen, da die Seitafläche der Aussparung der Sohle gegen den
zylindrischen Ansatz des Stollens anliegt. Zusätzlich liegt der rohrförmige Ansatz
mit seiner inneren Mantelfläche gegen die Verlängerung der äußeren Mantelfläche
des zylindrischen Ansatzes, die von der inneren Mantelfläche der umlaufenden Ringnut
gebildet wird.
-
Der Stollen kann in seiner Anlagefläche eine vorzugsweise zylindrische
Aussparung aufweisen und kappenförmig aus einem zapfenförmigen Ansatz der Sohle
aufsetzbar sein. Dadurch ist der Stollen ebenfalls zuverlässig gegen seitliches
Kippen gegenüber der Sohle gesichert.
-
Der zapfenförmie Ansatz der Sohle kann an seinem freien Ende vorzugsweise
zwei sich radial nach außen erstreckende Renkvorsprünge und die vorzugsweise zylindrische
Aussparung des Stollens winkelförmige Nuten für den Eingriff der Renkvorsprünge
aufweisen.
-
In diesem Fall sind nunmehr die Renkvorsprünge an der Sohle und die
nutenförmigen Aufnahmen für die Renkvorsprünge in der zylindrischen Aussparung des
Stollens vorgesehen.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sportschuh,
insbesondere Fußballschuh, in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 einen Stollen
in Unteransicht und größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. 2, wobei der Stollen an der Sohle befestigt ist, Fig. 4 die Sohle des Sportschuhes
mit der Ausnehmung für den Stollen in Draufsicht, Fig. 5 einen Schnitt nach der
Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stollens in Unteransicht, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
wobei der Stollen an der Sohle befestigt ist, Fig. 8 die Sohle des Sportschuhes
mit der Ausnehmung für den Stollen in Draufsicht, Fig. 9 einen Schnitt nach der
Linie IX-IX der Fig. 8, Fig. 10 eine dritte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen
Stollens in Unteransicht und Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig.
10, wobei der Stollen an der Sohle befestigt ist.
-
Der auf der Zeichnung dargestellte Sportschuh weist eine Sohle 10
mit mehreren auswechselbaren Stollen 11 auf. Die Stollen 11 sind auswechselbar,
damit abgelaufene Stollen ausgewechselt werden können und damit wahlweise unterschiedliche
Stollen benutzt werden können.
-
Bei dem in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Stollen 11 einen zylindrischen Ansatz 12 auf, an dessen freiem Ende zwei sich
radial nach außen erstreckende Renkvorsprünge 13 vorgesehen sind. Der Stollen 11
ist mit dem zylindrischen Ansatz 12 in einer Ausnehmung 14 der Sohle 10 einsteckbar.
-
Für die Renkvorsprünge 13 sind dabei in der zylindrischen Seitenwand
15 der Ausnehmung 14 winkelförmige Nuten 16 vorgesehen, die ein Einsetzen und anschließendes
Drehen des Stollens 11 in die Befestigungsstellung zulassen. Der Abstand zwischen
den Renkvorsprüngen 13 und der Anlagefläche 17 des Stollens 11, die gegen die Sohle
10 anliegt, ist etwas kleiner als die Dicke des dazwischen liegenden Teiles 18 der
Sohle 10. Weiterhin weist die winkelförmige Nut 16 für den zugehörigen Renkvorsprung
13 eine Rastausnehmung 19 auf, in die der Renkvorsprung 13 in der Befestigungsstellung
einrastet. Dadurch ist der Stollen zuverlässig gegen ungewolltes Rückdrehen und
damit Lösen gesichert.
-
Wie insbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich, weist der Renkvorsprung
13 eine Schrägfläche 20 auf, die das Überführen des Renkvorsprunges 13 in die Befestigungsstellung
erleichtert. Die winkelförmigen Nuten 16 sind dabei derart ausgebildet, daß der
Stollen 11 jeweils um 900 gedreht werden kann. In der Befestigungsstellung liegt
der Renkvorsprung 13 gegen die Endwand 21 der Nut 16 an.
-
Der Stollen 11 weist eine von der Stirnfläche des zylindrischen Ansatzes
12 ausgehende zylindrische Aussparung 22 auf. Dadurch wird eine Gewichts- und Materialeinsparung
erzielt. In diese Aussparung 22 des Stollens 11 greift ein zylinderförmiger Schaft
23 ein, der der Grundfläche 24 der in der Sohle 10 vorgesehenen Ausnehmung 14 angeformt
ist. Der zylinderförmige Schaft 23 weist dabei eine bis zur freien Stirnfläche reichende
Aussparung 25 auf. Dadurch wird ebenfalls eine Material- und Gewichtseinsparung
erzielt. Der Stollen 11 wird somit mit seiner zylindrischen Aussparung 22 auf dem
zylindrischen Schaft 23 geführt und somit gegen Kippen gesichert.
