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Kupfer-Nickel-Legierung für elektrisch leitendes
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Material, insbesondere für integrierte Schaltkreise.
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Technisches Gebiet: Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupfer-Nickel-Legierung
für elektrisch leitendes Material, insbesondere für integrierte Schaltkreise.
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Stand der Technik: Auf dem Gebiet der Metallurgie werden Legierungen
auf Kupfer-Basis mit hohen Festigkeitswerten und großer elektrischer Leitfähigkeit
angestrebt. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung von Legierungen auf Kupfer-Basis
mit hoher Zugfestigkeit und großer elektrischer Leitfähigkeit sowie von Kupfer-Legierungs-Platten
angestrebt, welches in wirtschaftlicher Weise mit gewünschten Fabrikationseigenschaften
für elektrische oder elektronische Teile anwendbar ist.
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Es ist bekannt, daß Kupfer als solches eine ausgezeichnete elektrische
Leitfähigkeit und andere Eigenschaften aufweist. Jedoch hat Kupfer für viele Anwendungfälle
eine zu geringe Zugfestigkeit.
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Aus diesem Grunde sind seit langem umfangreiche Forschungen durchgeführt
worden, um die Zugfestigkeit des Kupfers dadurch zu erhöhen, daß man Legierungs-Elemente
zugegeben hat, wie Zinn, Mangan, Silber, Zink, Kobalt, Titan, Chrom und Zirkon.
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Insbesondere wurde die Zugfestigkeit des Kupfers durch Zugabe von
Zinn als Legierungs-Element er-
höht, wie in den japanischen Patentanmeldungen
52 - 78621 und 53 - 89662 sowie in der US-Patentschrift 4.337.089 beschrieben wurde.
Jedoch wurde auf diese Weise die elektrische Leitfähigkeit der sich ergebenden Legierungen
so vermindert, daß diese Legierungen nicht für Leiterplatten von Transistoren oder
für integrierte Schaltkreise geeignet waren, für welche eine hohe Zugfestigkeit
und eine große elektrische Leitfähigkeit gewünscht werden. Diese Zugfestigkeitswerte
liegen in der Größenordnung von mindestens etwa 40 kg/mm².
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Diese elektrischen Leitfähigkeitswerte betrugen in der Größenordnung
mindestens etwa 60 3' oder mehr der elektrischen Leitfähigkeit von reinem Kupfer,
auf welche als prozentuale Leitfähigkeit nach IACS Bezug genommen ist, wie in der
vorerwähnten US-Patentschrift 4.337.089 beschrieben ist.
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Es wird ferner angestrebt, die Fabrikationseigenschaften und das Verfahren
zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen zu verbessern, und zwar durch Verminderung
der Sprödigkeit, sowie die bisher bekannten Heißbearbeitungsschritte zu verbessern
und/oder auch die schlechte Bearbeitbarkeit in bisher bekannten Verhältnissen der
Kaltbearbeitung zu verbessern, was sich dadurch ergibt, daß man Legierungs-Elemente
wie Zinn oder zuviel von einigen anderen oben erwähnten Elementen zugibt.
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Es war außerdem vorteilhaft, die Kosten der bisher bekannten Kupfer-Nickel-Legierungen
durch Nichtverwendung kostspieliger Legierungselemente,
wie Zinn
und/oder Mangang, zu vermindern, oder durch Herabsetzung der Mengen von Zuschlägen
und/ oder durch Auffinden preiswerterer Zuschläge.
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Schließlich wird angestrebt, die Dehnungseigenschaften der bisher
bekannten Kupfer-Nickel-Legierungen für die oben erwähnten Anwendungsgebiete zu
verbessern, einschließlich für die erwähnten Leiterplatten für Transistoren und/oder
integrierten Schaltkreise.
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Darstellung der Erfindung: In Übereinstimmung mit der Erfindung wurde
herausgefunden, daß gewisse Zuschläge aus den bisher bekannten Legierungen eliminiert
werden können. Diese Zuschläge sind Zinn, Mangan, Silber, Zink, Kobalt, Titan, Chrom
und Zirkon.
