DE3418295A1 - Stabilisiertes, klares, einphasiges, builder und enzym enthaltendes waessriges fluessigwaschmittel - Google Patents
Stabilisiertes, klares, einphasiges, builder und enzym enthaltendes waessriges fluessigwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft beständige, Builder und Enzym enthaltende Flüssigwaschmittel, die zum Waschen oder
Einweichen geeignet sind, insbesondere Enzym enthaltende wässrige Flüssigwaschmittel, die einen phosphatfreien
Builder aufweisen und sich dadurch auszeichnen, daß sie physikalisch beständige, klare, einphasige, homogene
flüssige Gemische sind.
10
10
Die Formulierung stabilisierter, Enzym enthaltender Flüssigwaschmittel war bislang das Ziel vieler Bemühungen.
Die Einverleibung von Enzymen in Waschmittel ist in erster Linie wegen der Effektivität proteolytischer
und amylolytischer Enzyme beim Abbau eiweiß- und stärkehaltiger Materialien erwünscht, die sich an
verschmutzten oder verfleckten Textilien finden, wodurch die Entfernung von Flecken wie von Bratfett, Blut,
Schokolade und dergleichen beim Waschen erleichtert werden. Die für Waschmittel geeigneten enzymatischen
Materialien, insbesondere proteolytische Enzyme, sind jedoch verhältnismäßig teuer. Tatsächlich sind sie im
allgemeinen der teuerste Bestandteil eines typischen handelsüblichen Flüssigwaschmittels, auch wenn sie in
relativ geringer Menge vorliegen. Darüber hinaus sind Enzyme für ihre Instabilität in wässrigen Gemischen
bekannt. Deshalb ist im allgemeinen ein Überschuß an Enzymen in flüssigen Waschmittelformulierungen erforderlich,
um den erwarteten Verlust an Enzymaktivität während längerer Lagerzeiten zu kompensieren. Dementsprechend
finden sich im Stand der Technik zahlreiche Vorschläge zum Stabilisieren von Enzym enthaltenden
Flüssigwaschmitteln, und insbesondere von Flüssigwaschmitteln, die keine Builder enthalten, indem den Waschmitteln
verschiedene Materialien einverleibt werden, die als Enzymstabilisatoren dienen.
Wenn die flüssigen Waschmittel einen Builder enthalten, ist das Problem der Enzyminstabilität besonders kritisch.
Dies vor allem deshalb, weil Builder eine destabilisierende Wirkung auf Enzyme haben,.auch in Mischungen,
die Enzymstabilisatoren enthalten, welche anson-
sten in builderfreien Formulierungen wirksam sind. Darüber hinaus bringt die Einverleibung eines Builders
in ein flüssiges Waschmittel ein zusätzliches Problem, nämlich eine beständige einphasige Lösung zu bilden, da
die Löslichkeit z.B. von Natriumtripolyphosphat in wässrigen Mischungen verhältnismäßig beschränkt ist,
insbesondere in Anwesenheit von anionischen und nichtionischen Tensiden. So wurde beispielsweise in der
GB-Patentanmeldung 2 079 305 ein wässriges, Builder und Enzym enthaltendes Flüssigwaschmittel vorgeschlagen, das
durch ein Gemisch eines Polyols und einer Borsäure stabilisiert ist. Die in den Beispielen angegebenen
Gemische jedoch sind anstelle von beständigen, klaren, einphasigen Lösungen vielmehr trübe Suspensionen, die
bei längeren Lagerzeiten einer Produkttrennung oder Phasentrennung unterliegen. Infolgedessen stellen die
Enzymstabilität und physikalische Produktstabilität weiterhin Probleme dar,die noch durch Formulierung
einer im Handel akzeptierbaren, Builder und Enzym
enthaltenden flüssigen Waschmittelzusammensetzung gelöst 25
werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist ein stabilisiertes, klares, einphasiges, Enzym und Builder enthaltendes wässriges
