DE3414638A1

DE3414638A1 - Zugfestes kabel

Info

Publication number: DE3414638A1
Application number: DE19843414638
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Ing.(grad.) 7141 Oberstenfeld Grögl; Wolfgang Ing.(grad.) 7250 Leonberg Schmidt
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1984-04-18
Filing date: 1984-04-18
Publication date: 1985-10-24
Also published as: ES286145Y; AU4101785A; NO851441L; SE8501843L; SE8501843D0; DE3414638C2; ES286145U

Description

Zugfestes Kabel
Die Erfindung bezieht sich auf ein zugfestes Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Kabel ist bekannt.
Aus der DE PS 23 11 958 und der DE PS 23 55 478 sind Kabel bekannt, die ein zugfestes Metallfolienband enthalten. Die Zugkräfte werden durch längslaufende Glasfasern aufgenommen, die einzeln, oder mit Glas- oder Kunststoffäden zu einem Band verwebt, auf eine Metallfolie aufgeklebt sind.
Das Metallfolienband ist überlappend um die Kabelseele angeordnet und mit dem Kabelmantel verklebt. Für die Verklebungen sind speziell auf die verwendeten Materialien abgestimmte Klebstoffe erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein zugfestes Kabel und ein einfaches Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 anaegebenen Mittel gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Einzelheiten des Herstellungsverfahrens können den Unteransprüchen entnommen werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Kabels liegen zunächst in einer hohen Zugfestigkeit, die ein problemloses Einziehen in Kabel schächte etc. mit Hilfe eines Ziehstrumpfes ermöglicht.
Ferner ist durch das offenbarte Herstellungsverfahren in Verbindung mit dem Aufbau und den Eigenschaften des Kunststoffbandes auch im Bereich der zugfesten Längsfäden absolute Längswasserdichtigkeit gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur dargestellt. Es werden außerdem noch weitere Ausführungsbeispiele beschrieben.
Eine Kabelseele (nicht dargestellt) mit mindestens einer Umhüllung 1 ist von einem längsverlaufenden, zugfesten Band 2 ohne Oberlappung umgeben. Darüber ist ein Kabelmantel 4 angeordnet. Das Band 2 besteht aus Quer- und Längsfäden, wobei die Längsfäden zu Mehrfachfäden zusammengefaßt sind. Jeweils zwei Mehrfachfäden sind zu Fadenpaaren 3 zusammengefaßt. Die Fadenpaare 3 sind mit den Querfäden so verwebt, daß zwischen den einzelnen Querfäden und Fadenpaaren Zwischenräume vorhanden sind.Die Webart des Bandes 2 ist als Halbdreherbindung bekannt.
Der größte Teil der Längsfäden besteht aus zugfesten Aramidfasern. Das Material der Querfäden und der restlichen Längsfäden ist auf den Kunststoff des Kabelmantels 4 abgestimmt, oder mit diesem identisch.
Eine andere Ausführung des Kabels unterscheidet sich von der oben beschriebenen durch ein Schichtenmantelband, das zwischen dem Band 2 und der Umhüllung 1 angeordnet ist.
Bei einer weiteren Ausführungsformdie z.B. als selbsttragendes metallfreies Luftkabel für kleine und mittlere Spannweiten Einsatz finden kann1 folgt auf eine Seelenbewicklung ein Kunststoff-Innenmantel darüber das zugfeste Band und darub er ein Kunststoffaußenmantel.
Die nicht zugfesten Fäden des Bandes bestehen aus dem gleichen Material wie der Kunststoff -Innen und Außenmantel . Da der Innen- und der Außenmantel im Tandem aufgebracht werden können,erfolet eine Verschweißung der nicht zugfesten Längs- und Querfäden mit dem Innen-, wie auch mit dem in Preßtechnik aufgebrachten Außenmantel .
Weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Kabel ergeben sich durch die Verwendung anderer zugfester Bänder. BeisPielsweise können die verschmolzenen Querfäden aus einem anderen Kunststoff bestehen als die verschmolzenen Längsfaden, oder es sind-überhaupt keine verschmolzenen Längsfäden vorhanden.
Die Beschreibung der Kabelherstellung soll auf die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte beschränkt sein. Die Herstellung der Kabelseele und deren Umhüllungen geschieht auf bekannte Weise.
Das Band 2 wird zunächst für mindestens 6 Std. in einem Vakuumofen bei 70c C getrocknet.
Die Temperatur des Vakuumofens ist so gewählt, daß einerseits ein Schrumpfen des Bandes vermieden wird und sich andererseits an den Fäden des Bandes kondensierter Wasserdampf verflüchtigt. Anschließend wird das Band 2 ohne überlappung mit Hilfe einer Formtrompete um die Umhüllung 1 gelegt.
Damit das Band 2 nicht aufgehen kann, wird unmittelbar danach der Kabelmantel 4 aufgebracht.
Dabei füllen sich die Zwischenräume zwischen den Fäden mit dem Material des Kabelmantels , so daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Band 2 und dem Kabelmantel 4 entsteht. Außerdem verschmelzen die nicht zugfesten Fäden des Bandes 2 mit dem Kabelmantel 4. Dadurch wird die Zugfestigkeit des Kabels weiter erhöht und eine hervorragende Längswasserdichtigkei t erreicht.

Claims

Patentansprüche 1. Zuyfestes Kabel mit einer Kabelseele und mit mehreren Umhüllungen von denen die äußerste aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die darunterliegende ein längs verlaufendes Band ist, das Querfäden aus Kunststoff, die zumindest mit dem Kunststoff der äußersten Umhüllung verschmolzen sind, und zugfeste Längsfäden aus einem anderen Kunststoff hat, die nicht mit dem Kunststoff der äußersten Umhüllung verschmolzen sind, und daß die Längsfäden Mehrfachfaden sind.
2. Zugfestes Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Mehrfachfädenweitere Längsfäden aus Kunststoff enthalten, die zumindest mit dem Kunststoff der äußersten Umhüllung verschmolzen sind, wobei der Anteil an zugfesten Längsfäden wesentlich größer ist als der Anteil an verschmolzenen Längsfäden.
3.Zugfestes Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschmolzenen Fäden aus einem Kunststoff bestehen, der auf den Kunststoff der Umhüllung abgestimmt oder mit diesem identisch ist.
4. Zugfestes Kabel nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest zwischen einem Teil der Mehrfachfäden Zwischenräume befinden.
5.Verfahren zur Herstellung eines zugfesten Kabels nach einem der vorangehenden Anspruche dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Band in einem Vakuumofen getrocknet wird und danach längslaufend um die Umhüllung 1 der Kabelseele gelegt wird, daß anschließend im gleichen Arbeitsgang die äußerste Umhüllung des Kabels aufgebracht wird, wobei die Zwischenräume zwischen den Mehrfachfäden des Bandes mit dem Material der Umhüllung ausgefüllt werden und die nicht zugfesten Fäden des Bandes zumindest mit dem Material der äußersten Umhüllung verschmelzen.