-
Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Stollen 11 ebenfalls einen zylindrischen Ansatz 12 auf, an dessen freiem Ende
zwei sich radial nach außen erstreckende Renkvorsprünge 13 vorgesehen sind. Der
Stollen 11 ist mit dem zylindrischen Ansatz 12 in einer Ausnehmung 14 der Sohle
10 einsteckbar. Für die Renkvorsprünge 13 sind dabei in der zylindrischen Seitenwand
15 der Ausnehmung 14 winkelförmige Nuten 16 vorgesehen, die ein Einsetzen und anschließendes
Drehen des Stollens 11 in die Befestigungsstellunq zulassen. Der Abstand zwischen
den Renk-
vorsprüngen 13 und der Anlagefläche 17 des Stollens 11,
die gegen die Sohle 10 anliegt, ist etwas kleiner als die Dicke des dazwischen liegenden
Teiles 18 der Sohle 10.
-
Bei dieser Ausführung erfolgt jedoch die Verrastung zwischen der Anlagefläche
17 des Stollens 11 und der dem Stollen 11 zugekehrten Seitenfläche der Sohle 10.
-
Der an der Anlagefläche 17 des Stollens 11 vorgesehene Rastvorsprung
26 wird dabei von einem radial zur Drehachse des Stollens 11 verlaufenden rippenförmigen
Vorsprung mit flachem, kreisabschnittförmigem Querschnitt gebildet. Die Rastausnehmung
27 wird von einer entsprechenden Nut gebildet. Die die Rastausnehmung 27 bildende
Nut ist in einer Erhöhung 28 der Sohlenfläche vorgesehen,und die Erhöhung 28 der
Sohlenfläche weist eine Einlauf schräge 29 für den Rastvorsprung 26 auf. Hiermit
wird eine besonders zuverlässige Verrastung in der Einrenkstellung des Stollens
11 erzielt.
-
Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Stollen 11 in seiner gegen die Sohle 10 anliegenden Anlagefläche 17 eine umlaufende
Ringnut 30 auf, in die ein rohrförmiger Ansatz 31 der Sohle 10 eingreift. Die innere
Mantelfläche 32 der umlaufenden Ringnut 30 bildet dabei eine Verlängerung der äußeren
Mantelfläche des zylindrischen Ansatzes 12 des Stollens 10. Dadurch wird in einfacher
Weise eine breite Lagerung des Stollens geschaffen, die zuverlässig ein Kippen des
Stollens gegenüber der Sohle verhindert.
-
Bei dem in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
der Stollen 11 in seiner Anlage-
fläche 17 eine vorzugsweise zylindrische
Aussparung 33 auf und ist kappenförmig auf einen zapfenförmigen Ansatz 34 der Sohle
10 aufsetzbar. Der zapfenförmige Ansatz 34 der Sohle 10 weist an seinem freien Ende
vorzugsweise zwei sich radial nach außen erstreckende Renkvorsprünge und die vorzugsweise
zylindrische Aussparung 33 des Stollens 11 winkelförmige Nuten 16 für den Eingriff
der Renkvorsprünge 13 auf. Bei dieser Ausführungsform sind somit die Renkvorsprünge
an der Sohle 10 und der Stollen 11 mit der erforderlichen Aussparung 13 und den
winkelförmigen Nuten 16 für den Eingriff der Renkvorsprünge 13 versehen.
-
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind
noch mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich. So könnten z.B. die
Stollen statt mit zwei Renkvorsprüngen auch nur mit einem oder mehr als zwei Renkvorsprüngen
versehen werden. Die Ausnehmung in der Sohle müßte dann eine entsprechende Anzahl
von winkelförmigen Nuten aufweisen.
-
Kennwort: "Renkstollen" Bezugszeichenliste: 10 Sohle 11 Stollen 12
zylindrischer Ansatz von 11 13 Renkvorsprünge 14 Ausnehmung in 10 15 Seitenwand
von 14 16 winkelförmige Nuten in 15 17 Anlagefläche von 11 18 Teil von 10 19 Rastausnehmung
20 Schrägfläche 21 Endwand von 16 22 zylindrische Aussparung in 12 23 zylindrischer
Schaft 24 Grundflache von 14 25 Aussparung in 23 26 Rastvorsprung 27 Rastausnehmung
28 Erhöhung 29 Einlaufschräge 30 Ringnut 31 rohrförmiger Ansatz an 10 32 innere
Mantelfläche von 30 1 i 0t11j r<1< 1\11sI1tI1 i 1 34 zapfenförmiger Ansatz
an 10