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Verfahren und Einrichtung zum Empfang von im Zweikanalton abge-
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strahlten Fernsehtonsignalen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfangen von im Zweikanalton
abgestrahlten Fernsehtonsignalen, die nachfolgend in der Kopfstation einer Gemeinschaftsantennenanlage
in UKW-Stereo-Signale umgesetzt werden und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Empfang von im Zweikanalton
abgestrahlten Fernsehtonsignalen einen Kanalwähler oder Elngangskanalumsetzer für
die Umsetzung in die Normzwischenfrequenz und einen Zwischenfrequenzverstärker mit
Demodulator zu verwenden. Im Demodulator werden die beiden Differenzfrequenzen von
5,5 MIlz für den ersten Tonkanal und von 5,74 MHz für den zweiten Tonkanal gewonnen.
Aus der Funkschau H. 17/1981, S. 73-77, und rfe H. 1/1979, S. 40-43, ist der direkte
Empfang des zweikanaligen Fernsehtones mit speziell dafür aufgebauten Oberlagerungsempfängern
bekannt. Beide Empfangsarten erfordern einen relativ hohen Geräteaufwand, welcher
je nach der Lage des zu empfangenden Fernsehkanals, zwischen Kanal 2 und Kanal 60,
unterschiedlich im Aufbau sein muß. Die in den Eingangsteilen zu erzeugenden Oberlagerungsfrequenzen
müssen konstant gehalten werden. Um das zu können, müssen Quarzoszillatoren oder
AFC-Schaltungen verwendet werden. Dieser mengenmäßige Aufwand ist natürlich auch
entsprechend kostenaufwendig und führt zur Verteuerung der Anlagen.
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Es ist das Ziel der Erfindung, den realtiv hohen Geräteaufwand zu
umgehen und eine material- und zeitmäßig günstig realisierbare Lösung zu finden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Quarzoszillatoren oder
AFC-Schaltungen und unabhängig von der Lage des Kanals, zwischen Kanal 2 und Kanal
60, die beiden Frequenzen von 5,5 MHz für den ersten Tonkanal und von 5,74 Mz für
den zweiten Tonkanal zur an sich bekannten bzw. bereits vorgeschlagenen Weiterverarbeitung
zu gewinnen und zusätzlich für den Fall der Umsetzung des Zweitonfernsehkanals in
die Frequenz eines tiefliegenden Kanals, mit geringem Aufwand, den Störabstand in
den Tonsignalen zu verbessern.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das
ankommende Fernsehsignal mit Zweikanalton, mit einem Pegel von ca. 100 dB MV, an
die Basis eines Hochfrequenztransistors in Kollektorschaltung geleitet wird und
daß vom Emitter dieser Transistorkollektorschaltung anschließend die beiden Differenzfrequenzen
5,5 MHz für den ersten Tonkanal und 5,74 MHz für den zweiten Tonkanal zur weiteren,
bereits vorgeschlagenen bzw. bekannten Gewinnung der Niederfrequenz abgenommen werden.
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Eine Transistorstufe in Kollektorschaltung ist für diese Anwendung
gut geeignet, da bei Aussteuerung durch mehrere hohe Frequenzen mit relativ niedrigem
Frequenzabstand die Differenzfrequenzen mit hoher Amplitude am Ausgang vorhanden
sind.
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Zur Durchführung des Verfahrens besteht eine weitere Lösung der Aufgabe
in einer Einrichtung, deren kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß der Eingang
über einen Widerstand mit Masse und über eine Kapazität mit der Basis eines Hochfrequenztransistors
und über einen Widerstand mit Masse und andererseits über einen Widerstand mit dem
Kollektor des Hochfrequenztrsnsistors verbunden sind und daß dieser Kollektor einerseits
über einen Widerstand an der Plusspannungsklemme und andererseits über eine Kapazität
an Masse liegt und daß der Emitter des Hochfrequenztransistors über einen Widerstand
an Masse liegt und parallel dazu über je einen Widerstand und je eine mit diesen
in Reihe geschaltete Kapazität mit den Ausgangsklemmen für die erste und zweite
Differenzfrequenz verbunden ist.
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Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht in einer Filterschaltung,
deren kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß sie der Einrichtung zur Gewinnung
der beiden Frequenzen von 5,5 MHz und 5,74 MIlz vorgeschaltet wird und daß ihr Eingang
über je eine Kapazität mit je einer Spule für den Bildträger und für den ersten
und zweiten Tonträger verbunden sind und daß die Eingänge und Ausgänge der Spulen
über je eine Kapazität miteinander und mit Masse verbunden sind und daß die Ausgänge
der beiden Spulen über je eine Kapazität mit der Ausgangsklemme verbunden sind und
daß die Ausgangsklemme in direkter Verbindung mit dem Eingang der nachgeordneten
Einrichtung steht.
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Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert.
