DE3414588A1 - Motorsteuersystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Motorsteuersystem mit einer ersten Steuereinheit, die in Abhängigkeit von Eingangssignalen Steuersignale zur Steuerung des Betriebs des
Motors erzeugt, mit einem Begrenzer, dem Signale entsprechend dem Betriebszustand des Motors zugeführt
werden und dessen Ausgangssignale den Betriebszustand innerhalb von Grenzwerten halten und mit einer zweiten
Steuereinheit, die die Steuerung des Motors von der ersten Steuereinheit übernimmt, wenn ein diesbezügliches
Umschaltsignal auftritt.
Die Steuerung von Flugzeugmotoren wird zunehmend elektrisch durchgeführt, anstelle von mechanischen oder
hydraulischen Übertragungen. Die elektrische Steuerung ermöglicht eine größere Flexibilität, Automation und
einen besseren Wirkungsgrad zusammen mit einer Ge-
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Wichtsverminderung. Es sind eine Reihe von Steuersystemen bekannt, welche die Folgen reduzieren, die
auftreten können, wenn im Steuersystem eine Komponente ausfällt oder ein Fehler in der Software auftritt.
Beispielsweise ist es bekannt, einen Begrenzer zu verwenden,
bei dem es sich entweder um eine mechanische oder um eine elektrische Vorrichtung handelt, der in
Wirkung tritt, um zu verhindern, daß beim Rotor extreme Betriebsbedingungen auftreten, wie beispielsweise eine,
zu hohe oder zu niedrige Kraftstoffzufuhr zum Motor,
wodurch dessen sichere Arbeitsweise nicht mehr gewährleistet wäre. Der Begrenzer hält die Betriebswerte innerhalb sicherer Grenzwerte selbst wenn vom
Steuersystem Befehle vorliegen, diese Grenzwerte zu überschreiten.
Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, zwei von einander getrennte Steuerwege vorzusehen, von denen jeder in der
Lage ist, unabhängig vom anderen Steuerweg zu arbeiten, wobei es weiterhin bekannt ist, Überwachungssysteme vorzusehen,
die bei einer Fehlfunktion in einem der Steuerwege auf den anderen Steuerweg umschalten.
Solche zwei Steuerwege aufweisenden Steuersysteme erhöhen die Sicherheit, trotzdem kann es jedoch
Schwierigkeiten bereiten, festzustellen, welche der
beiden Steuerwege korrekt arbeitet. Für bestimmte Anwendungsfalle können derartige Systeme auch zu
teuer sein.
Es besteht die Aufgabe, das Steuersystem so auszubilden, daß das Erkennen einer Fehlfunktion in einer der Steuerwege
sicherer und rascher erfolgen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 3.. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen enfenehmbar.
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Das Arbeitsprinzip beruht hierbei darauf, daß wenn
der Motor über eine bestimmte Zeitdauer von beispielsweise einer Sekunde hinweg außerhalb bestimmter
Grenzwerte betrieben wird, dies bedeutet, daß die vom ersten Steuerweg erzeugten Steuersignale fehlerhaft
sind, so daß die Steuerung dann automatisch vom alternativen zweiten Steuerweg übernommen wird . Die
hierbei verwendete Monitoreinheit erzeugt beispielsweise
ein Ausgangssignal, wenn der Motor über eine bestimmte
Zeitdauer hinweg mit einer Drehzahl betrieben wird, die oberhalb einer Maximaldrehzahl oder unterhalb
einer Minimaldrehzahl liegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Diese befassen sich mit
Steuersystemen zur Steuerung des Betriebs von Flugzeuggasturbinen. Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfacht dargestelltes Steuersystem ;
Fig. 2 das Steuersystem nach Fig. 1 in Einzelheiten
;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Turbinendrehzahl in Abhängigkeit der
Gashebelstel1ung und
Fig. 4 Teile eines weiteren Steuersystems mit veränderbaren Grenzwerten.
