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Wirbelschichtofen
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bekanntlich läuft die Verbrennung in Wirbelschichtfeuerungen bei
relativ niedrigen Temperaturen (800 - 900 °C) ab, wodurch die NOA-Bildung stark
vermindert werden kann.
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Weiters ist es bei Wirbelschichtfeuerungen durch den Zusatz von Kalk-
oder Dolomitstaub möglich, eine verhältnismäßig hohe Einbliidung des im Brennstoff
enthaltenen Schwefels (durch Umwandlung des S02 in Gips) zu erreichen.
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Ein weiterer Vorteil der Wirbelschichtfeuerungen besteht darin, daß
in ihnen sehr unterschiedliche Brennstoffe - auch solche mit extrem niedrigen Heizwerten
und/oder mit hohen Feuchtigkeits- und Aschegehalten - mit gutem Ausbrand verfeuert
werden können, ür die Verbesserung der Schwefeleinbindung und des Brennstofflusbrandes
wurden auch schon "zirkulierende Wirbelschichtfeuerungen" vorgeschlagen, bei denen
aus den Flammengasen meist in einem oder zweien der eigentlichen Wirbelschichtfeuerung
rauchfgasseitig nachgeschalteten Zyklonen (Fl iehkraftabscheidern) Ascheteilchen
und Kalkstaub abgeschieden werden, die dann in das Wirbelbett rückgeführt werden.
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Nachteilig ist bei diesen Lösungen daß der Abscheidegrad für Asche
und Kalkstaub in den großen Abscheidezyklonen nur verhältnlsmäßig niedrig ist und
daß die R(ickführung dieser Stoffe in da; Wirbelbecken in aufwendiger Weise über
Kühlanlagen und mechanische Transporteinrichtungen erfolgt. Weiters ist es von Nachteil,
daß der Platzbedarf dieser 11zirkulierenden Wirbelschichtfeuerungen" - die bisher
nur für Großanlagen vorgesehen sind -ein erhehlicher ist.
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'iel der Erfindung ist es nun, das Prinzip der "zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung"
auch für kleinere Wirbel schichtöfen Lri einer besonders platzsparenden Weise anzuwenden,
um deren Ftuerleistung - bei gegebenen Abmessungen - zu steigern und die At)scheidung
von Asche und Kalkstaub aus den Rauchgasen zu erhöhen und die Rückführung dieser
Stoffe in das Wirbelbett zu vereiiifachen.
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Durch die verbesserte Abscheidung von Asche (die teils noch unverbrannten
Brennstoff enthal.ti und von Kalkstaub und durch die RuickfAhrung dieser Stoffe
in das Wirbelbett soll ein verbesserter Ausbrand des Brennstoffes und eine gesteigerte
Einbindung des Schwefels (bei gleichzeitiger Verringerung der Kalkstaubzugabe) erreicht
werden. Vor allem soll es aber mit den wesentlich reineren Rauchgasen möglich sein,
nachgeschaltete Flammrohrkessel oder asserrohrkessel zur Absenkung der Rauchgastemperatur
zu beaufschlagen, ohne daß in diesen übermäßige Ablagerungen an Asche und Gipsstaub
auftreten.
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VJeiterhin soll der hier vorgeschlagene verbesserte Wirbelschichtofen
auch geeignet sein, bisher öl/gasgefeuerte Flammrohrkessel und Wasserrohrkessel
auf feste Brennstoffe umzustellen, ohne daß dabei die Nenndampfleistung dieser Kessel
nach der Feuerllngsumstellung absinkt.
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Durch den Erfindungsgegenstand soll es also möglich sein, den Verbrauch
von importiertem öl und Gas zu reduzieren, den Verbrauch an - vor allem heimischer
- Kohle zu steigern und überdies die Umweltbelastung durch NO und S02 zu verkleinern.
