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Flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel
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Flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel Die Erfindung betrifft ein
flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere ein flüssiges Wasch- und Reinigungsmittel
mit einem speziellen Salz einer a-sulfonierten Fettsäure und eines a-Olefinsulfonats
in bestimmtem Gewichtsverhältnis.
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Seit langem ist bekannt, daß Salze a-sulfonierter Fettsäuren oberflächenaktive
Mittel bzw. Netzmittel darstellen, weswegen sie auch bereits seit langem in Wasch-und
Reinigungsmitteln enthalten sind (vgl. beispielsweise JP-PS 38-25806).
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Es ist jedoch bekannt, daß Dialkalimetallsalze a-sulfonierter Fettsäuren
schlecht wasserlöslich sind und folglich nur eine geringe Reinigungskraft und Schaumbildungsfähigkeit
aufweisen. Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden Dialkalimetallsalze von a-sulfonierten
Fettsäuren bereits mit Alkylbenzolsulfonaten kombiniert (vgl. JP-OS 47-12582). Eine
solche Kombination vermag jedoch die geschilderten Schwierigkeiten nicht in ausreichendem
Maße zu lösen.
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Nachteilig an den Salzen a-sulfonierter Fettsäuren ist auch, daß sie
einen speziellen Eigengeruch aufweisen und dieser nach dem Waschen auf den Händen,
der Haut oder dem Waschgut haften bleibt.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten
Nachteile von «-sulfonierten Fettsäuresalz-Netzmitteln ein flüssiges Wasch- und
Reinigungsmittel guter Reinigungskraft und Schäumkraft zu schaffen, das auf den
Händen, der Haut oder dem Waschgut keinen merklichen Restgeruch zurückläßt.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssiges Wasch-und Reinigungsmittel,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es (a) ein Disalz einer «-sulfonierten Fettsäure
der allgemeinen Formel:
worin bedeuten: R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 - 16 Kohlenstoffatomen und
M und M' unabhängig voneinander ein zur Bildung eines wasserlöslichen Salzes fähiges
und aus Magnesium oder einer gegebenenfalls substituierten Ammoniumgruppe bestehendes
Kation, und (b) ein Salz einer a-Olefinsulfonsäure mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen
mit einem Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und/oder gegebenenfalls substituierten
Ammoniumkation, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis Komponente (a) zu Komponente
(b) im Bereich von 19:1 bis 1:1 liegt.
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Die als Komponente (a) in den erfindungsgemäßen flüssigen Wasch- und
Reinigungsmitteln verwendbaren Salze von a-sulfonierten Fettsäuren lassen sich durch
die angegebene Formel wiedergeben. In der Formel muß R für eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
mit 8 - 16 Kohlenstoffatomen stehen. Bei Verwendung von a-sulfonierten Fettsäuresalzen
(der angegebenen Formel), bei denen R weniger als 8 Kohlenstoffatome enthält, würde
das flüssige Wasch- und Reinigungsmittel einen starken Geruch aufweisen. Wenn andererseits
a-sulfonierte Fettsäuresalze (der angegebenen Formel) verwendet werden, bei denen
R mehr als 16 Kohlenstoffatome enthält, treten Probleme aufgrund der schlechten
Löslichkeit auf.
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Die Gegenionen M und M' bestehen aus Magnesium oder gegebenenfalls
substituierten Ammoniumgruppen, vorzugsweise substituierten Ammoniumgruppen, wie
Monoethanolamin-, Diethanolamin- und Triethanolamingruppen.
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Beispiele für die erfindungsgemäß als Komponente (a) einsetzbaren
a-sulfonierten Fettsäuresalze sind Magnesium-, Di(ammonium)-, Di(triethanolamin)-,
Di(diethanolamin)-, Di(monoethanolamin)-, Semi (magnesium) Ammonium- und Semi(magnesium)'Triethanolaminsalze
von a-sulfonierter Laurinsäure, a-sulfonierter Myristinsäure, a-sulfonierter Palmitinsäure,
a-sulfonierter, hydrierter Palmfettsäure, a-sulfonierter, hydrierter Talgfettsäure
und a-sulfonierter Kokosnußfettsäure.
