DE3414555A1 - Verfahren zur enzymatischen behandlung von vorentsafteter maische - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen behandlung von vorentsafteter maischeInfo
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Description
DR.-ING. DIETER BEHRENS DIPL.-ING.; DIPL.-TIRTSCH.-INC. RUPERT GOETZ
,_ ,0 ,,., D-8000 MÜNCHEN 90
I Α-do Ibj
SCH1AEIGERSTRASSe 2
Anm.: Novo Ind.
telefon: (089) 66 20 51 telegramm: protectpatent TELEX: 524070
Maische
Vorentsaftete Maische ist teilweise entsaftete Maische, d.h. Maische von der ein Teil des Saftes entfernt worden ist,
vorzugsweise durch Pressen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur enzymatisehen
Behandlung von vorentsafteter Maische, die von Obst oder Gemüse stammt,durch Zusatz eines wäßrigen Mediums, um
eine viskose Masse herzustellen, und durch Zusatz einer Enzymzubereitung, umfassend Cellulasen, Hemicellulasen und Pectinasen
zu der viskosen Masse.
15
15
Obst- und Gemüsesäfte, besonders Apfelsaft können hauptsächlich
durch Pressen oder durch vollständige Verflüssigung hergestellt werden. Selbst wenn eine vollständige Verflüssigung
der einfachste Weg ist, um einen Saft zu erhalten, erfordert die vollständige Verflüssigung eine verhältnismäßig
hohe Enzymmenge und aus diesem Grund wird das übliche Preßverfahren, bei dem weniger Enzym erforderlich ist, häufig
bevorzugt.
34U555
Bei Anwendung des.üblichen Preßverfahrens entsteht eine verhältnismäßig
große Menge an vorentsafteter Maische. In der US-PS 4 225 648 ist angegeben,diese vorentsaftete Maische
einer enzymatischen Behandlung zu unterwarfen, um weiteren Saft aus der vorentsafteten Maische zu erhalten. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß bei Verwendung der üblichen in der US-PS 4 275 648 angegebenen Enzyme die Behandlungszeit der
vorentsafteten Maische verhältnismäßig lang ist, daß die
Geschwindigkeit der Viskositätsabnahme der aus vorentsafteter Maische und dem wäßrigen Medium bestehenden viskosen
Masse verhältnismäßig niedrig ist und daß der Durchsatz in Beziehung auf das Pressen nach der Behandlung der vorentsafteten
Maische verhältnismäßig gering ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur enzymatischen
Behandlung von vorentsafteter Maische der oben erwähnten Art zu entwickeln mit dessen Hilfe die Behandlungszeit der vorentsafteten Maische wesentlich verringert werden
kann, die Geschwindigkeit der Viskositätsabnahme der aus vorentsafteter Maische und dem wäßrigen Medium bestehenden
viskosen Masse deutlich erhöht werden kann und der Durchsatz in Beziehung auf das Pressen nach der Behandlung
der vorentsafteten Maische wesentlich erhöht werden kann.
Erfindungsgemäß hat es sich nun überraschender Weise gezeigt,
daß die oben angegebene Aufgabe gelöst werden kann, wenn
eine spezielle Enzymzubereitung für die enzymatische Behandlung angewandt wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur enzymatischen
Behandlung von vorentsafteter Maische von Obst oder Gemüse durch Zusatz eines wäßrigen Mediums, um eine viskose Masse
zu erhalten t und durch Zusatz einer Enzymzubereitung, .umfassend
Cellulasen, Hemicellulasen und Pectinasen zu der
/3 EPO COPY
ν.
34U555
- y 5"
viskosen Masse, wobei die Enzymzubereitung eine in der DE-OS 32 47 276 bzw. in der BE-PS 895 430 beschriebene
SPS-ase ist.