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Gegenstand der Erfindung ist eine wirtschaftliche Kupfer-Nickel-Legierung,
welche die folgenden Elemente in Gewichts-% enthält: etwa 0,05 bis 3,0 Gewichts-3'
Nickel, etwa 0,01 bis 1,0 Gewichts-% Silizium und etwa 0,01 bis 0,l Gewichts-% Phosphor.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur wirtschaftlichen
Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen für elektrische oder elektronische Teile,
welche eine hohe Zugfestigkeit und eine große elektrische Leitfähigkeit aufweisen,
entsprechend der oben erwähnten Fertigkeit und Leitfähigkeit.
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Durch die Erfindung wird weiterhin ein wirtschaftliches Verfahren
zur Herstellung einer Kupfer-Nikkel-Legierung vorgeschlagen, und zwar mit Elementen,
die aus einer Gruppe ausgewählt sind, die aus Nickel, Silizium, Phosphor, Eisen
und Kupfer besteht. Dazu umfaßt das Verfahren Schritte zum wirtschaftlichen Gießen
dieser Elemente zu einer Legierung auf Kupfer-Basis, wobei die Legierung bei einer
Temperatur zwischen etwa 7500 C und 9500 C heiß gewalzt wird; schnelles Abkühlen
der heiß gewalzten Legierung; Kaltwalzen der sich ergebenden Legierung mit einer
Verminderung der Abmessungen von etwa 60 3' bis 80 3'; Anlassen (Vergüten) dieser
Legierung bei einer Temperatur von etwa 4000 C bis 5200 C über die Zeitdauer von
zwei Stunden; schnelles Abkühlen dieses Produktes; Kaltwalzen dieses Produktes mit
einer Verminderung der Abmessungen von etwa 50 3' bis 70 3'; Anlassen (Vergüten)
dieses Produktes bei einer Temperatur von etwa 4000 C bis 5200 C über die Zeitdauer
von etwa zwei Stunden; schnelles Abkühlen dieses Produktes; Kaltwalzen des sich
ergebenden Produktes mit einer Verminderung der Abmessungen von etwa 50 3' bis 70
3'; Anlassen dieses Produktes bei niedriger Temperatur von etwa 2500 C bis 4000
C.
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Weitere Gegenstände der Erfindung sind eine neue ausscheidungsgehärtete
Legierung und ein Verfahren zur Herstellung eines Produktes mit verbesserten Dehnungseigenschaften.
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Durch die genaue Auswahl der Elemente und ihrer Mengen, ebenso wie
durch die genaue Auswahl der
Schritte und ihrer Reihenfolge während
der Fabrikation, wie weiter unten noch im Detail beschrieben ist, kann eine Kupfer-Nickel-Legierung
erreicht werden mit einer gewünschten hohen Zugfestigkeit, einer großen elektrischen
Leitfähigkeit sowie mit den gewünschten Dehnungswerten und anderen Fabrikationseigenschaften.
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Demgemäß bezweckt die Erfindung, verbesserte Kupfer-Nickel-Legierungen
zu schaffen und herzustellen, welche die verlangte hohe Zugfestigkeit, große elektrische
Leitfähigkeit und andere Eigenschaften aufweisen.
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Die Erfindung bezweckt weiterhin, wirtschaftliche Kupfer-Nickel-Legierungen
mit ausgezeichneten Legierungsverhältnissen herzustellen, und zwar unter Verwendung
von Elementen, die man leicht erhalten kann und kostengünstig sind.
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Durch die Erfindung wird weiterhin bezweckt, eine Kupfer-Nickel-Legierung
mit großer elektrischer Leitfähigkeit und auch hoher Zugfestigkeit zu schaffen,
welche für Leiterplatten von Transistoren, integrierten Schaltkreisen und dgl. geeignet
ist.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, Legierungsbestandteile vorzusehen,
die ohne Schwierigkeiten industriell leicht benutzt und verarbeitet werden können.
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Es ist ein weiterer Zweck der Erfindung, ein ver-
bessertes
Ausscheidungshärteverfahren zu schaffen.
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Es ist ein anderer Zweck der Erfindung, Wege zu schaffen, um die Zugfestigkeit
von Kupfer-Nickel-Legierungen zu erhöhen.
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Weiter bezweckt die Erfindung, besondere Typen von ausscheidungsgehärteten
Legierungen zu schaffen.
