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Gurtaufroller für Fahrzeugsicherheitsgurte
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Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für Fahrzeugsicherheitsgurte
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Gurtaufroller mit einer im Gehäuse radial verstellbar gelagerten
Welle gehören zum Stand der Technik. So zeigen beispielsweise die US-PS 3 074 761
und 3 138 405 Gurtaufroller, bei denen die Welle durch die Abziehbewegung des Gurtes
aus ihrer
Ruhelage in eine Blockierlage gegen die Wirkung einer
Federkraft in einem Langloch bzw. um einen Schwenkarm radial in ihre Blockierlage
mit einem gehäusefesten Blockierkörper (Zahnsegment bzw. Zahn) bringbar ist. Der
Nachteil dieser Einrichtungen liegt darin, daß keinerlei Synchronisierung zwischen
den Zähnen der Wickelspule und den Zähnen des Blockierkörpers beim Eingriff, d.h.
bei der Herstellung des Blockierzustandes stattfindet, was zu einem unerwünschten
Verschleiß der Zahnspitzen oder gar zu einem Sicherheitsrisiko ohne die gewünschte
Blokkierung führen kann.
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Eine gewisse Verbesserung der beschriebenen Konstruktionen bringt
der Gurtaufroller gemäß DE-OS 26 46 238, bei welchem die Blockierwelle nicht etwa
mittels eines Langloches oder eines Schwenkarmes starr geführt ist, sondern in einem
verbreiterten Langloch schwimmend geführt ist, wobei das Zahnrad der Wickelrolle
im Blockierungsfall leichter seinen korrekten Eingriff mit der Gehäuseverzahnung
finden kann. Im übrigen weist diese Vorrichtung zusätzlich eine bekannte Sensoreinheit
mit einer Sensorklinke auf, die nach Überschreiten eines eingestellten Beschleunigungswertes
in das Zahnrad der Wickelrolle einrastet und die Wickelrolle entgegen der Federkraft
in die Gehäuseverzahnung zur Blockierung überführt. Während man für diese fahrzeugsensitive
Blockierung eine durch die Klinke der Sensoreinheit ausgelöste Synchronisierung
der Sperrzahnräder mit dem gehäusefesten Blockierkörper annehmen kann, fehlt diese
Synchronisierung bei der gurtbandsensitiven Auslösung der Blockierung, da hierbei
lediglich das Gewicht des Spulenkörpers die Trägheitsmas-
se bildet,
welche unter Überwindung der Federkraft bei einem plötzlichen Gurtauszug unsynchronisiert
in die Blockierstellung gelangt.
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Nach der ECE R 16 müssen bekanntlich zwei voneinander unabhängige
Sensierungssysteme für die Blockierung einer Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung vorgesehen
sein. Während man bei axial sperrenden Sicherheitsgurtaufrollvorrichtungen voneinander
unabhängige fahrzeugsensitive und gurtbandsensitive Sensiereinrichtungen geschaffen
hat, die unabhängig voneinander im Crash-Fall die Blockierung der Gurtaufrollvorrichtung
gewährleisten, ist eine derartige Konstruktion für radial sperrende Sicherheitsgurtaufrollvorrichtungen
noch nicht realisiert worden.
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Als Beispiel für eine Sicherheitsgurtbandaufrollvorrichtung mit wahlweise
CS- oder WS-sensierter Axialsperre sei auf die DE-PS 29 17 523 verwiesen. Bei dieser
Vorrichtung sind fahrzeugsensitive und gurtbandsensitive Einrichtungen vorgesehen,
die unabhängig voneinander eine radiale Vorsperrung erreichen, über welche dann
eine synchronisierte axiale Sperre bewerkstelligt wird. Die Übertragung dieses fahrzeugsensitiv
und gurtbandsensitiv unabhängigen Sensierungsmechanismus für eine synchron mit der
Sperrung erfolgende Blockierung des Sperrmechanismus auf radial sperrende Sicherheitsgurtbandaufrollvorrichtungen
erschien zunächst ohne die Zwischenschaltung von kraftübertragenden Gliedern auf
die Sperrzähne der Wickelwelle nicht möglich, da man befürchtete, daß bei einem
direkten Eingriff der Sperrklinken der fahrzeugsensitiven und gurtbandsensitiven
Sensoren in die Verzahnung der Gurtaufwickelwellen wegen der
dabei
auftretenden plötzlichen hohen Kräfte auch nur für eine Sperrung irreversible Schäden
an den entsprechenden Klinken auftreten.
