DE3419659C1

DE3419659C1 - Vorrichtung zur Entnahme eines rauchbaren Artikels aus einem kontinuierlichen Strom

Info

Publication number: DE3419659C1
Application number: DE19843419659
Authority: DE
Inventors: Otto 2060 Bad Oldesloe Horst
Original assignee: BAT Cigarettenfabriken GmbH
Current assignee: British American Tobacco Germany GmbH
Priority date: 1984-05-25
Filing date: 1984-05-25
Publication date: 1985-09-05

Description

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß die Entnahmemulde bei der üblichen Fertigung durch einen Schieber abgedeckt ist, der mit der Auflagefläche fluchtet, so daß die rauchbaren Artikel problemlos über die Entnahmestelle hinweg transportiert werden.
Sollen Stichproben entnommen werden, so wird der Schieber von der Entnahmemulde zurückgezogen, so daß eine einzige Cigarette nach unten in die Entnahmemulde fallen kann. Anschließend wird die Entnahmemulde wieder durch den Schieber bedeckt, so daß der weitere Transport der Cigaretten nicht behindert wird.
Am Boden der Entnahmemulde befindet sich ein Auslaßschlitz, durch den Tabakteilchen, die sich aus dem rauchbaren Artikel gelöst haben, also der sogenannte »Grus«, nach unten in einen Abfallbehälter fallen können.
Diese losen Tabakteilchen werden also durch die im allgemeinen pneumatische Fördervorrichtung nicht der weiteren Verarbeitung, im allgemeinen einem Prüfsystem, zugeführt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Entnahmemulde ein Fühler vorgesehen, der die einwandfreie Aufnahme des rauchbaren Artikels in der Entnahmemulde überwacht und bei richtiger Ablage des rauchbaren Artikels ein entsprechendes Signal erzeugt, das den Schieber wieder verstellt, so daß er die Entnahmemulde wieder abdeckt und verschließt.
Auch die verschiedenen Lagen des Schiebers können durch entsprechende Fühler, die im allgemeinen durch Photozellen gebildet werden, abgefragt werden.
Aus der Entnahmemulde werden dann die einzelnen Stichproben, also die einzelnen rauchbaren Artikel, auf pneumatischem Wege dem Prüfsystem zugeführt.
Wenn der Fühler bestätigt hat, daß die Entnahmemulde leer ist, kann eine erneute Probenziehung erfolgen.
Diese Vorrichtung ermöglicht also eine »ferngesteuerte« Probenentnahme, die beispielsweise mittels eines Rechners erfolgen kann. Auch der Betriebszustand der Entnahmevorrichtung wird selbsttätig überwacht und dem Rechner mitgeteilt, so daß es praktisch nicht zu »Fehlentnahmen« kommen kann, beispielsweise der Entnahme eines weiteren rauchbaren Artikels, wenn sich noch ein rauchbarer Artikel in der Entnahmemulde befindet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur in einem senkrechten Schnitt das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entnahme einer einzelnen Cigarette aus einem Cigarettenstrom zeigt.
Aus dem Transportweg der Cigaretten von der Herstellungsmaschine zu der Packmaschine sollen einzelne Stichproben entnommen werden, die einem Prüfsystem zugeführt werden müssen. Dabei wird der durch das Bezugszeichen 9 angedeutete Cigaretten-Massenstrom, der eine Fließhöhe von etwa 100 mm hat, mittels eines Förderbandes 1, das über eine Rolle 1a läuft, zu der Entnahmevorrichtung gebracht und anschließend durch ein Förderband 2 weiter befördert, das über eine Rolle 2a läuft.
Zwischen den Förderbändern 1 und 2 beziehungsweise den Rollen 1a und 2a rutscht der Cigarettenstrom über Tische 3 und 3a sowie über einen Schieber 4, der in etwa mit der Ebene der Tische 3 und 3a fluchtet, so daß in der noch zu erläuternden »Schließstellung« des Schiebers 4 der glatte, stoßfreie Transport des Cigarettenstroms nicht behindert wird.
Wie man aus der Figur erkennt, ist zwischen den beiden Tischen 3 und 3a ein Spalt ausgebildet, der als Entnahmespalt für die Cigarettenproben dient. Dieser Spalt wird durch den Schieber 4 abgedeckt, wodurch sich eine glatte Transportstrecke für die Cigaretten 9 ergibt, die in Richtung des Pfeils gefördert werden.
Unter dem Tisch 3 bzw. unter dem Spalt zwischen den beiden Tischen 3 und 3a befindet sich ein stationärer Block 7, an dem beispielsweise die beiden Tische 3 und 3a befestigt sein können. In der Oberseite dieses Blokkes 7 ist eine Entnahmemulde 10 ausgebildet, die sich unter dem Entnahmeschlitz, also unter dem Spalt zwischen den beiden Tischen 3 und 3a befindet. Der Schieber 4 kann in Richtung des Doppelpfeils, also gemäß der Darstellung der Figur nach rechts und nach links verschoben werden, um die Entnahmemulde 10 abzudekken beziehungsweise freizugeben.
An dem Boden der Entnahmemulde 10 schließt sich ein Auslaßschlitz 8 an.
Der Schieber 4 weist an seinem gemäß der Darstellung in der Figur rechten Ende einen Ansatz 4a mit einem Stift 4b auf, der in eine Aussparung an einem Ende eines schwenkbar gelagerten Hebels 5 eingreift.