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Schließlich bezweckt die Erfindung, eine Kupfer-Nickel-Legierung durch
ein Ausscheidungsverfahren der Fabrikation zu schaffen, wodurch die Festigkeit erhöht
und die elektrische Leitfähigkeit und Dehnung der Legierung nicht verringert wird,
und zwar durch Zugabe bestimmter Gewichtsprozente an Nickel, Phosphor und Silizium
zum Kupfer und/oder durch Zugabe bestimmter Gewichtsprozente an Eisen, Nickel, Phosphor
und Silizium zu dem Kupfer.
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Die oben erläuterten und weitere neue Merkmale und Gegenstände der
Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung deutlich, wenn sie in Verbindung mit den anhängenden Zeichnungen gelesen
werden, und die neuen Merkmale sind besonders in den anhängenden Ansprüchen hervorgehoben.
Es wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß die Zeichnungen keine Definition der Erfindung
darstellen sollen, sondern nur der besseren Illustration dienen.
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Beschreibuns der Zeichnunen: In den Zeichnungen bedeuten: Fig. 1 eine
graphische Darstellung der Variation der physikalischen Verhältnisse als Funktion
von den Anlasstemperaturen und -zeiten bei einem Ausführungsbeispiel einer Kupfer-Nickel-Legierung
A nach der Erfindung sowie bei einer bekannten Kupfer-Legierung B, bei welcher Elemente
zugefügt sind, die durch die Erfindung eliminiert sind; Fig. 2 eine graphische Darstellung
der Variation der physikalischen Verhältnisse als Funktion der Anlasstemperaturen
und -zeiten bei einer Kupfer-Legierung A' eines anderen Ausführungsbeispieles der
Erfindung sowie bei der bekannten Legierung B gemäß Fig. 1.
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Bester Wex zur Ausführung der Erfindung: Die Erfindung ist bevorzugt
anwendbar für Leiterplatten und elektrische Leiter für Transistoren und integrierte
Schaltkreise, die eine hohe Zugfestigkeit und eine große elektrische Leitfähigkeit
erfordern. Die geforderte Zugfestigkeit liegt in der Größenordnung von über mindestens
etwa 2 40 kç/mm2 und die geforderte Leitfähigkeit liegt in der Größenordnung von
mindestens etwa 60 3' der elektrischen Leitfähigkeit von reinem Kupfer.
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Die Erfindung ist aber auch mit Vorteil in allen Anwendungsbereichen
zu verwenden, in denen solche Zugfestigkeiten und elektrischen Leitfähigkeiten oder
auch höhere ausgewählte Werte dieser Eisen
schaften gefordert werden.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sieht die Erfindung eine
Kupfer-Nickel-Legierung für elektrisch leitendes Material für integrierte Schaltkreise
vor, welche einen Bestandteil Kupfer, etwa 0,05 bis 3,0 Gewichts- Nickel, etwa 0,01
bis 1,0 Gewichts-% Silizium und etwa 0,01 bis 0,1 Gewichts-3' Phosphor enthält.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sieht die Erfindung
eine Kupfer-Nickel-Legierung für elektrisch leitendes Material für integrierte Schaltkreise
vor, welche einen Bestandteil Kupfer und die Legierungsbestandteile nach dem Anspruch
l enthält, wobei zusätzlich etwa 0,01 bis 3,0 Gewichts-% Eisen zu den übrigen Legierungsbestandteilen
zugegeben und dann hiermit legiert wird.
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Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die folgenden Verfahrensschritte und die Reihenfolge der Schmelz-, Heißbehandlungs-
und Kaltbehandlungsstationen vorgesehen: zuerst wird in der Schmelzstation ein Barren
aus reinem Kupfer ohne Zuschläge in einen Schmelzkessel eines Schmelzofens eingebracht
und das Kupfer vollständig geschmolzen. Danach wird die Kupferschmelze auf annähernd
13000 C erhitzt. Nickel oder Eisen werden dann der Schmelze zugegeben.
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Die Schmelze wird dann mit Phosphor und Silizium desoxidiert, welche
von einer Kupferfolie umgeben
sind und welche der Schmelze beigegeben
und hiermit geschmdzen werden. Der letzte Schritt in dieser Station ist ein schnelles
Abkühlen, um einen Gußkörper zu formen.