Flüssigwaschmittel.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Zusammensetzung vorgeschlagen aus
(a) etwa 3 bis 10 Gew.% eines nichtionischen Tensids,
(b) etwa 3 bis 15 Gew.% eines amphoteren Tensids;
(c) etwa 5 bis 25 Gew.% eines phosphatfreien Buildersalzes;
(d) einer wirksamen Menge eines Enzyms oder Enzymgemischs der Gruppe aus alkalischen Proteaseenzymen
und^o-Amylaseenzymen;
(e) etwa 3 bis 15 Gew.% eines enzymstabilisierenden Systems, das im wesentlichen aus (i) Glycerin und
(ii) einer Borverbindung der Gruppe aus Borsäure, Boroxid und Alkalimetallboraten, die zur Umsetzung
mit dem Glycerin befähigt sind, besteht; und
(f) etwa 30 bis 85 Gew.% Wasser.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Waschen von verfleckten oder verschmutzten Materialien, indem dieselben mit
einer wässrigen Lösung des oben definierten Flüssigwaschmittels in Kontakt gebracht werden. Anders als
die bekannten Builder und Enzym enthaltenden Waschmittel zeichnen sich die erfindungsgemäßen Waschmittel
dadurch aus, daß sie klare, einphasige, homogene, während längerer Lagerzeiten und in einem großen .Temperaturbereich
beständige Lösungen sind. Vorzugsweise sind sie im wesentlichen frei von Phosphatbuildersalzen.
Die Anwendung eines Gemischs von nichtionischen und amphoteren Tensiden gemäß der Erfindung ermöglicht eine
ausreichende Solubilisierung dieser Tenside und der phosphatfreien Builder in dem wässrigen Gemisch unter
Bildung einer homogenen einphasigen Lösung. Das nichtionische Tensid kann etwa 3 bis 10 Gew.%, bevorzugt etwa
bis 8 Gew.% des Waschmittels ausmachen, das amphotere Tensid beträgt im allgemeinen etwa 3 bis 15 Gew.%,
vorzugsweise etwa 4 bis 10 Gew.ο desselben.
— π —
Die relativen Mengen jedes der erwähnten Tenside werden im allgemeinen durch die Menge des angewandten Buildersalzes
bestimmt. Bei Builderkonzentrationen von etwa 5 bis 15 Gew.% des Waschmittels sind die amphoteren
und nichtionischen Tenside jeweils meist in einer
Menge von etwa 4 bis 7 Gew.% anwesend, wobei das relative Verhältnis oder das Verhältnis zueinander von
amphoteren zu nichtionischem Tensid im allgemeinen etwa 1 ist. Bei Builderkonzentrationen in dem Bereich
von etwa 15 bis 25 Gew.% beträgt das amphotere Tensid meist etwa 6 bis 10 Gew.% und das relative Verhältnis
von amphoteren zu nichtionischem Tensid ist vorzugsweise über 1, wobei ein Verhältnis von etwa 1,2 bis zu7
etwa 1,6 besonders bevorzugt ist. Die höheren Verhältnisse entsprechen im allgemeinen höheren Konzentrationen
an Buildersalz.
Das Enzym stabilisierende System der Erfindung ist ein Gemisch aus Glycerin und einer zur Umsetzung mit
dem Glycerin geeigneten Borverbindung wie Borsäure, Boroxid oder Alkalimetallborat. Das Gewicht des stabilisierenden
Systems in den erfindungsgemäßen Builder enthaltenden Waschmitteln beträgt etwa 3 bis 15 Gew.%,
bevorzugt 4 bis 10 Gew.%. Mischungen von Glycerin und Borax sind zur Gewährleistung der Enzymstabilität
besonders wertvoll, wobei das Gewichtsverhältnis von Glycerin zu Borax in diesen stabilisierenden Gemischen
im allgemeinen etwa 1,2 bis 3 beträgt und wobei ein Verhältnis von 1,5 bis 2,5 bevorzugt ist. Dementsprechend
beträgt die bevorzugte Menge an Glycerin in ou der Zusammensetzung oder dem Waschmittel etwa 3 bis
7 % und die bevorzugte Menge an Borax etwa 1 bis 4 ">, bezogen auf das Gewicht des Waschmittels.
