DE3420297C3 - Kopfhörer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich generell auf einen elektro­ akustischen Wandler, und sie betrifft insbesondere einen Kopfhörer für die Wiedergabe eines Audio- bzw. Tonsi­ gnals nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus DE 26 02 128 B2 ist ein Kopfhörer mit einer eine Membran aufweisenden Schallwiedergabeeinheit und ein diese tragendes Tragglied bekannt. Zwei dieser Tragglieder sind derart mit einem Kopfbügel verbun­ den, daß sie bei der Benutzung flächig am Ohr anliegen, wobei die Membran parallel zur Gesichtsebene Schall abstrahlt.

Es ist des weiteren ein Kopfhörer vorgeschlagen wor­ den, bei dem in einem Gehäuse eine hier als Schallwie­ dergabeeinheit bezeichnete Lautsprechereinheit unter­ gebracht ist, die in ein Außenohr eingesetzt wird, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 gezeigt, welches eine weitgehend kreisförmige Kegel­ stumpfform hat und in dem eine Schallwiedergabeein­ heit bzw. Lautsprechereinheit 2 enthalten ist. Mit 3 ist ein Schutzglied bezeichnet, welches an der Stelle ange­ ordnet bzw. vorgesehen ist, die gegenüber einer Mem­ bran 2a der betreffenden Schallwiedergabeeinheit 2 vorgesehen ist. Öffnungen sind in großer Anzahl durch das betreffende Schutzglied 3 hindurchgebohrt bzw. dort vorgesehen, um den von der Schallwiedergabeein­ heit 2 abgegebenen Schall hindurchtreten zu lassen. Mit 4 ist ein Schnurtragglied bezeichnet, und mit 5 ist eine Schnur bezeichnet.

Ein derartiger bekannter Kopfhörer wird in ein Au­ ßenohr A eingesetzt und dort in der aus Fig. 2 ersichtli­ chen Weise gesichert. Bei der üblichen Form des menschlichen Außenohres A ist generell eine Ausneh­ mung von einer weitgehend kreisförmigen Kegel­ stumpfform vorhanden, nämlich eine sogenannte Ohr­ muschel C, auf deren Seite der Zugang zu einem äuße­ ren Gehörgang B liegt. An der unteren Seite der Ohr­ muschel C stehen ein Vorsprung D (auch Tragus ge­ nannt) bzw. ein Gegenvorsprung E zur Oberseite der betreffenden Ohrmuschel C von beiden Seiten ab und bilden einen weitgehend U-förmigen Zwischenraum, nämlich eine sogenannte Inter-Tragus-Ausnehmung F zwischen dem Vorsprung D und dem Gegenvor­ sprung E. Das Gehäuse 1 des Kopfhörers ist innerhalb der Ohrmuschel C positioniert und zwischen dem Vor­ sprung D und dem Gegenvorsprung E festgehalten. Ein Schnurtragglied 4 ist dabei in dem Zwischenraum F un­ tergebracht.

Der in Fig. 1 dargestellte bekannte Kopfhörer wird in das Ohr bzw. die Ohrmuschel A eingeführt und in dieser dadurch gesichert, daß die für das menschliche Ohr übli­ che Form der betreffenden Ohrmuschel A ausgenutzt wird. Die Ohrmuschel A des menschlichen Ohres weist jedoch verschiedene Größen auf, und zwar in Abhän­ gigkeit vom jeweiligen Benutzer, weshalb der Kopfhö­ rer für den einzelnen Benutzer entweder zu groß oder zu klein ist. Demgemäß ist ein Nachteil insoweit vorhan­ den, als der Benutzer des Kopfhörers verschiedentlich zu starke Schmerzen beim Tragen des Kopfhörers ver­ spürt.

