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Diese
Erfindung betrifft ein Antioxidantiensystem für Kaffeegetränke, insbesondere
Kaffeegetränke
in trinkfertiger Form. Die Erfindung betrifft auch Kaffeegetränke und
Kaffeegetränkevorläufer, die
das Antioxidantiensystem enthalten sowie Verfahren zur Entfernung
von Sauerstoff unter Verwendung des Antioxidantiensystems.
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Viele
Getränke
erleiden nachteilige Wirkungen, wenn sie Sauerstoff ausgesetzt werden.
Das gilt besonders im Falle von trinkfertigen Getränken; insbesondere
trinkfertigen Kaffeegetränken.
Trinkfertige Kaffeegetränke
werden dadurch hergestellt, dass man lösliche Kaffeefeststoffe aus
gerösteten
und gemahlenen Kaffeebohnen unter Verwendung von heißem Wasser
extrahiert. Der erhaltene Extrakt kann dann auf eine gewünschte Konzentration
verdünnt
werden, so dass er üblicherweise
etwa 1 Gew.-% lösliche
Kaffeefeststoffe enthält.
Dem verdünnten
Extrakt, der danach in Behälter
gefüllt
wird, werden verschiedene Zusätze
zugesetzt. Die Behälter
werden dann verschlossen und einer Wärmebehandlung unterzogen. Es
können
auch bestimmte Zwischenschritte durchgeführt werden. Beispielsweise
kann der Extrakt vor der Bildung des verdünnten Extrakts konzentriert
und zu einem Pulver getrocknet werden. Das erfolgt üblicherweise
dann, wenn der Kaffee an einem anderen Ort in die Behälter eingefüllt wird
als an dem Ort, an dem die Extraktion durchgeführt wird.
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Während dieses
Verfahrens kann der Kaffee mehrmals Sauerstoff ausgesetzt werden.
Beispielsweise kann Sauerstoff in dem heißen Wasser vorhanden sein,
das zum Extrahieren der löslichen
Kaffeefeststoffe aus den gerösteten
und gemahlenen Kaffeebohnen verwendet wird. Außerdem kann der Kaffee während der
Extraktion oder der nachfolgenden Bearbeitung, wie beispielsweise
dem Konzentrieren und Trocknen, Sauerstoff ausgesetzt werden. Ferner
kann Sauerstoff während
des Abfüllens
in den Behälter
gelangen. Wo auch immer während
des Verfahrens Kaffee Sauerstoff ausgesetzt ist, ist heute aner kannt,
dass der Sauerstoff den Geschmack und das Aroma des Kaffeegetränks nachteilig
beeinflusst. Insbesondere verliert das Getränk seinen frischen, sauberen
Geschmack und sein sauberes, frisches Aroma, und zwar den Geschmack
und das Aroma, die für
einen frisch aufgebrühten
Kaffee charakteristisch sind. Häufig
entwickeln sich bittere, saure Geschmacksnoten.
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In
der Vergangenheit wurden verschiedene Maßnahmen getroffen, um den Einfluss
von Sauerstoff zu vermindern. Üblicherweise
haben sich derartige Methoden darauf konzentriert, das Eindringen
von Sauerstoff zu verhindern. Beispielsweise beschreibt die japanische
Patentanmeldung 6-141776 die Extraktion von gemahlenem Kaffee unter
Verwendung von sauerstofffreiem Wasser in einer Inertgasatmosphäre. Außerdem werden
alle anschließenden
Stufen, einschließlich
des Abfüllens
des verdünnten
Extrakts in Behälter,
unter einer Inertgasatmosphäre
durchgeführt.
Die Patentanmeldung beschreibt das erhaltene Produkt als eines mit einem
guten, frischen Geschmack. Das empfohlene Inertgas ist Stickstoff.
Das primäre
Problem mit dieser Technik sind ihre Kosten. Die Durchführung eines
vollständigen
Extraktions- und Abfüllprozesses
in einer Stickstoffgasatmosphäre
ist extrem teuer. Auch ist die Entfernung von Sauerstoff aus Wasser
kein perfektes Verfahren, und es wird nicht der gesamte Sauerstoff
entfernt.