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In der Zeichnung bedeuten: Fig. 1 Eine Schaltung der Einrichtung zur
Gewinnung der Differenzfrequenzen Fig. 2 Eine Filterschaltung, der Einrichtung gemäß
Fig. 1 vorgeschaltet Fig. 3 Eine Darstellung des Obertragungsverhaltens der Frequenz
der Filterschaltung gemäß Fig. 2.
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Das von der nicht dargestellten Antenne ankommende Fernsehsignal mit
Zweikanalton wird mit einem Pegel von ca. 100 dB pV vom Eingang 1 an die Basis 5
eines Hochfrequenztransistors 6 in Kollektorschaltung geleitet. Vom Emitter 13 der
Transistorkollektorschaltung werden anschließend die beiden Differenzfrequenzen
von 5,5 MHz für den ersten Tonkanal und von 5,74 MHz für den zweiten Tonkanal zur
weiteren, bereits vorgeschlagenen bzw. bekannten Gewinnung der Niederfrequenz abgenommen.
Eine solche Transistorstufe in Kollektorschaltung ist für diese Anwendung gut geeignet,
das bei Ansteuerung durch mehrere hohe Frequenzen mit relativ niedrigem Frequenzabstand
die Differenzfrequenzen mit hoher Amplitude am Ausgang vorhanden sind. Die Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens ist deshalb so aufgebaut, daß der Eingang 1 über
einen Widerstand 2 mit Masse 3 verbunden ist. Ober eine Kapazität 4 ist der Eingang
1 mit der Basis 5 des Hochfrequenztransistors 6 über einen Widerstand 7 mit Masse
3 und über einen weiteren Widerstand 8 mit dem Kollektor 9 des Hochfrequenztransistors
6 verbunden.
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Dieser Kollektor 9 liegt einerseits über einen Widerstand 10 an der
Plusspannungsklemme 11 und andererseits über eine Kapazität 12 an Masse 3. Der Emitter
13 des Hochfrequenztransistors 6 ist über einen Widerstand 14 an Masse 3 und parallel
dazu über je einen Widerstand 15, 16 und je eine mit diesen in Reihe geschaltete
Kapazität 17, 18 mit den Ausgangsklemmen 19, 20 verbunden.
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Von der Ausgangsklemme 19 wird dann die Differenzfrequenz mit 5,5
MHz für den ersten Tonkanal und an der Ausgangsklemme 20 die Differenzfrequenz von
5,74 MHz für den zweiten Tonkanal abgenommen. Der Widerstand 2 zwischen Eingang
1 und Masse 3 bildet den
in Kopfstationen üblichen Wellenwiderstand.
Die beiden Widerstände 15, 16 vor den beiden Ausgangsklemmen 19, 20 dienen zur Entkopplung
der nachfolgenden Differenzfrequenz-Niederfrequenz-Bausteine. Sollen die ankommenden
Fernsehsignale im Zweikanalton in einer Kopfstation einer Gemeinschaftsantennenanlage
von der Frequenz des ankommenden Kanals auf einen in der Frequenz tiefer liegenden
Kanal umgesetzt werden, dann wird eine Filterschaltung entsprechend Fig. 2 der Einrichtung
nach Fig. 1 vorgeschaltet. Der Eingang 21 dieser Filterschaltung ist über je eine
Kapazität 22, 23 mit je einer Spule 24 für den Bildträger und 25 für den ersten
und zweiten Tonträger verbunden. Die Eingänge und Ausgänge der Spulen 24, 25 sind
über je eine Kapazität 26, 27, 28, 29 miteinander und mit Masse 3 verbunden. Die
Ausgänge der beiden Spulen 24, 25 sind über je eine Kapazität 30, 31 mit der Ausgangsklemme
32 verbunden. Die Ausgangsklemme 32 steht in direkter Verbindung mit dem Eingang
1 der nachgeordneten Einrichtung. Der Eingang 21 ist bestimmt für einen Kanal im
Frequenz biet unterhalb von 100 MHz. Mit der Filterschaltung wird der Störabstand
in den Tonsignalen vor dem Eingang 1 der Kollektorschaltung wesentlich verbessert.
In der Fig. 3 ist das Obertragungsverhalten der Frequenz der Filterschaltung dargestellt.
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Verzeichnis der verwendeten Bezugszeichen 1 Eingang 2 Widerstand 3
Masse 4 Kapazität 5 Basis 6 Hochfrequenztransistor 7 Widerstand 8 Widerstand 9 Kollektor
10 Widerstand 11 Plus-Spannungsklemme 12 Kapazität 13 Emitter 14 Widerstand 15 Widerstand
16 Widerstand 17 Kapazität 18 Kapazität 19 Ausgangsklemme 20 Ausgangsklemme 21 Eingang
22 Kapazität 23 Kapazität 24 Spule für den Bildträger 25 Spule für den 1. u. 2.
Tonträger 26 Kapazität 27 Kapazität 28 Kapazität 29 Kapazität 30 Kapazität 31 Kapazität
32 Ausgangsklemme
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