DE3421372A1

DE3421372A1 - Trockner fuer schuhe und insbesondere stiefel mit langen schaeften

Info

Publication number: DE3421372A1
Application number: DE19843421372
Authority: DE
Inventors: Franz 7972 Isny Eggensberger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-08
Filing date: 1984-06-08
Publication date: 1985-12-12

Description

TROCKNER FÜR SCHUHE UND INSBESONDERE
STIEFEL MIT LANGEN SCHÄFTEN Gegenstand der Erfindung ist ein handlich dimensioniertes und mobiles, mit abnehmbaren und zum insbesondere Trocknen von Stiefeln mit langen Düsenrohren ausgestattetes Gerät, bei dem ein von einem Gebläse erzeugter Luftstrom über Heizelemente erwärmt und in die auf die Düsenrohre, gestülpten Stiefel eingeleitet wird. Der im Stiefel auftretende Wärmestau bewirkt ein Verdampfen der Feuchtigkeit, die mit dem aus dem Schaft wieder entweichenden Luftstrom abgeführt wird, sodaß eine schnelle und schonende Trocknung von Schuhen und Stiefeln von innen erreicht werden kann.
Es ist bekannt, daß Schuhe zum Trocknen in die Nähe von Öfen, Heizkörpern oder anderen Wärmequellen gestellt werden, wo sie nur langsam trocknen, oder einer zu intensiven Wärmestrahlung ausgesetzt sind, sodaß das Leder spröde, hart und brüchig wird, zum Teil sogar verbrennt oder durch ungleichmäßige Wärmeeinwirkung Verformungen auftreten.
Häufig werden zum Trocknen speziell von Gummi- Kunststoff-oder Skistiefeln Haarföhne oder andere Heißluftgebläse verwendet, wobei Jedoch die Warmluft nicht bis ind die Stiefelspitzen vordringen kann, sodaß eine nur ungenügende, mit hohem Energieaufwand verbunden Trocknung erfolgt, die durch Zweckentfremdung der Geräte oft eine Überhitzung und somit gefährliche Situationen hervorrufen. Auch das übliche Ausstopfen mit Zeitungspapier oder anderen saugfähigen Materialien bringt wenig Erfolg. Leistenartige Heizkörper, die in den Schuh eingebracht werden können behindern die Luftzirkulation und sind zwar zum Erwärmen, aber nicht zum Trocknen von Stiefeln geeignet.
Trockner wie sie in der Patentschrift 809 955 oder in den Offenlegungsschriften 2227 907 und 2623 405 beschrieben sind erfüllen zwar die Aufgabe des Trocknens, sind aber Standort gebunden oder von den Dimensionen her unhandlich und nicht mobil genug. Sie können nach Gebrauch nicht auf kleinem Raum verstaut oder z.B. auf Reisen mitgenommen werden. Es wird bei diesen Ausführungen auch schwierig sein bei langschäftigen Stiefeln die Mundstücke bis ind die Stiefelspitzen einzubringen, wo besonders bei Gummi- und Kunststoffstiefeln wegen ihrer wasserundurchlässigen Beschaffenheit nur eine Warmluftzirkulation bis in die Spitzen zuverlässige Trocknungsergebnisse bringt. Die Verwendung eines Haarföhns oder anderen handelsüblichen Heißluftgebläsen als Warmlufterzeuger für ein Schuhtrockenzusatzgerät ist deßhalb nicht geeignet, weil die Strömungsintensität und die Warmlufttemperatur nicht auf den Verwendungszweck Schuhetrocknen abgestimmt sind und somit eine energiesparende und zweckbestimmte Trocknung nicht erreicht werden kann.
Auf dieser Vielzahl von Mängeln ergibt sich die Aufgabe einen Trockner zu schaffen, der diese Nachteile behebt.
Die zweckmäßige Gestltung vorliegender Erfindung erlaubt es überall dort Schuhe zu trocknen, wo ein Stromanschluß vorhanden ist. Das Gerät kann durch die leicht abnehmbaren Düsenrohre auf kleinem Raum verstaut und auch auf Reisen mitgenommen werden, was bei Ski- und Wanderurlaub oder bei Bau- und Montagearbeiter von Vorteil sein kann. Die langen stabilen Düsenrohre erlauben nicht nur das Trocknen von Halb schuhen, sondern insbesondere das Trocknen von Skistiefeln sowie Leder- und Gummistiefeln mit langen Schäften und von Schuhen aller Größen, Arten und Ausführungen.
Durch die bis in die Stiefel spitzen erreichbare intensive Warmluftzirkulation ist eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Schuhmateriales gewährleistet und die dabei verdampfende Feuchtigkeit wird mit dem aus dem Schaft austretenden Luftstrom zwangsläufig abgeführt. Das Deformieren, Verspröden und Verbrennen des Schuhmateriales wir vermieden und die Bildung von hässlichen Wasserrändern wird weitestgehend verhindert.
