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Verfahren zur Aufzeichnung eines mehrkanaligen
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digitalisierten Signales auf ein Videoband Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines aus mehreren Kanälen bestehenden,
digitalen Signales mit Nutzinformationen auf Videobänder mittels eines Videorecorders,
der eine rotierende Kopftrommel mit wenigstens zwei Videoköpfen zur Aufzeichnung
von Nutzinformationen auf nebeneinanderliegenden Schrägspuren aufweist.
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Derartige Verfahren dienen bspw. zur Speicherung von HiFi-Stereo-Tonsignalen
in Studioqualität.
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In der DE-PS 22 60 052 ist ein Videorecorder zur Aufzeichnung und
Wiedergabe eines frequenzmodulierten Videosignales nach dem Schrägspurverfahren
beschrieben, bei dem zwei Videoköpfe auf einer rotierenden Kopftrommel angeordnet
sind. Durch die Schräglage der Kopftrommel zum Videoband, durch die schnell rotierende
Kopftrommel und durch die geringe Absolutgeschwindigkeit des Bandes ergeben sich
bei der Aufzeichnung in bekannter Weise schräge, parallel verlaufende Spuren, auf
denen jeweils die einem Halbbild entsprechenden Videosignale aufgezeichnet werden.
Hierbei tastet der erste Kopf bspw.
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die ungeradzahligen und der zweite Kopf die geradzahligen Spuren ab,
bzw. das erste und das zweite Halbbild.
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Weiterhin ist bspw. aus der Funkschau 5/1981 Seite 81 bis 83 bekannt,
derartige Videorecorder zur Aufzeichnung von digitalen Tonaufnahmen zu verwenden.
Dafür werden die analogen Tonsignale
beider Stereokanäle in digitale
PCM-Daten gewandelt, die im Multiplex-Verfahren aufgezeichnet werden, so daß die
Informationsworte abwechselnd aus beiden Stereokanälen stammen. Auf einer Schrägspur,
die einem Halbbild entspricht, ist eine große Anzahl von digitalen Informationsworten
jeden NF-Kanals enthalten. Da die Zeilen- und Halbbildaustastlücken beibehalten
werden, werden die innerhalb einer Zeile enthaltenen Daten in einem Prozessor komprimiert,
die dann auf dem Videoband aufgezeichnet werden. Die quasi-parallele Aufzeichnung
nach diesem Zeitmultiplexverfahren sowie die ebenfalls bekannte parallele Aufzeichnung
verschiedener Kanäle mittels Frequenzmultiplex weisen den Nachteil auf, daß die
Signale entweder im Zeit- oder im Frequenzbereich derart verschachtelt sind, daß
ein nachträgliches Einfügen weiterer Kanäle auf ein und demselben Bandabschnitt
nicht möglich ist, ohne die aufgezeichneten Nutzinformationen der anderen Kanäle
zu zerstören.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Verfahren der eingangs
genannten Art, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen,
bei dem zeitlich unabhängig die utzinformationen der einzelnen Kanäle aufgezeichnet
werden können, ohne die bereits aufgezeichneten anderen Kanäle zu beeinträchtigen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nutzinformationen
der einzelnen Kanäle jeweils zu mehreren aufeinanderfolgenden Blöcken zusammengefaßt
sind, die jeder für sich auf eine vollständige Schrägspur aufgezeichnet werden,
und daß die den verschiedenen Kanälen zugeordneten Blöcke ineinander verschachtelt
sind, wobei sich die den jeweiligen Kanälen zugeordneten Blöcke alternierend wiederholen.
Dadurch wird erreicht, daß jedem Kanal eine bestimmte innerhalb eines Abschnitts
festgelegte Spur zugeordnet ist, so daß durch entsprechende Ansteuerung der Köpfe
die einzelnen Kanäle unabhängig voneinander aufgezeichnet und abgetastet werden
können.
