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Stoffbahn
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Die Erfindung betrifft eine Stoffbahn mit einem Trägergewebe und einem
in das Trägergewebe eingewirkten Textilmaterial.
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Stoffbahnen dieser Art sind bekannt. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stoffbahn zu schaffen, die gegenüber den herkömmlichen
Stoffbahnen dieser Art wesentlich diffusionsfähiger, weniger wärmestauend ist und
insbesondere als gefällige, ansprechende Sommer- und Tagesdecke geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Textilmaterial über das
Trägergewebe hinweg ungleichmäßig eingewirkt ist.
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Durch das ungleichmäßige Einwirken des Trägermaterials über das Trägergewebe
hinweg entstehen dichtere und weniger dichte Bereiche der Stoffbahn, so daß diese
eine aufgelockerte Struktur aufweist, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist,
sondern an den Bereichen mit geringerem Textilmaterial wärmedurchlässiger und diffusionsfähiger
ist, so daß dadurch beispielsweise bei Decken der Wärme-und Luftaustausch vom Körper
der schlafenden Person nach außen und umgekehrt besser, die Decke also diffusionsfähiger
ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ungleichmäßigkeit
dadurch hervorgerufen, daß das Textilmaterial über das Trägergewebe hinweg mit unterschiedlicher
Dichte eingewirkt ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Unregelmäßigkeit
auch dadurch hervorgerufen, daß das Textilmaterial selbst eine unterschiedliche
Dichte bzw.
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Materialeigenschaft aufweist.
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Die Ungleichmäßigkeit des Textilmaterials über das Trägergewebe hinweg
kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung auch dadurch
erzeugt werden, daß die Höhe des Textilmaterials über das Trägergewebe hinweg unterschiedlich
ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht auch darin, daß
das Textilmaterial nicht über das gesamte Trägergewebe hinweg, sondern nur an bestimmten
Stellen eingewirkt ist. Zwischen den Bereichen mit eingewirktem Textilmaterial befinden
sich dabei Bereiche des Trägergewebes, in denen kein Textilmaterial eingewirkt ist.
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Durch die Wahl der Form der Bereiche mit eingewebtem Textilmaterial
läßt sich das Aussehen und /oder das Muster der Stoffbahn beispielsweise bei Verwendung
als Decke in weiten Bereichen beliebig gestalten. Das Textilmaterial kann dabei
in Form von Mustern in das Trägergewebe eingewirkt sein, so daß die Stoffbahn auch
eine Musterform einer gewählten Art darstellt.
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Vorzugsweise ist das Textilmaterial ein abstehendes, vorzugsweise
florartiges Material. Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Gestaltung der Erfindung
die Zwischenbereiche zwischen den Bereichen, in denen das Textilmaterial eingewirkt
ist, nicht zu groß sind, ist das Trägergewebe bei Aufsicht auf die Stoffbahn dennoch
von dem mehr oder weniger büschel artig vom Trägergewebe abstehenden Textilmaterial
abgedeckt. Bei einer gewissen Beugung der Stoff bahn, beispielsweise im Falle einer
Tagesdecke, die auf einem Bett liegt, ergeben sich durch das mehr oder weniger starke
Abknicken weitere ungleichmäßige Muster und mehr oder weniger freiliegende Zwischenbereiche
zwischen den Textilmaterialbereichen, so daß dadurch neben der äußeren Form auch
unterschiedlich durchlässige Zonen der Stoffbahn bzw. der Decke vorhanden sind,
was insbesondere auch bei Verwendung der Stoffbahn als Sommerdecke von Vorteil ist.
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Vorzugsweise ist das Textilmaterial, das in das Trägergewebe eingewebt
ist, Baumwolle, Schurwolle und/oder Schafswolle. Je nach den Gegebenheiten und Wünschen
des Kunden können auch Kunststoffaseranteile in das Textilmaterial mitenthalten
sein.
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Üblicherweise ist das Textilmaterial nur von einer Seite des Trägergewebes
her in dieses eingewirkt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann das Trägermaterial jedoch auch auf beiden Seiten des Trägergewebes eingewirkt
sein, wobei die ungleichmäßige Einwirkung des Textilmaterials entweder nur auf einer
oder auch auf beiden Seiten vorhandenist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Textilmaterial von der einen Seite gerade an den Bereichen eingewirkt, an
denen kein Textilmaterial von der anderen Seite her eingewirkt ist.