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Das Steuersystem nach Figur 1 weist eine Steuereinheit
1 auf, der über die Leitungen 2 verschiedene Eingangssignale zugeführt werden, wie beispielsweise ein Eingangssignal
über den Steuerhebel 3 des Piloten. Die Steuereinheit 1 erzeugt Ausgangssignale, die Über die Leitung
4 einer Kraftstoffzuf1ußsteuereinheit 10 zugeführt werden.
Die Zuflußsteuereinheit 10 steuert den Kraftstoffzufluß
Wp zur Gasturbine 11, so daß die Steuereinheit
I und die Zuflußsteuereinheit 10 zusammen arbeiten,um
den Schub der Turbine entsprechend den Wünschen des Piloten zu verändern. Eine Änderung der Stellung
des Steuerhebels 3 bewirkt also eine Veränderung des Kraftstoffzuflusses Wr zur Turbine. Das Steuersystem
umfasst weiterhin eine Begrenzereinheit 20 , der Eingangssignale über die Leitungen 21 bis 23 zugeführt
werden. Diese Signale beziehen sich auf den Betriebszustand der Turbine 11. Das Signal in der Leitung
21 ist beispielsweise repräsentativ für die Turbinenraddrehzahl
N,, das Signal der Leitung 22 ist repräsentativ für die Gasgeschwindigkeit Np der Turbine und das Signal
der Leitung 23 gibt die Turbinentemperatur TGT wieder. Die Begrenzereinheit 20 erzeugt Ausgangssignale in der
Leitung 25, die zugeführt werden einem Steuerventil 26, das getrennt ist vom Steuerventil, das der Zuflußsteuereinheit
10 zugeordnet ist. Die Begrenzereinheit 20 arbeitet in bekannter Weise und verhindert, daß die Turbine
II in einem nicht sicheren Betriebszustand arbeitet.
Dies bedeutet also, daß die Begrenzereinheit 20 verhindert, daß die Turbine bei Drehzahlen oder Temperaturen
arbeitet, die groß genug sind, um Schaden zu bewirken. Andererseits verhindert die Einheit 20 eine Arbeitsweise
bei Drehzahlen und Temperaturen, die zu gering für eine korrekte Arbeitsweise der Turbine sind. Die Begrenzereinheit
20 erfasst die Temperatur, Drehzahlen
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und Geschwindigkeiten, die in der Turbine 11 auftreten. Falls diese Eingangswerte anfangen, außerhalb des jeweils
zulässigen Bereichs zu wandern, übernimmt die Begrenzereinheit 20 die Steuerung der Turbine von der
Steuereinheit 1 , wodurch die Turbine innerhalb der zulässigen Grenzen mit konstanten Werten arbeitet.
Gehen die gemessenen Betriebswerte jeweils in den normalen Arbeitsbereich zurück, bei denen eine sichere
Arbeitsweise der Turbine gewährleistet ist, dann wird
die Steuerung wiederum von der Steuereinheit 1 übernommen. Die zuvor beschriebene Arbeitsweise ist in
ihrer Gesamtheit bekannt.
Das Steuersystem weist zusätzlich auf eine Monitoreinheit 30, der ebenfalls die Eingangssignale zugeführt
werden, die der Begrenzereinheit 20 zugeführt werden. Diese Monitoreinheit 30 umfasst eine Zeitsteuerschaltung
31, die ein Ausgangssignal für die Leitung 32 erzeugt,
falls die Eingangssignale anzeigen, daß die Turbine 11 bei oder nahe bei ihren Betriebsgrenzwerten durch
die Begrenzereinheit 20 über eine bestimmte Zeitdauer
hinweg betrieben wird, beispielsweise für mehr als eine
Sekunde. Die Tatsache, daß die Begrenzereinheit 20 für mehr als eine Sekunde die Steuerung der Turbine 11 übernommen
hat, zeigt an, daß ein Fehler vorliegt in der Steuereinheit 1 , ihren Eingängen, der Kraftstoffzuflußsteuereinheit
10, dem zugehörigen Kraftstoffsteuerventil oder in der Turbine . Das Ausgangssignal von der
Monitoreinheit 30 auf der Leitung 32 wird zugeführt
einem weiteren in Fig. 1 nicht dargestellten Teil des
Systems, wodurch ein zweiter, alternativer Steuerweg in Wirkung tritt, der die Steuerung von der Steuereinheit
1 übernimmt. Der Begrenzereinheit 2Ό werden über die Leitung 27 zusätzlich Signale von einer nicht darge-
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stellten Prüfvorrichtung innerhalb der Steuereinheit
1 zugeführt, wodurch es möglich ist, daß die Steuereinheit die Begrenzereinheit bezüglich einer korrekten Arbeitsweise
überprüft, bevor die Turbine angelassen wird. Als Ergebnis von Eigenüberprüfungen sowohl vor als auch
während des Betriebs der Turbine kann die Steuereinheit selbst auf den alternativen Steuerweg umschalten.