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Die Aufzeichnung der verschiedenen Kanäle und die Zuordnung zu den
einzelnen Spuren wird erleichtert, wenn mehrere Blöcke unterschiedlicher Kanäle
zu Sektoren zusammengefaßt sind, deren Anfängen jeweils wenigstens eine Kennungsspur
zugeordnet sind. Die Steuerung des Viderecorders wird vereinfacht, wenn die Anzahl
der Kennungsspuren der Anzahl der Videoköpfe entspricht. Das Magnetband läßt sich
auf einfache Weise formatieren, wenn die Kennungsspuren vor der ersten Aufnahme
der Nutzinformation aufgezeichnet werden.
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Ein gesondertes Formatieren erübrigt sich, wenn die Kennungsspuren
nur einmal mit der ersten Aufnahme auf dem Magnetband aufgezeichnet werden. Die
Steuerung der Videoköpfe in bezug auf die Aufzeichnungsspuren des Magnetbandes vereinfacht
sich, wenn der auf die Kennungsspuren aufgezeichnete Informationsinhalt aus einem
Gemisch von wenigstens zwei Frequenzen besteht, wobei die erste den Referenztakt
bestimmt und die zweite eine Kennungsfrequenz für die jeweilige Kennungsspur ist.
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Das Verfahren läßt sich bei einem Aufzeichnungsgerät durchführen,
das eine Kopftrommel mit Videoköpfen, getrennte Signal-Ubertragungsvorrichtungen
für die Videoköpfe, A/W-Verstärker, einen Demodulator, einen Modulator, eine Bandsteuerung,
einen Taktgenerator, einen Detektor für die Stellung der Kopftrommel und eine Umwandlungselektronik
aufweist, wenn das Aufzeichnungsgerät derart ausgebildet ist, daß wenigstens einer
der Videoköpfe als Aufnahmekopf und wenigstens einer als Wiedergabekopf schaltbar
ist. Dadurch lassen sich von dem Wiedergabekopf die Kennungsspuren abtasten und
anschließend durch entsprechende Bandsteuerung des Bandvorschubes und der Kopftrommel
die gewünschte Spur durch den Videokopf bespielen.
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Eine erforderliche Komprimierung der Nutzinformationen wird erreicht,
wenn die Umwandlungselektronik für jeden Kanal zwei Schieberegister aufweist, die
alternierend in den Schreib-oder Lesebetrieb geschaltet werden, wobei der Schreib-
und der Lesetakt unterschiedlich sind.
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Die Auswahl der Spuren sowie die Bandsteuerung wird vereinfacht, wenn
die Bandsteuerung wenigstens drei Bandpässe aufweist, die an den Wiedergabeverstärker
angeschlossen sind und auf die Referenz- und Kennungsfrequenzen abgestimmt sind,
wenn an dem ersten Bandpaß für die Referenzfrequenz ein Impulswandler angeschlossen
ist, der mit dem Taktgenerator verbunden ist, wenn an den Bandpässen für die Kennungsfrequenzen
der Kennungsspuren je eine Gleichrichterstufe angeschlossen ist, die mit A/D-Wandlern
verbunden sind, deren Ausgangssignale einer Steuervorrichtung zugeführt sind, die
in Abhängigkeit von einer manuellen Eingabe ein Steuersignal erzeugt, das über einen
D/A-Wandler der Bandsteuerung zugeführt wird und eine Synchronisation der Videoköpfe
mit den abzutastenden Spuren bewirkt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Beispieles näher erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 die an sich bekannte Aufzeichnung
auf Videoband mit zwei Köpfen und deren erfindungsgemäße Aufteilung.
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Figur 2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Videorecorders,
Figur 3 ein Blockschaltbild des Audioteiles des Videorecorders nach Fig. 2, Figur
4 Kurvenverläufe zur Erläuterung der Erfindung, und Figur 5 ein Blockschaltbild
der Bandsteuerung gemäß Fig. 3.
