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Schutz zelt für Betonflächen
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Die Erfindung betrifft ein Schutzzelt für frisch gegossene Betonflächen,
insbesondere für Fahrbahnen einer Straße, mit einer auf Rädern verfahrbaren, insbesondere
nach Art eines Gitterwerkes ausgebildeten, zur Abstützung von pfettenförmigen Trägern
für ein Zeltdach dienenden Tragkonstruktion mit im Gebrauch in Fahrtrichtung verlaufenden,
vom vorderen zum hinteren Ende des Zeltes durchgehenden Längselementen und mit unter
einem Winkel dazu verlaufenden, an ihren Enden jeweils mit zugeordneten Längselementen
verbundenen Querelementen.
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Derartige Schutzzelte werden speziell beim Straßenbau, aber auch beim
Bau von Flugpisten usw. dazu verwendet, frisch gegossene Betonflächen gegen Regenfälle,
starke Sonneneinstrahlung und gegebenenfalls Frost zu schützen.
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Speziell für den Straßenbau, wo in letzter Zeit sogenannte Fertiger
eingesetzt werden, mit denen täglich mehrere hundert Meter einer Fahrbahn aus frisch
gegossenem Beton fertiggestellt werden können, sind die Schutzzelte der betrachteten
Art fahrbar ausgebildet und werden hinter einem als Arbeltswagen dienenden Kopfwagen
an den Fertiger angehängt, so daß sie
gemeinsam mit diesem vorrücken.
Dabei werden häufig mehrere Einzelzelte hintereinander gehängt, so daß sich insgesamt
eine Zeltlänge von über 100 m ergeben kann.
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Bei den bisher verwendeten Tragkonstruktionen werden Gitterträger
verwendet, die an Ort und Stelle montiert werden, wobei teilweise sogenannte Teleskop-Träger
eingesetzt werden, die als Querelemente dienen und in gewissem, allerdings sehr
begrenzten Maße eine Anpassung der Schutzzeltbreite an die Breite der herzustellenden
Fahrbahn gestatten, wobei zu bedenken ist, daß in der Praxis Fahrbahnbreiten zwischen
etwa 3,75 und etwa 1 3 m auftreten.
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Nachteilig an den bekannten Schutzzelten, bei denen die als Gitterträger
ausgebildeten Querelemente mit den im allgemeinen ebenfalls als Gitterträger ausgebildeten
Längselementen derart verbunden sind, daß sie mit diesen einen rechten Winkel einschließen,
ist es, daß die Schutzzeltbreite insgesamt nur etwa um einen Meter variiert werden
kann, so daß zur Abdeckung des gesamten Spektrums von Fahrbahnbreiten mehrere Bausätze
für die Tragkonstruktion erforderlich sind. Weiterhin ist bei den bekannten Schutzzelten
bzw. Tragkonstruktionen die Montage und Demontage sowie die Anpassung an eine bestimmte
Fahrbahnbreite zeitraubend und mühsam.
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Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Schutzzelt der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß eine
Anpassung des Schutz zeltes an die Breite der gegossenen Betonfläche bzw. Fahrbahn
schnell, bequem und stufenlos erfolgen kann und daß dasselbe Schutz zelt bei stark
unterschiedlichen Streifen breiten der zu schützenden Betonflächen eingesetzt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Schutz zelt der eingangs angegebenen
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest die zwischen zwei ausgewählten
Längselementen verlaufenden Querelemente an beiden Enden mittels eines Gelenkes
mit einer vertikalen Drehachse gelenkig mit ihren zugeordneten Längselementen verbunden
sind.
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Der entscheidende Vorteil eines Schutz zeltes gemäß der Erfindung
besteht darin, daß die Breite des Zeltes durch Verschwenken der Querelemente gegenüber
den Längselementen schnell und bequem zwischen einer Maximalbreite, bei der die
Querelemente im wesentlichen rechtwinklig zu den Längselementen ausgerichtet sind
und einer Minimalbreite, bei der die Querelemente mit den Längselementen einen spitzen
Winkel einschließen, variiert werden kann.
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Tatsächlich konnten mit einem in der Praxis realisierten Schutzzelt
gemäß der Erfindung sämtliche Arbeitsbreiten
zwischen 11 m und
3,75 m bequem verwirklicht werden.
