DE3416996C2 - Riemenspannvorrichtung für den Untertagebetrieb, vorzugsweise für Einlauf- bzw. Durchlaufkohlenbrecher - Google Patents
Riemenspannvorrichtung für den Untertagebetrieb, vorzugsweise für Einlauf- bzw. DurchlaufkohlenbrecherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung für
den Untertagebetrieb, vorzugsweise für Einlauf- bzw.
Durchlaufkohlenbrecher gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Riementriebe an untertage stationär eingesetzten
Maschinen kommen wegen ihrer besonderen Eigenschaften
vor allem an den Einlauf- und Durchlaufkohlenbrechern
vor. Diese Maschinen sorgen auf der Länge eines Förderers
bzw. an den Übergängen von einem Fördermittel auf ein
folgendes Fördermittel zur fördergerechten Zerkleinerung
von groben Teilen des Fördergutes und werden daher
u. a. an den Fließfördermitteln des Kohlenbergbaus
eingesetzt, welche den Transport der Produkte überneh
men. Der Riementrieb überträgt dabei vor allem im Umfang
der Elastizität seiner Riemen die Antriebskräfte über
Riemenscheiben auf die Brecherwelle, welche nach Maß
gabe ihrer Brechkreuze und deren Zerkleinerungswirkung
auf das Fördergut einen wechselnden Energiebedarf hat.
Außer den rotierenden Schwungmassen wirkt daher der
Riementrieb energieausgleichend.
Riementriebe unterliegen unter Belastung infolge
der bleibenden Formänderungen der Treibriemen Ver
änderungen, welche sich aus der Längung der Treibriemen
ergeben. Die Längung der Treibriemen führt im Ergebnis
zu einem Nachlassen der notwendigen Riemenvorspannung
und damit zu einer Vergrößerung des Schlupfes der
Riemen auf den Riemenscheiben. Diese unerwünschte
Wirkung muß daher durch Nachspannen der Treibriemen
rückgängig gemacht werden. Das hat so zu
erfolgen, daß die vorgegebene Riemenvorspannung weder
unterschritten noch überschritten wird. Denn der Riemen
schlupf gehört zu den konstruktiv vorgegebenen Größen
des Riementriebes und verlangt eine genaue Einhaltung
der Riemenvorspannung.
Die Treibriemen lassen sich durch Verlängerung
des Treibriemenweges spannen. Das kann über besondere
Spannrollen, aber auch über eine der Riemenscheiben
erreicht werden, indem diese radial oder über einen
vorgegebenen Bogen tangential bewegt wird. Bei den
Einlauf- oder Durchlaufkohlenbrechern verzichtet man
häufig auf besondere Spannrollen und benutzt in der
Regel die Antriebsscheiben des Riementriebes zur Ein
stellung und zum Nachspannen der Treibriemen. In allen
Fällen läßt sich die Spannung der Riemen auf eine
Linearbewegung reduzieren, welche mit einem Teleskop
glied überwunden werden kann.
Nach diesen Prinzipien arbeitende Riemenspannvorrichtungen
sind aus der GB-PS 624 821 und der DE-OS 19 30 173 bekannt.
Die dem Erfindungsgegenstand nächstliegende GB-PS 624 821
offenbart ein Teleskopglied, das eine Spannhülse umfaßt, die
in einem Federrohr axial geführt wird und sich in beiden
Richtungen an Schraubenfedern elastisch abstützt.
Diese Lösung ist infolge der verwendeten Schrauben federn sehr
platzaufwendig und besitzt keinerlei Möglichkeit zur präzisen
visuellen Kontrolle der Vorspannung von Riemen und Vor
spannungsfeder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Riemenspannvorrichtung der als bekannt vorausgesetzten
Art die Möglichkeit zu schaffen, die jeweilige Riemen
vorspannung äußerlich erkennbar und außerdem nach
stellbar einzurichten, wobei die Vorspannkräfte
elastisch aufgebracht werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Riemenspannvorrichtung gemäß der Erfindung
bestimmt die jeweilige Entfernung der beiden Lager
voneinander die Größe des Vorspannweges. Dieser ist
über die Charakteristik der eingebauten Federn mit
den Vorspannkräften verbunden, welche insbesondere
wie eingangs vorausgesetzt, auf die Riemen übertra
gen werden. Infolge der Abstützung der Hülse auf den Federn
in dem Rohr auf dem einen Lager und andererseits über die
Spindel auf dem anderen Lager ist die Länge der Überdeckung
des Rohres und der Hülse unmittelbar abhängig von dem Vor
spannweg der Federn. Man liest deswegen sowohl die konstruk
tiv vorgegebene Federvorspannung als auch deren Nachlassen
bzw. Anwachsen über den an dem Federrohr festen Zeiger und
die auf der Hülse befindliche Kerbe ab. Diese Markierung
ist selbst unter den Betriebsbedingungen des Untertage
betriebes, welche durch Verschmutzungsgefahr und ungünsti
ge Lichtverhältnisse gekennzeichnet sind, ohne weiteres
feststellbar. Man verzichtet dabei bewußt auf eine quanti
tative Wiedergabe der Vorspannung; daher kann über das
Spannschloß jederzeit die Kerbe auf den Zeiger bzw. umge
kehrt zurückgestellt werden, was von außen leicht die
Wiederherstellung der vorgegebenen Riemenvorspannung er
kennbar bzw. ertastbar macht. Verschwindet die Kerbe hinter
dem Zeiger, so ist dies ein Zeichen für zu hohe Riemen
vorspannung; steht die Kerbe zu weit vor, so ist die
Riemenvorspannung zu gering.
