DE3414942C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Magnetkopf-Kern aus einer
Fe-Si-Al-Legierung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Herkömmlicherweise werden Magnetköpfe aus Ferriten,
Permalloy-, Sendust-Materialien, amorphen Kobaltlegierungen
und dergleichen hergestellt. Ferrite weisen eine Permeabilität
μ mit gutem Frequenzgang und ausgezeichnete Verschleißfestigkeit,
was ein wichtiger Faktor für die Zuverlässigkeit
von Magnetköpfen bildet, auf, sind jedoch wegen
ihrer niedrigen Sättigungs-Magnetflußdichte Bs nachteilig.
Permalloy-Werkstoffe haben zwar gute magnetische Eigenschaften
und lassen sich wegen ihrer guten Bearbeitbarkeit leicht und
bei niedrigen Kosten zu Magnetköpfen formen, weisen jedoch
nur geringe Verschleißfestigkeit auf. Amorphe Legierungen
werden als Werkstoffe für Magnetköpfe noch nicht lange eingesetzt
und befinden sich daher noch im Forschungsstadium
zur Verbesserung ihrer Eigenschaften. Bisher sind keine
amorphen Legierungen vorgeschlagen worden, die gute magnetische
Eigenschaften und gleichzeitig gute Verschleißfestigkeit haben.
In Gegensatz zu den obigen Werkstoffen weisen Sendust-Legierungen
sowohl hohe Sättigungs-Magnetflußdichte Bs und
Permeabilität μ als auch hervorragende Verschleißfestigkeit
auf, so daß sie sich für Magnetköpfe eignen. Andererseits
sind sie nur schlecht bearbeitbar, so daß sich Magnetköpfe
aus diesen Werkstoffen nur schwierig und kostspielig herstellen
lassen. Hinsichtlich der Verschleißfestigkeit sind
Sendust-Legierungen zwar Permalloy-Materialien überlegen,
im Vergleich zu Ferriten jedoch schlechter. Erwünscht ist
daher eine weitere Verbesserung der Verschleißfestigkeit von
Sendust-Legierungen, da sie bei mit hohen Bandgeschwindigkeiten
arbeitenden Magnetköpfen eingesetzt werden. Das Problem
der Verschleißfestigkeit ist insbesondere dann gravierend,
wenn Magnetköpfe in Umgebungen hoher Temperatur und
Feuchtigkeit arbeiten.
Wegen ihrer Sprödigkeit werden Sendust-Legierungen
gewöhnlich von Gußblöcken ausgehend bearbeitet. In einem
Gußblock besteht jedoch die Tendenz, daß gelöste Atome
beim Abkühlen des Blocks auskristallisieren. Während des
Verfestigungsvorgangs einer Sendust-Schmelze gehen gelöste
Si- und Al-Atome in dem Gußblock aus der festen in die
flüssige Phase über, da sie in diesen beiden Phasen unterschiedliche
Löslichkeit aufweisen, was zu einer höheren
Konzentration dieser Bestandteile in der geschmolzenen Phase
führt. Im Ergebnis tritt die Ausscheidung der gelösten Atome
im Bereich von mehreren 100 µm bis mehreren µm auf. Daher
weisen einzelne, von dem Gußblock abgeschnittene Magnetkopfscheibchen
leicht unterschiedliche Zusammensetzungen auf,
was zu einer Ungleichmäßigkeit der magnetischen Eigenschaften
unter den erzeugten Magnetkopf-Kernen führt. Da die Si-
Konzentration die magnetischen Eigenschaften von Magnetkopf-Kernen
stärker beeinflußt als die Al-Konzentrationen, ist es
höchst erwünscht, die Si-Ausscheidung zu unterdrücken, um
Magnetkopf-Kerne mit gleichmäßigen magnetischen Eigenschaften
zu erzielen.
