DE3417292A1

DE3417292A1 - Fluegel mit an dessen stuhlboden durch schraubelemente loesbar befestigten fuessen

Info

Publication number: DE3417292A1
Application number: DE19843417292
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH
Current assignee: Schimmel Verwaltung GmbH
Priority date: 1984-05-10
Filing date: 1984-05-10
Publication date: 1985-11-14

Description

Flügel mit an dessen Stuhlboden durch
Schraubelemente lösbar befestigten Füßen Die Erfindung betrifft einen Flügel mit an dessen Stuhlboden durch Schraubelemente lösbar befestigten Füßen, welche jeweils einen Fußklotz und einen damit fest verbundenen säulenförmigen Fußteil aufweisen.
Die lösbare Befestigung der Füße an dem Stuhlboden eines Flügels ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil der Transport der Flügel in der Regel ohne die montierten Füße erfolgt. Zur Erzielung einer einfachen Montage und Demontage der Füße ist es bekannt, den Fußklotz des jeweiligen Fußes mit dem Stuhlboden zu verschrauben. Die Befestigungsschrauben erstrecken sich bei der bekannten Ausführung von unten nach oben durch entsprechende Bohrungen des Fußklotzes bis in den Stuhlboden und sind auf diese Weise von außen zugänglich. Zur Positionierung des Fußklotzes sind zusätzliche Paßdübel vorgesehen, die in den Fußklotz eingesetzt sind und in entsprechende Bohrungen des Stuhlbodens eingreifen. Zum Ausgleich unterschiedlicher Holzbewegungen im Fußklotz einerseits und dem Stuhlboden andererseits werden die Bohrungen für die Aufnahme der Paßdübel in der Regel so ausgeführt, daß die Dübel in diesen Bohrungen mit Spiel aufgenommen werden. Die Dübel und die korrespondierenden Bohrungen dienen somit ausschließlich der Montageerleichterung.
Zur Erzielung eines sicheren und festen Standes tragen sie nicht bei. Dieser wird allein durch die Verschraubung und die dadurch erzeugte Anpreßkraft zwischen dem Fußklotz und dem Stuhlboden erreicht. Um die Schrauben in dem Fußklotz möglichst wenig sichtbar in Erscheinung treten zu lassen, sind die Schraubköpfe in entsprechende Senkbohrungen des Fußklotzes aufgenommen und müssen mit geeigneten Werkzeugen betätigt werden. Trotz der Anordnung der Schraubköpfe in entsprechenden Senkbohrungen läßt es sich jedoch nicht vermeiden, daß die Schraubverbindung von außen sichtbar ist. Dies wird insbesondere als störend empfunden, wenn, beispielsweise bei Konzerten oder dgl., der Flügel auf einem Podium, einer Bühne oder dgl. gegenüber dem Zuhörer erhöht aufgestellt ist.
Durch Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse können unterschiedliche Dehnungen des Stuhlbodens und des Fußklotzes zum Nachlassen der Anpreßkraft zwischen den beiden genannten Teilen führen. Durch die von außen zugänglichen Befestigungsschrauben ist eine Nachstellung mit Hilfe geeigneter Werkzeuge bei der bekannten Ausführung durchaus möglich.
Zur Vermeidung der von außen sichtbaren Schraubverbindung zwischen dem Fußklotz und dem Stuhlboden ist es weiterhin bekanntgeworden, nach Art einer keilförmigen Schwalbenschwanzverbindung zusammenwirkende Formteile in den Fußklotz einerseits und den Stuhlboden andererseits einzulassen und die Befestigung des Fußes an dem Stuhlboden durch seitliches Aufschieben zu bewerkstelligen. Diese Art der Befestigung führt jedoch zu der Schwierigkeit, daß der Anpreßdruck praktisch nur zwischen den schwalbenschwanzförmig zusammenwirkenden Führungsteilen erzeugt wird. Auch ergeben sich Schwierigkeiten bei einer notwendigen Nachstellung im Falle unterschiedlicher Dehnung des Stuhlbodens und des Fußklotzes aufgrund von Temperatur- und/oder Feuchtigkeitseinflüssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flügel mit einer Verbindung des Stuhlbodens und des Fußes zu schaffen, die bei geringem Aufwand eine sehr einfache Montage bzw. Demontage und Nachstellung in weiten Grenzen zur Aufrechterhaltung bzw. Erzielung hoher Anpreßkräfte zwischen dem Fußklotz und dem Stuhlboden ermöglicht.
Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich der eingangs genannte Flügel erfindungsgemäß dadurch5 daß zwei mit einem endseitigen Gewindeabschnitt in den Stuhlboden eingeschraubte zylindrische Befestigungsbolzen in korrespondierenden sowie parallel zur Längsachse des Fußteiles verlaufenden Bohrungen des Fußklotzes aufgenommen sind und an ihren freien Enden eine Keilringnut aufweisen, in die jeweils eine quer zu dem zugeordneten Befestigungsbolzen auf der von der Sichtseite abgewandten Seite in den Fußklotz eingeschraubte Spannschraube mit einer konisch geformten Spitze eingreift.
Bei der vorgenannten Ausbildung dienen die zylindrischen Befestigungsbolzen gleichzeitig als Positionierelemente, so daß die bei der bekannten Schraubverbindung erforderlichen zusätzlichen Paßelemente in Form von Dübeln und korrespondierenden Ausnehmungen in Fortfall kommen. Bei der neuen Schraubverbindung sind lediglich zwei Befestigungsbolzen und diesen zugeordnete Spannschrauben erforderlich, wobei durch das Zusammenwirken der Schrägflächen der Keilringnut in dem zylindrischen Befestigungsbolzen mit der Schrägfläche der konisch geformten Spitze der Spannschraube große Anpreßkräfte zwischen dem Fußklotz und dem Stuhlboden erzeugt werden können. Durch die zusammenwirkenden Schrägflächen der Keilringnut des Befestigungsbolzens und der konisch geformten Spitze ist eine einfache und wirksame Nachstellung bei einer Verminderung der Anpreßkraft des Fußklotzes gegen den Stuhlboden infolge von Temperatur- und/oder Feuchtigkeitseinflüssen möglich.
Zur Erzielung besonders hoher Spannkräfte können die zusammenwirkenden Schrägflächen der Keilringnut in dem Befestigungsbolzen und der konisch geformten Spitze gegenüber der Querschnittsfläche der Befestigungsbolzen nur eine geringe Neigung aufweisen. Die hierdurch bedingte Verminderung des Nachstellweges wirkt sich bei der neuen Ausführung deshalb nicht nachteilig aus, weil eine zweite Nachstellmöglichkeit dadurch besteht, daß die Befestigungsbolzen bedarfsweise entsprechend tiefer in den Stuhlboden eingeschraubt werden und hierdurch die jeweilige Keilringnut in bezug auf die ihr zugeordnete konisch geformte Spitze der Spannschraube in ihrer Höhenlage veränderbar ist.
Die zylindrischen Befestigungsbolzen sind zweckmäßigerweise ringzylindrisch ausgeführt, weil sie in dieser Form besonders einfach und kostensparend als Drehteile hergestellt werden können; jedoch ist es auch möglich, sie außerhalb der Gewindeabschnitte mit einer anderen Querschnittsform, beispielsweise mit quadratischem Querschnitt, herzustellen und auch die Ausnehmungen in dem Fußklotz für die Befestigungsbolzen entsprechend zu gestalten.
Da sowohl die Befestigungsbolzen als auch die Spannschrauben relativ große Kräfte auf den Fußklotz einerseits und den Stuhlboden andererseits übertragen müssen, empfiehlt es sich, in dem Stuhlboden zur Aufnahme der Gewindeabschnitte der zylindrischen Befestigungsbolzen und in dem Fußklotz zur Aufnahme der Spannschrauben jeweils Gewindehülsen drehfest einzusetzen.
Derartige Gewindehülsen können als Hülsen mit Innen- und Außengewinde ausgebildet sein, welche in entsprechende Bohrungen des Fußklotzes bzw. Stuhlbodens eingeschraubt und dort drehsicher verankert werden.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die zylindrischen Befestigungsbolzen jeweils mit einem im Querschnitt abgesetzten Gewindeabschnitt ausgerüstet sind. Hierdurch wird es möglich, in dem gewindefreien und im Querschnitt stärkeren Abschnitt des Befestigungsbolzens entsprechend tiefe Keilringnuten mit geringer Neigung der Keilflächen einzubringen, welche zur Erzeugung sehr hoher Anpreßkräfte günstig sind.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Spannschrauben jeweils mit einer Handhabe zum Festspannen und Lösen ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges ausgerüstet sind. Die Handhaben können dabei als mit dem Schraubbolzen der Spannschrauben verbundene Rändel oder Flügel ausgebildet sein, die es ermöglichen, allein durch Handbetätigung ohne Werkzeuge ein hohes Drehmoment auf die Spannschrauben zu übertragen.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Es zeigen: Fig. 1 in rein schematischer Darstellung die teilweise Seitenansicht eines Flügels, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II durch die Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III durch die Darstellung gemäß Fig. 2.
