DE3419222C2 - Rohrverbindungsanordnung von kunststoffbeschichteten, leichtgewichtigen Metallrohren - Google Patents
Rohrverbindungsanordnung von kunststoffbeschichteten, leichtgewichtigen MetallrohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindungsanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ausgekleidete Rohrsysteme des vorgenannten Typs sind bekannt
und werden im allgemeinen aus Schedule 40 oder Schedule 80
Stahl hergestellt und werden mit verschiedenen chemisch
resistenten Kunststoffen ausgekleidet, die eine nominale
Wanddicke haben, die üblicherweise im Bereich von ungefähr
1,37 mm für ein 1,27 cm Rohr bis 4,7 mm für ein 30.5 cm Rohr
aus TFE-Harz liegt. Die Wanddicken können auch größer sein,
wenn andere Harze, wie stark beanspruchbares Polypropylen,
verwendet werden. Gelegentlich wird Schedule 10 Stahl
verwendet. Im allgemeinen erfolgen die Verbindungen zwischen
Abschnitten eines solchen Rohres durch Flanschverbindungen,
in welchem Fall die Auskleidung aus dem Rohr herausgeführt
wird und über die Fläche des Flansches erweitert ist, um das
Metall gegenüber den geführten Strömungsmitteln zu schützen
und um als Dichtmanschette zu wirken.
Die US-PS 4 313 625 beschreibt eine ausgekleidete
Rohranordnung, bei der das ausgekleidete Rohr und die
Auskleidung deformiert sind, um einen sich nach außen
erweiternden Flansch zu bilden. Weiterhin ist ein loser
konischer Ring neben dem Flansch am Rohr angeordnet, und das
Rohr ist mit einem ähnlichen Rohr durch eine geteilte "V"-
Klemme verbunden. Jedoch sind lose Ringe beim Fachmann
unerwünscht. Wenn eine ausreichende Passung vorgesehen ist,
um ein Wandern entlang des Rohres einzuschränken, besteht das
Risiko, daß die losen Ringe am Rohr hängen, wenn die
Verbindung zusammengebracht wird. Dadurch wird die
Entwicklung einer gleichförmig abgedichteten Rohrverbindung
verhindert. Daher ist eine gewisse lockere Anbringung
erforderlich, so daß es ein Problem darstellt, die Ringe am
Ort zu halten, bis die V-Klemme installiert werden kann.
Die DE-OS 26 57 398 und die DE-AS 19 52 390 beschreiben
Rohrverbindungen zweier innen mit Kunststoff ausgekleideter
Rohrstücke. In beiden Fällen handelt es sich um
schwergewichtige Rohrverbindungen, die radiale Flanschflächen
aufweisen und für eine Flanschverbindung mittels Bolzen
vorgesehen sind.
Die Firmenschrift der Firma Rasmussen GmbH, Norma,
Kegelflanschverschiebungen, III, 1977, offenbart eine
Rohrverbindungsanordnung für leichtgewichtige Rohre, die mit
einer V-Klemme verbunden sind. Die Dichtung zwischen den
beiden Rohren erfolgt durch O-Ringe, die zwischen den
Bördelrändern angeordnet sind.
Die US 43 13 625 offenbart eine Rohrverbindung eines
leichtgewichtigen Metallrohres, die von einer V-Klemme
eingefaßt und mit einer Rohrinnenauskleidung aus Kunststoff
versehen ist. Dabei sitzen konische Flanschringe auf der
Außenseite der Bördelränder.
In Betracht des vorstehend ausgeführten Standes der Technik
ist es Aufgabe der Erfindung, eine zuverlässigere und
vielseitigere Rohrverbindung für leichtgewichtige, mit einer
Auskleidung versehene Rohrsysteme zu schaffen, die leichter
zu montieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen zum einen in
dem geringen Gewicht und der Möglichkeit der schnellen
Montage des mit einer Kunststoffverkleidung versehenen
Rohrsystemes. Zum anderen weist die erfindungsgemäße
Rohrverbindungsanordnung keine losen Ringe auf. Des weiteren
wird durch die konzentrischen Nuten in der radialen ebenen
Fläche des Lastaufnahmerings ein Kaltfließen des Kunststoffes
im Dichtungsbereich verhindert.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der schematisch dargestellten Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch eine Rohranordnung
mit der Darstellung einer Verbindung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht im Viertelschnitt des Endes eines
Rohrabschnittes, welcher einen Endflansch zum
Einbau in die Anordnung gemäß Fig. 1 aufweist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Radialfläche eines dichten
den Lastaufnahmeringes, welcher bei der Anordnung
gemäß Fig. 1 verwendet wird, und der
die darin ausgebildeten konzentrischen Ring
nuten zeigt,
Fig. 5 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der
Linie 5-5 in Fig. 4 mit der Darstellung einer be
vorzugten Ausgestaltung der Nuten für den Lastauf
nahmering sowie andere Einzelheiten desselben und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine V-Klemmenkomponente, die in
Fig. 1 und 2 im Schnitt und in der Ansicht darge
stellt ist.
