DE3420773A1 - Einrichtung zur einfuehrung von pulverfoermigen stoffen in tiefliegende hoehlen des organismus - Google Patents
Einrichtung zur einfuehrung von pulverfoermigen stoffen in tiefliegende hoehlen des organismusInfo
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Description
Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Stoffen in tiefliegende Höhlen des Organismus
Die Erfindung bezieht sich auf chirurgische Vorrichtungen, genauer auf Einrichtungen zur Einführung von
pulverförmigen Stoffen in tiefliegende Höhlen des Organismus nach dem Oberbegriff des Patentan*-
spruchs 1.
Die Einrichtung dient zur Behandlung von kavernösen . Tuberkuloseformen, zur Heilung der verbliebenen
Postresektionshöhle im Brustfell sowie des Brustfellempyems,
für die Soforthilfe bei Patienten mit spontanem Pneumothorax und dergl.
Bekannt ist eine Einrichtung zur Einführung eines pulverförmigen Arzneimittels in den Körper eines
Patienten (GB-PS 143.6028), die aus einer Kammer mit einer in ihr untergebrachten Kapsel mit dem
Arzneimittel und zwei gleichachsig angeordneten Röhren besteht, die mit der Kapsel verbunden sind,
\ wobei die eine Röhre mit einem Ballon zum Einpressen v von Luft in die Kapsel verbunden ist, während über
die andere Röhre das pulverförmige Arzneimittel in die Körperhöhle des Patienten über Mund, Nase,
. Ohren, durch den Abschnitt des beschädigten Gewebes bzw. durch einen Wundenabschnitt eingeführt wird.
Dieser Aufbau der Einrichtung erlaubt jedoch eine transdermale Einführung von pulverförmigen Stoffen
in tiefliegende Höhlen des Organismus, beispielsweise in den. ^Hohlraum der tuberkulösen Kaverne, nicht,
Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Arzneimitteln in den Organismus,
die einen das Arzneipräparat aufnehmenden Behälter, der mit einer Gummibirne verbunden ist,
sowie eine Rohrleitung aufweist, die mit einem metallischen Trokar und einem Katheter verbunden
ist. Hierbei sind der Trokar und der Katheter koaxial unter Bildung eines Spalts zwischen ihnen
angeordnet (siehe z.B. Bondarev I.M. Zhigalina L.I.,
Chcrny A.N. "Einrichtung zur Einführung eines Arzneistoff es in den Organismus", Zeitschrift
"Meditsinskayatekhnika", Nr. 6, Moskau, 1976, SS.17-18).
Bei der Durchführung einer Heilbehandlung werden die Haut und die darunterliegenden Gewebe mit einem
metallischen Trokar durchstochen, der ein dicht anliegendes Stilett aufweist, das mit einem stechenden
Teil endet. Danach wird das Stilett aus dem Trokar entnommen und statt dessen ein steifer
Katheter eingeführt. Der Prozeß der Einführung eines Arzneipräparats erfolgt aus einem Behälter über den
Katheter über einen Luftimpuls, der beim Zusammendrücken
der Gummibirne erzeugt wird. Die überschüssige Luft wird aus dem Kraniche it sherd durch den
Spalt zwischen den Trokar- und Katheterwänden und weiter über einen Stutzen abgeführt, der sich im
proximalen Teil des Trokars befindet.