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Außerdem bietet die erfindungsgemäße Schutzzeltkonstruktion den großen
Vorteil, daß das Schutzzelt für den Transport auf eine sehr schmale Breite zusammengeklappt
werden kann - bei einer maximalen Arbeitsbreite von 11 m beispielsweise auf eine
Transportbreite von 1,2 m, so daß der Transport ein oder mehrerer Schutzzelte von
einer Baustelle zur anderen auf einem Tief lader erfolgen kann, ohne daß es erforderlich
wäre, die Zelte beim Räumen der einen Baustelle zu demontieren und an der neuen
Baustelle mühsam wieder aufzubauen.
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In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die pfettenförmigen Träger für die Abstützung des Zeltdaches über Gelenkverbindungen
mit axialem Spiel mit den Querelementen der Tragkonstruktion verbunden sind, da
mit derartigen Gelenkverbindungen eine Aufwärtsbewegung der Träger beim Zusammenklappen
des Zeltes zu einer schmaleren Form bequem aufgefangen werden kann.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Gelenkverbindungen mit
axialem Spiel jeweils vertikale Zapfen an den Querelementen umfassen, welche von
einem Auge des jeweils zugeordneten Trägers umschlossen werden.
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In diesem Fall können nämlich die Träger vorteilhaft mit ihren Augen
von oben her frei auf die Zapfen an den Querelementen aufgelegt werden. Die Zapfen
können auch an den Trägern vorgesehen sein, wobei dann die Augen an den Querelementen
vorgesehen sind.
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Vorteilhafterweise wird das Schutzzelt in an
sich bekannter Weise als selbstfahrendes Zelt mit eigenem Antrieb ausgebildet.
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In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich ferner als vorteilhaft
erwiesen, wenn Teleskopstreben vorgesehen sind, die an beiden Enden an der Tragkonstruktion
angelenkt sind und die Querelemente jeweils in einer vorgegebenen, der gewünschten
Arbeitsbreite entsprechenden Winkelstellung gegenüber den Längselementen sichern.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand von Zeichnungen noch näher erläutert und/oder sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Schutzzelts
gemäß der Erfindung bei mittlerer Arbeitsbreite des Schutzzeltes; Fig. 2 eine Draufsicht
auf das Schutzzelt gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Stirnansicht des Schutzzeltes gemäß
Fig. 1 und 2 bei einer mittleren Arbeitsbreite; Fig. 4 eine Stirnansicht des Schutzzeltes
gemäß Fig. 1 bis 3 bei maximaler Arbeitsbreite und Fig. 5 eine Draufsicht auf das
auf die maximale Arbeitsbreite eingestellte Schutzzelt gemäß Fig. 4.
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Im einzelnen wird aus Fig. 1 bis 5 der Zeichnung deutlich, daß ein
Schutzzelt gemäß der Erfindung drei Längselemente bzw. Längsholme 10,12 umfasst,
nämlich einen mittleren Längsholm 10 und zwei seitliche Längsholme 12.
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Die Längsholme 10,12 sind paarweise jeweils über zwei Querelemente
bzw. Querträger 14 verbunden. Die Querträger 14 sind mit den Längsholmen 10,12 an
beiden Enden jeweils über ein Gelenk 16 verbunden. Das Schutzzelt ist mit Rädern
18 versehen, die jeweils an den Enden der seitlichen Längsholme 12 montiert sind.
Aufgrund der Gelenke 16 zwischen den Längsholmen 10,12 und den Querträgern 14 können
die Querträger 14 um die vertikalen Drehachsen A der Gelenke 16 in einem großen
Winkelbereich verschwenkt werden, wobei sich die maximale Zeltbreite gemäß Fig.
4 und 5 dann ergibt, wenn die Querträger 14 mit den Längsholmen 10,12 einen rechten
Winkel einschließen, während bei einem spitzen Winkel zwischen dem mittleren Längsholm
10 und den Querträgern 14 eine geringere Zeltbreite erhalten wird, wie dies aus
Fig. 2 und 3 deutlich wird, wo der Winkel zwischen dem mittleren Längsholm 10 und
den Querträgern 14 etwa 300 beträgt. Auf diese Weise lässt sich eine Arbeitsbreite
B zwischen beispielsweise 11 m (Fig. 4) und 3,75 m (Fig. 3) problemlos einstellen.
