DE3422427A1 - Kippgeschirr zum hantieren schwerer rollen - Google Patents

Kippgeschirr zum hantieren schwerer rollen

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DE3422427A1
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Iwe-Spulentechnik 8632 Neustadt De GmbH
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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66CCRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
    • B66C1/00Load-engaging elements or devices attached to lifting or lowering gear of cranes or adapted for connection therewith for transmitting lifting forces to articles or groups of articles
    • B66C1/10Load-engaging elements or devices attached to lifting or lowering gear of cranes or adapted for connection therewith for transmitting lifting forces to articles or groups of articles by mechanical means
    • B66C1/42Gripping members engaging only the external or internal surfaces of the articles
    • B66C1/44Gripping members engaging only the external or internal surfaces of the articles and applying frictional forces
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Description

Kippgeschirr zum Hantieren schwerer Rollen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kippgeschirr zur Aufnahme und zum Hantieren schwerer Rollen mit einem in einer Laufkatze geführten Rollbügel und einem in diesem angeordneten, zum Eingriff in die Kernbohrung der Rolle dienenden Dorn mit einem radial ausfahrbaren Spannbacken.
Solche Kippgeschirre sind in aller Regel an der Laufkatze aufgehängt und dienen dazu, auf Rollen aufgewickeltes Gut, wie Drähte, Kabel, Blechcoils, Papierbahnen od.dgl. aus einer bestimmten Lage in eine andere zu verbringen. Die Notwendigkeiten hierzu ergeben sich im Lauf der Verarbeitung solcher Werkstoffe in vielfältiger Weise. Zu diesem Zweck wird der Dorn des Kippgeschirrs in die Kernbohrung der Rolle oder Spule eingefahren und dort verspreizt. Durch Anheben der Laufkatze wird dann die Last angehoben, und sie kann durch Verschwenken des Roll'bügels in der Laufkatze in eine andere Lage, im allgemeinen um 90°, verschwenkt werden. Durch die Wahl des Schwerpunktes der Last mit dem Rollbügel läßt sich das Kippgeschirr vergleichsweise leicht handhaben.
Die Einrichtungen zum Verspannen des Dorns gegenüber der Kernbohrung der Rolle oder Spule sind vielfach recht kompliziert und aufwendig. Darüber hinaus ist ihr Platzbedarf mitunter beträchtlich. Im allgemeinen arbeiten diese Spanndorne rein mechanisch, und sie greifen vornehmlich am Außenbund der Spule an. Zunehmend werden aber solche Rollen nur mit Zylinderbohrung ohne Außenbund hergestellt, was den Gebrauch der in dieser Weise ausgebildeten Geschirre erschwert.
Für in die Zylinderbohrung eingreifende verspreizbare Spannbacken des Dorns sind zwar auch bereits hydraulisch arbeitende Vorrichtungen zusammen mit einem Paket vorgespannter Tellerfedern vorgeschlagen worden. Auch diese Vorrichtung ist jedoch trotz ihrer hervorragenden technischen Gebrauchseigenschäften für die Praxis in den meisten Fällen zu kompliziert und zu aufwendig ausgelegt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kippgeschirr der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß es, bei sowohl konstruktiv als auch hinsichtlich der Handhabung sehr einfachem Aufbau eine sichere Handhabung der Spulen gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Antrieb für die Spannbackenbetätigung einen federbelasteten Schwenkhebel. Umfaßt, der durch einen Exzenter gegen die Federkraft in die Einzugsstellung des Spannbackens verschwenkbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, bei der bevorzugt auch nur ein Spannbacken verwendet wird anstelle der bisher üblichen .meist drei um 120° versetzten Spannbacken, kann man auf die bei den bislang bereits vorgeschlagenen Vorrichtungen
erforderlichen Hydraulikkolben und deren Steuersysteme vollständig verzichten. Man erreicht gleichwohl - insbesondere durch die Möglichkeit der Kraftübersetzung durch entsprechende Auswahl der Schwenkachse des Schwenkhebels in der Nähe des Spannbackens (bezogen auf die Lage der Angriffspunkte des Exzenters und der Feder) - sehr hohe immer gleichbleibende Spannkräfte. Auf der anderen Seite stehen diesen hohen Spannkräften nur relativ geringe Betätigungskräfte bei der Verstellung des Exzenters gegenüber, da ja der Exzenter nur die vergleichsweise geringere Kraft der Feder überwinden muß, wobei gegebenenfalls auch diese nochmals durch eine Hebelübersetzung erniedrigt sein kann.
