DE3422007C2 - Anordnung für einen Erdhorizontsensor eines in einem Orbit befindlichen Erdsatelliten - Google Patents
Anordnung für einen Erdhorizontsensor eines in einem Orbit befindlichen ErdsatellitenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung der Ausgangssignale eines im Infrarot-Bereich arbeitenden optischen Erdhorizontsensors (1) eines in einem Orbit befindlichen, z. B. geostationären Erdsatelliten im Hinblick auf unterschiedlich warme gegenüberliegende Erdränder (Erdanomalie). Mit dem Erdhorizontsensor (1) wird ein Ablagesignal gebildet, das ein Maß für den Ablagewinkel der Visierlinie des Erdhorizontsensors in bezug auf die Verbindungslinie Satellit/Erdmittelpunkt ist und für die Lageregelung des Erdsatelliten verwendet wird. Dieses Ablagesignal wird in Abhängigkeit der Erdanomalie korrigiert. Für eine Feinkorrektur des Ablagesignals wird vorgeschlagen, die Ausgangssignale des Erdhorizontsensors, die einem Erdrand mit höherer Temperatur zugeordnet werden können, und diejenigen, die dem anderen gegenüberliegenden Erdrand mit niedriger Temperatur zugeordnet werden können, in Abhängigkeit eines die Erdanomalie berücksichtigenden Korrektursignals zu bedämpfen bzw. zu verstärken, derart, daß die durch die Erdanomalie bedingten Amplitudenänderungen des Ablagesignals aufgehoben werden.
Description
dadurch gekennzeichnet,
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daß der Verstärker (11) für den Infrarot-Detektor (10) eine getastete Verstärkungsregelung
mit einem Tast- und einem Regeieingang aufweist,
daß der Ausgang der Korrekturschaltung (13) mit dem Regeleingang verbunden ist,
daß dem Tasteingang das Zerhackersignal zugeführt wird, und
daß dem Tasteingang das Zerhackersignal zugeführt wird, und
daß im Verstärker (11) der Teil des Ausgangssignales
des Infrarot-Detektors (10), der dem Erdrand mit der höheren Temperatur zugeordnet
ist, um einen dem Anomaliesignalanteil proportionalen Faktor bedämpft wird und der Anteil
des Ausgangssignales des Infrarot-Detektors (10), der dem Erdrand mit der niedrigeren
Temperatur zugeordnet ist, um den gleichen Faktor verstärkt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für einen Infrarot-Erdhorizontsensor eines in einem kreisförmigen
Orbit befindlichen Erdsatelliten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Für die Lageregelung derartiger Satelliten, z. B. geostationärer Satelliten, werden Ablagesignale benötigt,
die die Fehllage des Satelliten im Hinblick auf eine Referenzlage angeben und die zur Korrektur dieser Fehler
benutzt werden.
Aus der DE-OS 32 14 375 ist eine Anordnung zur Bestimmung
und Regelung der Lage eines Erdsatelliten bekannt, bei der für zwei Satellitenachsen Infrarot-Erdhorizontsensoren
verwendet werden, die zur Klasse der nullsuchenden Sensoren gezählt werden. Ein solcher Infrarot-Erdhorizontsensor
basiert auf dem mechanischen Zerhackerprinzip. Die Infrarotstrahlung der Erde wird
durch eine Objektivlinse aus Germanium gesammelt und fällt auf eine kreisförmige Zerhackerscheibe in der
Bildebene der Linse. Die Zerhackerscheibe hat einen dem Bild der Erde entsprechenden Durchmesser und
wird mit einer bestimmten Zerhacker-Amplitude und einer bestimmten Zerhacker-Frequenz periodisch hin-
und herbewegt Die durch die Eingangsoptik fallende und von der Zerhackerscheibe unterbrochene Infrarotstrahlung der beiden gegenüberliegenden, mit der Zerhackerfrequenz
wechselseitig freigegebenen Erdränder wird über eine Sekundäroptik aus einem sphärischen
Spiegelsegment und einem Prisma über einen Spektralfilter für den Infrarotbereich auf einen Infrarot-Detektor,
z. B. einen pyroelektrischen Detektor geleitet. Das Ausgangssignal des Infrarotdetektors wird verstärkt
und anschließend mit der Zerhackerfrequenz synchron demodulisrt Ist die Visierlinie des Infrarot-Erdhorizontsensors
genau auf den Erdmittelpunkt gerichtet, d. h. der Satellit befindet sich in der oben erwähnten Referenzlage,
dann ist die von dem Infrarot-Detektor aufgenommene Strahlungsenergie von beiden Erdrändern gleich.