Die für die erfindungsgemäßen Waschmittel geeigneten
alkalischen proteolytischen Enzyme umfassen die verschie-
denen handelsüblichen flüssigen Enzympräparate, die der Verwendung in Waschmittelgemischen angepaßt wurden,
wobei Enzympräparate in Pulverform auch verwendbar sind, obwohl sie, als allgemeine Regel, zum Einbau in
r die Builder enthaltenden Flüssigwaschmittel weniger zweckmäßig sind. Geeignete flüssige Enzympräparate
sind beispielsweise "Alcalase" und "Esperase" von der Novo Industries, Kopenhagen, Dänemark und "Maxatase"
und "AZ-Protease" von Gist-Brocades, Delft, Niederlande.
Geeignete flüssigeC^-Amylasepräparate sind die, die
von Novo Industries und Gist-Brocades jeweils unter den Handelsnamen "Termamyl" und "Maxamyl" verkauft
werden.
"Esperase" ist für die erfindungsgemäßen Waschmittel
besonders bevorzugt wegen seiner optimalen Aktivität bei den höheren pH-Werten, die sich bei den erfindungsgemäßen
Builder enthaltenden Waschmitteln ergeben.
Die zur Durchführung der Erfindung angewandten nichtionischen und amphoteren Tenside können irgendeine
der zahlreichen derartigen Verbindungen sein, die hinreichend bekannt und ausführlich in "Surface Active
Agents", Band 2 von Schwartz, Perry und Berch, veröffent-
;
licht 1958 durch Interscience Publishers, beschrieben sind, worauf hier Bezug genommen wird.
Die nichtionischen Tenside sind im allgemeinen PoIyniedrigalkoxylierte
Lipophile, in denen das erwünschte hydrophil-lipophile Gleichgewicht durch Hin-zufügen einer
hydrophilen Poly-niedrigalkoxygruppe zu einem lipophilen
Anteil erhalten wird. Für die erfindungsgemäßen Waschmittel ist das angewandte nichtionische Tensid vorzugsweise
ein Poly-niederalkoxyliertes höheres Alkanol,
in dem das Alkanol 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist
und die Zahl der Mole an niedrigem Alkylenoxid (mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen) 3 bis 12 beträgt. Von
diesem Materialien werden bevorzugt jene angewandt, in denen das höhere Alkanol ein höherer Fettalkohol
mit 11 oder 12 bis 15 Kohlenstoffatomen ist, der bis 8 oder 5 bis 9 niedere Alkoxygruppen pro Mol enthält.
Vorzugsweise ist das niedere Alkoxy Ethoxy, in manchen Fällen jedoch kann es erwünschterweise
mit Propoxy vermischt sein, wobei das letztere, wenn es anwesend ist, im allgemeinen der kleinere oder
geringere (weniger als 50 %) Bestandteil ist. Beispiele für solche Verbindungen sind jene, in denen das Alkanol
12 bis 15 Kohlenstoffatome besitzt und etwa 7 Ethylenoxidgruppen pro Mol enthalten, z.B. Neodol 25-7 und
"15 Neodol 23-6,5, von der Shell Chemical Company Inc.
hergestellte Produkte. Das erstere ist ein Kondensationsprodukt einer Mischung höherer Fettalkohole mit durchschnittlich
etwa 12 bis 15 Kohlenstoffatomen mit etwa 7 Molen Ethylenoxid, das letztere ist eine entsprechechende
Mischung, in der der höhere Fettalkohol bis 13 Kohlenstoffatome besitzt und die Zahl der Ethylenoxidgruppen
pro Mol durchschnittlich etwa 6,5 ist. Die höheren Alkohole sind primäre Alkanole. Andere
Beispiele für solche Tenside sind Tergitol 15-S-7 und Tergitol 15-S-9, die beide lineare sekundäre Alkoholethoxylate
sind und von der Union Carbide Corporation hergestellt werden. Das erste ist ein gemischtes Ethoxylierungsprodukt
eines 11 bis 15 Kohlenstoffatome aufweisenden linearen sekundären Alkanols mit 7 Molen
Ethylenoxid, das letztere ist ein ähnliches Produkt, wobei jedoch 9 Mole Ethylenoxid umgesetzt wurden.