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In der Fig. 1 ist die bekannte Anordnung von Schrägspuren 2 auf einem
Videoband 1 dargestellt. Ublicherweise wird auf den aufeinanderfolgenden Schrägspuren,
die alternierend von den beiden Köpfen abgetastet werden, die Videosignale aufeinanderfolgender
Fernsehhalbbilder aufgezeichnet. Hierbei zeichnet
der erste Videokopf
bspw. die ungeradzahligen Halbbilder auf, während der zweite Videokopf die geradzahligen
aufnimmt. Durch den Vorschub des Videobandes und durch die Drehung der Kopftrommel,
deren Drehachse mit der Querrichtung des Magnetbandes einen Winkel bildet, werden
die Videosignale in parallel zueinander liegenden Schrägspuren 2 aufgezeichnet.
Um ein Übersprechen zu verhindern liegen diese Spuren in einem Abstand voneinander,
so daß sich Zwischenräume (Rasen) zwischen den einzelnen Schrägspuren 2 bilden.
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Es sind aber auch andere Maßnahmen zur Unterdrückung des Ubersprechens
bekannt. So können bspw. die Kopf spalte der Videoköpfe einen Winkel zueinander
bilden.
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In der Fig. 1 ist weiterhin die erfindungsgemäße Aufteilung der Schrägspuren
2 in Blöcke und Sektoren dargestellt. Die erste Spur n wird vom ersten Videokopf
überstrichen und bildet mit dem Kennungssignal K1 den Anfang des Sektors N.
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Die vom zweiten Videokopf überstrichene nächste Spur n + 1 beinhaltet
ein Kennungssignal K2. Auf der nächsten Spur n + 2, die wiederum vom ersten Kopf
erfaßt wird, wird ein erster Datenblock B1 aufgezeichnet. Den drei folgenden Spuren
n + 3 bis n + 5 sind weitere Datenblöcke B2 bis B4 zugeordnet.
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Damit ist in unserem Beispiel der Sektor N vollständig erfaßt und
es folgt der nächste Sektor N + 1 wiederum mit seinen beiden Kennungssignalen K1
und K2 und den vier Datenblöcken B1 bis B4. Durch die Kennungssignale K1 und K2
erhält man eindeutig die Anfänge der Sektoren und kann somit Datenblöcke durch Adressierung
ansteuern.
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In Fig. 2 ist zur besseren Verständlichkeit ein Prinzipschaltbild
des Videorecorders dargestellt. Die Kopftrommel 5 mit ihren beiden Videoköpfen 6
und 7 wird durch einen ersten Motor 8 angetrieben. Die beiden Videoköpfe 6 und 7
sind mit einer Ubertragungsschaltung 9 verbunden. Um die Kopftrommel 5 sind zwei
Sensoren 10 und 11 in einem Winkel von 1800 um
die Kopftrommel
5 angeordnet, die bspw. aus einem Magnetkopf oder einem Hall-Generator bestehen
können. Ein Geber 12, der bspw. aus einem Magneten bestehen kann, ist derart an
der Kopftrommel 5 angeordnet, daß er den Sensor 10 aktiviert, wenn der erste Videokopf
6 beginnt die erste Spur n zu überstreichen, und den Sensor 11 aktiviert, wenn der
zweite Videokopf 7 am Anfang der zweiten Spur n + 1 steht. Die Übertragungsschaltung
9 und die Sensoren 10 und 11 sind mit einer Steuerschaltung 13 verbunden, an die
über einen Verstärker 14 der erste Motor 8 für die Kopftrommel 5 angeschlossen ist.
An die Steuerschaltung 13 ist ein zweiter Verstärker 15 angeschlossen, der einen
zweiten Motor 16 für den Bandvorschub steuert. An der Steuerschaltung 13 ist weiterhin
eine Tastatur 17 zur Eingabe von Steuerbefehlen angeschlossen.