Der Erfindungsgedanke wie er im Oberbegriff des Patentanspruches beschrieben ist, läßt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten zu. Die Hauptausführungsmöglichkeit Figur 1 sieht vor, daß in einem als Standfuß 1 zweckmäßig gestalteten Gehäuse aus geeignetem Material ein leistungsgerechtes Warmluftgebläse 2 untergebracht ist, das Warmluft durch sich gabelnde Anschlußstutzen 3 bläst. Die Anschluß- stutzen sind so ausgebildet, daß sich abnehmbare -senkrecht oder schräg nach ober zeigende, oder unlösbar aber bewegliche oder einklappbare Düsenrohre 4 daran befestigen lassen, durch welche der Warmluftstrom in die darübergestülpten Schuhe oder Stiefel eingeblasen wird. Die Düsenrohre 4 sind zum erreichen einer optimalen Luftzirkulation mit mehreren strömungsgünstigen Ausblasöffnungen 5 versehen. Der Standfuß 1 ist in seiner Form zweckmäßig so ausgeführt, daß nach Gebrauch die Düsenrohre 4 und das Anschlußkabel 12 in ihm untergebracht und somit das Gerät zu einer kleinen, handlichen und leicht verstau- und transportierbaren Einheit verwandelt werden kann.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit zeigt Figur 2, wo die Düsenrohre 4 in die stehenden Stiefel eingeführt sind und der Warmluftgebläse beinhaltende Gehäuseteil 6 lösbar oder fest mit den Düsenrohren 4 verbunden sein kann. Die Weiterentwicklung sieht eine zusätzliche Umhüllung oder Ummantelung Figur 3/7 des Schuhes vor, die auf das Düsenrohr aufschiebbar, oder fest mit demselben verbunden mit einem zweckmäßigen Deckel oder Klappe 8 versehen ist, sodaß ein zusätzliches Umströmen der Aussenfläche des Schuhes von der aus dem Schaft austretenden Warmluft bewirkt werden kann. Eine entsprechend angeordnete und gegebenenfalls im Durchlassquerschnitt veränderbare Entlüftungsöffnung 10 kanndabei einen zusätzlichen Wärmestau bewirken, sodaß eine noch intensivere Trocknung erreicht werden kann.
Zur Anpassung an die Jeweiligen Nässe- und Trocknungsverhältnisse, sowie an die verschiedenen Ausführungen und Arten von Schuhen und Stiefeln sind verschiedene Einstell-, Regulier- und eberwachungseinrichtungen in beliebiger aber zweckmäßiger Anordnung und Kombination vorgesehen. Zum Beispiel die Möglichkeit zum Dosieren der Strömungsintensität durch regulierbare Gebläsedrehzahl oder Verstellbarkeit der Querschnittes an der Belüftungsöffnung 9 an der Entlüftungsöffnung 10 oder an einer sonstig geeigneten Stelle im Strömungskanal.
Eine stufenweise Einstellbarkeit der Temperatur durch zu oder abschalten von Heizelementen, oder eine stufenlose Einstellbarkeit durch Verwendung eines Thermostatschalters. Voreinstellbarkeit der Trockenzeit nach Erfahrungswerten, mittels eines geeigneten Zeitschalters, oder automatische Abschaltung des Trockenvorganges mit Hilfe eines geeigneten entsprechend vorgeschalteten und an zweckmäßiger Stelle angebrachten Feuchtigkeitsfühlers.
Ausserdem sieht der Erfindungsgedanke vor, daß ein schweißgeruchabsorbierender oder abtötender Duftstoff, der in zweckmäßiger Form an geeigneter Stelle untergebracht werden kann mit dem Luftstrom in den Schuh eingeblasen zur Beseitigung von Geruchsbelästigung beiträgt. Wird an eine Ausführung für mehrere Paar Schuhe gedacht, so kann es von Vorteil sein, wenn die Düsenrohre an geeigneter Stelle mit Verschlußelementen versehen sind, die manuell oder automatisch vom aufgesteckten Schuh geöffnet werden, ein Energieverlust über unbesetzte Düsenrohren kann dadurch vermieden werden. Zur Fertigung des Erfindungsgegenstandes wurde an die Herstellungsmöglichkeiten der einschlägigen Industrie unter Verwendung von verschiedenen zweckmäßigen Materialien gedacht. Zum Beispiel an Gehäuse und Düsenrohre soweit notwendig aus wärmebeständigem Kunststoff gespritzt, geblasen oder tiefgezogen, aus Metall oder anderen zweckendsprechenden Materialien in geeigneter Weise gefertigt und hergestellt. Sowie unter Verwendung von norm-und handelsüblichen Teilen.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in Figur 1-4 der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsmöglichkeiten, die zum Teil untereinander variabel sind.
Hierbei zeigt Figur 1 eine aufgeschnittene Seitenansicht, bestehend aus dem Standfuß 1 mit dem darin befindlichen Warmluftgebläse 2, dem in der Zeichnung nur einmal ersichtlichen Düsenrohr 4 mit den Ausblasöffnungen 5, am Standfuß die Belüftungsöffnung 9, den Schalter 11, das Netzkabel 12, die Abstandsfüßchen 13 und einen im Schnitt gezeichneten übergestülpten Stiefel.
Figur 2 zeigt eine Gestaltungsmöglichkeit des Warmluftgebläsegehäuseteiles 6, mit der Belüftungsöffnung 9, bei der die Düsenrohre 4 in die stehenden Stiefel eingesteckt sind und lösbar oder fest mit dem Gehäuse verbunden sein können.
Figur 3 zeigt eine Geataltungsmöglichkeit zur zusätzlichen Umhüllung oder Ummantelung 7 des Stiefels oder Schuhes, bei der der Verschlußdeckel 8 ein Ausströmen der Abluft nur durch die Entlüftungsöffnung 10 die auch querschnittsverstellbar ausgeführt werden kann zulässt.
Figur 4 zeigt das Gerät nach Gebrauch in handlichem und leicht verstaubaren Zustand verwandelt.