Wertvoll für die erfindungsgemäßen Waschmittel sind auch höhermolekulare nichtionische Tenside wie Neodol
45-11, die ähnliche Ethylenoxidkondensationsprodukte
-IG-
höherer Fettalkohole sind, wobei der höhere Fettalkohol 14 bis 15 Kohlenstoffatome besitzt und die Zahl der
Ethylenoxidgruppen pro .Mol etwa 11 ist. Solche Produkte werden ebenfalls von der Shell Chemical Company hergestellt.
Andere verwendbare nichtionische Tenside sind ο
beispielsweise Plurafac B-26 (hergestellt von BASF Chemical Company), das Reaktionsprodukt eines höheren
linearen Alkohols und eines Gemischs aus Ethylen- und Propylenoxiden.
In den bevorzugten Poly-niedrigalkoxylierten höheren
Alkanolen erhält man das beste Gleichgewicht der hydrophilen und lipophilert Anteile, wenn die Zahl der
niederen Alkoxygruppen etwa 40 bis 100 % der Zahl der Kohlenstoffatome in dem höheren Alkohol, vorzugweise
5
40 bis 60 % desselben ist. Das nichtionische Tensid besteht zumindest aus 50 % der bevorzugten ethoxylierten
Alkanole. Alkanole mit höherem Molekulargewicht und verschiedene andere normalerweise feste, nichtionische,
waschaktive und grenzflächenaktive Substanzen können
20
zur Gelierung des Flüssigwaschmittels beitragen und
werden infolgedessen bei den erfindungsgemäßen Waschmitteln
weggelassen oder in ihrer Menge beschränkt, obwohl geringe Menge derselben wegen ihrer klärenden Eigenschaften
(clearing properties) etc. angewandt werden können. 25
Sowohl in den bevorzugten als auch in den weniger bevorzugten nichtionischen Tensiden sind die darin
anwesenden Alkylgruppen vorzugsweise ][inear, obwohl
ein geringer Grad an geringfügiger Verzweigung toleriert
werden kann, wie z.B. an dem Kohlenstoffatom, das
30
.dem endständigen Kohlenstoffatom der geraden Kette
am nächsten oder zwei Kohlenstoffatome davon weg sowie
entfernt von der Ethoxykette ist, unter der Voraussetzung, daß ein derart verzweigtes Alkyl nicht mehr als
3 Kohlenstoffatome lang ist. Normalerweise ist der 35
Anteil der Kohlenstoffatome in einer solchen verzweigten
Konfiguration gering und überschreitet selten 20 % des
Gesamtkohlenstoffatomgehalts des Alkyls. In ähnlicher
Weise kann eine mittlere oder sekundäre Verbindung oder
Bindung an das Ethylenoxid in der Kette erfolgen, obwohl 5
lineare Alkyle, die endständig mit den Ethylenoxxdketten verbunden sind, am meisten bevorzugt sind und als eine
optimale Kombination an Waschkraft, Bioabbaubarkeit und nicht gelbildenden Eigenschaften angesehen werden.
In einem solchen Fall ist das im allgemeinen nur ein geringer Anteil dieser Alkyle, im allgemeinen weniger
als 20 %, kann aber, wie im Fall des oben erwähnten Tergitols, größer sein. Wenn Propylenoxid in der niedrigen
Alkylenoxidkette anwesend ist, macht es im allgemeinen ebenfalls weniger als 20 % derselben und vorzugsweise
weniger als 10 % derselben aus.
Amphotere Tenside sind beispielsweise die höheren Fett-Carboxylate, Phosphate, Sulfate oder Sulfonate,
die eine kationischen Substituenten wie eine Aminogruppe enthalten, die quaternisiert sein kann, beispielsweise
mit einer niedrigen Alkylgruppe, oder an der Aminogruppe durch Kondensation mit einem niedrigen Alkylenoxid, z.B.