Da der äußere Gehörgang B in bezug auf die Ohrmu­ schel bzw. die Ohrmuschelöffnung C schräg nach vorn gerichtet verläuft, bewirkt der in der Ohrmuschel C po­ sitionierte Kopfhörer unabweislich, das die Membran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 in bezug auf den äußeren Gehörgang B geneigt ist. Dabei sind die Formen des äußeren Gehörgangs B und der Umfang seines Zugangs bei den verschiedenen Benutzern verschieden. Wenn der Kopfhörer in die Ohrmuschel A so eingeführt wird, daß die Membran 2a schräg in bezug auf den äußeren Gehörgang B ausgerichtet ist, dann wird infolgedessen der von der Membran 2a abgestrahlte Schall von dem äußeren Gehörgang B und um den Zugang des betref­ fenden äußeren Gehörgangs B reflektiert und erreicht sodann das Trommelfell oder das Mittelohr. Damit füh­ ren die von dem äußeren Gehörgang B und um den Zugang des äußeren Gehörgangs B bei jeder der ver­ schiedenen Formen reflektierten Schallwellen zu einer Tonqualität, die von den einzelnen Personen abhängig ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dar­ in, einen Kopfhörer anzugeben, der trotz unterschiedli­ cher Ohrformen zu einer gleichbleibenden, hohen Ton­ qualität führt und darüber hinaus auch über längere Zeit angenehm zu tragen ist.

Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­ spruchs 1.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kopfhörer geschaffen, der a) eine Schallwiedergabe­ einheit mit einer Membran und b) ein Tragglied auf­ weist, welches die Schallwiedergabeeinheit derart trägt, daß diese zum Zugang eines Benutzer-Hörkanals mit der Schallabstrahlrichtung hinzeigt.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung mit den ihr anhaftenden Merkmalen und Vorteilen nachstehend beispielsweise näher erläutert. In den Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente und Einzelheiten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Beispiel eines bekannten Kopfhörers, der ein Gehäuse und eine darin enthaltene Schallwiedergabeeinheit aufweist und der in eine Ohrmuschel eingeführt wird.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung, die zur Erläuterung des Gebrauchs des in Fig. 1 dargestellten bekannten Kopfhörers von Nutzen ist.

Fig. 3 zeigt in einer Vorderansicht eine Ausführungs­ form eines Kopfhörers gemäß der vorliegenden Erfin­ dung.

Fig. 4 zeigt eine Rückansicht des in Fig. 3 dargestell­ ten Kopfhörers.

Fig. 5 und 6 veranschaulichen in Diagrammen einen Hauptteil des in Fig. 3 dargestellten Kopfhörers gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 7 zeigt ein Diagramm, welches zur Erläuterung des Gebrauchs des in Fig. 3 dargestellten Kopfhörers von Nutzen ist.

Fig. 8 zeigt eine Kurvendarstellung, die zur Erläute­ rung des Vorteils des in Fig. 3 dargestellten Kopfhörers von Nutzen ist.

Fig. 9 zeigt in einer Vorderansicht eine weitere Aus­ führungsform des Kopfhörers gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung, die zur Erläuterung des Gebrauchs des in Fig. 9 dargestellten Kopfhörers von Nutzen ist.

Fig. 11 zeigt einen Kurvenverlauf, der zur Erläute­ rung des Vorteils des in Fig. 9 dargestellten Kopfhörers von Nutzen ist.

Nunmehr werden die bevorzugten Ausführungsfor­ men gemäß der Erfindung beschrieben.