Claims

P A T E N T A N S P R 8 C H E 1. Trockner für Schuhe und insbesonere Stiefel mit langen Schäften, bei dem feuchte oder nasse Stiefel oder Schuhe von einem Warmluftstrom der durch Düsenrohre bis in die Spitzen eingeblasen wird von innen erwärmt werden, wobei die dadurch verdampfende Feuchtigkeit zwangsläufig mit dem aus den Schäften entweichenden Luftstrom abgeführt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Warmluft gebläse beinhaltende Gehäuseteil als zweckmäßig gestaltetes Standelement ausgeführt ist, das sich zum Aufstecken oder Anbringen von zwei oder mehreren Düsenrohren, die senkrecht oder schräg nach oben ragend, waagerecht, abnehmbar oder wenn fest mit dem Standelement verbunden, verstellbar oder einklappbar angeordnet sein können in zwei oder mehrere Anschlusstutzen gabelt.
2. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Düsenrohre an ihren Enden so gebogen sind, daß sie in die Schuhspitzen ragen und mit mehreren strömungsgüflstigen Ausblasöffnungen versehen sind.
3. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß der Warmluftgebläse beinhaltende Gehäuseteil so gestaltet und an den Düsenrohren angebracht ist, daß diese in die stehenden Stiefel oder Schuhe eingesteckt werden können.
4. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 3 d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Düsenrohre mit einer festen oder lösbaren, gegebenenfalls verschließbaren, an geeigneter Stelle zweckmäßig entlüfteten, die Stiefel oder Schuhe umhüllende Ummantelung versehen sein kann.
5. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß gegebenenfalls die Strömungsintensität durch verändern der Gebläsedrehzahl, durch verändern des Strömungsquerschnittes an geeigneter Stelle oder durch eine andere zweckmäßige Einrichtung verstellbar ist.
6. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 5, d a du u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß gegebenenfalls die Temperatur über Stufen- oder Thermostatschalter regulierbar ist.
7. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 6, d a dur c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß gegebenenfalls die Trockenzeit mittels eines Zeitschalters vorwählbar ist, oder eine automatische Abschaltvorrichtung über Feuchtigkeitsfühler den Trockenvorgang nach erreichter Trocknung automatisch beendet.
8. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß gegebenenfalls die Möglichkeit zum miteinblasen eines Schweißgeruch absorbierenden Duftstoffes besteht.
9. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß bei einer Ausführung für mehrere Paar Schuhe gegebenenfalls die Düsenrohre mit Verschlußelementen ausgerüstet sind, die sich manuell öffnen lassen, oder sich beim Bestücken mit einem Schuh automatisch öffnen.
10. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 9, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Düsenrohre gegebenenfalls teleskopierbar, aus mehreren Teilen zusammensetzbar, oder auf eine andere Art in der Länge verstellbar sein können.
11. Trockner für Schuhe und insbesondere Stiefel mit langen Schäften nach Anspruch 1 - 10, g e k e n n z e i c h n e t durch die Verwendung von geeigneten Kunststoffen, Metallen und anderen beliebigen aber zweckmäßigen Materialien in ihrer üblichen Be- und Verarbeitungsweise, sowie einer be' liebigen Oberflächenveredelung.