-
Si lobehälter
-
Die Erfindung betrifft einen Silobehälter mit einem mindestens mit
einer Öffnung versehenen Deckel.
-
Bei den bekannten Silobehältern ist diese Öffnung meist in der Form
eines Stutzens im Deckel angeordnet und mittels einer gewichtsbelasteten Verschlußklappe
verschlossen. Beim Auftreten eines überdruckes im Silobehälter wird diese Verschlußklappe
angehoben, so daß die Öffnung freigegeben wird und der überdruck im Silobehälter
darüber abgebaut werden kann. Diese Sicherheitseinrichtung verhindert beim Auftreten
von Überdruck eine Beschädigung des Silobehälters durch Explosion. Ein Überdruck
kann insbesondere beim Füllen des Silobehälters über eine andere Öffnung im Deckel
auftreten.
-
Es hat sich außerdem gezeigt, daß bei der Entnahme von im Silobehälter
enthaltenem ' Schüttgut auch ein Unterdruck im Silobehälter auftreten kann, der
zur Beschädigung des Silobehälters durch Implosion führen kann.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Silobehälter der eingangs erwähnten
Art so zu gestalten, daß eine Beschädigung durch Implosion beim Auftreten eines
Unterdruckes im Silobehälter sicher verhindert wird.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in äquivalenter Weise dadurch
gelöst, daß die Öffnung mittels eines elastischen und mit einem Lippenventil versehenen
Gummi- oder Kunststoffteiles verschlossen ist, das bei einem Unterdruck im Silobehälter
zumindest im Bereich des Lippenventils unter Öffnung des Lippenventils in Richtung
zum Silobehälter hin auslenkt, oder daß die Öffnung auf der dem Silobehälter zugekehrten
Innenseite mittels eines elastischen Gummi- oder Kunststoffteiles verschlossen ist,
das bei einem Unterdruck im Silobehälter von der Öffnung abhebt und eine Verbindung
vom Silobehälter zur Öffnung freigibt.
-
In jedem Falle wird beim Auftreten eines Unterdruckes in dem Silobehälter
zwischen dem Silobehälter und der mittels des elastischen Gummi- oder Kunststoffteiles
verschlossenen Öffnung eine Verbindung hergestellt, über die der Druckausgleich
zwischen der Atmosphäre und dem Silobehälter erfolgen kann.
-
Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in dem Deckel ein Stutzen
angeordnet ist, der in einen Durchbruch des Deckels eingesetzt ist und mit der offenen
oberen Stirnseite die Öffnung bildet und daß das Gummi- oder Kunststoffteil mittels
eines im Querschnitt U-förmigen Randes an dem oberen Ende des Stutzens eingehängt
ist und sich zur Mitte der Öffnung hin und den dort angeordneten und zum Silobehälter
weisenden Lippen des Lippenventils erstreckt.
-
Tritt ein Unterdruck im Silobehälter auf, dann wird der Bereich um
die Lippen des Lippenventils in Richtung zum Silobehälter hin eingezogen und ausgelenkt,
wobei zwischen den Lippen eine Öffnung entsteht, d.h. das Lippenventil wird geöffnet.
Das Gummi- oder Kunststoffteil ist mittels des
Randes an dem Stutzen
festgehalten. Dabei kann der Halt noch dadurch verbessert werden, daß der Rand des
Gummi- oder Kunststoffteiles mittels einer Klemmschelle an dem Stutzen festgelegt
ist.
-
Die Tendenz zum Öffnen des Lippenventils im Gummi- oder Kunststoffteil
beim Auftreten eines Unterdruckes im Silobehälter wird nach einer weiteren Ausgestaltung
dadurch noch begünstigt, daß sich das Gummi- oder Kunststoffteil von dem Lippenventil
zum Rand hin konisch erweitert, wobei das Lippenventil im Stutzen gegenüber der
Öffnung in Richtung zum Silobehälter hin versetzt ist.
-
Damit das Lippenventil durch Staub, Regen und Schnee nicht in seiner
Funktion beeinträchtigt werden kann, ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen,
daß die Öffnung des Stutzens mittels einer im Abstand angeordneten Abdeckung überdeckt
ist, die teilweise den Stutzen überlappt.
-
Eine Ausgestaltung für die zweite Alternative der auf Unterdruck ansprechenden
Sicherheitseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in der Seitenwand
eines Stutzens eingebracht ist, der in einen Durchbruch des Deckels eingesetzt ist,
daß das Gummi- oder Kunststoffteil als Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Stutzens entspricht und daß das Gummi- oder Kunststoffteil
so in den Stutzen eingeschoben und darin gehalten ist, daß es die Öffnung verschließt.