Das andere Ende des Hebels 5 ist mit dem Betätigungselement 6a eines Pneumatikzylinders 6 in Eingriff, das in Richtung des Doppelpfeils, also in Richtung seiner Längsachse, hin- und her bewegt werden kann.
An der Entnahmemulde 10 sind Photozellen 11 vorgesehen, die die noch zu erläuternde, korrekte Ablage einer Cigarette 9 in der Entnahmemulde 10 überwachen.
Weitere Photozellen 12 fragen die beiden möglichen Endlagen des Schiebers 4 ab.
An den Stirnseiten des Blocks 7 ist auf einer Seite eine Düse und auf der gegenüberliegenden Seite ein Förderrohr angeschlossen, und zwar in der Weise, daß sie jeweils mit der Entnahmemulde 10 fluchten.
Die Photozellen 11 beziehungsweise 12 sowie der Pneumatikzylinder 6 sind mit einem Rechner verbunden, der die Entnahme der einzelnen Cigaretten-Stichproben überwacht.
Bei der gemäß der Darstellung in der Figur linken Lage des Schiebers 4 wird die Entnahmemulde 10 abgedeckt, so daß der Transport des Cigaretten-Stroms 9 in Förderrichtung zu den Packmaschinen nicht behindert wird.
Bei Anforderung einer Stichprobe überprüft der Rechner zunächst, ob die Entnahmemulde 10 leer und damit aufnahmebereit für eine Cigarette ist und sich der Schieber 4 in seiner Abdecklage befindet.
Ist dies der Fall, so wird ein entsprechendes Entnahmesignal erzeugt und an den Pneumatikzylinder 6 angelegt, dessen Betätigungselement 6a den Hebel 5 um seine Achse verschwenkt und dadurch den Schieber 4 in die dargestellte Lage bringt, in der die Entnahmemulde 10 geöffnet ist, so daß die Cigarette 9 aus dem Cigarettenmassenstrom, die sich über der Entnahmemulde 10 befindet, nach unten in die Entnahmemulde 10 fallen kann. Eventuell vorhandener Grus kann durch den Auslaßschlitz 8 aus der Entnahmemulde 10 nach unten entweichen.
Die beiden Photozellen 11 überwachen die richtige Ablage der Cigarette 9 in der Entnahmemulde 10. Wird die richtige Ablage festgestellt, so erzeugt der Rechner ein entsprechendes Signal, das den Pneumatikzylinder 6 wieder betätigt und den Schieber 4 gemäß der Darstellung in der Figur nach links verschiebt, wodurch die Entnahmemulde 10 wieder bedeckt wird. Auch diese Lage des Schiebers 4 wird wieder durch die Photozellen 12 abgefragt.
Verschließt der Schieber 4 die Entnahmemulde 10, so liefern die Photozellen 12 ein entsprechendes Signal, wodurch an der Düse ein Luftstoß freigegeben und die Cigarette 9 aus der Entnahmemulde 10 in das Förderrohr überführt wird, das sie dann mittels Saugluft zu dem Prüfsystem (nicht dargestellt) fördert.
Nachdem die Photozellen wieder frei geworden sind, kann eine erneute Probenziehung erfolgen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Entnahme eines einzelnen, rauchbaren Artikels aus einem kontinuierlich über eine Auflagefläche geförderten Strom von rauchbaren Artikeln a) mit einem Entnahmeschlitz in der Auflagefläche, b) mit einer einzigen stationären, dem Strom von rauchbaren Artikeln zugewandten Entnahmemulde unter dem Entnahmeschlitz für die Aufnahme eines rauchbaren Artikels, c) mit einem der Entnahmemulde zugeordneten Verschlußorgan, und d) mit einer Fördervorrichtung für den Transport des rauchbaren Artikels aus der Entnahmemulde zu der Verarbeitungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß e) die Entnahmemulde (10) an ihrem Boden einen Auslaßschlitz (8) aufweist, der so bemessen ist, daß ein Hindurchfallen des rauchbaren Artikels (9) verhindert wird, und daß f) das Verschlußorgan für die Entnahmemulde (10) ein über dieser angeordneter, hin- und herbewegbarer Schieber (4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) über einen schwenkbar gelagerten Hebel (5) mittels eines Pneumatikzylinders (6) betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme mulde (8) in einem stationären, unter der Auflagefläche (3, 3a) angeordneten Block (7) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) auf dem Block (7) aufliegt und einen nach unten ragenden Ansatz (4a9 mit einem Stift (4b) aufweist, der im Eingriff mit einer Aussparung des Hebels (5) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Entnahmemulde (10) ein Fühler (11) für den aufgenommenen rauchbaren Artikel (9) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (11) die Fördervorrichtung betätigt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler durch zwei Photozellen (11) gebildet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine pneumatische Fördervorrichtung für den Transport des rauchbaren Artikels (9) aus der Entnahmenmulde (10).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Fühler (12) für die Lage des Schiebers (4) vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme eines einzelnen, rauchbaren Artikels aus einem kontinuierlich über eine Auflagefläche geförderten Strom von rauchbaren Artikeln der im Oberbegriff des An- spruchs 1 angegebenen Gattung.