Nachteilig ist bei der bekannten Einrichtung/ daß der metallische Trokar in ein und dieselbe Stelle
am Körper des Patienten bei jeder Einführung des Präparats - alle 2 bis 3 Tage während der gesamten
Kur, die nicht weniger als 6 Monate dauern kann iv
inqi'.f ülii t wird, was heft .ujt« iichniri /.iMiipi indungen
hervorruft, daß die Einführung des metallischen Trokars in die Organismushöhle jedesmal unter
Röntgenbestrahlung erfolgt, was eine hohe Strahlendosis beim Patienten und beim Bedienungspersonal
während der gesamten Kur bedeutet, daß der Trokar in seinem proximalen Teil in einem
Kopf mit Stutzen befestigt ist, in dem eine Nut zur Einführung eines Stiftes vorgesehen ist, der das
Stilett in der vorgeschriebenen Stellung fixiert, was die Konstruktion des Trokars kompliziert
macht, daß die Ableitung der mit Bakterien verseuchten überschüssigen Luft aus dem Krankheitsherd
über den Stutzen unmittelbar in die Umgebung zur Ansteckung des Bedienungspersonals führen
kann und daher unerwünscht ist, und daß der Aufbau der Einrichtung es nicht erlaubt, die Rohrleitung
mit dem Katheter hermetisch dicht zu verbinden, weshalb Stillstandszonen für Pulver entstehen und
der Katheter verstopft.wird.
Außerdem gestattet es die bekannte Technologie der Metallnadelherstellung nicht, die erforderliche
Rauhigkeit an der Innenfläche der Nadeln zu erzielen, was zum Verstopfen des Katheters mit Pulver beiträgt.
Bekannt ist weiterhin ein Zerstäuber von pulverförmigen
Stoffen, der einen hermetischen kegelförmigen Glasbehälter für den pulverförmigen Stoff enthält,
der unter einem rechten Winkel in eine Rohrleitung eingelötet und mit einer Druckeinrichtung verbunden
ist, die in Gestalt einer Gummibirne ausgeführt ist, welche.mit einer zusätzlichen Kammer versehen
ist. Der engere Teil des kegelförmigen Behälters
hat eine doppelte Wand mit einem Hohlraum dazwischen.
Die Innenwand besitzt Kapillaröffnungen, während der Hohlraum zwischen den Wänden mit
der zusätzlichen Kammer der Gummibrine verbunden ist (SU-PS 615934).
Diese bekannte Vorrichtung hat einen für das Pulver bestimmten Behälter und eine Druckeinrichtung,
die kompliziert gebaut und schwierig herzustellen sind. Die Einrichtung muß in Handarbeit hergestellt
werden, die Herstellung läßt sich weder automatisieren noch mechanisieren. Das Fehlen
von Ventilen in der Druckeinrichtung bedingt die tioglichkeit einer Verstopfung der Rohrleitung mit
Pulver wegen des entstehenden Rückwärtsluft-Stroms. Das Pulver kann in die Verbindungselemente
und die Druckeinrichtung eingesaugt werden. Zum Entfernen des Pulvers sind eine Zerlegung der
Einrichtung und eine Reinigung von Einzelteilen erforderlich, was die Arbeit des medizinischen
Personals erschwert. Außerdem bedingt der Aufbau des Zerstäubers ein häufiges Verstopfen der Rohrleitung
mit Pulver, was die Zerstäubungseffekti- ^vitat und Funktionszuverlässigkeit vermindert,
weil beim Zusammendrücken der Gummibirne ein Teil des in den Behälter aus der kleineren Kammer kommenden
Luftstroms ein kleineres Pulvervolumen in die Rohrleitung überträgt, wo es von dem aus der
größeren Gummibirnenkammer kommenden Luftstrom verdichtet und über die fahrleitung in die Kaverne
befördert wird.
Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur Einführung von Arzneimitteln in den Organismus, die ein
Gehäuse aufweist, in dem eine Kapsel mit dem Arzneimittel frei untergebracht ist, wobei das eine Ge-
häuseende mit einer Luftzuführungseinrichtung verbunden
ist7 die in Gestalt einer Gummibirne mit einem eingebauten einfachwirkenden Ventil und mit
einer im Inneren untergebrachten Nadel zum Durchstechen der Verpackung ausgeführt ist, während
das andere Ende mit einem abnehmbaren Endstück zur Einführung des Pulvers verbunden ist (US-PS 3949751).