Der in der Fig. 1 lediglich in Umrißlinien dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete Flügel ist mit Füßen 2 ausgerüstet, von denen in der Fig. 1 lediglich ein Fuß wiedergegeben ist.
Die Füße bestehen in bekannter Weise aus einem Fußklotz 3 und einem damit fest verbundenen säulenförmigen Fußteil 4. Die insgesamt mit 2 bezeichneten Füße sind mit dem Stuhlboden 5 des Flügels 1 durch Schraubelemente verbunden.
Die Fig. 1 zeigt, daß zur Verbindung des Fußklotzes 3 mit dem Stuhlboden 5 in zwei Bohrungen 6 des Fußklotzes 3 gehaltene und in den Stuhlboden 5 eingeschraubte Befestigungsbolzen 7 vorgesehen sind, deren Anordnung und Ausbildung im einzelnen im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 näher beschrieben wird.
Die Fig. 2 und 3 geben Teilschnitte lediglich durch den Fußklotz 3 und den Stuhlboden 5 im Bereich der Befestigungsbolzen 7 wieder. In den Fig. 2 und 3 sind die mit den Fig. 1 und 2 übereinstimmenden Teile jeweils auch mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Aus den Fig. 2 und 3 ersieht man, daß die Befestigungsbolzen 7 als zylindrische Bolzen ausgebildet sind und einen Gewindeabschnitt 7a aufweisen, mit dem sie in eine im Stuhlboden 5 drehsicher gehaltene Gewindehülse 8 eingreifen. Die Gewindehülse 8 ist dabei als Hülse mit Innen- und Außengewinde ausgeführt und in den Stuhlboden 5 eingeschraubt und gegen Drehung fixiert. An seinem dem Gewindeabschnitt 7a abgekehrten Ende ist der Befestigungsbolzen 7 mit einer Keilringnut 7b versehen, die mit einer konisch geformten Spitze einer Spannschraube 9 zusammenwirkt. Der Schraubbolzen der Spannschraube 9 ist ebenso wie der Gewindeabschnitt 7a des Befestigungsbolzens 7 in einer Gewindehülse 10 aufgenommen. Auch die Gewindehülse 10 ist als Gewindehülse mit Innen- und Außengewinde ausgebildet und in dem Fußklotz 3 drehsicher gehalten. In einfacher Weise kann dies dadurch erfolgen, daß vor dem Einschrauben der Gewindehülse 10 in den Fußklotz 3 die entsprechende Bohrung mit einem Leimauftrag versehen wird.
In dem dargestellten Beispiel ist die Spannschraube an ihrem nach außen ragenden Ende mit einem Rändelkopf 9a versehen, so daß die Spannschraube ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von Hand zur Erzielung eines hinreichenden Anpreßdruckes zwischen dem Fußklotz 3 und dem Stuhlboden 5 in die Gewindehülse 10 eingeschraubt werden kann.
Die vorgenannte Anpreßkraft wird durch die zusammenwirkenden Schrägflächen 9c der konisch geformten Spitze 9a der Spannschraube 9 mit der unteren Schrägfläche 7c der Keilringnut 7b des Befestigungsbolzens 7 erreicht. Wenn die Schrägflächen 7c und 9c in Berührung kommen und die Spannschraube 9 weiter in die Gewindehülse 10 eingeschraubt wird, wird der Befestigungsbolzen 7 auf Zug beansprucht und über die Spannschraube 9 sowie die Gewindehülse 10 eine entsprechende Druckkraft auf den Fußklotz in Richtung zum Stuhlboden 5 hin ausgeübt, so daß der Fußklotz 3 fest gegen den Stuhlboden 5 gedrückt wird. Bis zum vollständigen Eindringen der konisch geformten Spitze 9a in die Keilringnut 7b ist eine Nachstellung der Spannschraube 9 zur Aufrechterhaltung der genannten Anpreßkraft zwischen dem Fußklotz 3 und dem Stuhlboden 5 durch Betätigung der Spannschraube 9 möglich. Sollte diese Nachstellung nicht ausreichen, so kann während einer vorübergehenden Abnahme des Fußes 2 von dem Flügel 1 die Spannschraube 7 mit ihrem Gewindeabschnitt 7a etwas weiter in die zugehörige Gewindehülse 8 eingeschraubt werden, so daß die Schrägfläche 7c der zugehörigen Keilringnut etwas höher zu liegen kommt und wieder mit der Spannschraube 9 bzw. der Schrägfläche 9c ihrer konisch geformten Spitze 9a in dem bereits beschriebenen Sinne zusammenwirken kann. Zu diesem Zweck wird der Befestigungsbolzen 7 so ausgebildet, daß der abgesetzte Gewindeabschnitt 7a entsprechend lang bemessen ist bzw. daß ein dem maximalen Nachstellweg entsprechender Spalt 11 zwischen dem querschnittserweiterten Teil des Befestigungsbolzens 7 und der Unterseite des Stuhlbodens 5 verbleibt.