Eine Erwärmung des Gußblocks bewirkt zwar eine Verringerung
der Si-Ausscheidung, doch wäre eine solche Wärmebehandlung
mehrere Stunden bis zu mehreren -zig Stunden bei einer Temperatur
über 1200°C durchzuführen, um das Maß der Si-Ausscheidung
in einem Bereich von ±0,2 Gew.-% zu halten. Eine Wärmebehandlung
bei einer derart hohen Temperatur über eine so
lange Zeitspanne erzeugt jedoch sehr große Kristallkörner,
wodurch die Bearbeitbarkeit der Legierung äußerst stark
herabgesetzt wird.
Ein Magnetkopf-Kern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ist aus DE-AS 21 16 291 bekannt. Durch die in die
Matrix der magnetischen Legierung eingebetteten nicht-metallischen
Einschlüsse aus Metalloxiden oder -carbiden wird eine
Erhöhung der Verschleißfestigkeit erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetkopf-Kern
mit einer derartigen Zusammensetzung zu schaffen,
der eine noch höhere Verschleißfestigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Es hat sich herausgestellt, daß die danach
vorgesehene orientierte Anordnung der nicht-metallischen Einschlüsse
relativ zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmaterials
zu einer Erhöhung der Abriebfestigkeit und gleichzeitig
zu einer Verbesserung der magnetischen Eigenschaften
führt.
Aus US-PS 39 31 642 ist es zwar bekannt, daß bestimmte
Orientierungen des Materials eines Magnetkopf-Kerns relativ
zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmaterials zu höheren
Verschleißfestigkeiten führen können. Dort geht es jedoch um
die kristallografische Orientierung von kristallinem Ferritmaterial,
wobei die im kubischen Kristallgitter schräg liegende
(111)-Kristallebene senkrecht oder parallel zur Bewegungsrichtung
des Aufzeichnungsmediums verlaufen soll.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Magnetkopf-Kerns ist in Anspruch 5 angegeben. Aus der
genannten US-PS 39 31 642 ist es zwar bekannt, das Ausgangsmaterial
heiß zu pressen und den Block derart zu zerschneiden,
daß für die einzelnen Magnetkopf-Kerne die gewünschte Orientierung
erreicht wird. Zum Unterschied von diesem Stand der
Technik arbeitet jedoch das Verfahren nach Anspruch 5 mit
einem Strangpreßvorgang, wobei die gewünschte orientierte Anordnung
der Einschlüsse im Zuge der Strangbildung zustande
kommt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Magnetkopf-Kerns
bzw. des Verfahrens zu seiner Herstellung sind
in den Unteransprüchen 2 bis 4 bzw. 6 angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines entsprechend
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
extrudierten Stranges aus einer Sendust-Legierung.
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt einer Vorrichtung
zum Heiß-Strangpressen einer Sendust-Legierung,
Fig. 3 (a) eine 100fach vergrößerte Photographie der
Mikrostruktur eines Sendust-Legierungsstranges,
Fig. 3 (b) eine 100fach vergrößerte Photographie der
Mikrostruktur eines Gußkörpers aus einer Sendust-Legierung,
Fig. 4 (a) ein Diagramm zur Veranschaulichung der Si-Verteilung
in Richtung der Länge eines Sendust-Gußköpers,
und
Fig. 4 (b) ein Diagramm zur Veranschaulichung der Si-Verteilung
in Richtung der Länge eines extrudierten
Sendust-Stranges gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Der in Fig. 1 gezeigte längliche extrudierte Strang 1
aus Sendust-Legierung weist einen C-förmigen Querschnitt
auf und ist zur Verwendung als Magnetkopf-Kern gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung bestimmt. Der Strang 1
hat einen Steg 2 und zwei an beiden Seiten des Steges 2
nach oben ragende Schenkel 3 und 4. Der Schenkel 3 weist
eine Außenfläche 5 auf, die in Berührung mit einem magnetischen
Aufzeichnungsmedium, etwa einem Magnetband, kommt.
Der hier verwendete Ausdruck "Sendust-Legierung" bezeichnet
jede Legierung mit einer Zusammensetzung von 8 bis
13 Gew.-% Si, 3 bis 10 Gew.-% Al, Rest Eisen.
Die Sendust-Legierung enthält kleine Mengen kugelförmiger
nicht-metallischer Einschlüsse aus Al₂O₃, SiO₂ usw.