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x ;chließlich soll der hier vorgeschlagene Wirbelschichtofen in eiiier
größeren Ausführung auch mit feuergasseitiger Aufladung auf 5 - 50 bar betrieben
und in kombinierten Dampfturbinen/Gasturbiiienanlagen für die Lieferung weitgehend
entstaubter heißer Rauchgase (von ca. 1000 °C) an eine nachgeschaltete Gasturbine
verweitdet werden können.
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Auch soll für größere Wirbelschiehtöfen mit hochwertigen Brenncitoffen
ein selbsttragendes und leicht zu reinigendes Doppelrohr-Kühlsystem für den Brennkammermantel
geschaffen werden.
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Zur Erreichung dieser Ziele wird ein Wirbelschichtofen von zylin<!erähnlicher
oder prismenähnlicher Grundform vorgeschlagen, (ler aus dem eigentlichen Wirbelbett
mit darüber befindlicher lirennkammer sowie einer unter dem Wirbelbett angeordneten
und v<>n diesem durch eine Düsenplatte getrennten Primärluftkammer }^)steht,
und der dadurch gekennzeichnet ist, daß im Bereich der oberen Brennkammerhälfte
innerhalb derselben ein oder mehrere Abscheidezyklone und/oder seitlich außerhalb
der oberen Brennkammerhälfte und/oder über derselben mehrere Ascheabscheidezykone
angeordnet sind, die während des Betriebes von den Flammengasen durchströmt sind
und aus denen die abgeschiedene Asche zur Gänze oder teilweise über Aschekanäle
in das Wirbelbett bzw in die Brennkammer zurückgeführt wird.
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T)abei sind die Ascheabscheidezyklone rotationssymmetrisch oder annähernd
rotationssymmetrisch zur Vertikalachse des Wirbelschichtofens angeordnet und ie
außerhalb des Ofens befindlichen Ascheabscheidezyklone im oberen Bereich der Brennkammer
befindet sich an dem vertikalen Brennkammermantel bzw. an deren vertikalen Begrenzungswänden.
Dies gibt eine besonders platzsparende Bauweise.
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In einer besonders einfachen Ausführungsform des neuen Wirbelschichtofens
ist der oberste Teil der Brennkammer durch eine rlngfjrmige Wand oder durch eine
ringförmige Wand mit an ihrem Innenrand anschließenden und nach unten gezogenen
ringförmigen Kragen von der übrigen Brennkammer getrennt und es zweigen die Flammenzuführungskanäle
der externen Ascheabscheidezyklone von diesei obersten Teil der Brennkammer ab.
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Sind ein oder mehrere Ascheabscheidezyklone innerhalb der obere Brennkammerhälfte
angeordnet, so ist dieser bzw. sind diese zum Zwecke der Kontrolle durch die Brennkammerdecke
nach oben iiusziehbar oder er bzw. sie sind mit der Brennkammerdecke vom Wirbelschichtofen
nach oben abhebbar.
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Um den Abscheidegrad der Asche und des Kalkstaubes zu verbesseren,
sind in an sich bekannter Weise je zwei oder drei Aschedbscheidezyklone fl ammengassei
tig hintereinander geschaltet. nabei können die Aschekanäle der Ascheabscheidezyklone
der rauchasseitig ersten Stufe in das Wirbelbett bzw. in die Brennkammer einmünden,
während die Aschekanäle der Abscheidezyklone der rauchgasseitig letzten Stufe in
einen oder mehrere AschesammelbehAlter führen.
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Um den Verschleiß an den Ascheabscheidezyklonen niedrig zu halten,
sind deren Wände innen mit Quarzglasplatten oder Keramikplatten abgekleidet oder
es bestehen die Zyklone aus Quarzglas oder Keramik.