Zunächst wird eine Ausführungsform des Kopfhörers gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 7 erläutert. In den Fig. 3 bis 7 sind jene Elemente bzw. Teile, die solchen in Fig. 1 und 2 entspre­ chen, mit denselben Bezugszeichen wie dort bezeichnet; die betreffenden Elemente bzw. Einzelteile werden hier nicht im einzelnen beschrieben.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist ein Paar von Gehäusen 1a und 1b (deren jedes weitgehend gleich dem Gehäuse 1 gemäß Fig. 1 ist) über Gehäusehalter 8a bzw. 8b an Endteilen von Aufhängern 7a bzw. 7b angebracht, die an beiden Seitenenden eines hufeisenförmigen Kopfbügels 6 angebracht sind und die den betreffenden hufeisenför­ migen Kopfbügel bzw. Kopfhörerbügel 6 halten. In die­ sem Falle sind die beiden Gehäuse 1a und 1b an den Aufhängern 7a bzw. 7b so angebracht, daß dann, wenn der Kopfbügel 6 über einen Benutzerkopf gestreckt bzw. gespannt wird, die Membran 2a der hier als Schall­ wiedergabeeinheit bezeichneten Lautsprechereinheit 2 in derselben Ebenen-Richtung ausgerichtet ist, in der das Benutzergesicht sich befindet, oder die betreffende Membran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 liegt paral­ lel zu der den Kopfbügel 6 und die Aufhänger 7a und 7b enthaltenden Ebene. Die Gehäusehalter 8a bzw. 8b ver­ binden über sogenannte Kreuz- bzw. Universalgelenke die Gehäuse 1a und 1b mit den Aufhängern 7a bzw. 7b um drehbar zu sein, wie dies aus Fig. 5 und 6 hervorgeht.

Die Gehäusehalter 8a und 8b werden unter Bezug­ nahme auf die Fig. 5 und 6 noch im einzelnen beschrie­ ben werden. In Fig. 5 und 6 ist mit dem Bezugszeichen 9 eine kugelförmig ausgebildete Blockierkugel bezeich­ net, die durch einen plattenförmigen Verbinder 10 mit den Aufhängern bzw. Aufhängeeinrichtungen 7a und 7b verbunden bzw. daran befestigt ist. Die Blockierungsku­ gel 9 liegt mit bzw. an ihrem einen Teil an kugelförmi­ gen konkaven Teilen an, die in dem Gehäusehalter 8a gebildet sind, so daß die betreffenden Gehäuse 8a und 8b relativ zu der Blockierungskugel 9 drehbar werden. Mit dem Bezugszeichen 11 ist eine Verbindungsabdec­ kung bezeichnet, die zwischen den Aufhängeeinrichtun­ gen bzw. Aufhängern 7a, 7b und den Gehäusehaltern 8a, 8b angeordnet ist und die den Verbinder 10 abdeckt. Die Verbindungsabdeckung 11 wird entsprechend bzw. in Übereinstimmung mit der Drehung der Gehäusehalter 8a, 8b elastisch verformt. Mit 12 ist ein sogenanntes akustisches Rohr oder ein Schallkanal bezeichnet, der dazu dient, die Rückseite der Schallwiedergabeeinheit 2 über eine bestimmte Länge mit der Außenseite zu ver­ binden. Wenn die Länge des Schallkanals 12 bei einem bestimmten Wert gewählt ist, kann die Baß- bzw. Tief­ tonresonanzfrequenz unter den Wert abgesenkt wer­ den, den die Lautsprechereinheit bzw. Schalllwiederga­ beeinheit 2 selbst aufweist.

In Fig. 3 und 4 ist mit dem Bezugszeichen 13 ein Stec­ ker bezeichnet. Die anderen Anordnungen der Schall­ wiedergabeeinheit bzw. Lautsprechereinheit 2 und dgl. sind so aufgebaut wie bei dem bekannten Kopfhörer.