Die Kapsel mit dem Arzneipräparat wird beim Einsatz dieser Einrichtung ins Innere des Gehäuses eingebracht,
und das Gehäuse mit dem abnehmbaren Endstück und mit der Druckeinrichtung verbunden.
Die Gummibirne wird in Längsrichtung zusammengedrückt. Die beiden Stirnwände der Kapsel werden
. von der Nadel durchstochen. Zum Zerstäuben des Präparats wird die Gummibirne in Querrichtung
zusammengedrückt. Die Luft strömt sowohl im Kapselinneren wie auch außen an der Kapsel. Bei der
Rückkehr der Gummibirne zur ursprünglichen Form wird das Ventil geöffnet, und die Luft strömt in
die Gummibirne hinein.
Nachteilig ist dabei folgendes: die nichtgleichachsige Lage der Kapsel mit dem Gehäusehohlraum
führt zu einem ungleichmäßigen Umströmen der Kapsel durch den Luftstrom und folglich zu einer Beeinträchtigung
der gleichmäßigen Pul verver teilung im Luftstrom und zu einer. Verminderung der Zerstäubungseffektivität.
Das Vorhandensein von zwei Bohrungen in der Kapsel, verringert die Zerstäubungseffektxvität,.
weil die in die Kapsel gelangende Luft das pulver an der Austrittsbohrung verdichtet.
Außerdem entstehen beim Durchstechen der Kapselstirnwände mit der Nadel Gratspuren, die zu einem
Ansammeln des Arzneipulvers durch den Rückwärtsluftstrom und zu einem Verstopfen der Bohrungen
-B-
beitragen, was die Effektivität der Arzneimitteleinführung
ebenfalls tierabsetzt. Das Vorhandensein eines einfachwirkenden Ventils schließt das
Rückeinsaugen des Arzneimittels in das Gehäuseinnere und in die Kammer, die sich in der Nähe der
Eintrittsbohrung befindet, nicht aus, was zum Verstopfen von Kapselbohrungen führen kann, insbesondere
beim Zerstäuben des Pulvers in tiefliegende Höhlen des Organismus.
Die bekannte Einrichtung läßt also eine zuverlässige PulverZerstäubung in tiefliegende Höhlen des
Organismus und eine effektive Zerstäubung des Arzneimittelprgparats
nicht zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Stoffen
in tiefliegende Höhlen des Organismus mit einem mehrfachen Anschluß an die Trokarröhre, die sich
in einer Organismushöhle befindet, zu schaffen, um ein Herausziehen dieser Röhre aus dem Körper des
Patiepten während der gesamten Behandlung zu vermeiden und um so die Behandlungsperiode zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Stoffen
in tiefliegende Höhlen des Organismus, die hintereinandergeschaltet einen Serstäuber und eine Förderleitung
in Form einer Trokarröhre und eines koaxial dazu angeordneten Katheters aufweist,
erfindungsgemäß der Zerstäuber eine Kolben-Druckeinrichtung ist, die einen Kolben mit einem Ventil
und ein zylindrisches Gehäuse aufweist, das ein
Ventil und eine diametrale Wand mit einer Bohrung besitzt, die die Druckeinrichtung in einen Druckteil
und einen Zerstäubungsteil unterteilt, in dem mit einem Spalt ein Behälter mit einem pulverförmigen
Zerstäubungsstoff angeordnet ist, der eine Bohrung aufweist, die in Richtung der Förderleitung
zeigt/ die mit dem Behälter gleichachsig liegt und mit dem Zerstäubungsteil durch eine Einrichtung
zur Anordnung des Katheters verbunden ist, die ein zylindrisches Gehäuse und einen Deckel aufweist,
in denen jeweils eine Buchse mit einer Bohrung angebracht ist, die gleichachsig zu der Förderleitung
zum Anordnen und für den Anschluß des Katheters sowie zum Anschluß an die Trokarröhre ist.