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Zur Steigerung der Asche- und Kaltstaubabscheidung betragen die lichten
Durchmesser der Ascheabscheidezyklone in an sich bebekannter Weise höchstens 600
mm, vorzugsweise aber 200 bis 300 mm.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist bzw. sind im Zentrum
der oberen Brennkammerälfte ein Ascheabscheidezyklon oder mehrere Ascheabscheidezykloe
in der Weise angeordnet, daß er bzw. sie von einem Flammenkanal mit ririgförmigen
lIorizontalquerschnitt umschlossen ist bzw. sind. Dabei sind die Flammenzuführuiigskanäle
des Ascheabscheidezyklons bzw. der Ascheabscheidezyklone am oberen Ende des ringförrnigen
Flammenkanals angeordnet.
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Diese Ausführung erlaubt - in Verbindung mit einer durch Sekuntlärlufteinblasung
erzeugten Drallbewegung der Flamme - eine
Vorabicheidung gröberer
Brennstoffteilchen schon im ringförmigen Flammenkanal, noch bevor diese in die Ascheabscheidezyklone
eintreten.
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Bei dieser Ausführung kann der Ascheabscheidezyklon bzw.
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können die Ascheabscheidezyklone auch doppelwandig ausgeführt und
wZihrend des Betriebes von einem Kühlmedium (Kesselwasser, Speis^wa5ser, Dampf,
Thermoöl, Verbrennungsluft, kalte Rauchgase) durchströmt sein. Durch die Wärmeaufnahme
der Außenwände des bzw. der Ascheabscheidezyklone ist es möglich, die Flammentemperatur
unter 900 °C zu halten.
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Nach einem anderen Merkmal des Vorschlages sind dem bzw.
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den innerhalb der oberen Brennkammerhälfte angeordneten Ascheabscheitlezyklon(en)
rauchgasseitig (je) ein oder mehrere brennkammerexterne Ascheabscheidezyklone nachgeschaltet.
Dadurch wird eine besonders hohe Reinheit der Flammengase erzielt.
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Zur einfachen Rückführung der Asche und des Kalkstaubes in das Wirbelbett
wird bzw. werden in den Aschekanal des Ascheabscheielezyklons bzw. in die Aschekanäle
der Ascheabscheidezyklone während des Betriebes Verbrennungsluft (vorzugsweise Sekundärluft)
und/oder (kälteres) Rauchgas ejekorartig eingeblasen.
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isesitzt der Wirbelschichtofen in seiner oberen Brennkammerhälft
einen oder mehrere interne Abscheidezyklone, so können zwisclien diesem(n) und der
Düsenplatte in an sich bekannter Weise Tauchiieizflächen zur Begrenzung der Flammentemperatur
auf ca.
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900 °C angeordnet sein. (Dies vor allem bei größeren oder feuerseitig
durckaufgeladenen Einheiten und bei Einsatz von höherwertigen Brennstoffen).
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Weist der Wirbelschichtofen mehrere brennkammerinterne und/ oder
trennkammerexterne Ascheabscheidezyklone auf, so sind deren Reing.isksnäle zweckmäßig
zu einem einzigen, größeren Reingaskanal zusammengefülhrt .
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Wenn der Wirbelschichtofen in seinem vertikalen Brennkammermantel
bzw. in seinen vertikalen Brennkammerwänden Sekundärluftdüsen aufweist, so tangieren
diese im Horizontalschnitt des Ofens zur Erzeugung eines Flammendralls in an sich
bekannter Weise an einen oder mehrere Brennkreise.
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Nach einem anderen, wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die vertikalen
Wände der Brennkammer des Wirbelschichtofens bzw.
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der Brennkammermantel aus gekühlten Doppelrohren gebildet, die in
an sich bekannter Weise über metallische Rippen oder Stege miteinander verschweißt
sind. Dies ist - bei größeren Einheiten und bei Einsatz von höherwertigen Brennstoffen
- ein sehr wirksames Mittel um die Flammentemperatur auf etwa 900 OC zu begrenzen.
Ist der Wirbelschichtofen einem Flammrohrkessel oder einem Wasserrohrkessel vorgeschaltet,
so bilden die Doppelrohre eine zusätzliche Heizfläche, mit der es bei der Feuerungsumstellung
von öl/Gas auf Kohle möglich ist, die ursprüngliche Nenndampfleistung des Kessels
wieder zu erreichen.