Der in der obigen Weise gemäß der Erfindung aufge­ baute Kopfhörer wird, wie in Fig. 7 gezeigt, mit seinem Kopfbügel 6 über einen Benutzerkopf H gespannt, und die Gehäuse 1a und 1b werden in die rechten und linken Ohrmuscheln A des Benutzers so eingeführt, daß die Membranen 2a der Schallwiedergabeeinheiten 2 gegen­ über den Zugängen der äußeren Gehörgänge B liegen. Dabei wird nahezu die Hälfte des jeweiligen Gehäuses 1a und 1b in die Ohrmuschel C so eingeführt, daß die Membran 2a der betreffenden Schallwiedergabeeinheit 2 dem Vorsprung bzw. Tragus D gegenüberliegt. Dem­ gemäß können unabhängig von der Größe der Ohrmu­ schel C, des Vorsprungs D, des Gegenvorsprungs E und dergleichen Elemente der Ohrmuschel A die meisten Benutzer diesen Kopfhörer zufriedenstellend tragen. In diesem Falle liegt die Membran 2a der Schallwiederga­ beeinheit 2 über den äußeren Gehörgang B dem Trom­ melfell bzw. Innenrohr G gegenüber, so daß der meiste von der Membran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 ab­ gegebene Schall direkt zu dem Innenohr bzw. dem Trommelfell G hin übertragen wird, während lediglich ein kleiner Anteil des Schalls an dem externen Gehör­ gang B und um dessen Zugang herum reflektiert wird. Infolgedessen ist der von der Membran 2a der Schall­ wiedergabeeinheit 2 abgegebene Schall nicht mehr so sehr durch die Form des äußeren Gehörgangs B und durch die Form des Zugangs des betreffenden äußeren Gehörgangs B beeinflußt, d. h. durch Besonderheiten des jeweiligen Benutzers. Damit wird eine ausgezeich­ nete Tonqualität erzielt.

Wie oben ausgeführt, ist bei dem Kopfhörer gemäß der vorliegenden Erfindung das Tragteil durch den Kopfbügel 6, die Aufhänger 7a, 7b und dergleichen für die Schallwiedergabeeinheit 2 gebildet. Mit Rücksicht auf das Tragglied, bestehend aus dem Kopfbügel 6, den Aufhängern 7a, 7b und dergleichen, kann die Membran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 gegenüber dem Zu­ gang des äußeren Gehörgangs B angeordnet werden. Damit wird nahezu die Hälfte des jeweiligen Gehäuses 1a, 1b in die Ohrmuschel bzw. in die Ohrmuschelöff­ nung C eingeführt, so daß die Membran 2a der betref­ fenden Schallwiedergabeeinheit 2 gegenüber dem Vor­ sprung bzw. Tragus D liegt. Damit kann unabhängig von verschiedenen Größen der Ohrmuschelöffnung C, des Vorsprungs D, des Gegenvorsprungs E und derglei­ chen in der Ohrmuschel A der Kopfhörer gemäß der Erfindung bei nahezu sämtlichen Benutzern in zufrie­ denstellender Weise angebracht werden. Da die Mem­ bran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 über den äuße­ ren Gehörgang B dem Trommelfell G gegenüberliegt, wird überdies der meiste Anteil des von der Membran 2a der betreffenden Schallwiedergabeeinheit 2 abgege­ benen Schalls direkt zu dem Trommelfell G hin übertra­ gen, und lediglich ein relativ geringer Schallanteil wird an dem äußeren Gehörgang B und an dem Zugang die­ ses äußeren Gehörgangs B reflektiert. Damit ist es mög­ lich, eine ausgezeichnete Ton- bzw. Schallqualität zu liefern, die relativ unbeeinflußt ist durch unterschiedli­ che Formen des äußeren Gehörgangs B und des Zu­ gangs dieses äußeren Gehörgangs B.

In Fig. 8 veranschaulicht die durch eine voll ausgezo­ gene Linie dargestellte Kurve den Frequenzverlauf des Kopfhörers gemäß der Ausführungsform der vorliegen­ den Erfindung, während die Strichpunktlinie eine Kurve zeigt, welche den Frequenzverlauf des bekannten Kopf­ hörers zeigt. Wie aus der Kurvenstellung gemäß Fig. 8 ersichtlich sein dürfte, kann der Kopfhörer gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen Schall mit einer hohen Qualität erzeugen, wobei der Kopf über einen weiten Frequenzbereich weniger ein­ gebeult und ausgebeult verläuft. Der Frequenzbereich ist dabei zu einem hohen Frequenzbereich hin erweitert, und im Vergleich zu dem bekannten Kopfhörer wird ein ausgeglichener Schall erzielt.

In Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform des Kopfhörers gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. In Fig. 9 und 10 sind dabei einzelne Elemente und Ein­ zelteile, die jenen der in Fig. 3 bis 7 gezeigten Elemente bzw. Einzelteile entsprechen, mit denselben Bezugszei­ chen bezeichnet wie dort; die betreffenden Elemente und Einzelteile werden hier nicht im einzelnen beschrie­ ben werden.