-
Beim Auftreten eines Unterdruckes in dem Silobehälter wird das hohlzylinderförmige
Gummi- oder Kunststoffteil in sich zusammengezogen und von der Innenwandung des
Stutzens so weit abgehoben, daß eine Verbindung von dem Silobehälter zu
der
Öffnung hergestellt wird. Die Verbindung kann nach einer Ausgestaltung dadurch noch
verbessert werden, daß der Stutzen diametral zwei Öffnungen aufweist, die auf der
Außenseite des Stutzens mittels nur nach unten hin offenen Abdeckungen überdeckt
sind. Die Abdeckungen halten Staub, Regen und Schnee von den Öffnungen fern.
-
Die Festlegung des hohlzylinderförmigen Gummi- oder Kunststoffteiles
an dem Stutzen erfolgt nach einer Ausgestaltung dadurch, daß das Gummi- oder Kunststoffteil
am oberen Ende einen im Querschnitt U-förmigen Rand aufweist, mit dem es am oberen
Ende des Stutzens eingehängt ist. Der Halt kann wiederum dadurch verbessert werden,
daß der Rand des Gummi-oder Kunststoffteiles mittels einer Klemmschelle an dem Stutzen
festgelegt ist.
-
Die auf Unterdruck ansprechende Sicherheitseinrichtung mit einem hohlzylinderförmigen
Gummi- oder Kunststffteil läßt sich in einfacher Weise so erweitern, daß auch beim
Auftreten von überdruck im Silobehälter eine Verbindung vom Silobehälter zur Atmosphäre
geschaffen wird, wenn vorgesehen wird, daß die obere Öffnung des Stutzens mittels
einer gewichtsbelasteten Verschlußklappe verschlossen ist, die bei einem überdruck
im Silobehälter von der Öffnung abhebt und diese freigibt, oder daß die obere Öffnung
des Stutzens mittels eines elastischen und mit einem Lippenventil versehenen Verschlußelement
verschlossen ist, das bei einem Überdruck im Silobehälter öffnet.
-
Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigt:
Fig. 1 im Längsschnitt einen Stutzen im
Deckel eines Silobehälters mit einem eingesetzten und mit einem Lippenventil versehenen
Gummi- oder Kunststoffteil, das die obere Öffnung des Stutzens verschließt, Fig.
2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 im Längsschnitt ein
anderes Ausführungsbeispiel mit einem Stutzen, einem in den Stutzen eingesetzten
hohlzylinderförmigen Gummi- oder Kunststoffteil, das Öffnungen in der Seitenwand
des Stutzens verschließt, und einer auf überdruck ansprechenden Verschlußklappe,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 im Längsschnitt
ein der Fig. 3 entsprechendes Ausführungsbeispiel mit dem auf Unterdruck ansprechenden
hohlzylinderförmigen Gummi- oder Kunststoffteil, sowie einem als Schlauchabschnitt
ausgebildeten und auf Überdruck im Silobehälter ansprechenden Verschlußelement am
oberen Ende des Stutzens und Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der
Fig. 5.
-
Von dem Silobehälter ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
-
1 und 2 nur der Deckel 10 angedeutet. In dem Durchbruch 11 des Deckels
10 ist der Stutzen 12 eingebaut, der über den Deckel 10 vorsteht und im Bereich
der oberen Öffnung 39 mit dem elastischen Gummi- oder Kunststoffteil 31 als auf
Unterdruck
im Silobehälter ansprechende Sicherheitseinrichtung
verschlossen ist. Das trichterförmig ausgebildete Gummi-oder Kunststoffteil 31 ist
mit dem im Querschnitt U-förmigen Rand 32 am oberen Ende des Stutzens 12 eingehängt.
Das Gummi- oder Kunststoffteil 31 verjüngt sich zum Lippenventil 38 hin, das durch
die beiden in Richtung zum Silobehälter weisenden Lippen 33 und 34 gebildet wird.
Eine Klemmschelle oder dgl. kann den Rand 32 des Gummi- oder Kunststoffteiles 31
zusätzlich am Stutzen 12 festlegen. Damit kein Staub, Regen oder Schnee in das Gummi-
oder Kunststoffteil 31 fällt, ist die dachförmige Abdeckung 35 mit den Stützen 36
und 37 am Stutzen 12 angebracht. Diese Abdeckung 35 überdeckt die Öffnung 39 mit
dem eingehängten Gummi- oder Kunststoffteil 31 und zwar im Abstand davon. Das obere
Ende des Stutzens 12 wird teilweise durch die Abdeckung 35 überlappt.