Gemäß der Erfindung werden außerdem die Vorspannkräfte für
den Riementrieb über die eingebauten Federn elastisch
aufgebracht. Da die konstruktiv vorgegebene Vorspannung
des Riementriebes bei der erfindungsgemäßen Spannvorrich
tung genau einzuhalten ist, d. h. auch unter ungünstigen
äußeren Bedingungen weder überschritten noch unterschrit
ten werden soll, wirkt diese auch dämpfend bei stoß
weiser Belastung des Riementriebes. Die Mechanik der erfin
dungsgemäßen Riemenspannvorrichtung unterliegt auch unter
den ungünstigen äußeren Bedingungen des Untertagebetriebes
keinen nennenswerten Veränderungen und ist daher für die
Verhältnisse des Untertagebetriebes besonders geeignet.
Die Ausführungsform der Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruches 3 gestattet relativ große Vorspannkräfte auf
geringen Federwegen und trägt daher ebenfalls zu einer
gedrängten Bauart der erfindungsgemäßen Riemenspann
vorrichtung bei.
Eine Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Be
schreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in
der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht und in z. T. aufgebrochener Dar
stellung einen Durchlaufkohlenbrecher mit
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in
Seitenansicht und
Fig. 2 die Spannvorrichtung nach Fig. 1 im axialen
Längsschnitt.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, weist der
dort dargestellte und allgemein mit 1 bezeichnete Einwalzen-
Durchlaufkohlenbrecher bin Gehäuse 2 auf, das unten
zur Aufnahme einer Länge einer Förderrinne 3 eines
Kettenkratzförderers eingerichtet ist. Über der Förder
rinne und quer zur Förderrichtung verlaufend ist eine
Welle 4 eingebaut, welche die nicht dargestellte Brechwalze
dreht, die das Fördergut auf dem Boden einer Förderrinne eines
Kettenkratzförderers zerbricht. Außerhalb des Gehäuses 2 trägt
die Welle mehrere Riemenscheiben, die allgemein bei 5 angedeutet
sind. Der Riemenlauf ist strichpunktiert bei 6 wieder
gegeben. Der Antrieb der Riemen erfolgt über kleinere
Riemenscheiben 7, welche auf der Abtriebswelle eines
Antriebes, beispielsweise eines Elektromotors angeord
net sind. Der nicht dargestellte Elektromotor sitzt
auf einer Konsole, welche um eine Achse 8 schwenkbar
ist. Der Schwingenantrieb 9 wirkt über eine Konsole 10. Er trägt
das von dem Gewicht und den dynamischen Belastungen des Antrie
bes erzeugte Drehmoment ab und erzeugt darüberhinaus die dem
Drehmoment entgegenwirkenden Vorspannkräfte der Riemen, beides
durch Schwenken der Achse 8.
Der tangentiale Schwingenantrieb 9 dient als Riemenspannvorrichtung
und umfaßt nach Fig. 2 ein Teleskopglied, welches einer
seits von einer am äußeren Ende mit einem Lager 11 versehenen Stange 12
und andererseits aus einem Spannschloß 14 gebildet wird.
Das Spannschloß weist eine Spindel 15 auf, deren
Außengewinde 16 bis zu einem Bund 18 reicht, an dem
ein weiteres Lager 19 sitzt. Beide Lager sind als
Lagerösen ausgeführt und weisen dementsprechend
Aussparungen 20 und 21 für Lagerbolzen 22, 23 auf.
Das Spannschloß 14 weist ferner eine Spannhülse 17
auf, welche in ihrem geschlossenen Boden 24 ein
diese durchdringendes zylindrisches Gleitlager 26
für das innere Ende 25 der Stange 12 aufweist.
Die Stange 12 fluchtet auf diese Weise mit der Spindel 15
und wird über eine Sechskantkopfschraube
27, welche sich mit einem Federring 28 und einer Unter
legscheibe 29 auf dem inneren Bund 30 des Spannhülsen
bodens 24 abstützt, gesichert.