Ethylenoxid kettenverlängert sein kann. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind: Alkylbetaaminodipropionate,
RN(C7H4COOM)2; Alkylbetaaminopropionate,
RN(H)C2H4COOM; und langkettige Imidazolderivate der
allgemeinen Formel
CH
R-C
Oil CH0CUOM
worin in jeder der obigen Formeln R eine acyclische hydrophobe Gruppe mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
und M ein die Ladung des Anions neutralisierendes Kation ist.
Gegebenenfalls kann auch ein anionisches Tensid in
geringen Mengen zur Ergänzung der nichtionischen und amphoteren Tenside in den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmitteln
eingesetzt werden. Im allgemeinen beträgt die Menge des.anionischen Tensids weniger als etwa
5 Gew.% und vorzugsweise unter etwa 3 Gew.% des gesamten Waschmittels wegen der begrenzten Löslichkeit derartiger
Tenside in den Builder enthaltenden'flüssigen Waschmitteln. Alkylbenzolsulfonate, in denen die Alkylgruppe
bis 18 Kohlenstoffatome enthält, sind hinsichtlich ihrer
15
Löslichkeit in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besonders beschränkt, und es ist daher bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Waschmittel im wesentlichen frei
sind von solchen Verbindungen, um eine mögliche Produkttrennunq zu vermeiden.
y
y
Die zur Verwendung für die erfindungsgemäßen Waschmittel
bevorzugten anionischen Tenside sind sulfatierte ethoxylierte höhere Fettalkohole der Formel
RO(C0H11O) SO0M, worin R ein Fettalkyl mit 10 bis 18
ζ 4 m J
oder 20 Kohlenstoffatomen ist, m = 2 bis 6 oder 8 (vorzugsweise mit einem Wert von etwa 1/5 bis 1/2
der Zahl der Kohlenstoffatome in R) und M ein solubilisierendes salzbildendes Kation ist wie ein Alkalimetall,
Ammonium, niedrig Alkylamino oder niedrig 30
Alkanolamino,. oder ein höheres Alkylbenzolsulfonat,
in dem das höhere Alkyl IO bis 15 Kohlenstoffatome besitzt.
Ethylenoxid ist das bevorzugte niedrige Alkylenoxid des anionischen Alkoxylattensids, der Anteil desselben
in dem polyethoxylierten höheren Alkanolsulfat beträgt vorzugsweise 2 bis 5 Mole an Ethylenoxidgruppen pro
Mol anionischem Tensid, wobei 3 Mole am meisten bevor-5
zugt sind, insbesondere wenn das höhere Alkanol 11 oder 12 bis 15 Kohlenstoffatome hat. Um das erwünschte
hydrophil-lipophile Gleichgewicht aufrechtzuerhalten,
kann, wenn der Kohlenstoffatomgehalt der Alkylkette
im unteren Teil des 10 bis 18 Kohlenstoffatombereichs
10
liegt, der Ethylenoxidgehalt des Tenside auf etwa 2 Mole pro Mol verringert werden, wogegen, wenn das
höhere Alkanol 16 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, und im höheren Teil des Bereichs liegt, die Zahl der Ethylenoxidgruppen
auf 4 oder 5 und in manchen Fällen sogar auf 8 oder 9 erhöht werden. In ähnlicher Weise kann das
salzbildende Kation zur Erzielung der besten Löslichkeit geändert werden. Es kann jedes geeignete solubilisierende
Metall oder jeder Rest sein, ist aber meist ein Alkalimetall, z.B. Natrium oder Ammonium. Wenn niedere
■ ■
Alkylamin oder Alkanolamingruppen verwendet werden, enthalten die Alkyle und Alkanole im allgemeinen 1 bis
Kohlenstoffatome und die Amine und Alkanolamine können mono-di- und trisubstituiert sein wie in Monoethanol-
amin, Diisopropanolamin und Triethylamin. Ein bevorzug-25
tes polyethoxyliertes Alkoholsulfattensid wird von der
Shell Chemical Company verkauft und als Neodol 25-3S bezeichnet.