Claims

Ansprüche Ansprüche ))üge mit an dessen Stuhlboden durch Schraubelemente lösbar befestigten Füßen welche jeweils einen Fußklotz und einen damit fest verbundenen säulenförmigen Fußteil aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei mit einem endseitigen Gewindeabschnitt (7a) in den Stuhlboden (5) eingeschraubte zylindrische Befestigungsbolzen (7) in korrespondierenden sowie parallel zur Längsachse des Fußteiles (4) verlaufenden Bohrungen (6) des Fußklotzes (3) aufgenommen sind und an ihren freien Enden eine Keilringnut (7b) aufweisen, in die jeweils eine quer zu dem zugeordneten Befestigungsbolzen auf der von der Sichtseite abgewandten Seite in den Fußklotz eingeschraubte Spannschraube (9) mit einer konisch geformten Spitze (9a) eingreift.
2. Flügel nach Anspruch 1, da dur c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in dem Stuhlboden (5) zur Aufnahme der Gewindeabschnitte (7a) der zylindrischen Befestigungsbolzen (7) und in dem Fußklotz (5) zur Aufnahme der Spannschrauben (9) jeweils Gewindehülsen (8 bzw. 10) drehfest eingesetzt sind.
3. Flügel nach Anspruch 1 oder 2, da dur c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die zylindrischen Befestigungsbolzen (7) jeweils mit einem im Querschnitt abgesetzten Gewindeabschnitt (7a) ausgerüstet sind.
4. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Spannschrauben (9) mit einer Handhabe (9a) zum Festspannen und Lösen ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges ausgerüstet sind.