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Die Heißbehandlungsstation umfaßt einen Heißbehandlungsschritt bei
einer Temperatur zwischen etwa 7500 C und etwa 9500C. Dieser Schritt schließt ein
Heißwalzen des Gußkörpers in ein in den Abmessungen reduziertes Element ein, um
die vorhergehende Behandlung in der flüssigen Phase der schnell abgekühlten Schmelze
aus der ersten Schmelzstation bzw. -phase zu vervollkommnen. Anschließend auf diesen
Heißbehandlungsschritt wird dieses sich ergebende in flüssiger Phase behandelte
und in den Abmessungen reduzierte Element schnell abgekühlt.
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In der folgenden Kaltbehandlungsstation wird eine zyklische Kaltbearbeitung
mit einer Verminderung der Abmessungen (Querschnitt) von etwa 60 3' bis 80 3' durchgeführt.
Nach dem Kaltbearbeitungszyklus wird das erhaltene kaltbearbeitete Element in einem
weiteren Zyklus bei einer Temperatur von etwa 4000 C bis 520° C angelassen, und
zwar zum Zwecke einer Vergütungsbehandlung und Rekristallisation. Der Zyklus dieser
aufeinander folgenden Kaltbearbeitungs- und Anlass-Schritte wird insgesamt dreimal
ausgeführt.
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Durch das vorbeschriebene Verfahren ergibt sich ein erfindungsgemäßes
Material, welches eine elektrische Leitfähigkeit von mehr als 60 3' (IACS) der elektrischen
Leitfähigkeit von reinem Kupfer
ohne Zuschläge aufweist, wobei
die Zugfestigkeit etwa etwa 40 bis 62,7 kg/mm und die Dehnung etwa > 33' betragen.
Diese Verhältnisse sind sehr geeignet für die Forderungen, die an Leiterplatten
für elektronische Stromkreiselemente, wie Halbleiter, Transistoren und integrierte
Schaltkreise, gestellt werden. Jedoch sei hervorgehoben und nachfolgend näher erläutert,
daß die Erfindung und das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials
wegen des wünschenswerten Bereichs der Verhältnisse ein weites Anwendungsgebiet
erhalten können.
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Darüberhinaus hat die beschriebene Erfindung den Vorteil, daß die
Herstellungskosten niedrig sind.
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Dies liegt vor allem daran, daß das erfindungsgemäße Material verhältnismäßig
kleine Mengen an kostspieligen Legierungselementen enthält, vielmehr Zuschläge hat,
die verhältnismäßig kostengünstig sind. Ferner ist die Bearbeitbarkeit des erfindungsgemäßen
Materials gut.
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Ferner kann die erhaltene Kupfer-Nickel-Legierung aufgrund der großen
Zugfestigkeit, der großen elektrischen Leitfähigkeit und der großen Dehnung für
viele Anwendungsgebiete benutzt werden, in denen auch hohe Biegebeanspruchungen
gefordert bzw.
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gegeben sind.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung seien die folgenden Beispiele
erläutert:
Beispiel t: Unter Verwendung eines Mittelfrequenz-Induktionsofens
in Luft wird eine Legierung mit den Bestandteilen der nachfolgenden Tabelle l bei
etwa 12000 C geschmolzen und dann unter schnellem Abkühlen gegossen. Bei diesem
Schmelzvorgang wird zunächst sehr reines Kupfer ohne Zuschläge in den Ofen gegeben,
und nach dem Herunterschmelzen wird die Schmelze mit Holzkohle bedeckt.
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Anschließend an dieses beschriebene Erhitzen und Schmelzen bei ungefähr
12000 C wird die Holzkohle entfernt und die Schmelze wird auf etwa 13200 C erhitzt,
um Nickel oder Nickel-Eisen zuzugeben, welches in Legierungsform vorliegen kann.
Nach dem Eingeben von Nickel oder Nickel-Eisen werden alle diese Elemente geschmolzen
und gründlich miteinander gemischt.
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Nach der Desoxidation mit Phosphor wird Silizium beigegeben und die
Schmelze auf Gußtemperatur gebracht. Die Schmelze wird dann zu einem Barren bzw.