Die nicht phosphathaltigen Buildersalze werden in den 30
erfindungsgemäßen Waschmitteln in Mengen im allgemeinen
von etwa 5 bis 25 Gew.% und vorzugsweise von etwa 10 bis 20 Gew.% angewandt. Spezielle Beispiele nicht
phosphorhaltiger wasserlöslicher anorganischer Builder
sind anorganische Carbonat, Bicarbonat und Silikat-35
salze. Die Alkalimetall-, beispielsweise Natrium- und Kalium-Carbonate, Bikarbonate und Silikate sind erfindungsgemäß
besonders wertvoll.
Wasserlösliche organische Builder können ebenfalls
verwendet werden, beispielsweise die Alkalimetall-Ammonium- und substituierten Ammoniumpolyacetate,
Carboxylate, Polycarboxylate und Polyhydroxysulfonate. Besondere Beispiele von Polyacetat und Polycarboxylatbuildern
sind Natrium-, Kalium-, Lithium-, Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze von Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Benzolpolycarbon-(z.B.
penta- und tetra-)säuren, Carboxymethoxybernsteinsäure und Zitronensäure.
Der Prozentsatz an Wasser, dem Hauptlösungsmittel in den erfindungsgemäßen Gemischen, liegt gewöhnlich
bei etwa 30 bis 85 %, bevorzugt bei 45 bis 75 % und besonders bevorzugt bei etwa 60 bis 70 %, bezogen auf
das Gewicht des Flüssigwaschmittels. 20
Die in den Flüssigwaschmitteln der Erfindung angewandten
optischen Aufheller oder Weißmacher sind wichtige Bestandteile moderner Waschmittel, die der gewaschenen
Wäsche und den gewaschenen Textilien ein leuchtendes Aussehen verleihen, so daß die Wäsche nicht nur
rein ist, sondern auch rein erscheint. Obwohl es möglich ist, für einen speziell bestimmten Zweck einen einzigen
Aufheller in den Flüssigwaschmitteln der Erfindung einzusetzen, ist es im allgemeinen erwünscht, Aufhellermischungen
zu verwenden, die gute Aufhellerwirkungen bei Baumwolle, Nylon, Polyestern und Mischungen derartiger
Materialien erzielen und die auch bleichfest sind. Eine gute Beschreibung derartiger optischer Aufheller findet
sich in dem Artikel von A.E. Siegrist "The Requirements of Present Day Detergent Fluorescent Whitening Agents"
in J. Am. Oil Chemists Soc, January 1978 (Band 55). Dieser Artikel und die US-PS 3 812 041, auf die beide
hiermit Bezug genommen wird, enthalten detaillierte Beschreibungen einer großen Vielzahl geeigneter optischer
Aufheller.
5
5
Für. die erfindungsgemäßen Waschmittel verwendbare Aufheller sind beispielsweise: Calcofluor 5BM (American
Cyanamid); Tinopal LPW (Ciba); SOF A-2001 (Ciba); CDW
(Hilton-Davis); Phorwite RKH, Phorwite BBH und Phorwite BHC (Verona); CSL, Pulver, sauer (American Cyanamid); FB
766 (Verona); Blancophor PD (GAF); UNPA (Geigy); Tinopal RBS 200 (Geigy).
In den Flüssigwaschmitteln können Hilfsstoffe.anwesend
' 5 sein, um zusätzliche Eigenschaften zu gewährleisten,
sowohl funktionale als auch aesthetische. Derartige wertvolle Hilfsstoffe sind schmutztragende oder Antiwiederausfällungsmittel
wie Polyvinylalkohol, Natriumcarboxymethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose;
Verdicker, z.B. Gummen, Alginate, Agar Agar, Schaumverbesserer,
z.B. Laurinmyristindiethanolamid; Schaumvernichter, z.B. Silicone; Bactericide, z.B. Tribromsalicylanilid,
Hexachlorophen; Farbstoffe; Pigmente (in Wasser dispergierbar); Schutzstoffe; Ultraviolettabsorber;
Textilweichmacher; trübmachende Mittel, z.B. Polystyrolsuspensionen;
und Duftstoffe. Natürlich werden diese Materialien nach den erwünschten Eigenschaften des
fertigen Produkts, ihrer Verträglichkeit mit den anderen Bestandteilen und ihrer Löslichkeit in dem Flüssigwaschmittel
ausgewählt.
Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel sind wirksam
und leicht anwendbar. Verglichen mit pulverförmigen Grobwaschmitteln zum Waschen von Wäsche werden zur
Erzielung vergleichbarer Reinigung der verschmutzten
Wäsche viel geringere Volumina von den erfindungsgemäßen
Waschmitteln verwendet. Bei Anwendung einer typischen bevorzugten Formulierung der Erfindung sind
beispielsweise nur etwa 132 g oder 1/2 Becher an Flüssigkeit für einen vollen Waschbottich in einer von oben
zu beladenden automatischen Waschmaschine erforderlich, in der das Wasservolumen 55 bis 75 Liter (15 bis 18
Gallon) ausmacht, und für von der Seite bzw. vorne zu füllende Maschinen ist die erforderliche Menge sogar
geringer. So ist die Konzentration des Flüssigwaschmittels in dem Waschwasser in der Größenordnung von
etwa 0,2 %. Im allgemeinen liegt das Flüssigwaschmittel in. der Waschlösung in einer Menge von etwa 0,05 bis
0,3 %, bevorzugt von 0,15 bis 0,25 % vor. Die Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile des Flüssig-Waschmittels
können dementsprechend variieren. Durch Anwendung größerer Mengen einer verdünnteren Formulierung
können gleichwertige Ergebnisse erzielt werden, jedoch erfordert die größere benötigte Menge zusätzliche
Verpackung und ist im allgemeinen für den Gebrauch 2® weniger zweckmäßig.
Es wurden Enzym und Builder enthaltende Flüssigwasch-.
mittel A-F wie in Tabelle 1 unten angeführt, formuliert.
Die angegebenen Prozentsätze sind Gewichtsprozente .
BCD
Ethoxylierter C13-C15 5,5% 5,5% 5,5% 5,5% 5,5% 5,5%
primärer Alkohol
(7 Mole EO/Mol Alkohol)
Varion CADG^ Aufheller
Natrium Nitrilotriacetat
Duftstoff
Proteolytisches Enzym 15
Glycerin Borax Wasser
21 | 21 | 21 | 21 | 21 | 21 |
0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
15 | 15 | 15 | 15 | 15 | 15 |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
5 | 5 | 5 | 5 | ||
1 | 2 | 3 | 3 | ||
,Rost | |||||
Prozent aktives Enzym
nach 6 Tagen bei Ü*t (1100F) 12 62 73 76 21 28
(1) Eine 32%ige wässrige Lösung von Koko-Amido-Betain der Sherex Chemical Company.
(2) Polares Brilliantblau, eine 1 %ige Aktivfarbstofflösung.
(3) "Esperase", verkauft von Novo Industries, enthaltend 5 lö
Enzym, 75 % Propylenglykol und als Rest Wasser, mit einer Aktivität von 8,0 KNPU/g (Kilo Novo Protease units/g).
30
35
F ft
Es wurden die Enzymaktivitäten der Gemische A-F nach
6 Tagen Lagerung bei 43,3°C (110°F) geprüft, wobei die prozentuale Aktivität in bezug auf.den Anfangswert
in Tabelle 1 angegeben wurde. Nur die Gemische A, E und F enthielten kein erfindungsgemäßes Enzymstabilisierungssystem,
sie zeigten einen nahezu völligen Verlust von Enzymaktivität nach 6 Tagen. Die Gemische
B, C und D zeigen die deutliche Verbesserung der Enzymstabilität, die auf den Einbau von Glycerin und Borax
in das Waschmittelgemisch zurückzuführen ist.
Die Gemische A-F waren alle klare, einphasige, homogene·
Lösungen, die ihre physikalische Stabilität und Klarheit nach 6 Monaten Lagerung sowohl bei Zimmertemperatur
als auch bei 43,3°C (1100F) beibehielten.