Das wäßrige Medium kann zum Beispiel Leitungswasser, entionisiertes
Wasser oder die Extraktionsflüssigkeit einer · vorausgehenden Pressais der Maische sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
TO Verfahrens wird die SPS-ase in einer Menge zugesetzt, entsprechend
einer MOU-Aktivität zwischen 10 und 2000 MOU-Einheiten/kg vorentsaftete Maische (die Definition der
MOU-Einheit ist weiter unten angegeben). Auf diese Weise kann ein Kompromiß zwischen einer kurzen Behandlungszeit
und einer hohen Geschwindigkeit der Viskositätsabnahme erreicht werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine SPS-ase-Zubereitung verwendet, die gebildet werden kann von Aspergillus aculeatus CBS 101.43.
Auf diese Weise wird ein optimales Verhältnis zwischen Cellulasen, Hemicellulasen, Pectinasen und SPS-ase bezüglich
einem maximalen Abbau erzielt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt die Behandlungstemperatur zwischen 100C
und 65°C, vorzugsweise zwischen 15°C und 300C oder zwischen
45°C und 55°C. Bei dem bevorzugten niedrigeren Temperaturbereich ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig
niedrig, aber dafür ist der Geschmack des Abbauproduktes der vorentsafteten Maische ausgezeichnet. Bei dem bevorzugten
höheren Temperaturbereich ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig hoch, während der Geschmack des Abbauproduktes
der vorentsafteten Maische etwas weniger gut sein kann. Da das Abbauprodukt der vorentsafteten Maische nur
EPO COPY
3 4 Ί 4 b b
4 -
lc
ein kleiner Teil des primären Saftes ist, ist diese mögliche Verschlechterung nicht von praktischer Bedeutung. Der dazwischen
liegende Temperaturbereich ist weniger bevorzugt wegen der Gefahr einer mikrobiellen Verunreinigung.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt die Behandlungszeit zwischen 10 Minuten und 15 Stunden, vorzugsweise zwischen 30 Minuten
und 3 Stunden. In dem unteren Bereich des Zeitinterwalls ist der Abbau der vorentsafteten Maische verhältnismäßig
gering, dafür ist jedoch der Durchsatz durch die Anlage verhältnismäßig hoch. Bei dem höheren Bereich des
Zeitinterwalls ist der Abbau der vorentsafteten Maische
verhältnismäig stark, wahrend der Durchsatz durch die An-
15 lage verhältnismäßig gering ist.
Der pH-Wert für die Behandlung ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorzugsweise der natürliche pH-Wert und als wäßriges Medium wird vorzugsweise entionisiertes Wasser
verwendet. Auf diese Weise tritt keine Störung der Zusammensetzung
der natürlichen Mineralsalze auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Extraktionsflüssigkeit von einem vorherigen Pressen der Maische als wäßriges Medium verwendet.
Auf diese Weise können die Kosten für die Endkonzentration des flüssigen Auszugs von der vorentsafteten Maische reduziertwerden.
Das Obst oder Gemüse, das für das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt werden kann, sind vorzugsweise Äpfel, Birnen, schwarze oder rote Johannisbeeren, Pfirsiche, Aprikosen,
Beeren, Trauben, Zitrusf rüch.te, tropische Früchte, Karotten, Kartoffeln, Sellerie, Paprika, Erbsen, Tomaten,
Bohnen, Kohl oder Zwiebeln. Es hat sich gezeigt, daß alle
EPO GUPY
oben erwähnten Vorteile mit vorentsafteter Maische erreicht
werden können, die von diesen Früchten oder Gemüsearten stammt.
Üblicher Weise beträgt das Trockengewicht der Trester etwa 10 bis 50 %, bezogen auf das Trockengewicht der als Ausgangsmaterial
eingesetzten vorentsafteten Maische. So stellt Trester den Frucht- oder Gemüserückstand dar, aus
dem normalerweise praktisch kein weiterer Saft mehr gewonnen werden kann.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Erhöhung
der Brix-Ausbeute in dem erhaltenen Saft erzielt durch Löslichmachen von anderen Polysacchariden als Pectinen
durch die SPS-ase-Aktivität.