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Die Übertragungsschaltung 9 ist weiterhin mit Aufnahme/Wiedergabe-Verstärkern
(A/W-Verstärker 18 verbunden, die mit dem Ein- und Ausgang des Videorecorders verbunden
sind.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in Fig. 3 ein Blockschaltbild
des Audioteiles des erfindungsgemäßen Videorecorders dargestellt. Die Eingänge für
die beiden Kanäle eines Stereosignales bilden zwei Analog7Digital-Wandler (A/D-Wandler
20 und 21), deren digitale Ausgangssignale über je einen ersten Aufnahme/Wiedergabe-Schalter
(A/W-Schalter 22 und 23) jeweils einer Umwandlungselektronik 24 und 25 zugeführt
werden. Die Ausgänge der Umwandlungselektroniken 24 und 25 sind über je einen zweiten
A/W-Schalter 26 und 27 mit einem Modulator 28 verbunden, der an einem Aufnahmeverstärker
29 angeschlossen ist. Der Aufnahmeverstärker 29 ist über zwei Dreifach-Umschalter
30 und 31 und zwei Ubertrager 32 und 33 mit den Videoköpfen 6 und 7 verbunden.
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Die beiden Dreifach-Umschalter 30 und 31 sowie die beiden Ubertrager
32 und 33 gehören zu der Ubertragungsschaltung 9.
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Anstelle der dargestellten magnetischen Übertrager 32 und 33 lassen
sich auch andere Vorrichtungen, bspw. Schleifringe,
verwenden,
die eine sichere Übertragung der im stationären Teil des Gerätes erzeugten Signale
auf die rotierende Kopftrommel 5 und umgekehrt ermöglichen.
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An einem weiteren Schaltkontakt der Dreifach-Umschalter 30 und 31
sind zwei Wiedergabeverstärker 34 und 35 angeschlossen, die mit dem zweiten Schaltkontakt
des entsprechenden ersten A/W-Schalters 22 und 23 verbunden sind. An den zweiten
Schaltkontakten der zweiten A/W-Schalter 26 und 27 ist jeweils ein Digital/Analog-Wandler
(D/A-Wandler 36 und 37) angeschlossen, die mit dem Ausgang des Tonteiles des Videorecorders
verbunden sind. Diese Schaltungsteile bilden zusammen mit den Umwandlungselektroniken
24 und 25 die Wiedergabeteile des A/W-Verstärkers 18.
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ie dritten Umschaltkontakte der Dreifach-Umschalter 30 und 31 sind
mit einem weiteren Verstärker 38 verbunden, der an einer Bandsteuerung 39 angeschlossen
ist, die zusammen mit einem Taktgenerator 40 die Steuerschaltung 13 bildet. An die
Bandsteuerung 39 sind, wie bereits beschrieben, weiterhin die Sensoren 10 und 11
angeschlossen, die Triggersignale T1 und T2 erzeugen. Durch die Tastatur 17 lassen
sich der Bandlauf sowie die Aufnahme- und Wiedergabefunktionen steuern. Durch die
Spannungen Uvv und Uv wird der erste Motor 8 für die Kopftrommel und der zweite
Motor 16 für den Bandtransport gesteuert.
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Der Taktgenerator 40 erzeugt die für die digitale Verarbeitung benötigten
Taktimpulse. Für die Abtastung des Tonsignals bei der Aufnahme und der Umwandlung
des digitalen Signals in ein analoges Signal bei der Wiedergabe wird den A/D-Wandlern
20 und 21 und den D/A-Wandlern 36 und 37 ein Takt CL1 zugeführt.
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Der Modulator 28 erhält vom Taktgenerator 40 einen zweiten Takt CL2,
der gegenüber dem ersten Takt CL1 eine erheblich höhere Frequenz aufweist. Den Umwandlungselektroniken
24 und
25 wird ein Takt CL zugeführt, der sich in noch beschriebener
Weise abwechselnd aus dem Takt CL1 und CL2 zusammensetzt. Dem Aufnahmeverstärker
29 wird ein Aufnahme-Freigabesignal AF und den Wiedergabeverstärkern 34 und 35 ein
Wiedergabe-Freigabe-Signal WF zugeführt.