-
Tritt im Silobehälter ein Unterdruck auf, dann wirkt dieser auch im
Stutzen 12. Das Gummi- oder Kunststoffteil 31 wird im Bereich der Lippen 33 und
34 in Richtung zum Silobehälter hin eingezogen und ausgelenkt. Es entsteht eine
Öffnung zwischen den Lippen 33 und 34, über die zwischen dem Silobehälter und der
Atmosphäre ein Druckausgleich stattfinden kann.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist in dem Durchbruch
11 des Deckels 10 wieder der Stutzen 12 eingesetzt. Dieser Stutzen 12 trägt in seiner
Seitenwand die beiden diametral angeordneten Öffnungen 13 und 114. In den Stutzen
12 ist von oben her das hohlzylinderförmige Gummi-oder Kunststoffteil 17 eingehängt
und zwar mittels des im Querschnitt U-förmigen Randes 18. Der Rand 18 kann mittels
einer Klemmschelle zusätzlich an dem Stutzen 12 festgelegt
werden.
Wie Fig. 4 zeigt, sind auf der Außenseite des Stutzens 12 die beiden Abdeckungen
15 und 16 angebracht, die die Öffnungen 13 und 14 im Abstand überdecken. Diese Abdeckungen
15 und 16 sind nur unten offen und verhindern ein Eindringen von Staub, Regen oder
Schnee in die Öffnungen 13 und 114.
-
Der Außendurchmesser des hohlzylinderförmigen Gummi- oder Kunststoffteiles
17 entspricht dem Innendurchmesser des Stutzens 12, so daß es an dessen Innenwandung
anliegt und die Öffnungen 13 und 14 des Stutzens 12 verschließt. Tritt im Silobehälter
ein Unterdruck auf, dann wird das Gummi-oder Kunststoffteil 17 zusammengezogen,
so daß es sich von der Innenwandung des Stutzens 12 abhebt. Die Öffnungen 13 und
14 werden freigegeben und es ist eine Verbindung vom Silobehälter zur Atmosphäre
geschaffen, über die der Druckausgleich stattfindet. Das setzt voraus, daß die obere
Öffnung des Stutzens 12 verschlossen ist. Dies übernimmt die Verschlußklappe 22,
die mit einem Lagerauge und dem Lagerbolzen 21 an den Lagerflanschen 20 des Lagrbockes
19 angelenkt ist und mit dem elastischen Belag 23 die obere Öffnung des Stutzens
12 dicht verschließt. Der Lagerbock 19 ist auf der Außenseite des Stutzens 12 angebracht
und das dem Lagerbock 19 abgekehrte Ende der Verschlußklappe 22 ist mit dem Gewicht
24 belastet, so daß die Verschlußklappe 22 erst beim Überschreiten eines vorgegebenen
Überdruckes im Silobehälter vom oberen Ende des Stutzens 12 abgehoben wird und zum
Druckausgleich eine Verbindung zwischen dem Silobehälter und der Atmosphäre schafft.
Ist das Gewicht verstellbar, dann kann der Ansprechdruck dieser auf überdruck ansprechenden
Sicherheitseinrichtung eingestellt werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist die auf Unterdruck
ansprechende Sicherheitseinrichtung in gleicher
Weise ausgestaltet
wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4. Die obere Öffnung 39 des Stutzens
12 wird aber mittels eines als Schlauchabschnitt ausgebildeten Verschlußelementes
26 verschlossen. Dieser Schlauchabschnitt wird mittels der Klemmschelle 25 am Stutzen
12 festgelegt, wobei gleichzeitig auch der Rand 18 des Gummi- oder Kunststoffteiles
17 mit festgelegt werden kann. Der Schlauchabschnitt ist über einen im Querschnitt
vorzugsweise runden Träger 28 geführt, der mittels der Stützen 27 am Stutzen 12
befestigt ist. Der Schlauchabschnitt ist an dem freien, über den Träger 28 gehängten
Ende nach Art eines Lippenventils geschlossen. Die Kette 40 verbindet das Ende des
Schlauchabschnittes mit den Stützen 27. Tritt im Silobehälter ein Überdruck auf,
dann wird der Schlauchabschnitt am freien Ende angehoben und aufgeweitet, so daß
eine Verbindung zur Atmosphäre hergestellt wird. Die Ständer 29 tragen einen weiteren
Träger 30, der das Anheben des Endes des Schlauchabschnittes in Verbindung mit der
Kette 40 begrenzt. Mit der Kette 40 kann auch ein Zug auf den Schlauchabschnitt
ausgeübt werden, so daß der Schlauchabschnitt gerade im Bereich des Trägers 28 sicher
geschlossen ist und erst bei einem vorgegebenen Überdruck im Silobehälter vom Träger
28 abgehoben und geöffnet wird.
-
- Leerseite -