15
Es wurden Enzym und Builder enthaltende flüssige Waschmittel G und H formuliert, die den Gemischen A-F im
wesentlichen glichen, mit der Ausnahme, das Natriumzitrat anstelle von Natrium NTA als Buildersalz verwendet
wurde. In Tabelle 2 unten sind die Zusammensetzungen angegeben.
"jclle
Ethoxylierter C,„-C,_ primärer
Alkohol (7 Mole EO/Mol Alkohol)
Varion CADG(1)
Aufheller Natriumzitrat PBB(2)
Duftstoff
Duftstoff
Proteolytisches "Enzym*
Glycerin
Borax
20 Wasser Rest
5, | 5% |
21 | |
ο, | 2 |
13 | |
0, | 3 |
1 |
5, | 5% |
21 | |
0, | 2 |
13 | |
■ 1 | |
0, | 3 |
1 | |
5 | |
3 |
Prozent aktives Enzym nach
6 Tagen bei 43,30C(IlO0F) 26 95
(1) Eine 32 %ige Lösung von Koko-Amido-Betain, das von
der Sherex Chemical Company verkauft wird.
(2) Polares Brilliantblau, eine 1 %ige aktive Farbstofflösung.
(3) "Esperase", verkauft von Novo Industries, enthaltend 30 ■
5 % Enzym, 75 % Propylenglykol, als Rest Wasser mit einer Aktivität von 8,0 KNPU/g (Kilo Novo Protease
units/g).
Das Gemisch H gemäß der Erfindung zeigte nach 6 Tagen eine Enzymaktivität von 95 %/ während das Gemisch
G, das kein enzymstabilisierendes System enthielt/ beinahe 3/4 seiner Enzymaktivität verlor.
Die Gemische waren klare einphasige Lösungen, die nach 6 Monaten Lagerung sowohl bei Zimmertemperatur
als auch bei 43,3°C (110°P) beständig blieben.
Claims (11)
1. Stabilisiertes, klares, einphasiges, Builder und Enzym enthaltendes wässriges Flüssigwaschmittel,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
(a) etwa 3 bis 10 Gew.% eines nichtionischen Tenids;
(b) etwa 3 bis 15 Gew.% eines amphoteren Tensids;
(c) etwa 5 bis 25 Gew.% eines wasserlöslichen phosphatfreien Buildersalzes;
(d) einer wirksame Menge eines Enzyms oder Enzymgemischs
der Gruppe aus alkalische Proteaseenzymen und
fl£-Amylaseenzymen;
(e) etwa 3 bis 15 Gew.% eines enzymstabilisierenden Systems, das im wesentlichen aus (i) Glycerin
und (ii) einer Borverbindung der Gruppe aus Borsäure, Boroxid und Alkaiimetallboraten, die zur
Reaktion mit dem Glycerin befähigt; sind, besteht; und
(f) etwa 30 bis 85 Gew.% Wasser.
2. Waschmittel nach. Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid ein wasserlösliches
C.-C-.-alkoxyliertes C1nTC10 Alkanol ist.
C.-C-.-alkoxyliertes C1nTC10 Alkanol ist.
3. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß das Buildersalz Natriumzitrat ist.
4. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Buildersalz Natriumnitrxlotriacetat ist.
5. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 5 Gew.% eines anionischen Tensids
enthält.
enthält.
6. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen kein a
Alkylbenzolsulfonattensid enthält.
Alkylbenzolsulfonattensid enthält.
net, daß es im wesentlichen kein anionisches C,A-C,O
XU Xo
7. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borverbindung ein Alkalimetallborat ist.
8. Waschmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es etwa 7 Gew.% Glycerin und etwa 1 bis 4
Gew.% Alkaiimetallborat enthält.
Gew.% Alkaiimetallborat enthält.
9. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen kein Phosphatbuildersalz
enthält.
enthält.
10. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallborat Borax ist.
11. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Buildersalz in einer Menge von etwa 10
bis 20 Gew.% anwesend ist.
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