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Demnach stellt sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung so, einen
Gurtaufroller für Fahrzeugsicherheitsgurte nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1 so auszubilden, daß die von den fahrzeugsensitiven und gurtbandsensitiven Einrichtungen
ausgelösten Sperrungen (Vorblockierungen zur synchronen Überführung in die Hauptblockierung)
ohne Einschaltung von Zwischengliedern direkt und so auf die radial sperrende Welle
übertragen werden, daß diese unter Ausnutzung der von den Sperreinrichtungen ausgelösten
radialen Verstellbewegung synchron in ihre Blockierlage im Gehäuse verstellt wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Gurtaufroller mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 durch die im Kennzeichen genannten
Merkmale gelöst.
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Durch die geschickte Kombination zwischen der im Gehäuse verschiebbar
gelagerten Steuer scheibe und dem seinerseits in dieser Steuerscheibe gelagerten
Steuerrad, welches mit der drehbaren Welle der Wickelrolle drehfest gekuppelt ist,
erreicht man, daß beispielsweise beim Einklinken der fahrzeugsensitiven Klinke in
das Steuerrad, dieses Steuerrad nicht abrupt abgebremst wird, sondern unter Mitnahme
der Steuer scheibe die Wellenverzahnung weich gegen eine Federkraft synchronisiert
in die gehäusefeste Verzahnung übergibt. Das gleiche gilt auch für die gurtbandsensierte
Sperrung. Auch dabei greift die
mit der Steuerscheibe mitbewegte
Klinke, welche die gurtbandsensierte Sperrung einleitet, weich in die Zahnung des
mit der Steuerscheibe mitbewegten Steuerrades ein und leitet die radiale Hubbewegung
der Welle in die Blockierstellung unmittelbar, d.h. ohne die Einschaltung weiterer
Bauteile ein, wobei die wellenseitige Verzahnung weich und synchron in die gehäuseseitige
Verzahnung eingreift.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Zeichnung dient zur Veranschaulichung der Erfindung. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Gurtaufrollers
nach der Erfindung; Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht des Gurtaufrollers nach
Fig. 1 in seiner Ruhestellung; Fig. 3 eine ähnlich schematisierte Ansicht des Gurtaufrollers
wie Fig. 2, jedoch in der fahrzeugsensierten Sperrstellung; Fig. 4 die gleiche Ansicht
wie Fig. 3, jedoch in der Blockierstellung; Fig. 5 die perspektivische Ansicht eines
zweiten Ausführungsbeispiels des Gurtaufrollers in der Ruhestellung;
Fig.
6 die gleiche Ansicht wie Fig. 5, jedoch in der fahrzeugsensierten Sperrstellung;
Fig. 7 die gleiche Ansicht wie Fig. 6, jedoch in der Blockierstellung; Fig. 8 die
besondere Ausbildung der Zahnung sowohl auf der Seite der Welle als auch gehäuseseitig
in Ruhestellung; Fig. 9 die gleiche Ausbildung gemäß Fig. 5 in Blockierstellung;
Fig. 10 eine Einzelheit der gehäuseseitigen Verzahnung gemäß der Fig. 8 und 9 mit
einem Ein- satz; Fig. 11 eine Draufsicht auf die gurtbandsensitive Sperreinrichtung;
Fig. 12 ein Teilschnitt durch die Steuerseite zur Erläuterung der Wirkungsweise
der gurtbandsensitiven Sperreinrichtung;; Fig. 13 eine Draufsicht auf die Steuerseite
des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers zur Veranschaulichung von Einzelheiten bei
der fahrzeugsensitiven Sperre in Ruhestellung; Fig. 14 eine Draufsicht auf die Steuerseite
des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers zur Veranschaulichung von Einzelheiten bei
der fahrzeugsensitiven Sperre in Sperrstellung.
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Wie man aus Fig. 1 erkennt, besteht der erfindungsgemäße Gurtaufroller
aus dem das Gehäuse bildenden Rahmen 1 mit den rechtwinklig abgebogenen Rahmenschenkeln
2 und 3, deren Stabilität durch einen Abstandshalter 4 erhöht wird, der in die entsprechenden
Ausparungen 5, 6 an den Rahmenschenkeln 2, 3 eingesetzt ist. Das Loch 7 dient zur
Befestigung des Gurtaufrollers an der Karosserie des Fahrzeuges. Die Rahmenschenkel
2, 3 werden seitlich von den Gehäusedeckeln 8,9 abgedeckt. Der Gehäusedeckel 8 deckt
die Mechanikgrundplatte 10 und die auf der Mechanikgrundplatte angeordenten weiteren
Steuerteile der Mechanikseite M ab; der Gehäusedeckel 9 umschliesst die Federgrundplatte
11 sowie die weiteren Bauteile auf der Federseite F. Dabei handelt es sich um die
Triebfeder 12, den Federkern 13 und das Lager 14 für die Welle, welches in dem Langloch
15 in der Federgrundplatte 11 angeordnet ist und unter der Wirkung der Feder 16
steht, welche das Lager 14 in der Ruhestellung des Gurtaufrollers stets in der Außereingriffsstellung
der Zahnkränze 17 und 18 der Welle 19 hält. Die Welle 19 ist in ihrem zylindrischen
Teil mit einem Spulenkörper 20 umgeben, auf welchen das Gurtband, das in Fig. 1
nicht dargestellt ist, aufgewickelt ist. Die Zapfen 21, 22 der Welle 19 greifen
federseitig in das Lager 14 für die Welle und mechanikseitig in das Lager 23, welches
in der Steuerscheibe 24 integriert ist. Die Welle 19 wird auch mechanikseitig mittels
der Feder 25 im Langloch 26 der Mechanikgrundplatte 10 stets in die Ruhestellung
am in Fig. 1 unteren Ende des Langlochs 26 gedrückt.