Der Ringboden 31 der Spannhülse 17 stützt sich
auf einer Federanordnung 32 ab, welche aus einer Mehrzahl
von Tellerfedern besteht, die allgemein mit 33 bzw. 34
bezeichnet sind. Diese Federn liegen in einem Feder
rohr 35 und stützen sich auf der Innenseite eines
Rohrbodens 36 des Federrohres 35 ab. Der Rohrboden
stützt sich mit seiner Außenseite 37 auf dem Lager
11 ab.
Außen auf dem Federrohr 35 ist ein Rohr 38 befe
stigt, welches an seiner Stirnseite ein Kreisringsegment
39 trägt und zusammen mit diesem einen Zeiger bildet,
der mit einer auf der Außenseite 40 der Hülse 17 ange
brachten Ringkerbe 41 zusammenwirkt. Das innere Ende
des Federrohres 35 ist mit einem ringförmigen Deckel 42
verschlossen, um den Raum 43 für die Tellerfedern gegen
Staub und Schmutz abzudichten.
Etwa auf der Mitte zwischen der Ringkerbe 41 und einer
Spindellaufmutter 44, welche mit dem äußeren Ende der
Hülse 17 fest verbunden ist, sitzt eine Ringmutter 45
mit Schlüsselflächen, über die die Hülse 17 und damit
die Laufmutter 44 gegenüber der Spindel 15 verdreht
werden kann.
Für den Betrieb wird die Vorspannung der Federn 32 da
durch vorgegeben, daß die Kerbe 41 unmittelbar unter dem
Zeiger 38, 39 liegt. Dann tragen die Federn 32 das be
schriebene Moment ab, das von dem Antrieb ausgeht und
spannen außerdem die Riemen. Läßt deren Vorspannung
etwa durch bleibende Dehnung des Riemens nach, so ent
fernt sich die Kerbe nach außen von dem Zeiger 38, 39,
weil die Federn entlastet werden. Die Anzeige läßt sich
sowohl von außen visuell, aber auch durch Tasten fest
stellen. Die Wiederherstellung der Riemenvorspannung 6
verlangt lediglich eine Verdrehung der Hülse 17 über
die Schüsselflächen auf der Mutter 45 derart, daß die
Federn erneut gespannt werden, wodurch die Kerbe 41
wieder unter den Zeiger 38, 39 zurückkehrt.
Bei der Montage kann es vorkommen, daß die Kerbe hinter
dem Zeiger 38, 39 verschwindet, was eine zu hohe Riemen
vorspannung anzeigt. Durch Zurückdrehen der Spannhülse 17
werden die Federn entlastet, bis die Kerbe 41 unter
dem Zeiger 38, 39 liegt.
Die vorstehend beschriebene und in den Figuren darge
stellte Riemenspannvorrichtung weist eine gedrängte Bau
art auf. Sie ermöglicht gleichwohl einen Spannweg, wel
cher bei einem Minimalabstand der Mittelpunkte der Lager
11 und 19 von 420 mm bis maximal 570 mm Lagerabstand reicht.
Claims (3)
1. Riemenspannvorrichtung für den Untertagebetrieb, vorzugsweise für
Einlauf- bzw. Durchlaufkohlenbrecher, welche endseitig je ein
Schwenklager (11, 19) aufweist, deren Entfernung
voneinander die Größe des Vorspannweges bestimmt, wobei
sich der Boden (36) eines Federrohres (35) auf dem
einen Lager (11) abstützt und das andere Lager
(19) an der Spindel eines Spannschlosses (14)
angebracht ist, dessen Hülse (17) mit einer
Laufmutter (44) auf der Spindel (15) reitet und
sich im Federrohr (35) auf einer
Federanordnung (32) abstützt und wobei durch
Drehung der Hülse (17) der Vorspannweg veränderbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (17) des Spannschlosses (14)
einen geschlossenen Boden (24) und ein diesen
durchdringendes Gleitlager (26) für das innere
Ende (25) einer Stange (12) aufweist, an der
das Federrohr (35) befestigt ist und daß auf
dem Federrohr (35) mit einem Rohr (38) ein
Kreisringsegment (39) befestigt ist, welches den
Zeiger einer aus einer auf der Außenseite (40)
der Spannschloßhülse (17) angebrachten Kerbe (41)
bestehenden Vorrichtung zur Anzeige der
konstruktiv vorgegebenen und der betrieblichen
Vorspannung des Riementriebes bildet.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannschloßhülse (17) zwischen der Kerbe (41)
und der Laufmutter (44) eine Stellmutter (45)
trägt.
3. Riemenspannvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federanordnung (32) aus Tellerfedern
(33, 34) besteht und das Federrohr (35) mit
einem Deckel (42) verschlossen ist.
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