Gemäß der vorliegenden Ausführungsform, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist, sind halbkreisförmige Abschirmplat­ ten 14a und 14b an den Innenseiten der Schutzglieder 3a bzw. 3b angebracht. Die Abschirmplatten 14a und 14b werden dazu benutzt, den Schalltransmissionsgrad bzw. Schalldurchlaßgrad des von der Membran 2a der Schall­ wiedergabeeinheit 2 abgegebenen Schalls abzusenken. Wie in Fig. 10 veranschaulicht, ist die Abschirmplatte 14a auf der dem linken Ohr entsprechenden Seite im­ stande, die linke Hälfte der Membran 2a der Schallwie­ dergabeeinheit 2 abzuschirmen, während demgegen­ über - obwohl nicht dargestellt - die Abschirmplatte 14b auf der dem rechten Ohr entsprechenden Seite im­ stande ist, die rechte Hälfte der Membran 2a der Schall­ wiedergabeeinheit 2 abzuschirmen. Die anderen Ele­ mente sind so ausgebildet wie jene bei der in Fig. 3 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsform.

Wird bei einer solchen in Fig. 9 und 10 dargestellten Anordnung der Kopfhörer gemäß dieser Ausführungs­ form so benutzt, daß die Membran 2a der Schallwieder­ gabeeinheit 2 dem Zugang des äußeren Gehörgangs B gegenüberliegt, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist, und zwar von der Vorderseite des Benutzergesichts aus betrachtet, dann ist weitgehend die innenliegende Hälf­ te des jeweiligen Schutzgliedes 3a, 3b von dem Vor­ sprung bzw. Tragus D und dergleichen abgedeckt, wie dies in Fig. 9 veranschaulicht ist, während der übrige nahezu halbe Teil - das sind die durch die Abchirm­ platten 14a und 14b abgeschirmten Teile bzw. Bereiche - freiliegt. In diesem Falle wird der von der Membran 2a der Schallwiedergabeeinheit 2 abgegebene Schall von seinem Bereich abgestrahlt, der durch die jeweilige Abschirmplatte 14a bzw. 14b nicht abgeschirmt ist, so daß der Schall kaum entweicht, womit der Wirkungs­ grad der Schallübertragung ausgezeichnet gemacht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die hochfrequente Kompo­ nente des Schalls, die eine starke Richtwirkung von den Bereichen der Membran 2a aus hat, welche den Ab­ schirmplatten 14a bzw. 14b gegenüberliegen, durch die betreffenden Abschirmplatten 14a, 14b abgeschirmt, während die niederfrequente Komponente, die eine schwache Richtfähigkeit aufweist, an den Abschirmplat­ ten 14a und 14b eine Brechung erfährt und dann durch den äußeren Gehörgang B zu dem Trommelfell G hin übertragen wird. Somit kann sogar bei einer Schallwie­ dergabeeinheit mit einer relativ kleinen Öffnung, deren niederfrequente Komponente unzureichend ist, die be­ treffende niederfrequente Komponente im Gehörsinn verstärkt werden, und es kann eine ausgezeichnete Ton­ qualität geboten werden.

In der Kurvendarstellung gemäß Fig. 11 veranschau­ licht die voll ausgezogene Linie den Frequenzverlauf des Kopfhörers gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, während die Strichpunktli­ nie den Frequenzverlauf des Kopfhörers gemäß der er­ sten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, wie er in Fig. 3 bis 7 veranschaulicht ist. Aus einer Betrachtung der Kurvendarstellung gemäß Fig. 11 dürf­ te ersichtlich sein, daß bei dem in Fig. 9 und 10 darge­ stellten Kopfhörer gemäß der vorliegenden Erfindung die niederfrequente Komponente - die in der Schall­ wiedergabe- bzw. Lautsprechereinheit 2 mit der kleinen Öffnung verlorengegangen sein mag - erhöht werden kann. Außerdem dürfte ersichtlich sein, daß eine ausge­ zeichnete Tonqualität geliefert werden kann. Es dürfte sich erübrigen, darauf hinzuweisen, daß diese zweite Ausführungsform dieselbe Arbeitsweise und dieselbe Wirkung erzielen kann wie die obige erste Ausfüh­ rungsform.