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Selbstverständlich läßt sich das Textilmaterial auch in unterschiedlichen
Farben und damit unterschiedlichen Wirkungen und Effekten in das Trägergewebe einwirken.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt einer beispielsweisen Stoffbahn
in Aufsicht, Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Stoffbahn entlang der in Fig. 1 eingezeichneten
Schnittlinie I-I, Fig. 3 einen entsprechenden Querschnitt durch die Stoffbahn bei
Verwendung eines abstehenden, florartigen Textilmaterials und Fig. 4 einen Querschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Stoffbahn mit von beiden Seiten eingewirktem
Textilmaterial.
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Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stoffbahn,
bei der das Textilmaterial 3 nur an bestimmten Bereichen in das Trägergewebe 2 eingewirkt
ist.
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Als Beispiel sind hier gleichmäßige Kreisbereiche für das Trägermaterial
3 gewählt. Andere Formen der Textilmaterialbereiche, wie beispielsweise Ellipsen,
Wellenformen, Kreuzformen oder sich überkreuzende Streifen ireiche etc.
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können gewählt werden.
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Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten
Schnittlinie I-I durch die Stoffbahn 1 gibt nochmals die Bereiche mit und ohne in
das Trägergewebe 2 eingewirkten Textilmaterial wieder.
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Fig. 3 zeigt im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel, bei dem für das
Textilmaterial höher abstehendes, florartiges Material gewählt ist, das vom Trägergewebe
an den mit Textilmaterial eingewirkten Bereichen büschelartig absteht, sO daß auch
die Zwischenbereiche, in denen kein Textilmaterial eingewebt ist, von dem Trägermaterial
der benachbarten Bereiche - jedenfalls bei Aufsicht - im wesentlichen abgedeckt
ist. Für den auf die Stoffbahn blickenden Betrachter ergibt sich dadurch dennoch
eine Strukturierung, ohne daß der Betrachter auf das Trägergewebe sieht. An den
Zwischenbereichen 4 ist die Diffusionsfähigkeit stärker, so daß auch kein Wärmestau
entsteht , wenn die Stoffbahn im Zusammenhang mit einer Decke, insbesondere einer
leichten Sommerdecke, Verwendung findet.
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Durch Knicken oder Biegen der Stoffbahn nach unten oder durch eine
Wölbung, die beispielsweise bei aufgelegter Decke automatisch auftritt, werden die
Zwischenbereiche geöffnet, so daß dadurch der Durchgang für die Zirkulationsluft
noch besser wird und optische Effekte für den Betrachter beispielsweise im Zusammenhang
mit der Verwendung dieser Stoffbahn als Decke entstehen.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem in das Trägergewebe
der Stoffbahn Textilmaterial von beiden Seiten eingewirkt ist. Auf der einen Seite
des Trägergewebes befinden sich wiederum Bereiche mit Textilmaterial, zwischen denen
Zwischenbereiche 4 ohne Textilmaterial liegen. Insofern unterscheidet sich dieses
Ausführungsbeispiel nicht von den zuvor beschriebenen Beispielen. Zusätzlich ist
jedoch auf der anderen Seite ebenfalls eingewirktes Textilmaterial 5 vorgesehen,
und zwar gemäß dieser Ausführungsform in der Weise, daß dieses Textilmaterial 5
auf der anderen Seite nur an den Stellen eingewirkt ist, an denen auf der gegenüberliegenden
Seite kein Textilmaterial vorhanden ist. Auf diese Weise bleiben die optischen und
Musterwirkungen auf der gemäß Fig. 4 oberen Seite erhalten, wobei jedoch gleichzeitig
die Zwischenbereiche von unten her mit Textilmaterial versehen sind. Dadurch kann
die Stoffbahn insgesamt dichter und - wenn dies Wunsch des Kunden ist - wärmeundurchlässiger
gestaltet werden, ohne daß dadurch die optische Musterwirkung der Decke verloren
geht. Ein derartiges komplementär aufgebrachtes Textilmaterial auf der anderen Seite
der Stoffbahn ergibt auch den Vorteil, daß die Stoffbahn mit beiden Seiten, beispielsweise
bei der Verwendung als Decke als Oberseite benutzt werden kann.
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Darüber hinaus können auf den beiden Seiten unterschiedliche Muster
eingewirkt sein, so daß sich auch für die Benutzung der Stoffbahn ein unterschiedliches
Master ergibt.
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Die Erfindung wurde anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Ausgestaltungen und Abwandlungen möglich, ohne
daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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