Bei einem Fehler innerhalb der Begrenzereinheit 20, die zu einer fehlerhaften Betriebsweise der Begrenzereinheit
führen kann, wird ebenfalls auf den alternativen Steuerweg umgeschaltet. Der zweite alternative Steuerweg
kann unterschiedlich aufgebaut sein, entsprechend dem Grad der gewünschen Sicherheit des Systems. Iri der
einfachsten Form kann dieser Steuerweg bestehen aus einer direkten mechanischen Verbindung zwischen dem Steuerhebel
3 des Piloten und dem Kraftstoffsteuerventi1, wobei die
Steuereinheit 1 übergangen wird. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann dieser alternative Steuerweg
aus einer vollständigen Duplizierung des ersten Steuerwegs bestehen, d.h. aus einer Duplizierung der Steuereinheit
1 und der Kraftstoffzuflußsteuereinheit 10 einschließlich
des KraftstoffsteuerventiIs.
Ein zwei Steuerwege aufweisendes System wird nachfolgend anhand der Fig. 2 erläutert. Die beiden Steuerwege
sind mit 100 und 200 bezeichnet, wobei beiden Steuerwegen Eingangssignale von unterschiedlichen Sensoren zugeführt
werden, die die gleichen Betriebswerte der Turbine erfassen. Beide Steuerwege 100, 200 erzeugen
nominell identische Ausgangssignale in den Leitungen
und 201,wobei jeweils einer der Ausgänge die Kraftstoffzuflußsteuereinheit
300 steuert, wobei die Auswahl des. jeweiligen Ausgangs bestimmt wird durch die Relais 102
und 202.
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Der erste Steuerweg 100 umfasst eine Prozeßeinheit 103, der von einer Reihe von Sensoren 104 Eingangssignale zugeführt werden. Weitere Eingangssignale
stammen vom Steuerhebel 105 des Piloten und von einer Logikeinheit 250 des zweiten Steuerweges 200 .
Die Prozeßeinheit 103 erzeugt Ausgangssignale für
die Leitungen 101, 106 und 107. Die Ausgangs 1 eitung
106 ist verbunden mit einem Oder-Gatter 108 und einer Logikeinheit 150, die ihrerseits Signale dem Steuerweg
200 und dort einer zweiten logischen Steuereinheit 250 zuführt. Das Ausgangssignal der Leitung 207 wird
einer Überwachungseinheit 109 zugeführt,deren Ausgangssignal
ebenfalls dem Oder-Gatter 108 zugeführt wird. Dem Oder-Gatter 108 wird ein weiteres Signal
über die Leitung 110 von einem manuell betätigten Steuerwegschalter 111 zugeführt. Im ersten Steuerweg 100 ist
weiterhin eine Monitoreinheit 112 und ein Begrenzungsoder Grenzdrehzahl schalter 113 enthalten. Dem Schalter
113 werden über die Leitungen 114 und 115 Signale zugeführt, welche repräsentativ sind für die Turbinenraddrehzahl
N, und die Gasgeschwindigkeit Np. über die
Leitung 116 können dem Schalter 113 zusätzlich Signale zugeführt werden, welche repräsentativ sind für die
Turbinentemparatur. Der Ausgang des Grenzschalters 113
steuert ein Relais 117 , das in die Speiseleitung 118
geschaltet ist und ein weiterer Ausgang ist verbunden mit dem Eingang des Monitors 112. Dem Monitor 112
werden weitere Eingangssignale vom Steuerhebel 105 des Piloten zugeführt. Der Ausgang des Monitors ist verbunden
mit einem Eingang des Oder-Gatters 108. v
Der Ausgang vom Oder-Gatter 108 ist über die Leitung 120 verbunden mit einem Eingang der Logikeinheit ISO ,
welche wie zuvor beschrieben auch mit der zweiten Logik-
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einheit 250 verbunden ist. Der Ausgang der Logikeinheit 150 des ersten Steuerwegs 100 steuert das Relais
102, welches in die Ausgangsleitung 101 von der Prozeßeinheit 103 geschaltet ist.