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In dieser Stellung stehen die Zahnkränze 17, 18 der Welle 19 außer
Eingriff mit den gehäuseseitigen Zahnsegmenten 27 und 28 im oberen Bereich der Öff-
nungen
29, 30 in den Rahmenschenkeln 2, 3 in deren Ebene im montierten Zustand die Zahnkränze
17, 18 der Welle 19 liegen.
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Die Mechanikgrundplatte 10 weist eine Lagerstelle 31 auf, in welche
der Lagerzapfen 32 auf der Steuerscheibe (24) eingreift und der als Drehpunkt für
die Steuerscheibe 24 dient. An der Mechanikgrundplatte 10 ist ein Gehäuse 33 zur
Aufnahme der in Fig. 1 nicht dargestellten fahrzeugsensitiven Einrichtung vorgesehen,
deren Impulshebel 46 auf die Steuerklinke 34 einwirkt, die ihrerseits verschwenkbar
an der Steuerscheibe 24 gelagert ist.
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In der auseinandergezogenen Darstellung gemäß Fig. 1 folgt der Steuer
scheibe 24 im Mechanikabschnitt M als nächstes Bauteil die Trägheitsscheibe 35,
die in an sich bekannter Weise aus einem Material mit hohem spezifischen Gewicht,
z.B. Zinkguß, besteht und die mit ihrer zentralen Bohrung 36 auf dem zylindrischen
Achsstummel 37 des Steuerrades 38 geführt ist. Das Steuerrad 38 weist eine Außenverzahnung
39 auf, die mit der Steuerklinke 34 in der weiter unten im Zusammenhang mit den
Figuren 13 und 14 beschriebenen Weise zusammenwirkt. In der Trägheitsscheibe 35
ist die gurtbandsensitive Klinke 40 so gelagert, daß sie im Zusammenwirken mit einem
zweiten Lager in Form eines Stiftes 41 auf der Steuerscheibe bei einem Voreilen
des Steuerrades 38 infolge der trägen Masse der Trägheitsscheibe 35 nach außen verschwenkt
wird und dabei in Eingriff mit der Innenverzahnung 42 in der Steuerscheibe 24 gelangt.
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In Fig. 2 erkennt man besonders gut den Zusammenbau der Steuerteile,
wobei die Darstellung auf die Abbildung des in Fig. 1 linken Rahmenschenkels 2 und
des darin geführten linken Zahnkranzes 17 der Welle beschränkt ist. Dabei ist der
Gurtaufroller in Ruhestellung gezeigt. Der Impulshebel 46 der fahrzeugsensitiven
Einrichtung 44 liegt an der Unterseite der Steuerklinke 34, an die ihrerseits nicht
in die Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38 eingreift. Die Welle 19 ist in Fig.
2 nicht sichtbar. Man erkennt jedoch den linken Zahnkranz 17 der Wellenverzahnung,
der sich in der Ruhestellung außer Eingriff mit der gehäuseseitigen Verzahnung 27
im in Fig. 1 linken Rahmenschenkel 2 befindet. Die Mechanikgrundplatte 10, in der
sich der Lagerzapfen 32 als Drehpunkt für die Steuerscheibe 24 befindet, ist gestrichelt
dargestellt. Die gesamte Steuerscheibe 24 mit dem darin geführten Steuerrad 38 und
der zwischen Steuerscheibe 24 und Steuerrad 38 angeordneten Trägheitsscheibe 35
wird nach erfolger Sperrung zwischen Steuerscheibe 24 und Steuerrad 38, die wahlweise
durch die fahrzeugsensitive Steuerklinke 34 oder aber durch die gurtbandsensitive
Klinke 40 ausgelöst werden kann, um den Lagerzapfen 32 im Langloch 26 in der Mechanikgrundplatte
10 aus der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage in die Blockierlage angehoben, wobei
der Zapfen 21 der Welle 19 im Langloch 26 in Fig. 2 nach links oben bewegt wird
und der Zahnkranz 17 in Eingriff mit der gehäuseseitigen Verzahnung 27 gelangt.