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Die Doppelrohre des ringförmigen Brennkammermantels münden mit ihren
oberen und unteren Enden in je einen ringförmigen Rauchyaskanal ein.
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Dabei ist die obere Stirnfläche des aus Doppelrohren gebildeten Brennkammermantels
durch eine Brenrikammerdecke verschlossen, die sich auf den oberen ringförmigen
Rauchgaskanal abstützt und mit diesem lösbar verbunden (verschraubt) ist. Von dieser
Brennkammerdecke - vorzugsweise von deren Zentrum - zweigt der Flammengasaustrittskanal
ab, um dessen Mündung ein Abscheidekragen angeordnet ist, der in die Brennkammer
hineinragt und der einen ringförmigen Horizontalschnitt aufweist
ie
Innenrohre der den Brennkammermantel bildenden Doppelrohre sind während des Betriebes
von den Rauchgasen von oben nach tinten durchströmt.
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Die Sekundärluftdüsen sind zwischen den Doppelrohren und durch deren
verbindenden Rippen bzw. Stege hindurchgeführt.
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Der aus den Doppelrohren gebildete Brennkammermantel kann außen von
einem Blechmantel umschlossen sein, der von ersterem nach oben abziehbar ist.
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J3ei Vorhandensein eines äußeren Blechmantels ist unter dem unteren,
ringförmigen RauchgasT;aaal zweckmäßig ein ringförmiger Sekunklirlu£tkanal mit in
die Brennkammer gerichteten SekundArluftd[isen angeordnet.
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Ist der Wirbelschichtofen mit aus Doppelrohren gebildetem Brennkammermantel
feuerseitig einem Flammrohrkessel oder Wasserrohrk(ssel vorgeschaltet, so zweigt
der rauchgasseitige Verbindungskanal bzw. zweigen die rauchgasseitigen Verbindungskanäle
zwischen Wirbelschichtofen und Kessel zweckmäßig vom unteren ririgförmigen Rauchgaskanal
des Ofens ab.
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besitzt der Wirbelschichtofen mit aus Doppelrohren gebildeten Brennkammermantel
einen oder mehrere Ascheabscheidezyklone, so ist dieser bzw. sind diese rauchgasseitig
zwischen der Brennkammer einerseits und den Innenrohren der Doppelrohre andererseits
angeordnet und führen dessen bzw. deren Reingaskanäle zu dem oberen, ringförmigen
Rauchgaskanal und binden in diesen ein.
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Dadurch wird das Rauchgas vor den Eintritt in die Innenrohre der Doppelrohre
gereinigt.
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13ei diesem Wirbelschichtofen sind die externen Ascheabscheidezyklone
vorteilhaft um den Flammenyasaustrittskanal angeordnet und deren Aschekanäle führen
wieder in das Wirbelbett bzw. in die Brerinkammer.
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Wie bereits erwähnt, eignet sich der vorgeschlagene Wirbelscllichtofen
zufolge der in ihm erfolgenden Reinigung der Rauchgase besonders dafür, daß ihm
in an sich bekannter Weise rauchasseitig ein Flammrohr- oder Wasserrohrkessel nachgeschaltet
ist.
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Auch ist es möglich, den neuen Wirbelschichtofen in einer Weise zu
betreiben, daß er rauchgasseitig unter einem Überdruck von mindestens 2 bar - vorzugsweise
von 7 bis 10 bar -steht, wobei ihm eine Gasturbine nachgeschaltet ist. Besonders
vortellhaft ist es hierbei, daß der Gasturbine gereinigtes Rauchgas aus dem Wirbelschichtofen
von etwa 1000 OC Temperatur zustr(mt. In diesem Falle wird man das System der Ascheabscheidezyklone
zweckmäßig dreistufig ausbilden um hohe Abscheidegrade für dLe Asche und den Kalkstaub
zu erreichen.