Der zweite Steuerweg 200 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie der erste Steuerweg , wobei gleiche
Einer- und Zehnerziffern die gleichen Komponenten darstellen. Die Eingänge für den zweiten Steuerweg
sind nominell identisch mit denjenigen des ersten Steuerwegs, werden jedoch von separaten Sensoren 204 abgegriffen,
damit auch Ausfälle von Sensoren erfasst werden können, um die Sicherheit des Systems zu erhöhen.
Der Grenzwertschalter 213 im zweiten Steuerweg steuert das Relais 217, das in die Energiezufuhrleitung
118 zwischengeschaltet ist. Diese Energiezufuhrleitung
118 ist verbunden mit einem Magnetventil 260 , über welches die Kraftstoffzufuhr zur Turbine gesteuert
werden kann, falls eines der Relais 117 oder 217 geschlossen ist. Ein separater von Hand betätigbarer
Schalter 261 ist ebenfalls in die Energiezufuhrleitung 118 geschaltet, wodurch unabhängig von der Arbeitsweise
der Relais 117 und 217 das Ventil 260 mit Energie gespeist werden kann.
Beim Normal betrieb ist das Relais 102 geschlossen und das Relais 202 offen, wodurch Signale von der Leitung
des ersten Steuerwegs der KraftstoffZuflußsteuereinheit
300 zugeführt werden. Die Prozeßeinheit 103 arbeitet auf konventionelle Weise und führt der Einheit 300 Signale
zu, wodurch die Turbine in Übereinstimmung der Befehle betrieben wird, die der Pilot über den Hebel-105 eingibt.
Das Relais 202 wird vom Ausgangssignal der Logikeinheit 250 offengehalten. Der erste Steuerweg
100 wird von der Steuerung der Zuflußsteuereinheit
300 durch die Logikeinheit 150 abgeschaltet, wenn eine
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Fehlfunktion erfasst wird, das durch ein Signal in
irgendeiner der drei Eingangsleitungen zur Logikeinheit
150 erfolgt. Der Eingang auf der Leitung 120 vom Oder-Gatter 108 ist abhängig vom Vorhandensein eines
Signals an einem der vier Eingänge dieses Oder-Gatters.
Der erste Eingang über die Leitung 106 ist direkt mit der Prozeßeinheit 103 verbunden. Dieses
Signal tritt auf, wenn eine Selbstüberprüfung innerhalb
der Prozeßeinheit zum Erfassen einer Fehlfunktion führte Der zweite Eingang des Oder-Gatters 108 stammt von der
Überwachungseinheit 109 welcher periodische kodierte Signale von der Prozeßeinheit 103 zugeführt werden.
Die Erzeugung von korrekt kodierten Signalen ist abhängig von einer korrekten Funktion der Prozeßeinheit
103. Eine Fehlfunktion der Prozeßeinheit kann angezeigt
werden durch einen Fehler im kodierten Signal, der von der Überwachungseinheit 109 erfasst ,wird. Der
dritte Eingang des Oder-Gatters ist verbunden mit der Leitung 110 , die zum Schalter Ul führt, über diesen
Schalter kann der Flugingenieur auf den zweiten Steuerweg umschalten durch entsprechendes Einstellen dieses
Schalters. Der vierte und letzte Eingang des Oder-Gatters 108 ist mit der Monitoreinheit 112 verbunden.