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Diese Salze a-sulfonierter Fettsäuren erhält man entweder durch Sulfonieren
von Fettsäuren mit insgesamt 10 - 18 Kohlenstoffatomen mit Schwefeltrioxid in einer
üblichen, kontinuierlich arbeitenden Dünnschichtsulfonierungsvorrichtung oder Kesselsulfonierungsvorrichtung
und anschließende Neutralisation oder durch Sulfonieren
von Fettsäureestern
und anschließendes Erwärmen in Geger.-wart starker Alkalien.
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Diese Disalze a-sulfonierter Fettsäuren sind in einem wäßrigen Medium
in einer Konzentration von 10 - 40, vorzugsweise von 20 - 30 Gew.-% enthalten. Bei
Verwendung von weniger als 10 Gew.-% a-sulfonierter Fettsäuredisalze erreicht man
nur eine schlechte Reinigungskraft. Bei Verwendung von mehr als 40 Gew.-% a-sulfonierter
Fettsäuredisalze läßt sich offensichtlich ein Restgeruch auf den Händen, der Haut
oder dem Waschgut nicht vermeiden.
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Bei den als Komponente (b) flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel gemäß
der Erfindung verwendbaren Salzen von a-Olefinsulfonsäuren handelt es sich um solche
mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen. Diese a-Olefinsulfonate (AOS) erhält man in typischer
Weise bei Verwendung von a-Olefinen mit durchschnittlich 12 - 18 Kohlenstoffatomen,
die in der Regel aus der Wachskrackung oder einer Ethylenpolymerisation unter Verwendung
von Ziegler-Katalysatoren herrühren, als Ausgangsmaterial.
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Die Ausgangs-a-olefine werden in der Regel in Form eines dünnen Films
mit Hilfe von mit einem Inertgas, wie Stickstoff, verdünntem, gasförmigem Schwefeltrioxid
sulfoniert, worauf die gebildeten Sulfonate mit Alkalimetall-, Erdalkalimetall-
oder gegebenenfalls substituierten Ammoniumbasen neutralisiert werden. Abschließend
wird dann hydrolysiert. Die hierbei erhaltenen Produkte bestehen in der Regel aus
Mischungen, die in typischer Weise folgende Zusammensetzung besitzen:
Bestandteil
Alkenylmonosulfonat 55 - 80 Hydroxyalkanmonosulfonat 10 - 45 Alkenyldisulfonat und
Hydroxyalkandisulfonat 3 - 15 Jede Komponente enthält ferner verschiedene Strukturisomere.
Diese Mischungen werden auf dem einschlägigen Fachgebiet als "a-Olefinsulfonate"
bezeichnet. Beispiele für die neutralisierten Salze sind Alkalimetall-, z.B.
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Natrium- und Kalium-, Erdalkalimetall-, z.B. Semi(magnesium)-, Ammonium-
und substituierte Ammonium-, z.B.
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Monoethanolamin-, Diethanolamin- und Triethanolaminsalze.
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Bei Verwendung von a-Olefinsulfonaten mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen
läßt sich der auf die a-sulfonierten Fettsäuredisalze zurückzuführende Restgeruch
nicht entfernen. Bei Verwendung von a-Olefinsulfonat mit mehr als 18 Kohlenstoffatomen
kommt es unvermeidlich zu einer unerwünschten milchigen Trübung der Waschlauge.
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Die a-Olefinsulfonate sind in einem wäßrigen Medium in einer Konzentration
von 0,5 - 30, vorzugsweise von 4 - 15 Gew.-E enthalten.
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Erfindungsgemäß muß das Gewichtsverhältnis der Komponente (a) zur
Komponente (b), d.h. (a)/(b), 19:1 bis 1:1, vorzugsweise 10:1 bis 2:1, betragen.
Ist das Verhältnis (a)/(b) größer als 19:1, lassen sich ein Restgeruch auf den Händen,
der Haut oder dem Waschgut und eine milchige Trübung der Waschlauge nicht in ausreichendem
Maße verhindern. Wenn andererseits das Verhältnis (a)/(b) unter 1:1 liegt, verstärkt
sich der Restgeruch auf den Händen
und der Haut in höchst unerwünschter
Weise.