In Fig. 1 ist eine ausgekleidete Rohranordnung gemäß der
Erfindung dargestellt. Während die Erfindung auf jegliche
lösbare Verbindung eines Gesamtrohrsystems anwendbar ist,
wird sie hier jedoch bevorzugt unter Bezugnahme auf die
Verbindung von zwei Rohrenden beschrieben.
Die Verbindung wird allgemein mit dem Bezugszeichen 10 ver
sehen und ist dahingehend wirksam, eine Komponente 11
einer leichtgewichtigen Metallverrohrung mit der anderen
Komponente 12 zu verbinden. Die Rohrkomponenten 11 und 12
bestehen jeweils aus einem Abschnitt eines leichtgewich
tigen Metallrohres 13 und 14, die Verbindungs- oder End
abschnitte 15 und 16 aufweisen, die in einem Winkel von
weniger als 90° zur Ausbildung von kegelstumpfförmigen
Flanschen radial nach außen erweitert ausgebildet sind.
Es ist bevorzugt, einen Erweiterungswinkel von ungefähr
70° für die Flansche 15 und 16 zu verwenden. Einzelhei
ten des Rohrendes 11 sind am besten aus Fig. 3 ersicht
lich. Das Ende 12 ist identisch ausgebildet und erstreckt
sich in Fig. 1 nur in einer anderen Richtung.
Jedes Rohrende ist mit einem jeweiligen lastaufnehmen
den Dichtungsring 17 und 18 versehen. Die Ringe 17 und
18 sind identisch und in Fig. 4 und 5 dargestellt. Sie
haben einen innenseitigen Durchmesser 19, welcher im
wesentlichen zum innenseitigen Durchmesser der Rohren
den oder der Verbindungsabschnitte 13 und 14 paßt. Eine
konische Fläche 20 steht mit der äußeren konkaven Fläche
der Flansche 15 oder 16 im Eingriff. Eine radiale Flä
che 21 befindet sich auf der Seite, die von der koni
schen Fläche 20 weg gerichtet ist. Der Neigungswinkel
der Fläche 20 sollte im wesentlichen gleich dem der Flan
sche 15 und 16 sein, nämlich 70°.
Eine Kunststoffauskleidung 22 bzw. 23 verläuft aus dem
Verbindungsabschnitt 13 bzw. 14 heraus durch den ent
sprechenden Lastaufnahmering 17 und 18, wo der Kunst
stoff sich bei 24 und 25 radial nach außen erweitert,
und zwar über die radiale Fläche 21 des jeweiligen Rin
ges 17 und 18, um dort einen Dichtungsabschnitt zu bil
den und dadurch den jeweiligen Lastaufnahmering 17 und
18 einzufangen.
Eine V-Klemme 26 besteht aus getrennten Hälften 27, 28,
die die kegelstumpfförmigen konischen Flansche 15 und
16 umgeben und dabei an der konvexen Seite jedes Flan
sches hinter der konkaven Fläche anliegen, um den Kunst
stoffdichtungsabschnitt 24 gegen die zugehörige Ober
fläche der anderen Komponente zu drücken, hier den ande
ren Dichtungsabschnitt 25.
Bei geflanschten Verbindungen, die im Zusammenhang mit
Kunststoff ausgekleideten Rohrsystemen verwendet wer
den, ist ein häufiges Problem das Kaltfließen des Kunst
stoffs im Dichtungsbereich, woraus evtl. eine Leckage
entsteht. Um dieses Problem zu vermeiden, werden die
lastaufnehmenden Dichtungsringe 17 und 18 vorzugsweise
mit einer Vielzahl von konzentrischen Nuten 29 verse
hen, die in der radialen Fläche, die in Axialrichtung
weist, ausgebildet sind. Die Einzelheiten hierzu sind
am besten aus Fig. 5 ersichtlich. Wenn die Anordnung
durch Festziehen der V-Klemme festgezogen ist, wird der
Kunststoff der Dichtungsabschnitte 24 und 25 in die Nu
ten 29 gedrückt. Dies verhindert ein Nachinnenziehen
des Kunststoffs aus dem Zwischenraum zwischen den Rin
gen 17 und 18. Der mit den Nuten 29 erzielbare Vorteil
ist mit der Ausführungsform des beschriebenen Standes der
Technik nicht möglich, weil bei diesem Stand der Tech
nik der Kunststoff direkt auf das geflanschte Rohrende
stößt und nicht auf einen getrennten Ring.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Ringe 17 und 18 eine
mit einem Radius versehene Fläche 30 aufweisen, welche
die radiale Fläche 21 mit der zylindrischen Fläche 19
verbinden. Diese Fläche 30 schafft eine weiche und glatte
Hinterstützung der sich erweiternden Auskleidung unter
Vermeidung von scharfen Kanten, die die Verkleidung ab
schneiden könnten.