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Die zwischen der Trägheitsscheibe 35 und dem Steuerrad 38 in einer
entsprechenden Aussparung eingespannte Druckfeder 43 sorgt dafür, daß in der Ruhe-
lage
gemäß Fig. 2 die gurtbandsensitive Klinke 40 außer Eingriff mit der Innenverzahnung
42 der Steuerscheibe 24 bleibt. Erst wenn infolge des über ein gewisses Maß hinausgehenden
Gurtbandabzuges die Trägheitsscheibe 35 in ihrer Bewegung hinter der Bewegung des
Steuerrades 38 zurückbleibt, wird unter Überwindung der Kraft der Druckfeder 43
eine Relativbewegung zwischen Trägheitsscheibe 35 und Steuerrad 38 erreicht, durch
welche die Klinke durch den gegenseitigen Versatz zwischen dem Stift 41 auf der
Trägheitsscheibe 35 und dem Lager zapfen 47 auf dem Steuerrad 38 nach außen in die
Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe 24 verschwenkt. Dadurch erhält man eine von
der fahrzeugsensitiven Einrichtung unabhängige Sperrung des Gurtaufrollers, durch
welche die Welle 19 in einer genau definierten Lage des Zahnkranzes 17 gegenüber
dem gehäuseseitigen Zahnsegment 27 in die Blockierstellung angehoben wird.
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Die besondere Wirkung der von der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44
beaufschlagten Steuerklinke 34 und der von der Trägheitsscheibe 35 beaufschlagten
gurtbandsensitiven Klinke 40 wird unter Bezugnahme auf die Figuren 11, 12, 13 und
14 später noch genauer beschrieben.
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Zunächst soll die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers
anhand der in den Figuren 3 und 4 gezeigten schematischen Darstellungen näher erläutert
werden.
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Fig. 3 zeigt die Steuerklinke 34 der fahrzeugsensitiven Einrichtung
44, die in den Fig. 3 und 4 zur Vereinfachung weggelassen wurde in Eingriff mit
der
Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38. Um den Lagerzapfen 48
auf der Steuerklinke 34, die auf der Steuerscheibe 24 mitbewegbar gelagert ist,
im Sperreingriff mit der Außenverzahnung 39 zu entlasten, ist ein Anschlag 49 an
der Steuerscheibe 24 vorgesehen, welcher die Steuerklinke 34 an ihrer Rückseite
in der in Fig. 3 dargestellten Weise unterstützt. Das Steuerrad 38 ist fest mit
der Welle 19 verbunden, so daß ein Gurtabzug von der Welle 19 eine Bewegung des
Steuerrades 38 im Uhrzeigersinn in den Figuren 3 und 4 bewirkt. Diese Bewegung wird
dann über die Steuerklinke 34 und den Anschlag 49 auf die Steuerscheibe 24 übertragen
und die Steuer scheibe verschwenkt die Welle aus der in Fig. 3 gezeigten Sperrstellung
in die in Fig. 4 gezeigte Blockierlage, wobei der Zahnkranz 17 mit der gehäuseseitigen
Verzahnung 27 am Rahmenschenkel 2 synchron, d.h. Zahnspitze in Zahngrund im Blockierbereich
in Eingriff gelangt.
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Beim Übergang der fahrzeugsensitiv ausgelösten Sperrstellung gemäß
Fig. 3 in die Blockierstellung gemäß Fig. 4 wird die Steuerscheibe 24 um den Lagerzapfen
32 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei der Zapfen 19 der Welle in dem Langloch 26
der Mechanikgrundplatte 10 aus seiner in Fig. 3 gezeigten unteren Stellung in die
in Fig. 4 gezeigte obere Stellung verschwenkt wird.
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In den Figuren 5, 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Gurtaufrollers dargestellt, bei welchem die fahrzeugsensitive
und die gurtbandsensitive Einrichtung zur Erzeugung der Sperrung, d.h. der Vorblockierung
des Gurtaufrollers in gleicher Weise ausgeführt sind, wie bei dem im
Zusammenhang
mit den Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Die Überführung von der Sperrstellung in die Blockierstellung erfolgt
hier jedoch nicht durch die radiale Verschwenkbewegung der Steuerscheibe 24 um den
Zapfen 32 in die Blockierlage, sondern durch die Verschwenkung des Zahnkranzes 17
um eine besondere gehäusefest gelagerte Klinke 50, welche jeweils bei Erreichung
der fahrzeugsensierten oder gurtbandsensierten Sperrstellung in Eingriff mit einem
Zahn des Zahnkranzes 17 der Welle 19 gelangt, worauf die Welle dann um die als Drehpunkt
dienende Spitze 51 der Klinke 50 im Langloch 26 der Mechanikgrundplatte 10 aus der
in Fig. 6 gezeigten fahrzeugsensierten Sperrstellung in die in Fig. 7 gezeigte Blockierstellung
angehoben wird, wobei der Zapfen 21 der Welle 19 in seine Endlage am in Fig. 7 oberen
Ende des Langloches 26 wandert.