Zweckmäßigerweise besitzt der Kolben Rippen in Gestalt von kreuzartigen Längsplatten, an denen ein
Kolbenhubbegrenzer befestigt werden kann, während das Ventil an dem Kolbenende angebracht werden kann,
das der diametralen Trennwand des zylindrischen Gehäuses der Druckeinrichtung zugekehrt ist.
Der Zerstäubungsteil der Druckeinrichtung kann in Gestalt eines Diffusors ausgeführt sein, dessen
Innenfläche der Außenfläche des Behälters mit dem zum Zerstäuben bestimmten pulverförmigen Stoff
ähnlich und mit Längsrippen versehen ist.
Der Kolbenhubbegrenzer kann in Form von zwei Scheibenhälften mit einer Vertiefung und einem
.Vorsprung an ihrer Stirnfläche ausgebildet werden.
Zum Anschluß des Katheters an die Austrittsbohrung des Zerstäubungsteils der Deckeinrichtung kann
das in der Buchse der Einrichtung zur Anordnung des Katheters befestigte Katheterende eine kegelförmige
Erweiterung besitzen.
ZweckmäBigerweise ist im Boden des Deckels der
Einrichtung zur Anordnung des Katheters zumindest eine Bohrung ausgeführt, die von einem bakteriziden
Filter verschlossen ist.
Zur Ermöglichung einer mehrfachen Verwendung kann der Behälter mit dem pulverförmigen Zerstäubungsstoff
einen abnehmbaren hermetisch dichten Deckel haben.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zur
Einführung von pulverförmigen Stoffen in den Organismus des Patienten ermöglicht, die Behandlungsdauer
beträchtlich zu verkürzen, und gewährleistet einen mehrfachen Anschluß an den Körper des Patienten
ohne Durchführung von zusätzlichen Operationen, und ohne daB die Trokarröhre, die bei der ersten
Prozedur der Arzneistoffeinführung eingesetzt worden war, aus dem Körper des Patienten herausgezogen
werden muß. Außerdem erfolgt die Einführung des Arzneimittels in gleichmäBigen Dosen bei effektiver
Zerstäubung in den Höhlen des Organismus, was zu einem raschen Heilprozeß beiträgt. Der pulverförmige
Arzneistoff sammelt sich nicht in den Hohlräumen der Einrichtung, was die Betriebsbedingungen
wesentlich verbessert und die Zuverlässigkeit erhöht. Die Einrichtung trägt dazu bei, die
Sicherheit für das Bedienungspersonal gegen Ansteckung durch Bakterien zu verbessern, die in der
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aus dem Organismus austretenden Luft enthalten sind. Die Einrichtung ist einfach und fertigungsgerecht,
besonders bei der Fertigung aus polymeren Materialien.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Einführung
von pulverförmigcn Stoffen in den Organismus sind alle Teile und Baugruppen so beschaffen, daß sie aus
polymeren Materialien bestehen können. Sie sind fertigungsgerecht, so daß sie einfach und ohne
scharfe Übergänge an den Einzelteilen herstellbar
sind, die sonst ein Hängenbleiben des Pulvers und ein Verstopfen der Förderleitung verursachen würden.
Die Einrichtung erhöht die Zerstäubungseffektivität, weil die an der Innenfläche des Zerstäubers vorgesehenen
Rippen die Möglichkeit bieten, eine Fixierung des Behälters mit dem pulverförmigen Stoff
gleichachsig zum Gehäuse zu erzielen, was einen Ringspalt zwischen dem Behälter und dem Zerstäuibergehäuse
sowie zwischen den Bohrungen des Zer-Stäubergehäuses und des Behälters in der. axialen
Richtung am Ende des verengten Teils gewährleistet. Diese Anordnung des Behälters trägt zu seinem
gleichmä-ßigen Umströmen durch den Luftstrom bei,
was eine gleichmäßige Pulverteilung im Luftstrom bedingt und zur Verbesserung der Fließeigenschaften
des Arzneipräparats beiträgt.