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Ein
anderer Ansatz, der versucht wurde, ist die Verwendung von Antioxidantien
während
des Verfahrens. Beispielsweise beschreibt das US-Patent 5 384 143
ein Verfahren, bei dem der Kaffeeextrakt rasch auf unterhalb 20°C abgekühlt wird,
und dann wird ein Antioxidans, das ausgewählt ist aus der Erythorbinsäure, Ascorbinsäure und
deren wasserlöslichen
Salzen zu dem abgekühlten
Extrakt zugesetzt. Der Extrakt wird dann unter sauerstofffreien-Bedingungen
in Dosen abgefüllt.
Diese Technik ist weniger teuer als die Durchführung des gesamten Verfahrens
unter einer Inertgasatmosphäre,
doch es gibt Probleme. Insbesondere ist Kaffee selbst ein wirksames
Antioxidans, das in der Lage ist, Sauerstoff rascher zu binden als
die meisten Antioxidantien, die in Lebensmitteln üblich sind.
Obwohl daher die Antioxidantien, die in diesem Patent beschrieben werden,
einen Teil des Sauerstoffs entfernen, sind sie nicht wirksam genug,
um zu verhindern, dass der Kaffee einen großen Teil des vorhandenen Sauerstoffs
bindet. Folglich unterliegt der Kaffee einer gewissen oxidativen Schädigung.
Andere Antioxidantiensysteme sind auf dem Fachgebiet ebenfalls beschrieben.
JP-49082590 beschreibt
eine Lösung,
die einen Citratpuffer und Wasser umfasst, die ein Antioxidantiensystem
enthält,
das aus 30 % Glucose, 0,3 % Glucoseoxidase und Katalase und 0,05
% Natriumsulfit aufgebaut ist. "Glucoseoxidase zur
Verminderung der Sauerstoffbelastung bei der Abfüllung von Getränken", Schobinger U. et
al., Band 39, Nr. 6, 1989, Seiten 252–253 beschreibt ein Antioxidans
für Apfelsaft,
das Glucoseoxidase, Katalase und Sulfit enthält, und "Glucoseoxidase zur Verminderung der
Sauerstoffbelastung bei der Abfüllung
von Getränken", Schobinger U. et
al., FLÜSSIGER
OBST, Band 59, Nr. 10, 1992, Seite 586 beschreibt ein Antioxidantiensystem für Mangodrinks
(Tabelle 2, Produkt 25-3, bezieht sich beispielsweise auf ASGO und
SO2).
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Ein
weiterer Ansatz betraf die Verwendung von Enzymsystemen. Beispielsweise
wurde die Verwendung von Systemen auf der Basis von Glucoseoxidase
und Alkoholoxidase vorgeschlagen. Diese Systeme haben sich jedoch
nicht als adäquat
erwiesen, da es weiterhin zu einer Verschlechterung aufgrund von
Sauerstoff kommt. Ferner erzeugen diese Enzymsysteme häufig Wasserstoffperoxid,
was unerwünscht
ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Antioxidantiensystem
bereitzustellen, das relativ kostengünstig ist und das ausreichend
wirksam ist, um Sauerstoff aus Kaffeegetränkebestandteilen zu entfernen, die
selbst Antioxidantien darstellen.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung gemäß einem
Aspekt ein Antioxidantiensystem für trinkfertige Kaffeegetränke bereit,
wobei das System Glucoseoxidase, eine Katalase, ein Glucoseoxidasesubstrat und
einen anorganischen Sauerstofffänger
umfasst.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass die Kombination aus Glucoseoxidase, einer Katalase, einem
Glucoseoxidasesubstrat und einem anorganischen Sauerstofffänger ein
ausreichend wirksames Antioxidans darstellt, so dass kleine Mengen
in der Lage sind, angemessen mit den Kaffeegetränkebestandteilen in Konkurenz
zu treten, die wirksame Antioxidantien darstellen. Da geringe Mengen
erforderlich sind, weist das System den Vorteil auf, ein kostengünstiges
und wirksames Antioxidans darzustellen. Ferner ist das System von
Lebensmittelqualität;
insbesondere in den geringen erforderlichen Mengen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt diese Erfindung ein trinkfertiges Kaffeegetränk bereit,
das ein Antioxidantiensystem beinhaltet, wobei das System Glucoseoxidase,
eine Katalase, ein Glucoseoxidasesubstrat und einen anorganischen
Sauerstofffänger
umfasst.