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Wie speziell aus Fig. 2 und 5 deutlich wird, kann die Winkelstellung
der Querträger 14 gegenüber den Längsholmen 10,12 mit Hilfe von Teleskopstreben
20 festgelegt werden, die beim Ausführungsbeispiel an die
äußeren
Enden des einen (vorderen) Paares von Querstreben 14 angelenkt sind und die außerdem
mit ihren inneren Enden an den mittleren Längsholm 10 angelenkt sind. Dabei sind
längs des Längsholms 10 vorzugsweise mehrere vorbereitete Bef-estigungspunkte 22
für die inneren Enden der Teleskopstreben 20 vorgesehen, um bei jeder Arbeitsbreite
eine vernünftige Länge der Teleskopstreben und einen günstigen Stützwinkel für dieselben
erreichen zu können.
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In Fig. 1 und 2 sind die pfettenförmigen Träger für ein Zeltdach im
Interesse einer übersichtlichen Darstellung nur als strichpunktierte Linien angedeutet,
während das Zeltdach selbst ganz weggelassen ist.
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Im Gegensatz zu den Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2 sind die pfettenförmigen
Träger 24 und das Zeltdach 26 in Fig. 3 und 4 detailliert eingezeichnet. Insbesondere
aus der Detaildarstellung des Ausschnitts Z in Fig. 4 wird deutlich, daß die Träger
24 an ihren Enden jeweils ein Auge besitzen und daß auf die Oberseite der Querträger
14 senkrechte Zapfen 28 aufgesetzt, beispielsweise angeschweißt sind, welche in
die Augen der Träger 24 eingreifen und diese schwenkbar haltern, so daß die Träger
24 gegenüber den Querträgern 14 beim Ausklappen oder Zusammenklappen der Tragkonstruktion
in der erforderlichen Weise schwenken können. Da die Träger 24 bei einem zunehmend
spitzeren Winkel zwischen dem mittleren Längsholm 13 und dem Querträger 14 zunehmend
stärker
auf den Querträger 14 auflaufen bzw. aufreiten, ist es vorteilhaft, wenn die Zapfen
28 eine entsprechende Länge haben und eine axiale Relativbewegung zwischen den Querträgern
14 und den pfettenförmigen Trägern 24 ermöglichen. In die pfettenförmigen Träger
24 sind gemäß Fig. 3 und 4 senkrechte Stützen 30 drehbar eingesetzt, Uelche Zeltstangen
32 tragen, die nach außen schräg abfallen und der Abstützung einer Zeltplane 34
dienen, die mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Auch an der Oberseite des
mittleren Längsholms 10 sind senkrechte Stützen 30 angebracht, die eine in Längsrichtung
durchgehende Zeltstange 32 abstützen, welche als Firststange des Schutzzelts dient.
Vorzugsweise sind, wie dies aus Fig. 3 und 4 deutlich wird, an den seitlichen Längsholmen
12 seitliche Stützen 36 angebracht, welche horizontal ausgerichtet sind und vertikal
verlaufende Zeltstangen 38 tragen, die die Zeltbahn 34 im Bereich ihrer Seitenteile
abstützen und haltern.
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Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß erfindungsgemäB
ein Schutzzelt geschaffen wurde, welches sehr flexibel an unterschiedliche Arbeitsbreiten
angepasst werden kann und welches nach dem Einsatz an einer Baustelle sehr flach
zusammengelegt werden kann, so daß gegebenenfalls mehrere derartige Zelte im zusammengeklappten
Zustand mit Hilfe eines Tiefladers von der betreffenden Baustelle zu einem Lagerplatz
oder zu einer neuen Baustelle transportiert werden können.
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Weiterhin erkennt man, daß gegebenenfalls auch nur ein Satz von Querstreben
angelenkt sein kann, so daß nur das betreffende Fach der Tragkonstruktion breiter
oder schmaler gemacht werden kann.
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(Die Gelenkverbindung kann auch zwischen Stützen und Zeltstangen
vorgesehen sein!)