Der Schwenkhebel greift mit Vorteil unmittelbar in einen Durchbruch des Spannbackenfußteils ein, so daß mit seiner Verschwenkung entgegen der Ausfahrstellung des Spannbackens dieser auch zwangsweise mit in die Eingangsstellung zurückgezogen wird.
Die Feder kann in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise eine in einer längsverstellbaren Hülse angeordnete Wendeldruckfeder sein. Durch mehr oder weniger weites Einschrauben der Hülse und damit Zusammendrücken der Wendeldruckfeder läßt sich die'Vorspannung der Feder und damit die Kraft, mit weleher der Spannbacken unter Verspreizung in der Bohrung einer Rolle nach außen gedruckt wird, einstellen. Um die Gefahr eines Herunterfallens der -Rolle vom Dorn durch fehlerhafte Handhabung bei nicht verspreiztem Spannbacken unter allen Umständen zu ver meiden, die zu schwerwiegenden Unfällen führen könnte, soll in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine in der ausgefahrenen Stellung des Spannbackens selbsttätig einfallende Verriegelungsvorrichtung für den Schwenkhebel vorgesehen sein. Dabei braucht
diese Verriegelungsvorrichtung selbstverständlich nicht unbedingt am Schwenkhebel anzugreifen, sondern kann in gleicher Weise am Exzenter oder an einem mit diesem fest verbundenen Bauteil einwirken.
Mit besonderem Vorteil kann diese Verriegelungsvorrichtung in der Weise ausgestaltet sein, daß ein unter der Wirkung einer Spannfeder stehender quer zum Schwenkhebel bzw. dem Exzenter oder einer mit ihm verbundenen Platte verschiebbarer Arretierstift vorgesehen ist, der in der zurückgedrehten Stellung des Exzenters, d.h. der Ausfahrstellung des Spannbackens, in eine Ausnehmung am· Exzenter oder am Schwenkhebel eingreift.
Durch eine so ausgebildete Verriegelungsvorrichtung ist sichergestellt, daß der Schwenkhebel nur bei verspreiztem Spannbacken zum Verschwenken des Rollenbügels betätigt werden kann.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, am Dorn gegenüber dem Spannbacken umfangsmäßig versetzte Bremsbeläge anzuordnen, um trotz der Verwendung nur eines ausfahrbaren Spannbackens ein sicheres, ein Abrutschen auch schwerer Spulen verhinderndes Verklemmen des Dorns in der Zylinderbohrung der Rolle zu gewährleisten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch den Dorn eines erfindungsgemäßen Kippgeschirrs, dessen Rollbügel nur abgebrochen, ohne die in üblicher Weise ausgebildete Laufkatze angedeutet ist, in der ausgefahrenen Stellung des Spannbackens,
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt bei zurückgezogenem Spannbacken,
Fig. 3 einen Längsschnitt längs der gewinkelten
Linie III-III im Bereich des Betätigungsexzenters und
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch die Spitze des Dorns längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
In den Figuren erkennt man nur ausschnittsweise den Rollbügel 1, dessen Flansch 2 in den Rollen der strichpunktiert angedeuteten Laufkatze L geführt ist, während der Steg 3 auf den Rollen R läuft. Am einen Ende des Rollbügels 1 ist ein Dorn 4 befestigt, der nahe seiner Stirnseite 5 einen radial verschiebbaren Spannbacken 6 aufweist. Der Spannbacken 6 ist in Fig. 1 in seiner ausgefahrenen und in Fig. 2 in seiner zurückgezogenen Stellung dargestellt. Um 120° gegenüber dem Spannbacken 6 versetzt sind im Bereich des freien Endes des Dorns 4 Bremsbeläge 7 aufgebracht, um in Verbindung mit dem ausfahrbaren Spannbacken 6, der ebenfalls mit einer Bremsbelagauflage 8 versehen ist, ein sicheres rutschfestes Verspreizen in der, in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten, Rolle 9 zu erzielen.