Die Zerstäubungseffektivität wird ferner auch durch das. Vorhandensein von nur einer Mittenbohrung.im Behält
ter am Ende des verengten Behälterteils erhöht. Der Aufbau der Einrichtung gewährleistet ihren mehrfachen,
mühelosen und hermetisch dichten Anschluß
an die Trokarröhre und so ein tägliches Einführen des pulverförmigen Stoffs.
Die chirurgische Verletzung, die sonst dem Patienten beim Durchstechen des Gewebes mit dem
Trokar mehrfach zugefügt wird, ist beseitigt, die Gesamtdosis an Röntgenstrahlung des Patienten ist
reduziert, eine Ansteckungsgefahr für das Bedienungspersonal ist ausgeschlossen.
Die Funktionssicherheit der Einrichtung ist durch die zwei in der GasZuführungsvorrichtung vorgesehenen
einfachwirkenden Ventile gegeben, was die Entstehung eines Rückwärtsluftstroms ausschließt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Arzneistoffen in die Höhlen
des Organismus, insbesondere in eine tuberkulöse Kavernenhöhle, gestattet, die Behandlungseffektivität
der an kavernöser Tuberkulose Leidenden erheblich zu steigern, die Behandlungsdauer zu verkürzen
und den Aufenthalt im Krankenhaus zu verkürzen und eine Reihe von erneuten Tuberkuloseerkrankungen
zu verhindern.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigte
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen
Stoffen;
Fig. 2 die Druckeinrichtung im Längsschnitt;
Fig. 3 den Schnitt IH-111 von Fig. 2;
Fig. 4 die Einrichtung zur Anordnung des Katheters im Längsschnitt;
Fig. 5 den Schnitt Y-Y von Fig. 4 und Fig. 6 die Einzelheit A von Fig. 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Stoffen in tiefliegende Höhlen
des Organismus weist hintereinandergeschaltet einen Zerstäuber 1 und eine Förderleitung 2 auf,
IQ die aus einer Trokarröhre 3 und einem Katheter 4 besteht^ die koaxial angeordnet sind. Der Zerstäuber
1 ist eine Kolben-Druckeinrichtung, die einen Kolben 5 (Fig. 2) und ein zylindrisches Gehäuse 6 aufweist.
Im zylindrischen Gehäuse 6 ist eine diametrale Trennwand 7 mit einer Bohrung 8 angeordnet, die
die Druckeinrichtung in einen Druckteil 9 und einen Zerstäubungsteil 10 unterteilt.
Der Kolben 5 besitzt ein Ventil, das an der Stirnfläche des Kolbens 5 auf der Seite angebracht ist,
die der diametralen Trennwand 7 zugekehrt ist.
Das Ventil hat eine scheibenförmige polymere Membran 11, die in der Vertiefung des Kolbens 5
frei untergebracht ist, und ein zylindrisches Einsatzstück 12 mit Längsrippen 13 an seiner Außenfläche,
die an einem Ringvorsprung 14 in der Kolbenvertiefung anliegen, so daß ein Spalt zum Gasdurchtritt
aus dem Kolben 5 in das zylindrische
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Gehäuse 6 entsteht. Im Boden des Kolbens 5 sind
Bohrungen 15 zur Luftaufnahme vorgesehen.
Am Körper des Kolbens 5 sind Rippen 16 (Fig. 3)
in Gestalt von kreuzartigen Längsplatten ausgeführt. An diesen Rippen 16 ist ein Kolbenhubbegrenzer
befestigt, der von zwei Scheibenhälften 17 und 18
gebildet wird. An den einander zugekehrten Stirnflächen der Scheibenhälften 17 und 18 ist eine
Vertiefung 19 und ein ihr zugeordneter kegelförmiger
Vorsprung 19' zum starren Verbinden der Schcibenliülfton 17 und 18 miteinander ausgeführt.
In den Befestigungsabschnitten der Scheibenhälften 17 und 18 an den Rippen 16 sind Bohrungen 20 vorgesehen.