Soweit es jedoch Ti, Zr oder Cr als Zusätze enthält,
fallen Carbide, Nitride und Oxide dieser Elemente als nicht-metallische
Einschlüsse aus. Ti kann in einer Menge von 0,1
bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1,0 Gew.-%, Zr in
einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05
bis 0,3 Gew.-% und Cr in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-% zugesetzt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß sich derartige nicht-meallische
Einschlüsse durch plastische Bearbeitung, etwa
Heiß-Strangpressen, orientieren lassen. Ferner hat sich
gezeigt, daß solche in einer bestimmten Richtung bezüglich
der Bewegung des magnetischen Aufzeichnungsmediums orientierten
nicht-metallischen Einschlüssen die Verschleißfestigkeit
eines Magnetkopf-Kerns aus einer Sendust-Legierung erhöhen.
Der in Fig. 1 gezeigte Sendust-Strang mit C-förmigem
Querschnitt kann durch Heiß-Strangpressen unter Verwendung
der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung hergestellt werden.
Das Heiß-Strangpressen an sich ist in der japanischen
Patentveröffentlichung JP 55-24962 B2 im einzelnen beschrieben.
Die in Fig. 2 gezeigte Heiß-Strangpreßvorrichtung 10
weist ein Gefäß 12, einen Preßring 14 mit einer Düse 16,
einen Innenstempel 18 und einen diesen koaxial umgebenden
Außenstempel 20 auf.
In das Gefäß 12 wird ein erwärmter Sendust-Stab 22
zusammen mit einem Druckmittel 24 eingeführt. Bei dem
Druckmittel 24 kann es sich um feste oder pulverförmige
Stoffe mit guter Fließfähigkeit, etwa Talg, Molybdänsulfid-Pulver
oder Gemischen daraus mit Pyrophillit, Aluminiumoxid
oder Magnesiumoxid handeln. Das Druckmittel 24 umgibt den
Sendust-Stab 22 in dem Gefäß 12, so daß es auf alle Seitenflächen
des Stabs 22 gleichmäßig Druck ausüben kann.
Zunächst wird der Außenstempel 20 vorgeschoben, der
über das Druckmedium 24 einen gleichmäßigen Druck P 1 auf
den Stab 22 aufübt. Sodann wird zum Extrudieren der Sendust-Legierung
der Innenstempel 18 unter einem Druck P 0 verschoben.
Der Sendust-Strang 1 kann zwar kreisförmigen Querschnitt
haben, vorzugsweise weist er jedoch einen Querschnitt auf,
der im wesentlichen der Form des herzustellenden Magnetkopf-Kern-Plättchens
gleicht. Ein Strang mit C-förmigem Querschnitt
ist besonders vorteilhaft, da sich aus ihm einfach durch
Zerschneiden einzelne Magnetkopf-Kern-Scheibchen herstellen
lassen, so daß im wesentlichen keine Bearbeitung erforderlich
ist, die sonst durchzuführen wäre. Zu diesem Zweck soll die
Düse 16 eine C-förmige Öffnung aufweisen.
Der sich ergebende Sendust-Strang 1 enthält nicht-metallische
Einschlüsse, die aufgrund des Heiß-Strangpreßvorgangs
in Längsrichtung orientiert sind. Demgegenüber
enthält die Mikrostruktur eines Sendust-Gußkörpers in keiner
Vorzugsrichtung orientierte nicht-metallische Einschlüsse.