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Das
trinkfertige Getränk
ist ein Kaffeegetränk,
insbesondere ein schwarzes Kaffeegetränk. Das trinkfertige Getränk kann
wärmebehandelt
sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Getränkekonzentrat
bereit, das ein Antioxidantiensystem beinhaltet, wobei das System
Glucoseoxidase, eine Katalase, ein Glucoseoxidasesubstrat und einen
anorganischen Sauerstofffänger
umfasst.
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Der
anorganische Sauerstofffänger
ist vorzugsweise ein Sulfit, beispielsweise Natriumsulfit.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Verminderung von Sauerstoff in einem Getränk bereit, wobei das Verfahren
umfasst:
Zugeben eines Antioxidantiensystems, das Glucoseoxidase,
ein Glucoseoxidasesubstrat, eine Katalase sowie einen anorganischen
Sauerstofffänger
umfasst, zu dem Getränk;
Einfüllen des
Getränks
in Behälter;
und
Verschließen
der Behälter.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Verminderung von Sauerstoff in einem Getränk, das extrahierte Feststoffe
enthält,
bereit, wobei das Verfahren umfasst:
Zugeben eines Antioxidantiensystems,
das Glucoseoxidase, eine Katalase, ein Glucoseoxidasesubstrat und einen
anorganischen Sauerstofffänger
umfasst, zu einer Extraktionsflüssigkeit;
Extrahieren
von Feststoffen aus einem Extraktionssubstrat unter Verwendung der
Extraktionsflüssigkeit,
um ein Getränk
zu erhalten,
Einfüllen
des Getränks
in Behälter;
und
Verschließen
der Behälter.
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Vorzugsweise
wird das Getränk
unter sauerstoffverminderten oder sauerstofffreien Bedingungen in Behälter abgefüllt. Außerdem können weitere
Mengen des Antioxidantiensystems dem Getränk vor dem Verschließen der
Behälter
zugesetzt werden.
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Lediglich
beispielhaft werden nunmehr Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Diese Erfindung stellt ein Antioxidantiensystem
bereit, das zur Entfernung von Sauerstoff aus Getränken und
Getränkekonzentraten
von Nutzen ist. Das Antioxidantiensystem kann beispielsweise während der
Verarbeitung des Getränks,
in einem Vorläufer
für das
Getränk,
wie beispielsweise einem Getränkekonzentrat
oder in trinkfertigen Getränken
verwendet werden. Das Antioxidantiensystem ist besonders geeignet
zur Verwendung in Verbindung mit trinkfertigen Kaffeegetränken und
wird primär
in diesem Kontext beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass das
aus Gründen
der Vereinfachung der Beschreibung erfolgt und das Antioxidantiensystem
nicht auf diese Anwendung beschränkt
ist.
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Das
Antioxidantiensystem beinhaltet eine Glucoseoxidasae (EC.1.1.3.4).
Die Glucoseoxidase katalysiert die Oxidation von Glucose zu Gluconsäure gemäß dem folgenden
Reaktionsschema:
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Das
Antioxidantiensystem beinhaltet ferner eine Katalase (EC.1.11.1.6).