Pie Scheibenhälften 17 und 18 sind im Ge-
-J5 häuse 6 mit einem Spalt 21 angeordnet.
Im Zerstäubungsteil 10 (Fig. 2) der Druckeinrichtung
ist in der Nähe der Trennwand 7 ein weiteres Ventil angebracht,.das ein Gehäuse 22 mit einer
ilittenbphrung 23 im Boden aufweist, die von einer
polymeren Membran 24 abgedeckt ist, welche von einer polymeren Feder 25 angedrückt wird. Das Ventil
ist im Gehäuse 6 durch einen Ringvorsprung fixiert.
Der Zerstäubungsteil 10 hat ein Hilfsgehäuse 27,
das einen zylindrischen Teil 28 und einen kegeligen Teil 29 besitzt, der in einer Austrittsbohrung 30
endet und einen Diffusor bildet. Im Gehäuse 27 befindet sich ein Behälter 31 mit einem pulverförmigen
Zerstäubungsstoff, der eine Bohrung 32 aufweist,
die in Richtung der Förderleitung 2 (Fig. 1) zeigt.
Q/, "η 77 '·
Die Außenfläche des Behälters 31 (Fig. 2) ist der Innenfläche des Gehäuses 27 ähnlich, die stufenlos
ausgeführt ist, was das Entstehen von Stillstandzonen beim Zerstäuben des pulverförmigen Heilmittels
ausschließt. Der Behälter 31 ist im Gehäuse 27 mit einem Spalt mit Hilfe von Längsrippen 33
an der Innenfläche des Gehäuses 27 fixiert. Der
Bellälter 31 kann einmal zum Einsatz gelangen,
es ist aber zweckmäßig, den Behälter 31 zum mehrfachen Einsatz herzurichten, wozu er mit einem abnehmbaren, hermetisch dichten Deckel 34 versehen wird.
an der Innenfläche des Gehäuses 27 fixiert. Der
Bellälter 31 kann einmal zum Einsatz gelangen,
es ist aber zweckmäßig, den Behälter 31 zum mehrfachen Einsatz herzurichten, wozu er mit einem abnehmbaren, hermetisch dichten Deckel 34 versehen wird.
Die Bohrung 32 des Behälters 31 und die Bohrung im Gehäuse 30 sind gleichachsig zu der Förderleitung
2 (Fig. 1) angebracht.
Die Rippen 33 (Fig. 2) am Gehäuse 27 sind so ausgeführt,
daß ein Spalt zwischen den Bohrungen 30 und 32 gebildet wird.
Der Zerstäubungsteil 10 ist mit der Förderleitung 2 (Fig. 1) mit Hilfe einer Einrichtung 35 zur Anordnung
des Katheters 4 verbunden, die ein zylindrisches' Gehäuse 36 (Fig. 4) mit einer Trennwand
37/ die es in Kammern 38 und 39 unterteilt, und
einen Deckel 40 aufweist.
einen Deckel 40 aufweist.
In der Trennwand 37 sitzt eine Buchse .41 (Fig. 5)
mit einer Mittenbohrung .4V7 die zu der Förderleitung
2 (Fig. 4) gleichachsig ist.
In ähnlicher Weise ist eine Buchse 42 im Deckel angebracht. An der unteren Stirnfläche der Buchse
4 sind Vorsprünge 43 (Fig. 5) ausgeführt, an denen die Trokarröhre anliegt, und zwar derart, daß ein
Hohlraum 44 zwischen der Trokarröhre 3 und dem Katheter 4 mit der Kammer 39 des Gehäuses 36 in
den Abschnitten, wo die Vorsprünge 43 fehlen, in Verbindung steht.