Wie aus den folgenden Beispielen hervorgeht, eröffnet die Erfindung die Möglichkeit^ eine geringe Enzymmenge zu verwenden
im Vergleich mit üblichen Enzymen auf gleicher MOU-Basis.
Bei dem in der US-PS 4 275 648 beschriebenen Verfahren werden die von der enzymatischen Behandlung der vorentsafteten
Maische gewonnenen Trester von der überstehenden Flüssigkeit durch Zentrifugal- oder Gravitationskräfte
abgetrennt. Solche Vorrichtungen sind jedoch kein Teil einer üblichen Anlage zur Herstellung von Apfelsaft. Gemäß
der Erfindung sind keine derartigen Abtrennvorrichtungen erforderlich, da die gleiche Presse, die zur Erzeugung der
vorentsafteten Maische, die das Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren darstellt, angewandt wurdetauch
zur Abtrennung der Trester von der überstehenden Flüssigkeit verwendet werden kann. So führt das erfindungsgemäße
/6 EPO COPY
Verfahren zu dem weiteren technischen Vorteil im Vergleich mit der US-PS 4 275 648, das die Presse für die beiden
oben erwähnten Zwecke angewandt werden kann, wodurch die Investitionskosten für die Anlage zur Saftherstellung gering
gehalten werden können.
Die Geschwindigkeit mit der die Viskosität bei Verwendung üblicher Enzyme und unter Verwendung einer SPS-ase-Zubereitung
gemäß der Erfindung abnimmt, wird in den folgenden Versuchsreihen verglichen. Bei diesen Tests werden Pectinex
(bekannte Pectinase) und andere bekannte Enzyme sowie die SPS-ase-Zubereitung in entsprechenden Konzentrationen verwendet,
d.h. Konzentrationen, die die gleiche Pectinase-Aktivität in MOU-Einheiten/kg vorentsafteter Maische ergeben,
wobei die MOU-Aktivität gemessen wird nach "Determination of the Pectinase Units on Apple Juice (MOU)" vom
12.6.1981, erhältlich von Schweizerische Ferment AG, Vogesenstraße
132, Basel, Schweiz.
20 Vorentsaftete Apfelmaische wurde auf folgende Weise hergestellt
und als ein Substrat verwendet.
Äpfel wurden mit Hilfe einer Bucher-Zentralmühle (4 mm)
grob zerkleinert. Die Apfelmaische wurde gepreßt bis 75 Gew.-!
25 Saft erhalten worden waren. Die erhaltene vorentsaftete
Apfelmaische wurde in der doppelten Menge Wasser suspendiert und dann
in einer Fryma-Mühle gemahlen, die mit Korundstein ausgekleidet war
und eine spaltförmigeÖffnung von 0,5 mm aufwies.
Enzymreaktionen wurden 3 Stunden bei 500C in dem Contraves
Epprecht Rheomat 15 durchgeführt. Während des Rührens wurden
kontinuierliche Viskositätsmessungen durchgeführt und die Viskosität angegeben als Prozentsatz der ursprünglichen
Viskosität,wurde bestimmt (Geschwindigkeitseinstellung 15).
Tabelle 1 und Figur 1 zeigen einen Vergleich zwischen der
Wirkung von Pectinex (R)3X (2550 MOU/g), Celluclast 1,5 L,
" Copy
der Kombination von Pectinex 3X und Celluclast 1,5 L
und einer SPS-ase-Zubereitung. Die bei diesen Versuchen
angewandte SPS-ase-Zubereitung entsprach der in Beispiel 1 der DE-OS 32 47 276 beschriebenen ohne Basebehandlung und
mit den folgenden Enzymaktivitäten.
SPSU/g | 40 |
SRU/g | 205 |
PGE/g | 9560 |
HUT bei pH 3,2/g = | 3200 |
VHCU/g | 256000 |
DieErgebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 und der beiliegenden
Figur 1 angegeben.