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Gußkörper gegossen.
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Der Barren wird bei einer Temperatur von etwa 75000 bis 950°C heiß
gewalzt, so daß er eine Dicke von etwa 7 bis 9 mm aufweist, und schließlich wird
das Material schnell abgekühlt.
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Das heiß gewalzt und schnell abgekühlte Material wird kalt gewalzt
mit einer Verringerung der Abmessung von etwa 70 3', wobei die Abmessungen kontrolliert
werden, so daß sich eine Dicke von etwa
2 bis 2,5 mm ergibt. Das
Material wird dann auf eine Anlaßtemperatur von etwa 4500 C bis 4800 C gebracht
und erneut kalt gewalzt mit einer Verringerung der Abmessungen von etwa 65 3', was
so gesteuert wird, daß sich eine Dicke von etwa 0,8mm ergibt. Sodann erfolgt ein
Anlassen bei einer Temperatur von etwa 4600 C bis 5000 C und in einem letzten Kaltwalzschritt
eine Steuerung auf die gewünschte Abmessung, wobei die Dicke ungefähr 0,25 mm beträgt.
Schließlich erfolgt ein Anlassen bei niedriger Temperatur von etwa 250° C bis 400°
C.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt, und die Kurven der physikalischen
Verhältnisse bezogen auf die Temperaturen und Zeiten des letzten Niedrig-Temperatur-Anlassens
sind in Fig. 1 dargestellt.
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Beispiel 2: Unter Verwendung eines Mittelfrequenz-Induktionsofens
wird die Legierung mit der Zusammensetzung nach Tabelle 1 bei etwa 1200°C geschmolzen,
gegassen und schnell abgekühlt, wie in dem obigen Beispiel 1 beschrieben ist. In
diesem Schmelzverfahrensschritt wird zuerst sehr reines Kupfer ohne Zuschläge in
den Ofen eingegeben, und zwar bei etwa 12000 C. Nach dem Herunterschmelzen wird
die Schmelze mit Holzkohle bedeckt, wie ebenfalls in dem obigen Beispiel 1 beschrieben
ist.
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Anschließend an den beschriebenen Verfahrens-
schritt
des Aufheizens und Schmelzens bei ungefähr 12000 C wird die Holzkohle entfernt,
die Schmelze wird erhitzt auf etwa 13200 C und sodann wird Nikkel in die Schmelze
eingegeben. Nach vollständigem Schmelzen wird die Schmelze mit Phosphor desoxidiert
und dann auf eine niedrigere Temperatur gebracht.
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Daraufhin wird ein Silizium-Barren oder -Block, der von einer sehr
reinen Kupferfolie umgeben ist, ohne jede Zuschläge in die Schmelze eingegeben.
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Nach vollständigem Schmelzen wird die Schmelze zu einem Barren oder
Block gegossen.
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Der Barren wird bei einer Temperatur von etwa 7500 C bis 9500 C bis
auf eine Dicke von etwa 7 bis 9 mm heiß gewalzt und anschließend wird das Material
schnell abgekühlt.
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Das heiß gewalzte Material wird anschließend mit einer Verminderung
der Abmessung von etwa 70 % kalt gewalzt, und zwar wird der Vorgang so gesteuert,
daß sich eine Dicke von etwa 2 bis 2,5 mm ergibt.
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Das Material wird dann auf eine Anlaßtemperatur von etwa 4700 C bis
5200 C gebracht und erneut kalt gewalzt bis zu einer Verringerung der Abmessung
von etwa 65 °h, d.h. bis zur einer kontrollierten Dicke von etwa 0,8 mm. Dann wird
dieses Material bei einer Temperatur von etwa 4700 C bis 520° C angelassen bis zu
einer Dicke von ungefähr 0,33 mm kalt gewalzt, angelassen bei einer
Temperatur
von etwa 3500 C bis 4500 C,in einem abschließenden Kaltwalzvorgang auf eine kontrollierte
Dicke von etwa 0,254 mm gebracht und schließlich bei einer niedrigen Temperatur
angelassen.
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Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
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Die Änderungen bzw. Unterschiede der physikalischen Verhältnisse bezogen
auf die Temperaturen und Zeiten des letzten Anlassens bei niedriger Temperatur sind
aus Fig. 2 zu ersehen.