Das proximale Ende der Trokarröhre 3 ist in die Kammer 39 durch die Bohrung der Buchse 42 teleskopisch
eingeführt, die einen oberen Teil 45 besitzt, der als Kegelstumpf mit einer kegeligen
Bohrung 46 ausgebildet ist, die zur Förderleitung 2 ebenfalls gleichachsig ist. Hierbei besitzt der
obere Teil 45 der Buchse 42 eine geringe Dicke und hat, wenn er aus einem polymeren Material
^hergestellt ist, eine Elastizität, die ein müheloses und hermetisch dichtes Verbinden mit der Trokarröhre
3 gewährleistet.
Zur.Vermeidung von Stillstandzonen für das Pulver
im Augenblick der Zerstäubung weist das in der Buchse 41 befestigte Ende des Katheters 4 eine kegelförmige
Erweiterung 47 (Fig. 6) auf, die eine hermetisch dichte.Verbindung des Austrittsendes
(Fig. 4) des Zerstäubungsteils 10 (Fig. 2) der Druckeinrichtung mit dem Katheter 4 gewährleistet.
Die Kammer 39 stellt über eine bzw. mehrere Bohrungen AB mit der Atmosphäre in Verbindung, die im
Boden des Deckels 40 ausgeführt und von einem bakteriziden Filter 50 verschlossen sind.
•Ίο —
Die Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen Stoffen arbeitet auf die folgende Weise:
Die Trokarröhre 3 wird mit Hilfe eines hohlen Stiletts unter Zuhilfenahme von Röntgenstrahlung
in die tuberkulöse Kavernenhöhle eingeführt und im Körper des Patienten für die gesamte Behandlungsdauer mit einer nicht gezeigten Fixiervorrichtung
angeordnet.
Danach wird der Katheter 4 in die Bohrung der Buchse 41 eingesetzt. Es wird die notwendige
Menge des pulverförmigen Stoffs in den Behälter 31 eingefüllt, dieser mit dem Deckel 34 dicht verschlossen
und im Gehäuse 27 angeordnet. Mit Hilfe eines Gewindes wird das Gehäuse 27 mit dem zylindriseilen
Gehäuse 6 der Druckeinrichtung und mit der Einrichtung 35 zur Katheteranordnung verbunden.
Nötigenfalls werden je nach der Größe der Lungenkaverne in den Bohrungen an den Rippen des Kolbens
5 in einer bestimmten Stellung die Scheibenhälften 17 und 18 des Kolbenhubbegrenzers befestigt.
. Vor der Pulverzerstäubung wird in die Trokarröhre 3 der Katheter 4 so eingeführt, daß die Trokarröhre
3 in die Bohrung 46 der Buchse 42 bis zur Anlage an den. VorSprüngen 43 eintritt.
Danach wird der Kolben 5 in die obere Endstellung überführt. Es erfolgt die Luftaufnahme in den Druckteil
9 der Druckeinrichtung. Hierbei strömt die Luft durch die Bohrungen 15, drückt die Membran 11 ab
und strömt in die Nuten zwischen den Rippen 13 des zylindrischen Einsatzstücks 12.
Zu dieser Zeit ist das zweite Ventil, das der diametralen Trennwand 7 zugekehrt ist, geschlossen,
d.h., mit der Membran 24 ist die Bohrung 23 verschlossen, was einen Rücklauf des pulverförmigen
Stoffs zusammen mit der Luft in die Förderleitung 2 und folglich ihre Verstopfung mit Puler ausschließt.
Danach wird der Kolben 5 in die untere Endstellung überführt, wobei die Bohrungen 15 von der Membran
11 unter der Wirkung von Druckluft verdeckt werden
und zugleich die Bohrung 23 aufgrund des Zusammendrückens der Feder 25 geöffnet wird. Die Luft
umströmt mit einer hohen Geschwindigkeit den Behälter 31 mit dem pulverförmigen Stoff, erfaßt einen
Teil des Pulvers aus dem Behälter 31 aufgrund des am Austrittsende 30 entstandenen Unterdrucks
und befördert das Pulver im Katheter 4 in die tuberkulöse Kavernenhöhle.