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Im folgenden soll näher auf die Wirkungsweise des in den Figuren 5,
6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiels eingegangen werden: Fig.5 zeigt den Gurtaufroller
in seiner Ruhestellung, Fig. 6 in der von der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44
eingeleiteten Sperrstellung und Fig. 7 in seiner Blockierstellung.
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In ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren
3 und 4 bewirkt die von der in diesen Figuren nicht gezeigten fahrzeugsensitiven
Einrichtung 44 über den Impulshebel 46 und die Steuerklinke 34 bewirkte Sperrung
des Steuerrades 38 eine Verschwenkung der mit dem Steuerrad fest gekuppelten
Welle
19 im Uhrzeigersinn in den Figuren. Dabei wird die Steuerscheibe 24 mitbewegt und
hebt die Blockierklinke 50 über den seitlich an dieser Klinke angesetzten Führungsstift
52 aus der in Fig. 5 gezeigten Lage in die in Fig. 6 gezeigte Lage an, wobei die
Blockierklinke 50 in Anlage an die Zahnflanke des benachbarten Zahns des Zahnkranzes
17 gelangt und bei weiterer Verdrehung im Uhrzeigersinn mit ihrer Spitze 51 bis
in den Zahngrund gelangt, worauf bei fortdauerndem Gurtbandzug die Welle in ihre
Blockierlage angehoben wird für die notwendige Bewegungsfreiheit des FÜhrungsstiftes
52 sorgt das in der Steuerscheibe 24 vorgesehene Langloch 53. Sobald die Spitze
51 der Blockierklinke im Zahngrund des Zahnkranzes 17 der Wellenverzahnung angelangt
ist, ist eine weitere Verdrehung der Welle 19 um deren Zapfen 21, 22 unmöglich.
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Unter der Annahme eines gleichbleibenden Zuges am in den Zeichnungen
nicht dargestellten Gurtband im Uhrzeigersinn verschwenkt die Welle 19 um die Spitze
51 der Blockierklinke 50, wobei sich die Zapfen 21, 22 längs der Längsschlitze 15,
26 gegen die Wirkung der Federn 16, 25 solange bewegen, bis die Zähne der Zahnkränze
17, 18 (18 ist in der Darstellung gemäß den Figuren 5 bis 7 nicht sichtbar) in Eingriff
mit den gehäuseseitigen Verzahnungen, d.h. den Zahnsegmenten 27, 28 der Blockiervorrichtung
gelangen, bis die in Fig. 7 gezeigte volle Blockierstellung erreicht ist. In dieser
Blockierstellung bleibt der Gurtaufroller solange, bis der Zug im Gurtband nachläßt
und zwar auch dann, wenn die Kugel 45 wieder in die Mitte des Gehäuses der fahrzeugsensitiven
Einrichtung 44 zurückgekehrt ist. Dabei wird der Lager-
zapfen
48 von der durch die Steuerklinke 34 übertragenen Last während des Blockiervorganges
mittels des Anschlages 49 entlastet, der an der Steuerscheibe 24 direkt hinter dem
Kopf der Steuerklinke 34 angeformt ist. Dadurch gelangt der rückwärtige Teil der
Steuerklinke 34 in der Sperrstellung gemäß Fig. 6 in ähnlicher Weise wie bei dem
erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel in der Sperrstellung gemäß Fig. 3 an dem Anschlag
49 zur Anlage und entlastet den Lagerzapfen 48 in der beschriebenen Weise.
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Die Figuren 8 und 9 dienen zur Erläuterung der zweckmäßigen Ausbildung
der Zähne der Zahnkränze 17, 18 einerseits und der gehäuseseitigen Zahnsegmente
27, 28 andererseits; hier gezeigt anhand der jeweils in Fig. 1 linksseitigen Kombination
von Zahnkranz 17 und gehäuseseitigem Zahnsegment 27. Diese Kombination ist in Fig.
8 in der Ruhestellung und in Fig.
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9 in der Blockierstellung dargestellt. Mit der Formgebung der Zähne
sowohl seitens des Zahnkranzes 17 als auch auf der Gehäuseseite beim Zahnsegment
27 erreicht man einen sicheren und glatten Eingriff.
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Dies wird mit folgender Anordnung erreicht: Obwohl die radial innenliegenden
Spitzen der Zähne des gehäuseseitigen Zahnsegments 27 auf einem Radius R1 liegen,
dessen Mittelpunkt auf der Achse 60 der Spule 19 liegt, wenn diese sich in ihrer
Ruhestellung gemäß Fig. 8 befindet, liegen die radial außenliegenden Zahnfüsse zwischen
diesen Zähnen auf einem Kreis mit dem Radius R2, der gleich dem maximalen Radius
R3 des Zahnkranzes 17 ist. Der Mittelpunkt 61 fällt mit der Achse der Spule 19 zusammen,
wenn diese sich in ihre in Fig. 9 dargestellte Blockierstellung bewegt hat.