Die Monitoreinheit 112 arbeitet entsprechend der Monitoreinheit
30 in der Fig.l und erzeugt ein Ausgangssignal , wenn diese Monitoreinheit erfasst hat, daß der
Grenzwertschalter 113 für mehr als eine Sekunde im Betrieb
war. Dieser Grenzwertschalter 113 arbeitet als Begrenzer wenn die Turbinendrehzahl sich einem Grenzwert
annähert oderdiesen überschreitet, wobei dann
das Relais 117 geschlossen wird. Hierdurch wird das Ventil 260 bestromt, wodurch die Kraftstoffzufuhr zur
Turbine in solchen Grenzen gehalten wird, daß die Tur-
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bine im sicheren Bereich arbeitet. Falls das Geschwindigkeits-,
Drehzahl- oder Temperatursignal für mehr als 1 Sekunde über einem jeweiligen Maximalwert liegt,
dann erzeugt die Monitoreinheit 112 ein Ausgangssignal,
das dem Oder-Gatter 108 zugeführt wird. Gleiches gilt, falls die vorgenannten Eingangssignale jeweils unter
einen vorbestimmten Wert absinken über einen Zeitraum von mehr als einer Sekunde, wodurch dann die Monitoreinheit
112 ebenfalls dieses Signal erzeugt, wodurch auf den zweiten Steuerweg 200 umgeschaltet wird, außer
der Pilot würde ein Abschalten der Turbine wünschen, was er durch Einstellen des Hebels 105 oder des Schalters
261 bewirken kann. Offnet die Logikeinheit 150 das Relais 102 , dann wird gleichzeitig über die Leitung
151 ein Eingangssignal der Prozeßeinheit 203 und der zweiten
Logikeinheit 250 des zweiten Steuerwegs 200 zugeführt. Hierdurch wird das Ausgangssignal von der Prozeßeinheit
203 auf der Leitung 206 gelöscht, das zuvor bewirkt hat, daß das Oder-Gatter 208 der Logikeinheit 250 ein
Signal zuführt, durch welches das Relais 202 offengehalten wurde. Das Ausgangssignal des Oder-Gatters 208
geht somit auf Null , vorausgesetzt, es liegen keine weiteren Signale an seinen anderen Eingängen an. Hierdurch
wird das Relais 202 geschlossen. Der erste Steuerweg wird sodann durch Signale abgetrennt gehalten,
welche von der Logikeinheit 250 über die Leitung 251 der Logikeinheit 150 zugeführt werden.
Tritt bei beiden Prozeßeinheiten 103 und 203 oder bei
deren Eingängen ein Fehler auf, der beispielsweise bewirkt,
daß eine extrem hohe Turbinendrehzahl-auftritt,
dann schließen die beiden Grenzwertschalter 113 und die beiden zugeordneten Relais 117 und 118. Hierdurch
wird das Magnetventil 260 betätigt, das eine hohe Kraftstoffzufuhr zur Turbine verhindert.
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Die zuvor beschriebenen Monitoreinheiten 112 und haben feste Grenzen für die absoluten oberen und
unteren Betriebssicherheitsgrenzen der Turbine. Diese Grenzen können jedoch auch einstellbar sein. In diesem
Zusammenhang können beispielsweise die Grenzen verändert
werden in Übereinstimmung mit der Einstellung des Steuerhebels 105, beispielsweise derart, daß die unteren
Grenzwerte nach unten verschoben werden, wenn auf eine niedere Schubkraft eingestellt wird. Bei einem
derartigen System wird dann offensichtlich früher
auf eine Fehlfunktion angesprochen, als dies der Fall ist bei einem System, bei welchem feststehende
Grenzwerte bestehen. In Fig. 3 ist eine graphische Darstellung wiedergegeben und zwar der Untergrenze L
und der Obergrenze U der Turbinendrehzahl N-, in Abhängigkeit
der winkelmäßigen Einstellung des vom Piloten betätigten Gasgriffes. Die Untergrenze L verläuft gerade
unterhalb der Kurve P, entsprechend einer Turbinendrehzahl bei Meershöhe und kaltem Wetter, während die
Obergrenze U etwas oberhalb der Kurve P? verläuft entsprechend
einer Turbinendrehzahl bei einer Höhe von 35.000 Fuß.