Der Fußabschnitt 10 des Spannbackens 6 ist mit einem Durchbruch 11 versehen, in welchen der kurze Arm 12 eines in unmittelbarer Nähe des Spannbackens 6 auf einer Achse 13 gelagerten Schwenkhebels 14 eingreift, dessen längerer Hebel 15 unter der Wirkung einer Wendeldruckfeder 16 steht. Die Wendeldruckfeder 16 ist in einer Hülse 17 angeordnet, die mit einem Außen-
gewinde 18 versehen in den Lagerbock 19 hineingeschraubt oder herausgedreht werden kann, um durch entsprechende Verkürzung der Wendeldruckfeder die Vorspannung der Feder und damit die Kraft einstellen zu können, mit welcher - durch das Heb elverhältnis des Schwenkhebels 14 übersetzt■■- der Spannbacken 6 in seine Klemmstellung nach außen gedrückt wird.
Im Bereich des freien Endes des Hebelarms 15 des Schwenkhebels ist ein Exzenternocken 20 auf einer Welle 21 befestigt, die mit einem Handhebel 22 versehen ist, der eine Verschwenkung des Exzenters 20 zwischen der in Fig. 1 gezeigten Stellung, in welcher der Schwenkhebel 14 unter der Wirkung der Wendeldruckfeder 16 in die Spannstellung nach außen verschoben ist und der Stellung nach Fig. 2 verstellbar ist, in der durch den Exzenter der Schwenkhebel gegen die Kraft der Wendeldruckfeder 16 verschwenkt worden ist, so daß er den Spannbacken 6 in die in den Dorn 4 eingezogene Stellung zurückbewegt hat. Der Exzenter 20 ist mit einer Riegelplatte 23 fest verbunden, die eine Verriegelungsausnehmung 24 aufweist, die in der Schwenkstellung nach Fig. 1, d.h. in der ausgefahrenen Klemmstellung des Spannbackens 6, mit einem federbelasteten Verriegelungsbolzen 25 (Fig. 3) fluchtet, so daß dieser Verriegelungsbolzen in die Öffnung 24 selbsttätig einrastet und damit ein Zurückdrehen des Exzenters 20 verhindert. Damit kann dann auch der Spannbacken nicht in die eingezogene Stellung zurückbewegt werden, so daß in dieser Verriegelungsstellung des Exzenters 20 die Verklemmung des Dorns 4 .in" der Spule 9 nicht aufgehoben werden kann. Diese Verriegelung hat darüber hinaus die Aufgabe, daß wegen der dadurch bewirkten Festlegung auch des Handhebels 22 dieser nur bei verspreiztem Spannbacken zur Verschwenkung des Rollbügels in den Rollen R der Laufkatze L verwendet werden kann.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Kippgeschirr zur Aufnahme und zum Hantieren schwerer Rollen mit einem in einer Laufkatze geführten Rollbügel und einem in diesem angeordneten, zum Eingriff in die Kernbohrung der Rolle dienenden Dorn mit einem radial ausfahrbaren Spannbacken, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Spannbackenbetätigung einen federbelasteten Schwenkhebel (14) umfaßt, der durch einen Exzenter (20) gegen die Federkraft in die Einzugsstellung des Spannbackens (6) verschwenkbar ist.
2. Kippgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (14) in einen Durchbruch (11) des Spannbackenfußteils (10) eingreift.
3. Kippgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß - bezogen auf die Lage der Angriffspunkte des Exzenters (20) und der Feder (16) - die Schwenkachse (13) des Schwenkhebels (14) in der Nähe des Spannbackens (6) liegt.
4. Kippgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (16) eine in einer längsverstellbaren Hülse (17) angeordnete Wendeldruckfeder ist.
5. Kippgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine in der ausgefahrenen Stellung des Spannbackens (6) selbsttätig einfallende Verriegelungsvorrichtung (25, 26) für den Schwenkhebel.
6. Kippgeschirr nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen in eine Ausnehmung (24) am Schwenkhebel (14) oder am Exzenter (20) eingreifenden, unter Wirkung einer Spannfeder (26). stehenden Verriegelungsbolzen (25).
7. Kippgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Dorn (4) über dem Spannbacken (6) umfangsmäßig versetzte Bremsbeläge (7) angeordnet sind.
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