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Die in den Blockiereingriff gelangenden Zahnflanken 62 der Zähne des
gehäuseseitigen Zahnsegments 27, die sich auf der in den Figuren 8 und 9 linken
Seite der Ebene B-B befinden, sind alle um den Winkel a gegenüber den Radien durch
den Mittelpunkt 61 und die zugehörigen Zahnfußpunkte zwischen den Zähnen versetzt.
Auf der in den Figuren 8 und 9 rechten Seite der Ebene B-B liegen die blockierenden
Zahnflanken 63, 64 und 65 alle parallel zur Ebene B-B, wie dies durch die Linien
B3, B4 und B5 veranschaulicht ist. Daraus folgt, daß die blockierenden Zahnflanken
62 sämtlich parallel zu den entsprechenden Blockierflächen der Zahnflanken 66 auf
der Seite des Zahnkranzes 17 zu liegen kommen. Da der Winkel c zwischen der Ebene
B-B und dem Radius vom Mittelpunkt 61 zu dem der Zahn flanke 63 benachbarten Zahnfuß
gleich dem Winkel a ist, folgt, daß die Zahnflanke 63 auch parallel zu der entsprechenden
Zahnflanke 66 des Zahnkranzes 17 und zwar sowohl in der Ruhestellung gemäß Fig.
8 als auch in der Blockierstellung gemäß Fig. 9 verläuft. Daraus folgt, daß bei
der Verschwenkung der Welle 19 in ihre Blockierstellung sämtliche Zahnflanken 62
und 63 in vollen Eingriff mit den Zahnflanken 66 auf der Seite des Zahnkranzes 17
in seiner Blockierstellung 17' gelangen.
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Gleichzeitig werden die Zahnflanken 64 und 65 unmittelbar von den
Spitzen 67 der zugehörigen Zähne des Zahnkranzes 17 beim Übergang in die Blockierstellung
beaufschlagt, wobei die Zahnspitzen 67 an den Zahnflanken 64 und 65 entlanggleiten,
wenn die Welle 19 in ihre in Fig. 9 gezeigte volle Blockierstellung angehoben wird.
Die gleiche Verzahnung auf der Seite
des Zahnkranzes 18 auf der
in Fig. 1 rechten Seite der Welle 19 sowie seitens des gehäuseseitigen zugehörigen
Zahnsegments 28 sorgen für den Eingriff des Zahnkranzes 18 in das gehäuseseitige
Zahnsegment 28, wenn die Spule 19 in die Blockierstellung gemäß Fig.
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9 gelangt. Demzufolge wird die auf jeden einzelnen Zahn beim Blockiervorgang
übertragene Last möglichst klein gehalten, mit dem Ergebnis, daß beide Zahnkränze
17 und 18 und auch die Rahmenschenkel 2, 3 in zufriedenstellenderweise aus einem
weicheren Material, beispielsweise ALuminium, gefertigt werden können, was bei vorbekannten
Gurtaufrollern mit radialer Blockierung nicht möglich war.
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Die vorteilhafte BLockierwirkung, die mit der im Zusammenhang mit
den Figuren 8 und 9 beschriebenen besonderen Verzahnung seitens der Zahnkränze 17,
18 und der gehäuseseitigen Zahnsegmente 27, 28 erreicht wird, kann noch dadurch
verbessert werden, daß an geeigneter Stelle, beispielsweise im Bereich der in der
Ebene B-B gelegenen Zahnflanke 62 am gehäuseseitigen Segment 27 und auch 28 ein
elastischer Einsatz 57 so eingesetzt wird, daß die Zahnflanke 66 des in die entsprechende
Aussparung eingreifenden Zahnes des Zahnkranzes 17 auf der Vorderseite 57 des Einsatzes
56 zur Anlage gelangt, so daß man einen gedämpften Blockiereingriff erhält. Eine
solche Ausführung ist in Fig. 10 gezeigt.