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in den Zeichnungen sind fünf beispielsweise Ausführungsformel des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Es zeigen: figur 1 und Figur 2 im Auf- und Grundriß als erste Ausführurigsform
einen ungekühlten Wirbelschichtofen mit einem in der oberen Brennkammerhälfte integrierten
Ascheabscheidezyklon.
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Figur 3 und Figur 4 im Auf- und Grundriß als zweite Ausführungsform
einen ungekühlten Wirbelschichtofen mit 6 externen, an der Peripherie der oberen
Brennkammerhälfte angeordneten Ascheabscheielezyklonen.
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Figur 5 und Figur 6 im Auf- und Grundriß als dritte Ausführungsform
einen durch TauchheizfläcElen gekühlten Wirbelschichtofen, dessen rauchgasseitig
dreistufig aufgebautes System von Ascheabscheidezyklonen aus drei brennkammerinternen
und zwei Kränzen von brennkammerexternen Zyklonen besteht.
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Figur 7 und Figur 8 im Auf- und Grundriß als vierte Ausführungsform
einen Wirbelschichtofen mit einem aus Doppelrohren gebildeten Brennkamermantel und
einem brenrikammerinternen, gekühlten Aschevlbscheidezyklon.
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Figur 9 und Figur 10 im Auf- und Grundriß als fünfte Ausfthrungsform
einen Wirbelschichtofen mit einem aus Doppelrohren gebildeten Blenakammermantel
und 6 brennkammerexternen Ascheabscheidezyklonen sowie einem feuerseitig nachgeschalteten
Flammrohrkessel.
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iSei der in Figur 1 (Schnitt A-A) und Figur 2 (Schnitt B-B) dargestellten
ersten Ausführungsform des neuen Wirbel schichtofens ist das über der Primärluftkammer
1 angeordnete Wirbelbett 2 von dieser durch die Düsenplatte 3 getrennt. Die Zuführung
des körnigen Brennstoffes in das Wirbelbett 2 erfolgt über die Schrägrinne 4, während
die vom Gebläse 5 verdichtete PrimArluft aber die Primärluftkammer 1 und die Düsenplatte
3 in das Wirbelbett 2 einströmt und dort mit dem Brennstoff die brennende Wirbelschicht
bildet.
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Der Abzug der Asche erfolgt über die Öffnungen 6 und 7.
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tUr die Zündung des kalten Wirbeischichtofens ist im Bereich der
Primärluftkammer 1 ein Gasbrenner angeordnet (nicht gezei>hnet).
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Das Wirbelbett 2 geht nach oben in die Brennkammer 8 über.
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ln der oberen Brennkammerhälfte 8a ist koaxial zu dieser ein A;cheabscheidezyklon
9 angeordnet, der mit der Brennkammerdecke 10 verschraubt und aus dieser nach oben
ausziehbar ist.
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Iver Ascheabscheidezyklon 9 ist von einem ringförmigen Flammenkaltal
11 umgeben, von dessen oberem Ende die Flammenzuführungskanäle 12 des Ascheabscheidezyklons
9 abzweigen.
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Der Aschekanal 13 des Ascheabscheidezyklons 9 führt in das Wirbelbett
2 zurück.
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Am zylindrischen Brennkammo,mantel 14 ist außen ein ringförmiger
Sekundärluftkanal 15 angeordnet, von dem Sekundärluftdüsen 16 in die Brennkammer
8 gerichtet sind. Diese Sekundärluftdüsen 16 tangieren im Horizontalschnitt in an
sich bekannter Weise an einen Brennkreis 17 und erzeugen während des Betriebes in
der Brennkammer 8 eine rotierende Flamme. Dadurch kommt es bereits
im
ringförmigen Flammenkanal 11 zu einer Fliehkraftabscheidung gröberer Teilchen aus
den Flammengasen.