Obwohl bei den obigen Ausführungsformen der Er­ findung das Tragglied, bestehend aus dem Kopfbügel 6, den Aufhängern 7a, 7b und dergleichen als Tragglied nutzt wird, um die Schallwiedergabeeinheit 2 zu tra­ gen, dürfte es sich erübrigen darauf hinzuweisen, daß dieselbe Wirkungsweise und Auswirkung - wie oben erzielt - dann erreicht werden kann, wenn der Kopfhö­ rer 2 zwischen dem Kopf H und der Basis der Ohrmu­ schel A getragen wird. Außerdem dürfte es sich erübri­ gen darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die obigen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern daß vielmehr verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne daß vom Erfin­ dungsgedanken abgewichen wird.

Da - wie in Übereinstimmung mit dem Kopfhörer gemäß der vorliegenden Erfindung oben ausgeführt - das Tragglied für die Schallwiedergabeeinheit bzw. Lautsprechereinheit vorgesehen ist und da die betref­ fende Schallwiedergabeeinheit von dem Tragglied so gehalten werden kann, daß die Membran der betreffen­ den Schallwiedergabeeinheit gegenüber dem Zugang des äußeren Gehörgangs liegt, wird der meiste Anteil des von der Membran der betreffenden Schallwiederga­ beeinheit abgegebenen Schalls direkt zu dem Trommel­ fell hin übertragen. Infolgedessen kann der Kopfhörer gemäß der vorliegenden Erfindung Schall mit ausge­ zeichneter Tonqualität erzeugen und unbeeinflußt von verschiedenen Größen der Ohrmuschel in zufriedenstel­ lender Weise benutzt werden, ohne durch den äußeren Gehörgang und durch den Zugang des betreffenden äu­ ßeren Gehörgangs beeinflußt bzw. beeinträchtigt zu sein, dessen Formen von Benutzer zu Benutzer ver­ schieden sind.

Claims (6)

1. Kopfhörer mit einer eine Membran (2a) aufweisenden Schallwiedergabeeinheit (2), die von einem Tragglied (1) getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallwiedergabeeinheit einen Bereich aufweist, der so ausgebildet ist, daß der Bereich sich beim Tragen des Kopfhörers in das cavum conchae erstreckt, so daß die Schallabstrahlrichtung der Schallwiedergabeeinheit (2) im cavum conchae nach vorne in Richtung der Gesichtsebene zeigt.

2. Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine weitere Schallwiedergabeeinheit (2) vorgesehen ist, die mit der ersten Schallwieder­ gabeeinheit über einen Kopfbügel (6) verbunden ist.

3. Kopfhörer nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Schallwiedergabeeinhei­ ten über eine elastische Verbindung (9-12) mit dem Kopfbügel (6) verbunden sind.

4. Kopfhörer nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Schallwiedergabeeinhei­ ten mit dem Kopfbügel (6) derart verbunden sind, daß die Schallabstrahlrichtung der Membran (2a) rechtwinklig zu der Ebene verläuft, die durch den Kopfbügel festgelegt ist.

5. Kopfhörer nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schallwiedergabeeinheit einen Schallkanal (12) aufweist, der die Schallstrahlung auf der rückwärtigen Seite der betreffenden Mem­ bran (2a) zu der Außenseite der betreffenden Schallwiedergabeeinheit (2) auf der anderen Seite der Schallabstrahlrichtung der betreffenden Mem­ bran (2a) hinführt.

6. Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schallwiedergabeeinheit (2) vor der betreffenden Membran (2a) eine Abschirmplat­ te (3) aufweist, die eine äußere, dem Kopfbügel näher liegende Hälfte der Membran (2a) schalldicht macht.