Der Strang 1 wird einer geeigneten Oberflächenbearbeitung
unterzogen und dann in einzelne Magnetkopf-Kern-Scheibchen
zerschnitten. Ein solches Scheibchen wird auf
einem weiteren Kern-Scheibchen geeigneter Form zur Herstellung
eines Magnetkopf-Kerns derart befestigt, daß die Oberfläche 5
eine zur Berührung mit dem jeweiligen magnetischen Medium
dienende Fläche und die an die Fläche 5 anschließende
obere Fläche 7 des Schenkels 3 (vergleiche Fig. 2) eine
Luftspaltfläche bildet. Da die nicht-metallischen Einschlüsse
im wesentlichen in Längsrichtung des Strangs 1 orientiert
sind, verlaufen sie im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
der Fläche 5, was bedeutet, daß sie im wesentlichen senkrecht
zur Bewegungsrichtung des jeweiligen magnetischen Mediums
ausgerichtet sind. Eine derartige Orientierung der nicht-metallischen
Einschlüsse verleiht dem Magnetkopf-Kern viel
höhere Verschleißfestigkeit als in einem Fall, bei dem nicht-metallische
Einschlüsse zufallsverteilt oder parallel zur
Bewegungsrichtung des magnetischen Mediums orientiert sind.
Es hat sich herausgestellt, daß das nach dem oben beschriebenen
Heiß-Strangpreßverfahren erzeugte Sendust-Bauelement
in Längsrichtung des Stranges eine gleichmäßige
Si-Verteilung aufweist. Dabei liegt das Maß der Si-Ausscheidung
in Längsrichtung des Strangs innerhalb von ±0,2 Gew.-%. Eine
derartig gleichmäßige Si-Verteilung gewährleistet, daß aus
dem gleichen Sendust-Strang hergestellte Magnetkopf-Kern-Scheibchen
einen sehr gleichmäßigen Si-Gehalt und damit sehr
gleichförmige magnetische Eigenschaften aufweisen.
Nachstehend wird die Erfindung mit weiteren Einzelheiten
anhand von Beispielen erläutert.
Legierungen der in Tabelle I gezeigte Zusammensetzungen
wurden geschmolzen und zu Blöcken von etwa je 1 kg vergossen.
Jeder Block wurde zu Stäben von 20 mm Durchmesser und 30 mm
Länge zerschnitten. Ein so hergestellter Stab wurde auf
1150°C erwärmt und in die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung eingeführt.
Als Druckmittel wurde Pyrophillit verwendet, der
Außenstempel 20 wurde mit einer Kraft von 240 kN, der Innenstempel
18 mit einer Kraft von 200 kN vorgeschoben.
Durch das Heiß-Strangpressen wurde ein Sendust-Strang
mit dem in Fig. 1 schematisch gezeigten Querschnitt erzeugt.
Dieser Strang 1 hatte folgende Abmessungen
Abstand zwischen den äußersten Teilen der beiden Schenkel
3 und 4: 8 mm
Abstand zwischen den oberen Flächen 7, 8 und der Unterseite des Steges 2: 4 mm
Abstand zwischen den oberen Flächen 7, 8 und der oberen Fläche des Steges 2: 1,5 mm
Breite der oberen Fläche 7: 1,5 mm
Breite der oberen Fläche 8: 2 mm
Abstand zwischen den oberen Flächen 7, 8 und der Unterseite des Steges 2: 4 mm
Abstand zwischen den oberen Flächen 7, 8 und der oberen Fläche des Steges 2: 1,5 mm
Breite der oberen Fläche 7: 1,5 mm
Breite der oberen Fläche 8: 2 mm
Der Strang 1 wurde in Scheibchen mit einer Dicke von jeweils
0,2 mm zerschnitten. Das so hergestellte Kern-Scheibchen
wurde nach einem Schleifvorgang einer Wärmebehandlung bei
1000°C unterworfen, und zur Bildung einer Magnetkopf-Kern-Probe
wurden drei Scheibchen aufeinander geschichtet. Die
untere Fläche des sich ergebenden Magnetkopf-Kernes, die
mit einem Magnetband in Berührung kommen soll, wurde auf die
gewünschte Oberflächenkrümmung geschliffen und anschließend
mit einem Al₂O₃-Band geläppt.