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Gegebenenfalls können die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel gemäß
der Erfindung neben den genannten wesentlichen Bestandteilen beliebige übliche Bestandteile
enthalten, sofern diese die gewünschte Wirkung nicht beeinträchtigen. Beispiele
für solche üblichen Zusätze sind in Wasch- und Reinigungsmitteln üblicherweise verwendete
oberflächenaktive Mittel bzw. Netzmittel, z.B. anionische Netzmittel, wie Natriumalkylbenzolsulfonate
und Natriumalkylsulfate, nicht-ionische Netzmittel, wie Polyoxyethylenalkylether
und kationische Netzmittel, wie Dimethyldifettsäureammoniumchlorid, Stabilisatoren,
wie Ethanol und Benzolsulfonat, Parfüms und Farbstoffe.
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Die flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel gemäß der Erfindung erhält
man in üblicher bekannter Weise, beispielsweise durch Vermischen der Komponenten
(a) und (b) sowie der gegebenenfalls mitverwendeten Zusätze in Wasser. Die bevorzugte
Feststoffkonzentration eines wäßrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmittels gemäß
der Erfindung liegt im Bereich von 10 - 70, insbesondere im Bereich von 20 - 40
Gew.-e.
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen die Erfindung
näher veranschaulichen.
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Die in der später folgenden Tabelle aufgeführten Bestandteile werden
zur Zubereitung flüssiger Wasch- und Reinigungsmittelproben bei einer Temperatur
von 25ohr miteinander gemischt.
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Der Restgeruch auf den Händen und der Haut sowie das Aussehen der
Waschlauge werden wie folgt bewertet:
1. Restgeruch auf den Händen
und der Haut.
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Die jeweilige flüssige Wasch- und Reinigungsmittelprobe wird mit Wasser
auf 3 1 einer wäßrigen Lösung einer Konzentration an aktivem Anteil von 0,06 Gew.-t
verdünnt. Die erhaltene wäßrige Lösung, d.h. die Waschlauge, wird in einen gewärmten
Bottich einer konstanten Temperatur von 300C -+ 1 0C gefüllt, worauf drei Versuchspersonen
ihre Hände 10 min lang in die in dem Bottich befindliche Waschlauge eintauchen.
Danach werden die Hände unter leichtem Schütteln in 3 1 Wasser, das sich in einem
anderen Bottich befindet, gewaschen.
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Schließlich werden die Hände durch Abtrocknen mit einem Handtuch getrocknet.
Der Restgeruch auf den Händen wird nach folgendem Schema organoleptisch bewertet:
x: Durch drei Personen wird ein Restgeruch festgestellt.
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Durch eine oder zwei Person(en) wird ein Restgeruch festgestellt.
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o: Durch drei Personen wird kein Restgeruch festgestellt.
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2. Aussehen der Waschlauge.
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Die flüssige Wasch- und Reinigungsmittelprobe wird in Leitungswasser
gelöst, wobei eine wäßrige Waschlauge einer Konzentration an aktivem Anteil von
0,06 Gew.-5 erhalten wird. Das Aussehen der Waschlauge wird nach folgendem Schema
visuell bewertet: x: Milchige Trübung t: Zwischenstadium o: Durchsichtig bzw. klar.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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TABELLE (Gew.-%, bezogen auf das Wasch- und Reinigungsmittel) Versuch
Nr. 1*1 2 3 4 5*1 6 7 8*1 9*1 10*1 11 12*1 Disalz einer α-sulfonierten Fettsäure
R Gegenion 6 NH4 - NH4 80 - - - - - - - - - - -8 NH4 - NH4 - 80 - - - - - - 80 -
- 60 12 NH4 - NH4 - - 80 - - - - - - - - -16 NH4 - NH4 - - - 80 - - - - - - - -18
NH4 - NH4 - - - - 80 - - - - - - -10 NH4 - TEA*2 - - - - - 95 - 98 - - - -10 1/2
Mg - TEA*2 - - - - - - 50 - - - - -10 1/2 Mg - 1/2 Mg - - - - - - - - - - 90 -10
Na - Na - - - - - - - - - 80 - -Salz einer α-Olefinsulfonsäure C10AOS - Na
- - - - - - - - 20 - - -C12AOS - Na - - - - - - - - - 20 - -C16AOS - NH4 20 20 20
20 20 - - - - - - -C18AOS - TEA*2 - - - - - 5 50 2 - - - -C18AOS - Na - - - - -
- - - - - 10 -C20AOS - Na - - - - - - - - - - - 40 Restgeruch auf der Hand oder
der Haut x # # # # # # x x # # # Aussehen der Waschlauge # # # # x # # # # x # x
*1: Vergleichsbeispiel *2: TEA = Triethanolamin