Durch die synchrone Demodulation des Ausgangssignales des Infrarot-Detektors liefert der Erdhorizontsensor
in diesem Falle ein Null-Signal. Wenn jedoch die Visierlinie des Erdhorizontsensors von der Verbindungslinie
Satellit/Erdmittelpunkt abweicht, d. h. der Satellit sich in
einer Fehllage befindet, dann empfängt der Infrarot-Detektor von beiden Erdrändern unterschiedliche Strahlungsenergien,
deren Differenz ein Maß für die Fehllage des Satelliten ist.
Bei den bisherigen Ausführungen ist davon ausgegangen worden, daß die beiden gegenüberliegenden Erdränder
gleiche Temperatur aufweisen, so daß in der Referenzlage des Satelliten von dem Infrarot-Detektor
von beiden Erdrändern die gleichen Strahlungsenergien aufgenommen werden und somit das Null-Signal abgegeben
wird. Dies ist jedoch ein theoretischer Idealfall. Üblicherweise werden die betrachteten gegenüberliegenden
Erdränder unterschiedliche Temperaturen haben, was gemeinhin als Erdanomalie bezeichnet wird.
Der Infrarot-Erdhorizontsensor wird in diesem Fall auch in der Referenzlage des Satelliten ein angebliches
Ablagesignal angeben, das allein auf dieser Erdanomalie beruht. Dieses angebliche Ablagesignal ist somit in
Wahrheit ein Nullpunktfehler des Infrarot-Erdhorizontsensors infolge unterschiedlicher Temperaturstrahlungen
gegenüberliegender Erdränder. Dieser Anomalieanteil in dem Ablagesignal ist zwar nur gering, kann
jedoch im Extremfall etwa ±20% eines Winkelgrades, entsprechend dem Meßbereich des Infrarot-Erdhorizontsensors,
betragen. Selbstverständlich tritt dieser Anomalieanteil nicht nur in der Referenzlage des Satelliten,
sondern auch bei einer tatsächlichen Fehllage auf. Da Satelliten unter anderem dazu benutzt werden sollen,
Richtfunk- und ferngerichtete Fernsehverbindungen zur Erde herzustellen, muß der Anomalieanteil in
dem Ablagesignal unterdrückt werden.
Eine Möglichkeit zu einer solchen Anomaliekorrektur ist in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 22 750
der Anmelderin beschrieben. In dieser Offenlegungsschrift ist gezeigt, daß der auf die Erdanomalie zurück-
zuführende Anteil des Ablagesignales nur von der Erdanomalie und der Zerhackeramplitude der Zerhackerscheibe
abhängt und — zumindest bei kleinen Ablagewinkeln des Satelliten aus der Referenzlage — sogar
unabhängig vom Ablagesignal ist In der DE-OS 33 22 750 wird der Infrarot-Erdhorizontsensor mit unterschiedlichen
Zerhackeramplituden betrieben. Dies kann z. B. intermittierend oder mit Hilfe einer Modulation
der Zerhackeramplitude erfolgen. Auch die Verwendung von zwei Erdhorizontsensoren, die mit unterschiedlicher
Zerhackeramplitude betrieben herden, ist möglich. Die unterschiedlichen Zerhackeramplituden
zugehörigen Ablagesignale des Infrarot-Erdhorizontsensors werden mit Werten von Normkennlinien für
Zerhackeramplituden ohne Erdanomalie bei einem gemeinsamen Ablagewinkel verglichen. Können die gemessenen
Werte nicht einem gemeinsamen Ablagewinkel zugeordnet werden, d.h. können die gemessenen
Werte und die Werte auf der Normkennlinie nicht in Deckung gebracht werden, dann liegt Erdammalie vor.
Die den gemessenen Werten zugeordnete Kennlinie wird anschließend so verschoben, daß sie in Deckung
mit der Normkennlinie gebracht wird. Die Größe dieser Verschiebung entspricht dem Anomaliesignalanteil und
ist direkt ein Maß für die Erdanomalie. Der Anomaliesignalanteii
kann dann von dem verfälschten Ablagesignal abgezogen werden, so daß das korrekte Ablagesignal
des Satelliten erhalten wird, daß die Fehllage des Satelliten in bezug auf die Referenzlage angibt. Mit diesem
anomaliekorrigierten Ablagesignal erfolgt die Lageregelung des Satelliten.
