DE3422763A1 - Schwenklager fuer achsaggregate in kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

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GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, 8201 Schaffhausen

2384/FEW / 24.6.1983 / MS-mw /

Schwenklager für Achsaggregate in Kraftfahrzeugen

Die vorliegende Erfindung betrifft Schwenklager für Achsaggregate in Kraftfahrzeugen, mit einem im Querschnitt hohlprofilförmigen Verbindungselement zwischen Radlagergehäuse und Federbeinanschluss.

Bekannt sind verschiedene Schwenklagerausführungen, bei denen Rippen-, Kasten- und Hohlprofile als Verbindungselement zum Federbeinanschluss verwendet werden. Der Federbeinanschluss wird hauptsächlich auf zwei Arten ausgebildet. Die eine Variante zeigt einen geteilten Federbeinanschluss, mit je einem Aussenflansch an den Trennstellen, die zur Aufnahme eines Befestigungselementes dienen. Nachdem das Federbein in den Federbeinanschluss eingeführt ist, werden die beiden Teilbereiche des Anschlusses miteinander verschraubt. Die andere Variante besteht in einem hülsenförmigen Federbeinanschluss, der auf das Federbeinrohr aufgeschrumpft wird.

Nachteilig wirkt sich bei der ersten Variante der Material und Bearbeitungsaufwand in den Flanschbereichen aus. Hinzu-

kommt, dass bei dieser Art der Befestigung in beiden Varianten, eine eventuell eintretende Lockerung der Befestigung das Herausrutschen des Federbeines zur Folge hätte.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gestaltung des Federbeinanschlusses vorzuschlagen, bei der Einsparungen an Material, Bearbeitungs- und Montageaufwand möglich werden, die zu einer erheblichen Kostenreduktion führen. Zudem soll eine einfache Positionierung und Sicherung des Federbeines möglich sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Lehre des Anspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Anhand der beigelegten Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Schwenklager

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Federbeinanschluss

aus der Fig. 1.

Prinzipiell ist das erfindungsgemässe einteilige Schwenklager 1 etwa in der Art eines Bügels ausgebildet. Die dargestellte Ausführungsform ist durch einen Giessvorgang hergestellt, und besitzt relativ dünne Wandungen. Das Radlagergehäuse 2 und der Federbeinanschluss 3 sind mittels eines hohlprofilförmigen Verbindungselementes 4 miteinander verbunden. Der Federbeinanschluss 3 weist eine geschlossene

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Form auf, die im wesentlichen als Hülse ausgebildet ist, deren Wandung nicht geschlossen ist, und ist praktisch im Verbindungselement 4 integriert. Die üebergänge von den Hülsenenden 3a, 3b zum Radlagergehäuse sind fliessend. Die Fig. 2 zeigt die Ausgestaltung des Federbeinanschlusses 3. Das nicht dargestellte Federbeinrohr wird in den Federbeinanschluss 3 eingeführt. Die Wandung des Federbeinanschlusses ist als Hülse so ausgebildet, dass sie das Federbein nicht ganz umschliesst. Es bleibt ein kleiner freier Umfangsbereich 3c. Daraus ergibt sich ein gewisses Spiel, das beim Befestigen des Federbeinrohres im Federbeinanschluss 3 notwendig ist.

Eine Schraube 5 ist durchgehend durch den Federbeinanschluss 3, im wesentlichen quer zur Hülsenlängsachse 3e vorgesehen. Die Schraube kann ausserhalb der Federbeinrohrkontur liegen, oder derart angeordnet sein, dass ihre Mittelachse 5a eine Tangente zum Federbeinrohr bildet. Im zweiten Fall ergibt sich, dass ein Teil der Schraube einen Teil des Federbeinrohres segmentförmig schneidet. Das Federbeinrohr wird mit einer entsprechenden Einbuchtung versehen. Mit dieser Anordnung ist eine genaue Positionierung des Federbeinrohres innerhalb des Federbeinanschlusses 3 möglich. Zur Sicherung des Rohres im Federbeinanschluss wird die Schraube mittels Muttern 6 aussenseitig am Federbeinanschluss festgeklemmt. Durch Anziehen der Schraubenmuttern 6 nähern sich die zungenförmigen Vorsprünge 3d einander. Durch Anziehen der Schraubenmuttern 6 wird der Federbeinanschluss unter Druckvorspannung gesetzt. Dies ist gegenüber bekannten Ausführungen von Vorteil, denn die bisherigen, mit Aussenverschraubung vorgesehenen Federbeinbefestigungen stehen nach Anziehen der Befestigungsschrauben unter Zugvorspannung. Zugvorspannung ist gegenüber Druckvorspannung wesentlich ungünstiger bei dynamischen Lastüberlagerungen.

Durch die erfindungsgemässe Formgebung wird also nicht nur eine vorteilhafte giessgerechte Konstruktion geschaffen, sondern auch eine den gedrängten Platzverhältnissen angepasste Formgestaltung vorgeschlagen, die zudem Einsparungen an Material und Bearbeitungsaufwand ermöglicht. Eine genaue, rasche und sichere Positionierung des Federbeinrohres ist ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Lösung. Hinzukommt, dass bei eventueller Lockerung der Schraubenbefestigung das Federbeinrohr nicht aus dem hülsenförmigen Federbeinanschluss herausfällt.

Eine zusätzliche Positionierung und gegebenenfalls Sicherung des Federbeinrohres durch auf das Federbeinrohr aufgeschweisste Blechlappen ist ebenfalls möglich.

Für die Herstellung des vorgeschlagenen Schwenklagers kommen als Material zunächst Gusswerkstoffe, z.B. GGG, GTS und Leichtmetallegierungen in Frage. Es ist auch denkbar, das Schwenklager aus gepresstem Blech zu fertigen.

Claims (6)

Patentansprüche 2384/FEW

1. Schwenklager für Achsaggregate in Kraftfahrzeugen mit einem im Querschnitt hohlprofilförmigen Verbindungselement zwischen Radlagergehäuse und Federbeinanschluss, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbeinanschluss eine im wesentlichen geschlossene Hülse aufweist, die zur Aufnahme des Federbeines bestimmt ist, wobei Befestigungsmittel innerhalb der Hülse angeordnet sind, die im wesentlichen senkrecht zur Hülsenlängsachse verlaufen und auf den Federbeinanschluss eine Druckvorspannung ausüben.

2. Schwenklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel eine Schraube mit aussenseitig am hohlprofilförmigen Verbindungselement angeordneten Muttern vorgesehen ist.

3. Schwenklager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenachse tangential zum Hülsenumfang verläuft.

4. Schwenklager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es aus gepresstem Blech gefertigt ist.

5. Schwenklager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, dass es einstückig gegossen ist.

6. Schwenklager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es auf GGG, GTS oder einer Leichtmetallegierung gefertigt ist.