Infolge der Zeitverschiebung zwischen einer Bewegung
des Gasgriffs und dem Zeitpunkt, wo die Turbine die Schubkraft erreicht hat, die durch die Einstellung des
Hebels durch den Piloten erzeugt werden soll, folgt der Betrieb der Turbine üblicherweise nicht den Kurven ,
wie sie durch die Kurvenverläufe P, und P2 dargestellt
sind. Ein typischer Verlauf des Turbinenbetriebs wird verdeutlicht durch die Punkte 1 bis 13 für eine diskontinier
1iehe Bewegung des Gashebels. Hieraus ergibt
sich, daß ein beträchtlicher Teil des Betriebszyklusses
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außerhalb der Ober- und der Untergrenzen stattfindet, dies jedoch keine Fehlfunktion des Steuersystems darstellt.
Eine Umschaltung der Steuerwege bei einem Betrieb außerhalb der Grenzen ist also unter diesen Umständen
nicht wünschenswert. Um zu vermeiden, daß eine unerwünschte Umschaltung der Steuerwege stattfindet,
wenn veränderbare Grenzwerte gesetzt werden, weist die Monitoreinheit oder der Begrenzer eine Differenziereinheit
auf, der das Turbinenraddrehzahlsignal N, zugeführt
wird und das hieraus ein Beschleunigungssignal erzeugt. Ist die Turbinendrehzahl N, unterhalb der
unteren Grenze L , dann erzeugt die Monitoreinheit eine Steuerwegumschaltting nur dann, falls die Beschleunigung
null oder negativ ist über eine bestimmte Zeitdauer hinweg, beispielsweise fün-eine Sekunde. Liegt beispielsweise
der Betriebszustand 2 vor, dann wird die Turbinendrehzahl erhöht bis auf den Punkt 3 innerhalb der
Betriebsgrenzwerte, wodurch die Beschleunigung positiv
wird, so daß keine Steuerwegumschaltung auftritt. Ist beispielsweise die Turbinendrehzahl N-, oberhalb der
Obergrenze , dann findet eine Steuerwegumschaltung nur dann statt, falls die Beschleunigung null oder negativ
ist, was bedeutet, daß sich die Turbinendrehzahl nicht dem gewünschten Wert annähert. Ein derartiges System
ist schematisch in Fig. 4 gezeigt.
In Fig. 4 ist die Prozesseinheit mit 400 bezeichnet. Diese
umfasst eine Prüfeinrichtung 401 die über die Leitung
Ausgangs.signale der Kraftstoff Zuflußsteuereinheit 403
zuführt. Eine Begrenzereinheit 404 führt über.die Leitung
405 Ausgangssignale einem getrennten Begrenzungsventil
406 dann zu, wenn eingestellte Maximal- und Minimalgrenzen der Turbinendrehzahl N.. bzw. N, oder der Tempera-
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tür überschritten werden. Diese Grenzwerte sind nicht
mit der Einstellung des Gashebels veränderbar sondern sind Festwerte , die eine sichere Betreibsweise der
Turbine begrenzen. In Fig. 3 sind diese beiden festen Grenzwerte eingezeichnet. Dem Begrenzer 404 werden die
üblichen Eingangssignale zugeführt. Er erzeugt Turbinendrehzahl si gnale N,, welche über die Leitung 407 der
Monitoreinheit 410 zugeführt werden. Der Begrenzer weist weiterhin eine Differentialeinheit 411 auf, welche ein
Beschleunigungssignal N1, erzeugt, das über die Leitung
412 der Monitoreinheit 410 zugeführt wird. Die Monitoreinheit
410 weist eine Prozeßeinheit 413 auf, die einen
Matrixspeicher 414 umfasst, in welcher die veränderbaren
Grenzwerte der Turbinendrehzahl N. in Abhängigkeit von der Gashebeleinstellung gespeichert sind, siehe
Fig. 3. Falls die Drehzahl N, über der Obergrenze U liegt, dann wird der Beschleunigungswert N', einer ersten