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Durch die Einblasung der Sekundärluft im mittleren Bereich der Brennkammer
8 wird auch eine "zweistufige" Verbrennung des Brenntoffes erreicht, bei der die
erste Stufe der Verbrennung im Wirbelbett bei Luftmangel erfolgt, wodurch die Bildung
von NO btsonders vermindert wird.
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x Vom Sekundärluftkanal 15 zweigt auch ein sekundärluftseitiger Verbindungskanal
18 ab und es wird über diesen ein Teil der S(kundArluft ejektorartig in den Aschekanal
13 eingeblasen.
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Dadurch erfolgt in einfacher Weise die Rückführung der im Abscheidezyklon
9 ausgeschiedenen Asche und des ebenfalls dort ausgeschiedenen Kalkstaubes in das
Wirbelbett 2 bzw. in die untere TSrennkammerhälfte 8b.
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Durch diese Sekundärlufteinblasung in den Aschekanal 13 wird ctuch
die Abscheidung von Asche und Kalkstaub im Abscheidezyklon 9 verbessert.
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Durch diese Rückführung der Asche und des Kalkstaubes werden der
Ausbrand des Brennstoffes und die Umwandlung des SOl-Gases in Gips verbessert. Auch
kann - bei gegebenen Abmessungen des Wkrbelschichtofens - dessen Nennwärmeleistung
erheblich gesteigert werden. Dadurch wird auch eine Senkung der spezifischen Anlagskosten
erzielt.
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lür die Rückführung von Asche und Kalkstaub kann in den Aschekanal
13 auch (kaltes) Rauchgas ejektorartig eingeblasen werden.
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llm den Verschleiß des Ascheabscheidezyklons 9 zu verringern, kann
.dieser innen mit Quarzglasplatten 19 oder Keramikplatten abgekleidet sein oder
aus Quarzglas oder Keramik bestehen.
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Falls es zur Begrenzung der Flammentemperatur auf ca. 900 OC notwendig
ist, die Flamme zu kühlen - dies muß z.B. bei größeren Wirbelschichtöfen und bei
Verfeuerung höherwertiger Brennstoffe erfolgen - kann der Ascheabscheidezyklon 9
doppelwandig ausgeführt und durch ein Kühlmittel (Kesselwasser, Speisewasser, Dampf,
Thermoöl, Verbrennungsluft, kalte Rauchgase) durchströmt sein. Die Kühlung der Flamme
erfolgt dann hauptsächlich durch die Wärmeaufnahme der Außenfläche des Zyklons 9.
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Hei der in Figur 3 (Schnitt C-C) und Figur 4 (Schnitt D-D) dargetellten
zweiten Ausführungsform des neuen Wirbel schichtofens sind sechs Ascheabscheidezyklone
9a außen am vertikalen Brennkammermantel 14a des obersten Teiles 8a der Brennkammer
8 angeordnet, und zwar rotationssymmetrisch zur Vertikal achse des Ofens.
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l)er oberste Teil 8a der Brennkammer 8 ist von deren unteren Teil
durch eine (horizontale), ringförmige Wand 20 getrennt, an deren Innenrand gegebenenfalls
ein nach unten gezogener ringförmiger Kragen 21 anschließt.
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Die Sekundärluftdüsen 16 tangieren wieder an einen Brennkreis 17
und erzeugen einen Flammenwirbel. Durch diesen und durch die Wirkung der ringförmigen
Wand 20 und des Kragens 21 werden gröbere Brennstoffteilchen im unteren Teil 8b
der Brennkammer 8 zurückgehalten.
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Die FlammenzufAhrungskan§'e 12a der Ascheabscheidezyklone 9a zweigen
vom obersten Teil 8a der Brennkammer 8 ab und es tritt in die Zyklone 9a bereits
vorgereinigtes Flammengas ein.
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Die Ascheabscheidezyklone 9a haben einen lichten Durchmesser D von
nur 200 - 300 mm, wodurch eine sehr gute Abscheidewirkung bezüglich Asche und Kalkstaub
erreicht wird.