EPO COPY
ftp
Tabelle 1: Viskositätsabnahme der Suspension von vorentsafteter Apfelmaische in %
(Vergleich der Enzyme auf gleicher MOU-Basis; Epprecht Rheomat 15, Geschwindigkeitseinstellung 1 5)
Zeit | Blind | PectinejP^3X | Celluclast®! ,5 L | Pectinejf-^Xv + | 17,0 | SPS-ase- |
(min) | probe (0) |
Π) | (2) | Celluclase^l ,5 L (3) |
19,0 | Zubereitung (4) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 21,0 | o |
10 | 2,5 | 5,0 | 6,0 | 8,0 | 22,0 | 27,0 I |
20 | 3,5 \ | 7,5 | 10,0 ;. 13,5 | 23,0 | 37,0 ; | |
30 | 4,0 | 10,0 | 13,0 | 24,5 | 4 2,0 | |
40 | 4,5 | 11,5 | 15,5 | . 25,0 | 46,0 | |
50 | 5,0 | 13,0 | 16,5 | 26,0 | 48,0 | |
60 | 6,0 | 14,5 | 18,0 | 26,5 | 49,5 | |
70 | 6,5 | 16,0 | 13,0 | 27,0 | 51,0 | |
80 | 7,0 | 17,0 | 20,0 | 28,0 | 52,0 | |
90 | 7,5 | 18,0 | 21,0 | 28,5 | 53,0 | |
100 | 8,0 | 19,0 | 21,5 | 29,0 | 54,0 | |
110 | 9,0 | 20,0 | 22,0 | 29,0 | 54,5 | |
120 | 9,5 | 21,0 | 22,0 | 29,5 | 55,0 | |
130 | 9,0 | 22,0 | 22,5 | 30,0 | 55,5 | |
140 | 9,0 | 23,0 | 23,0 | 56,0 | ||
150 | 9,5 | 23,5 | 23,0 | 56,0 | ||
160 | 10,0 | 24,0 | 23,0 | 56,0 | ||
170 | 10,0 | 24,5 | 23,5 | 56,5 | ||
180 | 10,5 | 25,0 | 23,5 | 56,5 | ||
OJ -F-
cn cn cn
34U555 M.
Erläuterung zu Tabelle 1
(O) : Blindprobe
(S)
(1) : 30 g Pectinex 3X / 100 kg vorentsaftete Maische
(1) : 30 g Pectinex 3X / 100 kg vorentsaftete Maische
/ft
(2) : 60 g Celluclast01! , 5 L / 1 00 kg vorentsaftete Maische
(3) : 30 g Pectinex®3X +6Og Celluclast®! ,5 L/100 kg
vorentsaftete Maische
(4) : 77,4 g SPS-ase-Zubereitung / 1 00 kg vorentsaftete
Maische 10
Pectinex^X : 2'550 MOU/g
SPS-ase-Zubereitung : 988 MOU/g
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Behandlung von vorentsafteter Apfelmaische aus gelagerten
Äpfeln (Jonathan und Boskop):
Die Äpfel wurden in einer Bucher-Zentralmühle (4 mm) zerkleinert
und die Maische nach einer Behandlung mit Pectinex® (20 g Pectinex®! X/l00 kg Äpfel, 1 h bei Raumtemperatur)
mit einer horizontalen Bucherpresse gepreßt bis 78 %
Saft erhalten worden waren.
0,667 kg der erhaltenen vorentsafteten Maische wurden in
1,333 kg Wasser von 500C suspendiert. Die oben angegebene
SPS-ase-Zubereitung wurde während des Rührens zugesetzt
(10 g/100 kg vorentsafteter Maische). Nach einer Gesamtrührzeit von 2 h wurde die Maische mit einer Hafico HP5M-Presse gepreßt. Man erhielt 1,510 kg "Saft" mit 5,5° Brix.
(10 g/100 kg vorentsafteter Maische). Nach einer Gesamtrührzeit von 2 h wurde die Maische mit einer Hafico HP5M-Presse gepreßt. Man erhielt 1,510 kg "Saft" mit 5,5° Brix.