Probe Nr. | |
Zusammensetzung (Gew.-%) | |
1 | |
9,6 Si - 6,0 Al - Rest Fe | |
2 | 9,6 Si - 6,0 Al - 0,8 Ti - Rest Fe |
3 | 9,6 Si - 6,0 Al - 0,1 Zr - Rest Fe |
4 | 9,0 Si - 6,7 Al - 1,5 Cr - Rest Fe |
Von dem nach Beispiel 1 hergestellten Sendust-Strang
gemäß Probe Nr. 2 wurde eine mikroskopische Aufnahme mit
einer Vergrößerung von 100 hersgestellt. Zum Vergleich wurde
eine Aufnahme mit gleicher Vergrößerung von einem Sendust-Gußkörper
der Probe Nr. 2 hergestellt. Die Ergebnisse sind
in Fig. 3 (a) bzw. 3 (b) dargestellt. Fig. 3 (a) zeigt deutlich,
daß der durch Heiß-Strangpressen hergestellte Sendust-Strang
nicht-metallische Einschlüsse enthält, die gemäß dem Pfeil
parallel zur Extrusionsrichtung orientiert sind. Demgegenüber
zeigt Fig. 3 (b), daß der Sendust-Gußkörper zufallsverteilt
orientierte nicht-metallische Einschlüsse enthält.
Jeder der nach Beispiel 1 hergestellen Magnetkopf-Kerne
wurde einem 1000-Stunden-Verschleißtest mit einem r-Fe₂O₃-Band
unterzogen. Ebenso wurden Gußblöcke aus den gleichen Legierungen
nach Tabelle I zu Magnetkopf-Kernen zerschnitten und dem
gleichen Verschleißtest ausgesetzt.
Ferner wurden aus den oben erwähnten Sendust-Strängen
und -Gußkörpern jeweils Proberinge mit 5 mm Außendurchmesser,
3 mm Innendurchmesser und 0,2 mm Dicke hergestellt. Diese
Proberinge wurden 2 Stunden lang bei 1000°C wärmebehandelt
und dann bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften: effektive
Permeabilität μ e , Koerzitivkraft H c und Magnetflußdichte B₁₀,
bei 800 A/m gemesen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
dargestellt.
In der obigen Tabelle II bedeutet der Buchstabe hinter
der Probenummer E eine Legierung gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der nicht-metallische Einschlüsse senkrecht
zu der Bewegungsrichtung des jeweiligen Magnetbandes orientiert
sind, während sich der Buchstabe S auf eine gegossene Legierung
nach dem Stand der Technik bezieht, bei der nicht-metallische
Einschlüsse zufallsverteilt orientiert sind.
Aus Tabelle II geht klar hervor, daß die Magnetkopf-Kerne
nach der vorliegenden Erfindung denen nach dem Stand
der Technik hinsichtlich Verschleißfestigkeit bei weitem
überlegen sind, während sie im wesentlichen gleiche magnetische
Eigenschaften aufweisen.
Eine Legierung der Probe Nr. 2 (9,6 Si - 6,0 Al - 0,8 Ti -
Rest Fe) wurde in gleicher Weise wie in Beispiel I zu einem
Sendust-Strang heiß extrudiert. Der Strang wurde in drei
Arten von Magnetkopf-Kernen zerschnitten, in denen nicht-metallische
Einschlüsse in drei Richtungen: 0°, 45° und 90°
zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes, orientiert waren.
An diesen Magnetkopf-Kernen wurden die Verschleißfestigkeit
und die magnetischen Eigenschaften gemesen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III dargestellt.
Aus Tabelle III ergibt sich deutlich, daß die Verschleißfestigkeit
eines Magnetkopf-Kerns aus einer Sendust-Legierung
am größten ist, wenn die nicht-metallischen Einschlüsse
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes orientiert
sind.
Die Legierung der Probe Nr. 2 wurde geschmolzen und
zu einem Gußblock von etwa 1 kg vergossen. Aus diesem Block
wurde ein Stab mit etwa 20 mm Durchmesser und 30 mm Länge
hergestellt, der unter Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 2
bei 1200°C zu einem Strang mit rechteckigem Querschnitt
von 10 mm × 5 mm heiß extrudiert wurde. Aus diesem Strang
wurden 100 Proberinge mit 5 mm Außendurchmesser, 3 mm
Innendurchmesser und 0,2 mm Dicke hergestellt, die bei
1000°C 2 Stunden lang wärmebehandelt und anschließend
bezüglich der magnetischen Eigenschaften gemesen wurden.