Prüfeinheit 415 zugeführt, die ein Ausgangssignal an die
Leitung 420 abgibt, falls dieser Beschleunigungswert gleich null oder positiv ist. Liegt die Turbinendrehzahl
N, unterhalb der Untergrenze L , dann wird ebenfalls der Beschleunigungswert N', einer Testeinheit
zugeführt, die ein Ausgangssignal an die Leitung 420 abgibt, falls dieser Beschleunigungswert gleich null
oder negativ ist. Die Leitung 420 von den Ausgängen der beiden Testeinheiten 415 und 416 ist verbunden
mit einem Oder-Gatter 421 innerhalb der Monitoreinheit 410. Der andere Eingang des Oder-Gatters 421 ist verbunden
mit der Leitung 405 und somit mit einem Ausgang des Begrenzers 404. Tritt ein Signal entweder in der
Leitung 420 oder der Leitung 405 zum Oder-Gatter 421 auf, dann wird in der Leitung 422 ein Ausgangssignal
erzeugt, das einem Zeitschalter 430 zugeführt wird. Das
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Zeitschaltintervall des Zeitschalters 430 ist einstellbar
und beträgt im gezeigten AusfUhrungsbeispiel entweder
eine oder fünf Sekunden. Diese Einstellung wird vorgenommen durch das Und-Gatter 431. Falls ein Signal
in der Leitung 422 auftritt und dieses länger andauert als das eingestellte Zeitintervall, erzeugt der Zeitschalter
430 ein Ausgangssignal, das vom Ausgang der Monitoreinheit über die Leitung 433 der Logikeinheit
440 zugeführt wird. Diese Logikeinheit 440 bewirkt ein Umschalten auf einen alternativen hier nicht dargestellten
Steuerweg und öffnet die Relais 441 und 442( welche in die Leitungen 402 und 405 zwischengeschaltet
sind.
Im Normalbetrieb ist der Zeitschalter 430 auf das
Ein-Sekunden-Intervall eingestellt. Der Zweck der
zweiten Intervallzeit von fünf Sekunden besteht darin, die Turbine durch das dargestellte Steuersystem zu
steuern, wenn die Verbrennung in der Turbine unterbrochen wurde und die Prozeßeinheit 400 die Turbine
wieder korrekt zünden soll. Dem Und-Gatter 431 werden zwei Eingangssignale zugeführt, Ihämlich ein erstes
Signal von der Prozeßeinheit 400 über die Leitung 444, was anzeigt, das eine Zündung stattfindet, wobei
über die Leitung 445 dem Zünder 446 Zündsignale zugeführt werden. Das andere Signale stammt von der Kraftstoffzuflußsteuereinheit
403, wird über die Leitung 447 zugeführt und zeigt an , daß der Kraftstoffdurchfluß
Wp nicht gleich dem minimalen Kraftstoffdurchfluß
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Claims (10)
- Dipl.-Ing.Rolf Charrier ο / ι / c ο οPatentanwalt J 4 Ί 4 5 ö öRehlingenstraße 8 · Postfach 260
D-8900 Augsburg 31Telefon 08 21/3 6015+3 6016Telex533275 Anm.: Dowty and Smiths Industries Controls Ltd.posischedckomo:Münzen ν, iw89-801 und Smiths Industries Public Limited Co.3796/01 Augsburg, den 17. April 1984AnsprücheMotorsteuersystem mit einer ersten Steuereinheit, die in Abhängigkeit von Eingangssignalen Steuersignale zur Steuerung :des Betriebs des Motors erzeugt» mit einem Begrenzer, dem Signale entsprec.hend. dem,,ßetri ebszustand des Motors zugeführt •/:we;rd,en, .und dessen Ausgangssignale den Betriebszustand "inne*Mia*1b/yG!'Q Grenzwerten halten und mit einer zweiten Steuereinheit, die die Steuerung des Motors von der ersten Steuereinheit übernimmt, wenn ein diesbezügliches Umschaltsignal auftritt, dadurch gekennzei chnet, daß eine Monitoreinheit (30, 112, 410) vorgesehen ist, die einen Zeitschalter (31, 430) aufweist und die das Umschaltr signal erzeugt, wenn der Motor (11) durch den Begren· zer (20, 113, 213, 404) über eine vom Zeitschalter (31, 430) bestimmte Zeitdauer hinweg nahe oder außerhalb der Grenzwerte betrieben wird. - 2. Motorsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Monitoreinheit (30, 112, 410) ein Ausgangssignal erzeugt, wenn der Motor (11) über die bestimmte Zeitdauer hinweg bei einer Drehzahl betrieben wird, die oberhalb einer Maximaldrehzahl oder unterhalb einer Minimaldrehzahl liegt.-2-8796/01 · -2- - Π. April 1984
- 3. Motorsteuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Steuereinheiten (100, 200) jeweils eine Prozeßeinheit (103, 203) aufweisen, die in Abhängigkeit der Eingangssignale Steuersignale für den Motor (11) erzeugen, wobei der Ausgang jeder Prozeßeinheit (103, 203) mit einem Relais (102, 202) verbunden ist, deren jeweilige Umschaltung gesteuert wird durch jeweils eine Logikeinheit (150, 250).
- 4. Motorsteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Logikeinheit (150, 250) verbunden ist mit der jeweils zugeordneten Monitoreinheit (112, 212), der dem jeweils anderen Steuerweg zugeordneten Logikeinheit (250, 150) und der zugeordneten Prozeßeinheit (103, 203).
- 5. Motorsteuersystem nach Anspruch 4, dadurch g e kennzeichnet, daß jeder Logikeinheit (150, 250) ein von einem handbetätigten Schalter (111) erzeugtes Eingangssignal zugeführt wird.
- 6. Motorsteuersystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Prozeßeinheit (103, 203) ein kodiertes Signal in Abhängigkeit einer korrekten Arbeitsweise der Prozeßeinheit erzeugt und daß jede Steuereinheit (100, 200) eine überwachungs· einheit (109, 209) aufweist, der das kodierte Signal zugeführt wird und die ein Ausgangssignal für die zugeordnete Logikeinheit (150, 250) erzeugt, wenn ein Fehler im kodierten Signal vorhanden ist.
- 7. Motorsteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zei chnet , daß die Be-triebsgrenzwerte des Motors (11) in Abhängigkeit der Solldrehzahl des Motors verändert werden.
- 8. Motorsteuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitoreinheit (410) Signale zugeführt werden, welche repräsentativ sind für die Änderungsgeschwindigkeit eines Betriebswertes des Motors (11), und daß die Monitoreinheit ein Ausgangssignal nur dann erzeugt, wenn bei der Solldrehzahl des Motors dieser Betriebswert außerhalb eines Grenzwertes liegt und die Anderungsgeschwindigkeit dieses Betriebswertes über eine bestimmte Zeitdauer hinweg nicht in Richtung auf eine Änderung des Betriebswertes innerhalb seiner zulässigen Grenzen verläuft.
- 9. Motorsteuersystem nach Anspruch 8',dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand die Ist-Drehzahl des Motors ist und die Änderungsgeschwindigkeit die Beschleunigung oder Verzögerung der Motordrehzahl ist.
- 10. Motorsteuersystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ■-. gekennzeichnet, daß das System einen Zeitschalter (430) umfasst, der zwischen zwei verschiedenen Zeitschaltdauern umschaltbar ist und der auf die längere Zeitschaltdauer umgeschaltet wird, wenn ein Signal beim Anlassen des Motors (11) erzeugt wird.-4-EPO COPY
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