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Anhand der Fig. 4, in der die Funktionsverläufe der einzelnen Signale
aufgezeichnet sind, wird nunmehr die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Videorecorders
näher erläutert.
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Die beiden ersten Signalverläufe geben die Triggersignale T1 für den
ersten Videokopf 6 und T2 für den zweiten Videokopf 7 an. Sie werden durch die beiden
Sensoren 10 und 11 erzeugt, wobei der Geber 12 den Anfang der neuen Spur kennzeichnet.
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Darunter sind die Videosignale V1 und V2 der Videoköpfe 6 und 7 schematisch
dargestellt, wobei die obere Reihe das Videosignal V1 des ersten Videokopfes 6 und
die untere das Videosignal V2 des zweiten Videokopfes 7 wiedergibt. Als erstes wird
das in der ersten Spur n enthaltene Kennungssignal K1 vom ersten Videokopf 6 aus
gelesen während der zweite Videokopf 7 kein Signal liefert, da er sich außerhalb
der aktiven Zone befindet. Der zweiten Spur n + 1, die vom zweiten Videokopf 7 abgetastet
wird, ist das Kennungssignal K2 zugeordnet, währe#nd der erste Videokopf 6 kein
Signal liefert.
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Als nächstes wird von dem ersten Videokopf 6 der erste Block B1 und
nachfolgend von dem zweiten Videokopf 7 der zweite Block B2 abgetastet. Darauf folgen
die weiteren Blöcke B3 und B4. Da in unserem Beispiel nur vier Datenkanäle betrachtet
werden sollen, ist somit der Sektor N beendet und es folgt der Sektor N + 1, der
wiederum mit dem Kennungssignal K1 beginnt. Aus den Kennungssignalen K1 und K2,
die aus einem Frequenzgemisch, bspw. einer Referenz-Taktfrequenz fT und einer jeweiligen
Kennungsfrequenz f1 und f2 besteht, werden die Sektor-Triggersignale STl und ST2
und die Referenz-Taktfrequenz fT abgeleitet, die für eine Synchronisation des Aufnahme-
und Wiedergabetaktes benötigt wird. Soll nun ein bestimmter
Datenblock
ausgelesen oder aufgezeichnet werden, so wird über die Tastatur der entsprechende
Block, bspw.
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Block 3, an der Tastatur 17 ausgewählt. Nun werden von den Videoköpfen
6 und 7 die Kennungssignale K1 und K2 gelesen und, bestimmt durch die Einstellung
der Tastatur, der gewünschte Kopf zur gewünschten Zeit durch das Aufnahme- AF oder
Wiedergabe-Freigabesignal WF angesteuert. Dies erfolgt in einem vorbestimmten, dem
ausgewählten Block zugeordneten zeitlichen Abstand zu einem der Sektor-Triggersignale
ST1 oder ST2 und synchron mit dem Triggersignal T1 oder T2 für die Videoköpfe 6
und 7. Bei der Aufnahme wird dabei einer die Videoköpfe 6 und 7 auf Schreibbetrieb
und der andere auf Lesebetrieb umgeschaltet. Zur Synchronisation, die noch näher
erläutert wird, ist es evtl. zweckmäßig, zuerst beide Videoköpfe 6 und 7 auf Wiedergabebetrieb
zu schalten. Ist die Synchronisation erfolgt wird dann in unserem Beispiel, in dem
der Block 3 aufgezeichnet werden soll, der erste Videokopf 6 auf Aufnahme und der
zweite Videokopf 7 auf Wiedergabe geschaltet. Der zweite Videokopf 7 liefert also
in bestimmten Abständen das Sektor-Triggersignal ST2 und die Referenz-Taktfrequenz
fT, so daß während der Aufzeichnung das Videoband 1 und die Kopftrommel 5 derart
gesteuert werden können, so daß die Aufnahme des Blokkes 3 an der erforderlichen
Stelle erfolgt. Ist der für die Aufzeichnung ausgewählte Videokopf 6 am Beginn der
zu Block 3 gehörenden Schrägspur, gibt, gesteuert vom Triggersignal T1, das Aufnahme-Freigabe-Signal
AF dem Aufnahme-Verstärker 29 sowie die Umwandlungselektroniken 25 und 25 frei.