Bei der geschilderten Unterdrückung des Anomaliesignalanteils werden die Ausgangssignale des Infrarotdetektors
mit ihren durch die Verstärkung und Signalbearbeitung behafteten Rauschanteilen korrigiert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für einen Infrarot-Erdhorizontsensor eines in
einem kreisförmigen Orbit befindlichen Erdsatelliten anzugeben, mit der der Anomaliesignalanteil noch besser
unterdrückt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Infrarot-Erdhorizontsensor der eingangs definierten Art gemäß der Erfindung
durch die im kennzeichnenden Teil des einzigen Patentanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Demgemäß werden die Amplituden der den beiden gegenüberliegenden Erdrändern zugeordneten Ausgangssignale
des Infrarot-Detektors in Abhängigkeit des Anomaliesignalanteiles bewertet Der dem Erdrand
mit der höheren Lnergieabstrahlung bzw. Temperatur zugeordnete Teil des Ausgangssignales des Infrarot-Detektors
wird um den gleichen Faktor gedämpft wie das dem gegenüberliegenden kälteren Erdrand zugeordnete
Ausgangssignal verstärkt wird. Hierdurch kann die inhomogene Charakteristik der Erdabstrahlung in Meßrichtung
des Erdhorizontsensors eliminiert werden. Außerdem wird die Erdanomalie bis zum Wert des Restrauschens
der gesamten Auswerteschaltung für den Infrarot-Erdhorizontsensor unterdrückt. Dies liegt insbesondere
daran, daß zur Unterdrückung des Anomaliesignalanteiles frühzeitig in die Signalverarbeitung, und so
zwar im Gegensatz zu dem nicht vorveröffentlichten Verfahren (DE-OS 33 22 750) direkt in das Ausgangssignal
des Infrarot-Detektors eingegriffen wird.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der einzigen Figur näher erläutert, die ein Blockschaltbild
eines Infrarot-Erdhorizontsensors mit Unterdrückung des Anomaliesignalanteils im Ablagesignal
gemäß der Erfindung darstellt.
Ein nullsuchender Infrarot-Erdhorizontsensor 1 weist eine Eingangsoptik 2 auf, die für den Infrarot-Bereich
empfindlich ist In der Bildebene der Eingangsoptik 2 ist eine Zerhsickerscheibe 3 angeordnet, die durch einen
Antrieb 4, z. B. ein in Resonanz schwingendes Magnet/ Federsystem angetrieben wird. Die Zerhackerscheibe 3
wird mit einer konstanten Frequenz von z. B. 40 Hz mit einer bestimmten Zerhackeramplitude geregelt angetrieben.
Die Zerhackeramplitude wird mit Hilfe eines Taktgenerators 5 periodisch zwischen einem unteren
und einem oberen Amplitudenwert kontinuierlich moduliert Der Taktgenerator 5 erhält von einem Sensor 6
Signale, der die jeweilige Zerhackeramplitude mißt Das Ausgangssignal des Taktgenerators 5 wird einem Sollwertgeber
7 zugeführt In einer Summierschaltung 8 wird der Sollwert der Zerhackeramplitude mit dem Istwert
aus dem Sensor 6 verglichen; die Differenz wird als Regelsignal einem Regler 9 zugeführt, der den Antrieb 4
der Zerhackerscheibe 3 regelt
Die von der Zerhackerscheibe 3 periodisch hindurchgelassene Infrarotstrahlung fällt auf einen Infrarot-Detektor
10, dessen Ausgangssignal in einem anschließenden Verstärker 11 verstärkt wird. Dieser Verstärker
weist eine variable Verstärkungsregelung auf, die mit der Zerhackerfrequenz getastet ist Diese Zerhackerfrequenz
wird durch den Sensor 6 für die Zerhackeramplitude geliefert. Das Ausgangssignal des Verstärkers 11
wird einem Synchrondemodulator 12 zugeführt, der wiederum über die von dem Sensor gelieferte Zerhakkerfrequenz
gesteuert wird. Der Ausgang dieses Demodulators 12 wird einem Anomalie-Demodulator zugeführt,
der s einerseits von dem Taktgenerator 5 gesteuert wird.