Die entgegengesetzte Seite des Ringes 17 oder 18 hat
eine leichte Abschrägung 31, die zur Fläche 19 führt.
Diese Abschrägung dient der Führung des Rings auf die
Kunststoffauskleidung während des Zusammensetzvorganges
und vor dem Erweitern des vorstehenden Endes der Aus
kleidung.
Die V-Klemme hat eine herkömmliche Konstruktion mit
Fortsätzen 32 und 33, durch die Schraubenbolzen 34 und
35 geführt sind, um die Klemmenhälften miteinander zu
verbinden. Geeignete Schritte sollten unternommen wer
den, wenn die Klemme zusammengesetzt wird, um sicher
zustellen, daß die Schraubenbolzen gleich angezogen sind,
so daß die Klemme eine gleichförmige Keilwirkung um den
gesamten Umfang der Verbindung vorsieht.
Es ist bevorzugt, Schedule 10-Metallrohrkomponenten zu
verwenden, für die die Kunststoffauskleidung für ein
5,08 cm Rohr, welche aus Polytetrafluorethylen (TFE)
Harz besteht, ungefähr 1,58 mm dick ist. Wenn die
Auskleidung aus fluoriniertem Ethylenpropylen (FEP)
Harz besteht, beträgt die Dicke 2,03 mm.
Die geflanschten Verbindungsabschnitte müssen nicht unbe
dingt an den Enden der Längenabschnitte der Rohre ange
bracht sein, sie können auch an den Enden eines Stummel
abschnittes einer Rohrkomponente angebracht sein, welcher
integriert mit verschiedenen Beschlägen, Ventilen, Ge
fäßen oder dgl. ausgebildet ist. Der Metallflansch kann
ohne die Gefahr einer Beschädigung der Kunststoffaus
kleidung verformt werden, wenn diese Auskleidung ange
bracht wird, nachdem das Metall erweitert worden ist.
Der Lastaufnahmering wird dann installiert und anschlie
ßend der Kunststoff zur Ausbildung des Dichtungsabschnit
tes so erweitert, daß dieser Dichtungsabschnitt den Last
aufnahmering einschließt.
Claims (3)
1. Rohrverbindungsanordnung, bei der ein
Verbindungsabschnitt (13, 14) eines leichtgewichtigen
Metallrohrs (11, 12) in einem Winkel von weniger als
90° radial nach außen erweitert ist, und dadurch
einen kegelstumpfförmigen Flansch (15, 16) bildet,
und von einer V-Klemme (26) eingefaßt ist, die an der
Außenseite des kegelstumpfförmigen Flansches (15, 16)
anliegt, um den Flansch (15, 16) mit einem anderen
leichtgewichtigen Metallrohr (11, 12) zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Lastaufnahmering (17, 18) vorgesehen ist, der
- - einen Innendurchmesser (19) aufweist, der im wesentlichen mit dem des Verbindungsabschnittes (13, 14) übereinstimmt, der
- - eine konische Fläche (20) aufweist, die an der Innenfläche des Flansches (15, 16) anliegt und der
- - eine radiale ebene Fläche (21) an der der konischen Fläche (20) abgewandten Seite aufweist, und daß
- - eine Rohrinnenauskleidung (22, 23) aus Kunststoff aus dem Verbindungsabschnitt (13, 14) durch den Lastaufnahmering (17, 18) hindurch herausgeführt und dann radial nach außen entlang der radialen ebenen Fläche (21) des Lastaufnahmerings (17, 18) erweitert ist, um einen Dichtungsabschnitt (24, 25) zu bilden und gleichzeitig den Lastaufnahmering (17, 18) an seinem Platz zu sichern, und daß
- - die V-Klemme (26) den Dichtungsabschnitt (24, 25) aus Kunststoff gegen einen gleichartigen gegenüberliegenden Dichtungsabschnitt (24, 25) eines identisch ausgeführten Verbindungsabschnitts (13, 14) des anderen leichtgewichtigen Metallrohrs (11, 12) drückt.
2. Rohrverbindungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
radiale ebene Fläche (21) des Lastaufnahmerings (17, 18)
mit ringförmigen Nuten (29) versehen ist, in die der
Kunststoff des entsprechenden Dichtungsabschnittes
(24, 25) gedrückt wird, wenn die V-Klemme (26)
angezogen wird, um den Dichtungsabschnitt (24, 25)
gegen einen Kaltfluß zu verankern.
3. Rohrverbindungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
halbe Kegelwinkel der konischen Fläche (20) des
Lastaufnahmeringes (17, 18) ungefähr 70° beträgt.
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