Nun wird mit dem Takt CL2 das entsprechende digitalisierte Videosignal aus den Umwandlungselektroniken
24 und 25 herausgelesen. Dadurch wird ermöglicht, daß nur der ausgewählte Block
B3 ohne Beeinträchtigung der anderen, bereits aufgezeichneten Blöcke, beschrieben
wird.
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Die Umwandlungselektroniken 24 und 25 können bspw. zwei Schieberegister
aufweisen, die alternierend in Speicher- und Lesebetrieb geschaltet werden, wobei
bei der Aufnahme für die
Einspeicherung mit dem niedrigeren Takt
CL1 und für das Auslesen mit dem höheren Takt CL2 angesteuert werden.
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Es wird also das analoge Tonsignal im Takt CL1 abgetastet und in digitale
Werte umgewandelt. Diese digitalen Werte werden in eines der Schieberegister der
Umwandlungselektroniken 24 und 25 eingelesen. Ist der Wert vollständig im ersten
Schieberegister eingespeichert, wird gesteuert mit dem Aufnahme-Freigabe-Signal
AF gesteuert die Werte mit dem Takt CL2 mit höherer Frequenz ausgelesen. Gleichzeitig
wird aber der nächste digitale Wert des A/D-Wandlers 20 in das zweite Schieberegister
eingelesen. Soll nun der nächste Block aufgezeichnet werden, wird das zweite Schieberegister
freigegeben und der Inhalt desselben mit dem Takt CL2 ausgelesen und auf dem Videoband
aufgezeichnet. Bei Stereobetrieb dient der A/D-Wandler 20 und die Umwandlungselektronik
24 zur Umsetzung bspw. des linken und der A/D-Wandler 21 und die Umwandlungselektronik
25 zur Umsetzung des rechten Kanales. Die entsprechenden Schieberegister der Umwandlungselektroniken
24 und 25 werden alternierend für den rechten und linken Kanal freigegeben.
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Für die Wiedergabe eines bestimmten Signalblockes ergeben sich ähnliche
Verhältnisse. In diesem Falle sind beide Videoköpfe 6 und 7 Wiedergabebetrieb geschaltet,
wobei der erste Videokopf 6 an den Wiedergabeverstärkern 34 und 35 und der zweite
Videokopf 7 durch den Dreifach-Umschalter 31 an dem Verstärker 38 angeschlossen
ist. Der zweite Videokopf 7 dient also wiederum zum Auslesen des Kennungssignales
K2 und somit zur Erzeugung des Sektor-Triggersignales ST2 und der Referenz-Taktfrequenz
fT. Die an der Tastatur 17 eingegebene Spur wird wiederum in Abhängigkeit von dem
Sektor-Triggersignal und dem Triggersignal T1 des ersten Videokopfes 6 eingeschaltet,
wobei das Wiedergabe-Freigabe-Signal WF einem der beiden Wiedergabe-Verstärker 34
und 35, sowie eines der Umwandlungselektroniken 24 und 25 zugeführt wird.
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Dazu befinden sich die A/W-Schalter 22, 23, 26 und 27 in ihren nicht
dargestellten Positionen, so daß das ausgelesene Videosignal in den Schieberegistern
der Umwandlungselektroniken mit der Taktfrequenz CL2 eingelesen und anschließend
mit der Taktfrequenz CL1 ausgelesen werden. Über den D/A-Wandlern 36 und 37 werden
die ausgelesenen digitalen Signale in analoge umgewandelt und können über einen
Verstärker durch Lautsprecher wiedergegeben werden.