Bei der beschriebenen Modulation der Zerhackeramplitude erscheint am Ausgang des Synchrondemodulators
12 ein Signal, das einen ebenfalls modulierten Anomaliesignalanteil enthält. Dieser Anteil wird in dem
Anomalie-Demodulator 13 demoduliert. Aus diesem demodulierten
Signal wird intern in dem Anomalie-Demodulator in einer Korrektur- und Linearisierungsschaltung
der anomalieabhängige Signalanteil und die Anomalie selbst in Größe und Richtung bestimmt, wie dieses
in der oben erwähnten nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 22 750 der Anmelderin beschrieben ist Dieser Anomaliesign
alanteil wird dem Reglereingang des getasteten Verstäirkers 11 mit variabler Verstärkungsregelung
zugeführt und bestimmt einen Faktor, um den das Ausgangssignal des Infrarot-Detektors 10 für den wärmeren
Erdrand bedämpft und das Ausgangssignal für den gegenüberliegenden kälteren Erdrand verstärkt werden,
sofern eine Erdanomalie vorliegt. Die Amplituden der beiden zugehörigen Ausgangssignaie des Infrarot-Detektors
werden für die gegenüberliegenden Erdränder somit bewertet. Im Falle, daß der Erdsatellit sich in
der Referenzlage befindet und Erdanomalie vorliegt, werden durch die getastete Verstärkungsregelung die
Ausgangsüignale des Infrarot-Detektors 10 für beide Erdränder trotz unterschiedlicher Temperatu- mit gleichem
Pegel bearbeitet Bei einer Fehllage des Satelliten wird die inhomogene Charakteristik der Erdabstrahlung
an den beiden gegenüberliegenden Erdrändern eliminiert Die Ablagesignale entsprechend einer Fehllage
des Satelliten, werden auf diese Weise unabhängig von dem Anomaliesignalanteil bestimmt. Der auf die Erdanomahe
belogene Anteil des Ablagesignales kann auf diese Weisie bis zum Wert des Restrauschens der gesamten
Auswerteschaltung unterdrückt werden. Das Ausgangssignal des Synchron-Demodulators 12 zur Bestim-
%Λ ...
I . l.iil
mung der Ablage wird zur Unterdrückung hochfrequenter Störanteile einem Tiefpaß 14 zugeführt, der das
für die Regelung verwendete Ablagesignal mit ausgeregelter Erdanomalie abgibt.
für die Regelung verwendete Ablagesignal mit ausgeregelter Erdanomalie abgibt.
Das angegebene Verfahren zur Unterdrückung des 5 Anomaliesignalanteiles ist unabhängig von dem angewendeten
Korrekturverfahren, z. B. dem obigen Korrekturverfahren mit Hilfe der Modulation der Zerhakkeramplitude.
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung für einen Infrarot-Erdhorizontsensor eines in einem kreisförmigen Orbit befindlichen Erd-Satelliten,— mit einer Eingangsoptik, durch welche die Erde in einer Bildebene abgebildet wird,— mit einer in der Bildebene angeordneten kreisrunden Zerhackerscheibe, die mit einer vorgegebenen Zerhacker-Frequenz hin- und herbewegt wird und einen dem Bild der Erde entsprechenden Durchmesser besitzt,— mit einer Antriebselektronik für die Zerhackerscheibe,— mit einem Infrarot-Detektor, welcher die durch die Zerhackerscheibe zerhackte infrarotstrahlung gegenüberliegender Erdränder aufnimmt,— mit einem Verstärker, welcher dem Infrarot-Detektor nachgeschaltet ist,— mit einem Synchrondemodulator, dem das verstärkte Signal des Infrarot-Detektors und ein Zerhackersignal mit der Zerhackerfrequenz zugeführt wird, wobei der durch einen nachgeschalteten Tiefpaß herausgefilterte Gleichanteil des Ausgangssignales des Synchrondemodulators als Ablagesignal einem Rechner zur Lageregelung zugeführt wird, und— mit einer Korrekturschaltung zur Unterdrükkung des im verstärkten Ausgangssignal des Infrarot-Detektors enthaltenen Anomaliesignalanteiles, der durch unterschiedliche Temperaturen gegenüberliegender Erdrändfv hervorgerufen wird,
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