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Die Aschekanäle 13a führen wieder in das Wirbelbett 2. In die A:;chekanäle
13a wird kaltes Rauchgas über die Kanäle 22 ejektl)rartig eingeblasen. (In den Aschekanälen
13a können zur Rückfithrung von Asche und Kalkstaub auch Schleusen angebracht sein)
)ie Reingaskanäle 23 der Ascheabscheidezyklone 9a sind zu einem zentralen, größeren
Reingaskanal 24 zusammengeführt.
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13ei der in Figur 5 (Schnitt E-E) und Figur 6 (Schnitt F-F) darge;tellten
dritten Ausführungsform des neuen Wirbelschichtofens ist das System der Ascheabscheidezyklone
dreistufig ausgeführt: Die erste Stufe umfaßt vier Abscheidezyklone 9, die im Zentrum
der oberen Brennkarnmerhälfte 8a innerhalb eines ringförmigen Kragens 21a angeordnet
und von einem ringförmigen Flammenkallal 11 umgeben sind. Die zweite und dritte
Stufe besteht je aus einem Kranz von Abscheidezyklonen 9a bzw. 9b, die am Umfang
der oberen Brennkammerhälfte 8a und rotationssymmetrisch zu deren VXrtikalachse
angeordnet sind.
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Die Aschekanäle 13 und 13a führen in das Wirbelbett 2 zurück, während
die Aschekanäle 13b in Aschesammelbehälter 25 einmüiiden.
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Zwischen den drei brennkammerinternen Ascheabscheidezyklonen 9 und
der Düsenplatte 3 sind in an sich bekannter Weise Tauchlieizflächen 26 angeordnet,
um die Flammentemperatur unter 900 °d zu halten.
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Die Reingaskanäle 23b der Ascheabscheidezyklone 9b des Kranzes der
letzten Abscheidestufe sind wieder in einen größeren, zentralen Reingaskanal 24b
zusammengeführt.
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Die hier gezeigte Konstruktion liefert ein besonders staubarmes Reingas.
Sie kann als Teil einer kombinierten Gasturbinen/ Dampflurbinenanlage oder einer
reinen Gasturbinenanlage auch mit feuerseitiger Druckaufladung auf 7 - 10 bar betrieben
werden und liefect dann ihr Reingas der feuerseitig nachgeschalteten Gasturbiiie
.
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i3ei dem in Figur 7 (Schnitt G-G) und Figur 8 (Schnitt Hv dargestellten
vierten Ausführungsform des neuen Wirbelschichtofens besteht der kreiszylindrische
Brennkammermantel 14b aus Doppelrohren 27, die in an sich bekannter Weise über metallische
lippen 28 miteinander verschweißt sind.
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Dabei münden die Doppelrohre 27 mit ihren oberen und unteren Erden
in je einem ringförmigen Rauchgaskanal 29 bzw. 30.
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Die obere Stirnfläche der Brennkammer 8 ist durch eine Brennkammerdecke
10a verschlossen, die sich auf den oberen, ringf;5rmigen Rauchgaskanal 29 abstützt
und mit diesem verschraWlbt ist.
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Zwischen der Brennkammer 8 einerseits und den Innenrohren 27a d<r
den Brennkammermantel 14b bildenden Doppelrohren 27 andertrseits ist flammengasseitig
ein Ascheabscheidezyklon 9c angeordnet, der sich in der oberen Brennkammerhälfte
8a befindet uiid der an der Brennkammerdecke 10a hängt.
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I)er Abscheidezyklon 9c ist doppelwandig ausgeführt und während des
Betriebes von einem Kühlmittel durchströmt. Dadurch wird eine zusätzliche Kühlung
der Flamme erreicht, was bei größeren Wirbelschichtöfen und hochwertigen Brennstoffen
erwünscht ist.
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i:n den Aschekanal 13c des Abscheidezyklons 9c wird während des Betriebes
wieder Sekundärluft oder Rauchgas ejektorartig eingeblasen.