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Anhand der Fig. 5, in der ein Teil der Bandsteuerung 39 dargestellt
ist, wird die Nachführung der Kopftrommel 5 und des Bandvorschubes zur Synchronisation
der Abtastung auf die Kennungsspuren näher erläutert. Das Lesesignal wenigstens
eines der Videoköpfe 6 oder 7 wird dem Verstärker 38 zugeführt, an dem drei Bandpässe
41 bis 43 angeschlossen sind. Der erste Bandpaß 41 läßt die Referenz-Takt-Frequenz
fT durch und ist an eine Impulsformerstufe 44 angeschlossen, die aus dem herausgefilterten
Sinussignal ein Rechtecksignal mit der Referenz-Taktfrequenz fT erzeugt, die dem
Taktgenerator 40 zugeführt wird und ihn synchronisiert. An den beiden anderen Bandpässen
42 und 43, die jeweils auf die Kennungsfrequenzen f1 und f2 abgestimmt sind, sind
je eine Gleichrichterstufe 45 und 46 angeschlossen, die mit je einem A/D-Wandler
47 und 48 verbunden sind. Die digitalen Ausgangssignale der A/D-Wandler 47 und 48
werden einem Mikroprozessor 49 zugeführt, der die Signale auswertet und Regelspannungen
Uv und Uw erzeugt, die über zwei D/A-Wandlern 50 und 51 den beiden Verstärkern 14
und 15 zugeführt werden.
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Bei Start eines Bandes kann der auf Wiedergabe geschaltete Videokopf
die Kennungsspuren an verschiedenen Stellen abtasten. Entweder er tastet eine der
Kennungsspuren vollständig oder den Rasen, d.h. den Zwischenraum zwischen den Schrägspuren
2 ab. Da für Zwischenwerte, bei denen die Videoköpfe die entsprechende Kennungsspur
nur teilweise abtasten,
entsprechend ähnliche Bedingungen gelten,
kann auf eine gesonderte Abhandlung verzichtet werden. Wird nun der Rasen vor der
ersten Kennungsspur abgetastet, so entsteht durch Übersprechen am Ausgang des zweiten
Bandpasses 42 ein Signal mit der Frequenz f1 und nur geringer Amplitude. Wird dagegen
eine der Kennungsspuren vollständig abgetastet, so entsteht entweder am Ausgang
des zweiten Bandpasses 42 ein Signal mit der Ke-nungsfrequenz f1 und maximaler Amplitude
oder am Ausgang des dritten Bandpasses 43 ein Signal mit der Kennungsfrequenz f2
und maximaler Amplitude. Wird dagegen der Rasen zwischen beiden Kennungsspuren K1
und K2 von dem auf Wiedergabe gestellten Videokopf überstrichen, so liefern beide
Bandpässe 42 und 43 Ausgangssignale mit entsprechenden Frequenzen und verringerten
Amplituden. Die letzte Möglichkeit, die Abtastung des Rasens zwischen Kennungsspur
K2 und Block B1 verhält sich ähnlich wie der erste Fall. Es entsteht am dritten
Bandpaß 43 ein Ausgangssignal mit verringerter Amplitude. Aufgrund dieser Ausgangssignale,
die über die A/D-Wandler 47 und 48 dem Mikroprozessor 49 zugeführt werden, und der
durch die Tastatur 17 ausgewählten Kennungsspur, auf die synchronisiert werden soll,
wird von dem Mikroprozessor 49 die Regel spannungen Uv und Uw für die Steuerung
der Motoren 8 und 16 erzeugt.