Die Zuführung des pulverförmigen Stoffs kann wiederholt
werden, uns zwar so lange, bis der gesamte Stoff aus dem Behälter 31 in die Kavernenhöhle
eingebracht worden ist.
Nach Beendigung der Prozedur wird der Katheter 4 aus der Trokarröhre 3 sowie aus der Einrichtung 35
herausgezogen. Die Trokarröhre wird mit einem Röntgenkontraststopfen verschlossen. Aus der Einrichtung
wird der verbrauchte Behälter 31 herausgenommen, wozu die Druckeinrichtung vom Gehäuse 27 getrennt
wird.
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Claims (8)
1. Einrichtung zur Einführung von pulverförmigen
Stoffen in tiefliegende Höhlen des Organismus, die hintereinandergeschaltet einen Zerstäuber
(1) und eine Förderleitung (2) aufweist, die aus einer Trokarröhre (3) und einem Katheter (4) in
koaxialer Anordnung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäuber (1)
eine Kolben-Druckeinrichtung mit einem Kolben (5) mit einem Ventil (11, 12) und einem zylindrisehen
Gehäuse (6) ist, das ein Ventil (22, 24, 25) und eine diametrale Trennwand (7) mit einer Bohrung
(8) besitzt, die die Druckeinrichtung in einen Druckteil (9) und einen Zerstäubungsteil
(10) unterteilt, in dem mit einem Spalt ein Behälter
(31) mit einem pulverförmigen Zerstäu-
bungsstoff angeordnet ist, der eine Bohrung (32) aufweist/ die in Richtung der Förderleitung
(2) zeigt, da£ die Förderleitung (2) gleichachsig zu dem Behälter (31) angeordnet
und mit dem Zerstäubungsteil (10) durch eine Einrichtung (35) zur Anordnung des Katheters
(4) verbunden ist, und daß diese Einrichtung
(35) ein zylindrisches Gehäuse (36) mit einer Trennwand (31), einen Deckel (40) und Buchsen
(41, 42) aufweist, die im zylindrischen Gehäuse
(36) und im Deckel (40) angeordnet sind und jeweils eine Bohrung (41·, 46) aufweisen, die
gleichachsig zu der Förderleitung (2) und zum Anordnen und Anschluß des Katheters (4) an eine
Austrittsöffnung (30) des Zerstäubungsteils (10) der Druckeinrichtung sowie zum Anschluß
an die Trokarröhre (3) bestimmt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5)
Rippen (16) in Gestalt von kreuzartigen Längst platten besitzt, an denen ein Hubbegrenzer
des Kolbens (5) befestigt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
(11, 12) am Ende des Kolbens (5) angebracht ist, das der diametralen Trennwand (7) des zylindrisehen
Gehäuses (6) der Druckeinrichtung zugekehrt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zerstäubungsteil (10) der Druckeinrichtung als Diffusor ausgeführt ist, dessen Innenfläche
der Außenfläche des Behälters (31) mit dem pulverförmigen Zerstäubungsstoff ähnlich und
mit Längsrippen (33) ausgestattet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzer
des Kolbens (5) in Form von Scheibenhälften (17, 18) mit einer Vertiefung (19) und einem
Vorsprung (19J) an ihrer Stirnfläche ausgebildet
ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Anschluß des Katheters (4) an die Austrittsbohrung (30) des Zerstäubungsteils (10) der
Druckeinrichtung sein in einer Buchse (42) der Einrichtung (35) zur Anordnung des Katheters
(4) befestigtes Ende eine kegelförmige Erweiterung (473 aufweist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Boden des Deckels (40) der Einrichtung (35) zur Anordnung des Katheters (4) zumindest eine
Bohrung (49) ausgeführt ist, die von einem bakteriziden Filter verschlossen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (31) mit dem pulverförmigen Zerstäubungsstoff einen abnehmbaren hermetischen
Deckel (34) besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB08414044A GB2159415B (en) | 1984-06-01 | 1984-06-01 | Device for administering powdered substances |
Publications (2)
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