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Beispiel 3: Bei einem anderen Beispiel wurden die Verfahrensschritte
und Vorgänge nach den vorhergehenden Beispielen vollzogen. Die Zuschläge wurden
so ausgewählt, daß eine Legierung mit der folgenden gewichtsprozentualen Zusammensetzung
hergestellt wurde: Nickel = l 3', Phosphor = 0,03 3', Silizium = 0,2 3' und Rest
= Kupfer.
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Beispiel 4: Bei einem anderen Beispiel wurden die Verfahrensschritte
und Vorgänge nach den vorhergehenden Beispielen 1 und 2 vollzogen. Die Zuschläge
wurden so ausgewählt, daß eine Legierung mit der folgenden gewichtsprozentualen
Zusammensetzung hergestellt wurde: Eisen = 0,7 3', Nickel = 0,5 3', Phosphor = 0,03
3', Silizium = 01 % und Rest = Kupfer.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, eine
neue
wirtschaftliche Kupfer-Legierung mit hoher Zugfestigkeit und großer Leitfähigkeit
für elektrische und elektronische Ausrüstungsteile, wie Leiter und Leiterplatten
für Transistoren und integrierte Schaltkreise zu schaffen. In diesem Zusammenhang
ergibt die Erfindung den Vorteil, daß bestimmte Mengen einer Gruppe von wenig kostspieligen
Elementen, bestehend aus Nickel, Silizium, Phosphor, Eisen und Kupfer, verwendet
werden kann.
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Die Erfindung bringt auch den Vorteil mit sich, ein verbessertes Verfahren
zu schaffen, um solche Legierungen herzustellen, einschließlich eineribestimmten
Reihenfolge bestimmter Verfahrensschritte.
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Die bestimmten Verfahrensschritte ergeben eine Ausscheidungshärte,
was anhand der obigen Beschreibung für einen Fachmann verständlich ist. Auch die
Legierungen und Verfahren nach der Erfindung haben andere wünschenswerte Eigenschaften,
einschließlich der Schaffung von günstigen wirtschaftlichen Dehnungs- oder Streckungseigenschaften,
wobei auch vorteilhafterweise Biegebeanspruchungen stattfinden können.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden vorteilhafterweise
wenig kostspielige Elemente mit folgenden Gewichtsprozenten vorgesehen: 0,05 bis
3,0 Gewichts- Nickel, 0,01 bis 1,0 Gewichts-3' Silizium und 0,01 bis 0,1 Gewichts-3'
Phosphor.
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Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt
sich der Vorteil, daß wenig kostspieiiges Eisen in bestimmten Gewichtsprozenten
beigegeben wird, um ein Ausscheidungshärten
zu erreichen und bisher
in Kupfer-Legierungen verwendete Elemente zu eliminieren. Diese durch die Erfindung
eliminierten Elemente umfassen Zinn, Mangan, Silber, Zink, Kobalt, Titan, Chrom
und Zirkon.
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Tabelle l (in Gewichts-3'en)
Ni Si P Fe Cu |
(%) (%) (%) (%) (%) |
Al 0.1 0.1 0.03 - Rest |
A2 1.0 0.1 0.03 - |
A3 1.0 0.2 0.03 - " |
A4 0.5 0.1 0.03 0.7 " |
A5 0.5 0.1 0.03 - " |
Tabelle 2
Zugfes - Dehnung Härte Elektrische |
keit Leitfähigkeit |
2 |
(IACS)(% von |
(kg/mm²) (%) Hv der Leitfähig- |
keit von rei |
nem Kupfer) |
A1 48.3 3.2 135 63 |
A2 58.5 4.9 165 62 |
A3 64.2 6.1 175 64 |
A4 54.4 4.0 143 60 |
A5 54.7 5.1 151 67 |
Tabelle 3
Zug- Dehnung Härte Elek- |
festig- trische |
keitLeitfähig- |
(Kg/mm²) (%) (Hv) keit |
IACS (%) |
A1 40.1 13.5 116 65 |
A2 52.4 7.2 149 64 |
A3 62.7 6.7 175 68 |
A4 53.3 6.7 140 62 |
A5 53.1 6.1 144 67 |
- Leerseite -