Die hier interessierenden Probleme sollen im folgenden unter Bezugnahme auf die Herstellung von Cigaretten erörtert werden; ähnliche Probleme treten jedoch auch bei anderen rauchbaren Artikeln, nämlich Cigarren oder Cigarillos, auf.

Beim Transport der Cigaretten von der Herstellungsmaschine zur Packungsmaschine müssen Stichproben entnommen und einem Prüfsystem zugeführt werden; dies erfolgt überlicherweise dadurch, daß eine definierte Zahl von Proben, beispielsweise 50 Cigaretten, durch das Prüfpersonal vor Ort eingesammelt und dann zu dem Prüfsystem ins Labor gebracht werden.

Zur Verbesserung dieser umständlichen, manuellen Entnahme einzelner Stichproben ist eine automatische Entnahmevorrichtung der angegebenen Gattung entwickelt worden, die einen Entnahmeschlitz in der Auflagefläche, eine einzige stationäre, dem Strom von rauchbaren Artikeln zugewandte Entnahmemulde unter dem Entnahmeschlitz für die Aufnahme eines rauchbaren Artikels, ein der Entnahmemulde zugeordnetes Verschlußorgan sowie eine Fördervorrichtung für den Transport des rauchbaren Artikels aus der Entnahmemulde zu der Verarbeitungsstelle aufweist (GB-PS 1589 770).

Hierbei ist beim beschriebenen Ausführungsbeispiel in der Entnahmemulde unter dem Entnahmeschlitz eine drehbare Walze angeordnet, deren Oberfläche mit mehreren, in Achsrichtung verlaufenden Nuten versehen ist, während die Oberflächenbereiche zwischen den Nuten praktisch mit der Auflagefläche fluchten. Durch Drehung der Walze können die einzelnen Nuten nacheinander in die Entnahmelage unter dem Entnahmeschlitz der Auflagefläche gebracht werden.

Hierbei ist jedoch nachteilig, daß die Oberflächenbereiche der Walze zwischen den Nuten die über die Auflagefläche bewegten Cigaretten des Stroms direkt berühren, so daß bei einer Drehung der Walze die Gefahr einer Verformung der empfindlichen Cigarettenoberfläche besteht, also keine einwandfreie, unbeschädigte Cigarette mehr vorliegt, so daß die anschließenden Untersuchungen keine repräsentativen Ergebnisse mehr liefern. Außerdem können die Cigaretten bei der Drehung der Walze in den Spalt zwischen Auflagefläche und Walzenoberfläche gedrückt und dadurch ebenfalls beschädigt werden.

In jedem Fall lösen sich von den Cigaretten, die in einer Nut aufgenommen worden sind, einige Tabakteilchen, die auch als »Grus« bezeichnet werden, und werden zusammen mit der Cigarette durch die pneumatische Fördervorrichtung zu dem Prüfsystem transportiert. Hierbei kann es jedoch zu einer Verfälschung des Prüfergebnisses kommen. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich diese Tabakteilchen auf der Transportstrecke ansammeln und dadurch die einwandfreie Förderung gefährden.

Eine ähnliche »automatische« Entnahmevorrichtung geht noch aus der DE-OS 2116 187 hervor.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Entnahme eines einzelnen, rauchbaren Artikels aus einem kontinuierlich über eine Auflagefläche geförderten Strom von rauchbaren Artikeln der angegebenen Gattung zu schaffen, mit der die rauchbaren Artikel ohne jede Gefahr einer Beschädigung in der Entnahmemulde aufgenommen und ohne »Grus« der weiteren Verarbeitung zugeführt werden.