Die gleiche Messung wurde an 100 Proberingen gleicher
Abmessungen durchgeführt, die aus dem Gußblock der gleichen
Legierung hergestellt worden waren. Die Anzahl der Proberinge
in jedem μ e -Bereich ist in Tabelle IV angegeben.
Die Ergebnisse der Tabelle IV zeigen, daß der Strang
bezüglich des m e -Wertes viel gleichmäßiger ist als der
Gußblock.
Der gleiche Strang und der gleiche Gußblock wie in
Beispiel 5 wurden bezüglich der Ausscheidung einer durchschnittlichen
Si-Zusammensetzung gemesen. Die Ergebnisse
sind in den Fig. 4 (a) und 4 (b) veranschaulicht. Fig. 4 (a)
zeigt die Si-Verteilung in Längsrichtung des Gußblocks,
Fig. 4 (b) die Si-Verteilung in Längsrichtung des Stranges.
Es ergibt sich deutlich, daß der durch Heiß-Strangpressen
hergestellte Strang eine viel gleichmäßigere Si-Verteilung
aufweist als der Gußblock.
Claims (6)
1. Magnetkopf-Kern aus einer Fe-Si-Al-Legierung mit einer
Vielzahl von nicht-metallischen Einschlüssen aus Metalloxiden,
-nitriden und/oder -carbiden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vielzahl der Einschlüsse in einer orientierten Anordnung vorliegt,
deren Orientierungsrichtung in der mit dem Aufzeichnungsmedium
in Berührung kommenden Oberfläche im wesentlichen
senkrechten zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsmediums
steht.
2. Magnetkopf-Kern nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Legierung
außerdem Ti, Zr und/oder Cr enthält.
3. Magnetkopf-Kern nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einschlüsse
Oxide, Nitride und/oder Carbide von Si, Al, Ti, Zr und/oder
Cr enthalten.
4. Magnetkopf-Kern nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung eine gleichförmige Si-Verteilung innerhalb
eines Ausscheidungsbereichs von ±0,2 Gew.-% aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Magnetkopf-Kerns nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Heißpressen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Heiß-Strangpreßvorgang unter seitlichem
Druck angewandt und der so erhaltene Legierungsstrang zur Erzeugung
des Kerns unter einem derartigen Winkel zur Strang-Längsrichtung
zerschnitten wird, daß die
gewünschte Orientierung erhalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Heiß-Strangpressen
der Legierung ein auf über 900°C erwärmter Legierungsstab
(22) mit einem festen Druckmittel (24) umgeben und die Legierung
unter Aufbringen von Druck auf das Druckmittel (24)
extrudiert wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58067740A JPS59193245A (ja) | 1983-04-19 | 1983-04-19 | 磁気ヘツド用合金 |
JP58067741A JPS59193246A (ja) | 1983-04-19 | 1983-04-19 | 磁気ヘツド用合金 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3414942A1 DE3414942A1 (de) | 1985-01-17 |
DE3414942C2 true DE3414942C2 (de) | 1990-07-12 |
Family
ID=26408953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843414942 Granted DE3414942A1 (de) | 1983-04-19 | 1984-04-19 | Magnetkopf-kern und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3414942A1 (de) |
GB (1) | GB2139404B (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL175473C (nl) * | 1972-06-20 | 1984-11-01 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Ferrietkern voor een magneetkop en werkwijze voor het vervaardigen van een ferrietkern. |
JPS5524962B2 (de) * | 1974-02-02 | 1980-07-02 |
-
1984
- 1984-04-17 GB GB08409966A patent/GB2139404B/en not_active Expired
- 1984-04-19 DE DE19843414942 patent/DE3414942A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2139404B (en) | 1986-10-08 |
DE3414942A1 (de) | 1985-01-17 |
GB2139404A (en) | 1984-11-07 |
GB8409966D0 (en) | 1984-05-31 |
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Legal Events
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