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Die gurtbandsensitive Sperreinrichtung besteht, wie man besonders
gut aus den Figuren 11 und 12 erkennt, aus der Trägheitsscheibe 35, die auf dem
zylindrischen Achsstummel 37 des Steuerrades 38 drehbeweglich befestigt ist sowie
aus der Klinke 40, die
zwei Bohrungen aufweist, in welche sich
ein erster Lagerzapfen in Form des Stiftes 41 auf der Trägheitsscheibe 35 sowie
ein zweiter auf dem Steuerrad 38 angeformter Lagerzapfen 47 erstrecken. Durch die
Relativbewegung zwischen Trägheitsscheibe 35 und Steuerrad 38 ergibt sich eine Verschwenkung
der Klinke 40 nach in Fig. 11 außen in die Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe
24 hinein, wenn bei einem raschen Gurtabzug das Steuerrad 38 in Fig. 11 im Uhrzeigersinn
über einen gewissen Beschleunigungswert hinaus von der Welle 19 abgezogen wird und
dabei den zweiten Lagerzapfen 47 für die Klinke 40 mitnimmt und so die Klinke in
die Innenverzahnung 42 hinverschwenkt wird. Hat die Klinke 40 ihre Sperrstellung,
die in den Figuren 2 und 11 nicht eingezeichnet ist, erreicht, so wird der Stift
41 auf der Trägheitsscheibe 35 durch die Anlage der Rückseite der Klinke 40 an den
Anschlag 55, der auf dem Steuerrad 38 angeformt ist, in gleicher Weise entlastet
wie das Lager 48 der fahrzeugsensitiven Steuerklinke 34 durch die Anlage am Anschlag
49.
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Ist so der von der gurtbandsensitiven Einrichtung erzeugte Sperrzustand
erreicht, so bewegt sich die gesperrte Kombination aus Steuerscheibe 24, Trägheitsscheibe
35 und Steuerrad 38 zusammen mit der Welle 19 gegen die Wirkung der Federn 16 und
25 in die gezeigte Blockierlage, die für das erste beschriebene Ausführungsbeispiel
mit Lagerzapfen 32 in Fig. 4 und für das zweite beschriebene Ausführungsbeispiel
mit Blockierklinke 50 in Fig. 7 dargestellt ist.
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Wie man aus Fig. 11 erkennt, greift der Stift 41 in ein Langloch der
gurtbandsensitiven Klinke 40 ein und verschwenkt so letztere nach außen, wenn die
Trägheitsscheibe 35 mit ihrer Bewegung hinter der Bewegung des Steuerrades 38 nachhinkt,
wenn der Gurt von der Welle 19 abgezogen wird. Falls dieser Abzug einen mittels
der Feder 43 einstellbaren Beschleunigungsgrenzwert übersteigt, besitzt die Trägheitsscheibe
35 genügend Beharrungsvermögen, um die Wirkung der Feder 43 zu überwinden. Dabei
wird die Klinke 40 nach außen bewegt und gelangt in der obenbeschriebenen Weise
in Eingriff mit den Zähnen der Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe 24. Weiterer
Zug am Gurt bewirkt dann eine Verschwenkung der Steuerscheibe 24 und das volle Blockieren
der Welle 19 in der beschriebenen Weise.
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Die Figuren 13 und 14 dienen zur Erläuterung von Einzelheiten der
Konstruktion der fahrzeugsensitiven Steuerklinke 24. Fig. 13 zeigt die fahrzeugsensitive
Einrichtung 44 mit der Kugel 45 und dem Impulshebel 46, auf welcher die Steuerklinke
34 aufliegt in Ruhestellung, während Fig. 14 die Eingriffsstellung der Steuerklinke
34 in die Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38 veranschaulicht.
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Der zuverlässige Betrieb des Gurtaufrollers ist abhängig von der genauen
Dimensionierung der die Sperrung auslösenden Klinken. Wegen der Materialeigenschaften
der für die Klinkenkonstruktion verwendeten Kunststoffe muß besonderes Augenmerk
darauf gelegt werden, daß auch bei höheren Temperaturen und einer dadurch möglichen
Deformation der Bauteile besonders unter Druck der Gurtaufroller noch zuverlässig
ar-
beitet. Die vom Schlepphebel 59 auf das rückwärtige Ende der
Klinke 34 übertragene Kraft, die durch den Pfeil 79 angedeutet ist, ist stets gleich
groß. Infolge der bereits erwähnten Temperatureinwirkungen kann sich das Kunststoffmaterial,
aus dem der Impulshebel 46 gefertigt ist, jedoch so stark deformieren, daß der Fuß
72 der Steuerklinke 34 zur Auflage auf dem Anschlag 74 kommt, wobei die Spitze der
Steuerklinke dann ihre in Fig. 13 gestrichelt eingezeichnete Position 71' einnimmt.
In dieser Position liegt die Spitze 71' gegenüber der Spitze 71 um den gleichen
Abstand a nach unten versetzt, um den sich der Fuß 72 der Steuerklinke normalerweise
über dem Anschlag 74 befindet. Der Abstand zwischen den Zahnspitzen des Steuerrades
38 und der Spitze 71 der Steuerklinke 34, der normalerweise b beträgt, vergrößert
sich also auf das Maß b+a=c. Der Abstand c ist jedoch in jedem Falle ausreichend,
um die fahrzeugsensitive Sperrung sicher zu ermöglichen. Der von dem Schlepphebelende
69 über die Steuerklinke 34 auf den Impulshebel 46 ausgeübte Druck stellt sicher,
daß die Kugel 45 ruhig gestellt ist, so daß ein unerwünschtes Ratteln', der Kugel
im Käfig der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 beim normalen Betrieb vermieden ist.