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I)ie Reingaskanäle 23 des Ascheabscheidezyklons 9c führen zum oberen
ringförmigen Rauchgaskanal 29 und binden in diesen ein.
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Die Innenrohre 27a der Doppelrohre 27 sind während des Betriebes
vom Rauchgas von oben nach unten durchströmt.
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er Brennkammermantel 14b ist von einem kreiszylindrischen Blechlllantel
31 umgeben, der von ersterem nach oben abziehbar ist.
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?wischen Brennkammermantel 14b und Blechmantel 31 ist ein ringf;)rmiger
Rauchgaskanal 32 gebildet, der von unten nach oben durchströmt ist.
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)er Rauchgasstutzen 23 befindet sich oben am Blechmantel 31.
Unter
dem unteren, ringförmigen Rauchgaskanal 30 ist ein rlngf(>rmiger Sekundärluftkanal
34 mit Sekundärluftdüsen 16 angeordiiet, deren Achsen im Horizontal schnitt wieder
an einen Brennkreis 17 tangieren.
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Bei dem in Figur 9 (Schnitt J-J) und Figur 10 (Schnitt K-K) dargestellten
fünften Ausführungsform des neuen Wirbelschichtofens mit aus Doppelrohren 27 gebildetem
selbsttragenden Brennkammermantel 14b ist dieser rauchgasseitig ein Flamm rohrkessel
3 vorgeschaltet.
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Vom Zentrum der Brennkammerdecke 10b zweigt nach oben der Flammengasaustrittskanal
36 ab, der sich nach unten hin in die Brennkammer 8 in einem ringförmigen Abscheidekragen
37 fortsetzt.
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Um den Flainmengasaustrittskanal 36 sind sechs externe Ascheabsch^idezyklone
9d angeordnet, deren Aschekanäle 13d in die untere lrennkammerhälfte 8b führen.
Diese Ascheabscheidezyklone 9d sind tlammengasseitig wieder zvi.schen der Brennkammer
8 einerseits und den Innenrohren 27a der den Brennkammermantel 14b bildendeu Doppelrohre
27 angeordnet. Die Reingaskanäle 23 der Ascheabschtidezyklone 9d führen wieder zum
oberen, ringförmigen Rauchgaskanal 29 und binden in diesen ein.
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dieser obere, ringförmige Rauchgaskanal 29 trägt an seiner Oberseite
abnehmbare Deckel 29a, so daß es möglich ist, die Innenrolire 27a mittels Bürsten
oder Preßluftlanzen zu reinigen.
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Dies ist bei stark rußenden Brennstoffen ein Vorteil.
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An den selbsttragenden Brennkammermantel 14b ist außen ein ringförmiger
Sekundärluftkanal 34' angeschweißt und die Sekundärluftdüsen 16 sind zwischen den
Doppel rohren 27 und durch die verbindenden Rippen 28 hindurchgeführt.
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er rauchgasseitige Verbind,lngskanal 38' zwischen Wirbelschichtofen
und Flammrohrkessel 35 zweigt vom unteren ringfbrmigen Rauchgaskanal 30 des Ofens
ab.
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Der Brennkammermantel 14b weist unten einen ringförmigen Zuführungssammler
39 und oben einen ringförmigen Abführungssammler 40 für das Kühlmittel auf.
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i)ie Zufuhr des Kesselwassers erfolgt vom Flammrohrkessel 35 he über
die Umwälzpumpe 41 und die wasserseitige Verbindungsleituiig 42. Die Abfuhr des
Dampf-Wassergemisches erfolgt vom obere Abführungssammler 40 über die Verbindungsleitung
43 in den Dimpfraum des Flammrohrkessels 35.
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Auch bei den Wirbelschichtöfen mit aus Doppelrohren 27 gebildenden
Brennkammermänteln 14h ist zur Steigerung der Reinheit der Flammengase eine Kombination
von brerinkammerinternen und brennkammerexternen Ascheabscheidezyklonen 9c, 9d möglich.