/10
EPO COPY
EPO COPY
IZ
Industrielle Behandlung von vorentsafteter Apfelmaische:
Zu 6000 kg vorentsafteter Apfelmaische, die aus einer üblichen
Anlage zur Fruchtsaftherstellung erhalten worden war (Bucher-Zentralmühle 6 mm, Maischebehandlung 10g PectinetfS-iX/100
kg Äpfel, Bucher HP 5000 Presse) wurden 12 000 heißes Wasser ( Kondensat aus dem Konzentrator) gegeben
und eine Mischtemperatur von 55°C erreicht. Dann wurden 1,2 kg der oben angegebenen SPS-ase-Zubereitung zugesetzt.
Nach 2 stündigem leichten Rühren wurde die Masse mit einer Bucher HP 5000-Presse,ähnlich einer Presse wie sie zur
Herstellung von normaler Apfelmaische verwendet wird gepreßt. Das Gewicht der Trester betrug 3700 kg und man erhielt
14300 1 Saft mit 4,5° Brix.
Die folgenden Beispiele 3 bis 12 wurden allgemein wie Beispiel
2 durchgeführt, wobei jedoch die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Parameter auftraten.
COFY
σι
UJ
oo
lorizontale
Presse (Buchejj 4P 5000) HP 5000)
horizontale Presse (Buch HP 5000)
horizontale
horizontale Pr(1SSe (Bücher]
HP 5000)
horizontale Presse (Buche HP 5000)
horizontale Presse (Buche HP 5000)
horizontale Presse (Buche HP 5000)
Bandpresse (Ensink)
Bandpresse (Willmes Continupak) (Bellmer
Winkelpresse)
Bandpresse
(Willmes
Continupak) horizontale
(Willmes
Continupak) horizontale
Bandpresse (Willmes Continupak)
Bandpresse (Bini) HP 5000)
horizontals
horizontals
Bandpresse (Bini)
10
11.
12
/If
Leerseite -
EPO COPY
Claims (8)
1. Verfahren zur enzymatisehen Behandlung von vorentsafteter
Maische aus Früchten oder Gemüsen durch Zusatz eines wäßrigen Mediums unter Bildung einer viskosen Masse und Zusatz
einer Enzymzubereitung, umfassend Cellulasen, Hemicellulasen und Pectinasen zu der viskosen Masse, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Enzymzubereitung eine Carbohydrase (SPS-ase) verwendet, die beim Abbau von löslichen Polysacchariden
insbesondere der Sojabohnen zu Abbauprodukten führt, die sich an Proteine in einem wässrigen Medium in einemgeringeren
Ausmaß anlagern als sich die löslichen Polysaccha- ί ride vor dem Abbau an das gleiche Protein unter entsprechenden1
Bedingungen anlagern würden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die SPS-ase-Zubereitung in einer
Menge entsprechend einer MOU-Aktivität zwischen 10 und
2000 MOU-Einheiten/kg vorentsafteter Maische zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch Ί oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die SPS-ase-Zubereitung erzeugt worden
ist von Aspergillus aculeatus CBS 101.43.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungstemperatur zwischen
100C und 65°C, vorzugsweis zwischen 15°C und 300C oder
zwischen 45°C und 55°C liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4/ dadurch g e k e η η zeichnet
,daß die Behandlungszeit zwischen 10 Minuten *
SPOCOPY J
. . 34H555
- ir -
und 15 Stunden, vorzugsweise zwischen 30 Minuten und 3 Stunden, liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert während der Behandlung der
natürliche pH-Wert ist und entionisiertes Wasser als wäßriges Medium verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionsflüssigkeit von einem
vorherigen Pressen der Maische als wäßriges Medium verwendet
35 wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Früchte oder Gemüsearten Äpfel,
Birnen, schwarze oder rote Johannisbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Beeren, Trauben, Zitrusfrüchte, tropische Früchte,
Karotten, Kartoffeln, Sellerie, Paprika, Erbsen, Tomaten, Bohnen, Kohl oder Zwiebeln sind.
62
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