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Durch entsprechende Steuerung, die durch die Tastatur 17 und der Bandsteuerung
39 erfolgt, kann also jede Schrägspur, auf die eine Aufzeichnung erfolgen soll,
ausgewählt werden. Hierbei können nicht nur, wie im beschriebenen Beispiel, vier
Spuren für die Aufzeichnung von Datenblöcken bestimmt sein, sondern es lassen sich
durch entsprechende Ausbildung der Bandsteuerung 39 auch eine größere Anzahl von
Datenkanälen aufzeichnen. Da die Spuren einzeln angewählt werden können, läßt sich
eine Aufzeichnung auch bei bereits bespielten Kanälen erreichen.
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Für die Aufzeichnung von Stereokanälen ist es zweckmäßig, innerhalb
eines Sektors eine Spur dem linken und eine andere dem rechten Kanal zuzuordnen.
In unserem Beispiel mit vier Datenblöcken könnten es bspw. die Blöcke B1 und B3
oder die Blöcke B2 und B4 sein.
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Die Kennungsspuren müssen entweder vor jeglicher Aufnahme auf dem
Videoband aufgezeichnet werden. Dieser Vorgang heißt Formatieren. Dies könnte bereits
im Herstellerwerk des Videobandes erfolgen, so daß sich die formatierten Bänder
im Handel befinden würden. Erfolgt dagegen die Formatierung erst bei dem Benutzer,
so muß der Taktgenerator 40 des Videorecorders drei Oszillatoren aufweisen, die
mit den Frequenzen fT, f1 und f2 schwingen. Zur Formatierung werden beide Videoköpfe
auf Aufnahme geschaltet, denen das Frequenzgemisch der Kennungssignale K1 und K2
zugeführt werden. Das Formatieren läßt sich aber auch zusammen mit der ersten Aufzeichnung
erreichen, wenn den Videoköpfen 6 und 7 abwechselnd die Kennungssignale K1 und K2
und die Ausgangssignale der Umwandlungselektroniken 24 und 25 zugeführt werden.
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Die Art der Digitalisierung, die gewählt wird, hat auf das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsverfahren keinen Einfluß. Es läßt sich also sowohl bei einer Digitalisierung
nach dem PCM-Verfahren als auch nach der D-Modulation einsetzen.
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Durch dieses beschriebene Verfahren ist es möglich, auf ein Magnetband
für Videorecorder, bspw. Videokassetten, durch die beschriebene Unterteilung des
Magnetbandes eine bessere Ausnutzung und eine dichtere Aufzeichnung zu erreichen.
Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen beim Bandmaterial bei gleicher Laufzeit.
Bei Sektoren mit einer größeren Anzahl von Blöcken lassen sich aber auch auf einfache
Weise Quadrofonieaufzeichnungen realisieren. Durch Erweiterung der Aufnahme- und
Wiedergabezweige sowie durch entsprechende Steuerung
der Videoköpfe
lassen sich auch Mehrkanal-Aufzeichnungen in Studioqualität erreichen. Bei der Wiedergabe
kann durch Parallelschalten der Videoköpfe ein gleichzeitiges Auslesen sämtlicher
Kanäle erfolgen.
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Bezugszeichenliste 1 Videoband 2 Schrägspuren 5 Kopftrommel 6, 7
Videokopf 8 erster Motor 9 Übertragungsschaltung 10, 11 Sensor 12 Geber 13 Steuerschaltung
14 erster Verstärker 15 zweiter Verstärker 16 zweiter Motor 17 Tastatur 18 A/W-Verstärker
20, 21 A/D-Wandler 22, 23 erster A/W-Schalter 24, 25 Umwandlungselektronik 26, 27
zweiter A/W-Schalter 28 Modulator 29 Aufnahmeverstärker 30, 31 Dreifach-Umschalter
32, 33 Übertrager 34, 35 Wiedergabeverstärker 36, 37 D/A-Wandler 38 Verstärker 39
Bandsteuerung 40 Taktgenerator 41 - 43 Bandpässe 44 Impulsformerstufe 45, 46 Gleichrichterstufe
47, 48 A/D-Wandler 49 Mikroprozessor 50, 51 D/A-Wandler