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Auf die Entlastung des Stiftes 41 bzw. des Lagerzapfens 48 der gurtbandsensitiven
Klinke 40 bzw.
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auch der fahrzeugsensitiven Steuerklinke 34 durch Anordnung entsprechender
Anschläge 55 bzw. 49 wurde bereits hingewiesen. Um eine übermäßige Abnutzung der
Klinkenspitze 71 zu vermeiden, ist außerdem der Anschlag 49 für die Steuerklinke
34 so angeordnet, daß die empfindliche Spitze 71 der Steuerklinke 34
nicht
bis in den Grund 75 der Zahnung 39 des Steuerrades 38 eindringen kann, sondern stets
um den Abstand d in der Eingriffsstellung der Klinke 34 gemäß Fig. 14 vom Grund
75 der Zahnung 39 entfernt bleibt.
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Um sicherzustellen, daß ein Spitzeneingriff zwischen der Spitze 71
der Steuerklinke 34 und der benachbarten Zahnspitze der Verzahnung 39 des Steuerrades
38 auch zu einem Eingriff der Steuerklinke in die zugehörige Flanke 76 des Steuerrades
führt, soll der Winkel zwischen der Achse des Lagerzapfens 48 für die Steuerklinke
der Klinkenspitze 71 in der in Fig.
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14 gezeigten Eingriffsstellung mindestens 25° betragen. Dieser Winkel
ist in Fig. 14 mit 78 bezeichnet.
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Der gewünschte Eingriff der Klinke 34 in die Zahnflanke 76 des benachbarten
Zahns des Steuerrades 38 kann noch weiter dadurch verbessert werden, daß man die
Flächen der miteinander in Eingriff gelangenden Klinkenbzw. Zahnflanken mindestens
um 150 gegenüber den Radien versetzt, so daß die Spitzen der Zähne des Steuerrades
38 einen gewissen Vorsprung bzw.
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Überhang gegenüber dem Zahnfuß aufweisen, der vom Grund 75 der Zahnung
39 gebildet ist.
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In der Ruhestellung gemäß Fig. 13 versucht das untere Ende 69 des
Schlepphebels 59 unter der Wirkung der den Gurt auf dem Körper des Benutzers haltenden
Feder 12 das Steuerrad 38 in der in Fig. 13 gezeigten Darstellung entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen und damit den Gurt aufzuwickeln. Das Ende 69 drückt dabei gegen das rückwärtige
Ende 73 der Klinke 34 und hält so den Fuß 72 der Steuerklinke 34 in Anlage auf der
Spitze des Impulshebels 46, wobei die Steuerklinke sich in einem kleinen Abstand
a von diesem
Anschlag 34 entfernt, in Ruhestellung befindet. Dabei
beträgt der Abstand von der Spitze 71 der Steuerklinke 34 von den Spitzen der Außenverzahnung
39 des Steuerrades 38, b. In dieser Stellung ruht die Kugel 45 der fahrzeugsensitiven
Einrichtung 44 am Boden ihres Tellers. Der Anschlag 77 auf der Steuerscheibe 24
verhindert eine Mitverdrehung des Schlepphebels 59 in der Gurtabzugsrichtung 80,
sobald das Ende 69 des Schlepphebels außer Eingriff mit dem rückwärtigen Ende 73
der Steuerklinge 34 gelangt ist.
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Wird nun infolge einer Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleunigung
die Kugel aus ihrer in Fig.
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13 gezeigten Ruhestellung in die in Fig. 14 gezeigte Sperrstellung
gebracht, so wird der Impulshebel 46 um das Lager 70 in die in Fig. 14 gezeigte
Stellung verschwenkt, die Spitze 71 der Steuerklinke 34 gelangt in Eingriff mit
der Flanke 76 des benachbarten Zahnes der Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38
und bewegt sich an dieser Zahnflanke entlang, bis die in Fig. 14 gezeigte Sperrstellung
erreicht ist.
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Der bei diesem Eingriff auftretende Impuls wird über den Anschlag
49 auf der Steuerscheibe 24 auf die gesamte Steuereinheit übertragen und führt zu
einem Verschwenken der Steuerscheibe um den Lagerzapfen 32 in die volle Blockierstellung.
In gewisser Weise führt dieses Ausweichen der gesamten Steuereinheit nach Erzielung
der Sperrung durch die Steuerklinke 34 oder die Klinke 40 zu dem angestrebten Abbau
der im Sperrfall auftretenden Kräfte.