Die Katalase baut das Peroxid dann gemäß dem folgenden Reaktionsschema
ab:
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Die
Glucoseoxidase und die Katalase werden vorzugsweise in Form einer
Enzymmischung eingesetzt. Eine geeignete Enzymmischung ist das Novozym®358
Enzympräparat,
das von Novo Nordisk AS, Novo Alle, 2880 Baagsvaerd, Dänemark,
kommerziell vertrieben wird. Dieses Enzympräparat wird aus Aspergillus niger
hergestellt und wird allgemein als sicher angesehen.
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Das
Antioxidantiensystem beinhaltet auch ein Glucoseoxidasesubstrat.
Dieses weist die Form von Glucose auf. Das Glucoseoxidasesubstrat
kann ein inhärenter
Teil des Getränks
selbst sein, kann dem Getränk
zugesetzt werden oder beides. Im Falle von Kaffeegetränken wird
das Glucoseoxidasesubstrat gewöhnlich
der Getränkemischung
zugesetzt, da Kaffee wenig oder keine Glucose enthält. Bei
anderen Getränken, die
inhärent
Glucose enthalten, muss jedoch keine weitere Glucose zugesetzt werden.
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Das
Antioxidantiensystem beinhaltet außerdem einen anorganischen
Sauerstofffänger.
Sulfite sind besonders nützlich
als anorganische Sauerstofffänger.
Geeignete Sulfite schließen
ein Schwefeldioxid, Natriumsulfit, Natriummetabisulfit, wasserfreies
Natriumbisulfit, Kaliummetabisulfit, wasserfreies Kaliumbisulfit
und Mischungen dieser Mittel. Natriumsulfit ist besonders bevorzugt.
Abgesehen von einer weiteren Entfernung von Sauerstoff entfernt
der anorganische Sauerstofffänger
Wasserstoffperoxid, das von der Glucoseoxidase erzeugt wird.
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Die
Menge des verwendeten Antioxidantiensystems hängt von der zu behandelnden
Substanz ab sowie der Menge an vorhandenem Sauerstoff. Ferner hängen auch
die Mengen, die von den verschiedenen Bestandteilen des Antioxidanssystems
verwendet werden, von der zu behandelnden Substanz und der Menge des
vorhandenen Sauerstoffs ab. Außerdem
hängt die
verwendete Menge an Enzym von der Aktivität des Enzyms ab. Diese Mengen
werden für
jede Situation einfach bestimmt.
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Im
Allgemeinen ist die verwendete Menge an Glucoxeoxidase geringer
als etwa 0,5 Gew.-% des Gesamtgewichts der zu behandelnden Substanz.
Beispielsweise liegt die verwendete Menge an Glucoseoxidase vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 0,1 Gew.-% des Gesamtgewichts
der zu behandelnden Substanz. Eine Menge im Bereich von etwa 0,005
Gew.-% bis etwa
0,05 Gew.-% ist für
Kaffeegetränke
besonders bevorzugt. Die Aktivität
der Glucoseoxidase beträgt
vorzugsweise etwa 1500 Einheiten/ml bis etwa 2500 Einheiten/ml;
beispielsweise etwa 2000 Einheiten/ml. Eine Einheit ist diejenige
Menge des Enzyms, die bei einer Temperatur von 25°C und einem
pH von 5,1 die Bildung von 1 μmol
H2O2 katalysiert.
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Die
Menge an Glucoseoxidasesubstrat, die verwendet wird, beträgt üblicherweise
weniger als etwa 1 Gew.-% des Gesamtgewichts der zu behandelnden
Substanz. Beispielsweise liegt die Menge an verwendetem Glucoseoxidasesubstrat
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,005 bis etwa 0,5 Gew.-% des Gesamtgewichts der
zu behandelnden Substanz. Für
Kaffeegetränke
ist eine Menge im Bereich von 0,01 bis etwa 0,3 Gew.-% besonders
bevorzugt; beispielsweise von etwa 0,05 Gew.-%. Das Glucoseoxidasesubstrat
kann in der zu behandelnden Substanz vorhanden sein, oder kann der
Substanz zugesetzt werden, oder beides. Im Falle von Kaffeegetränken wird
das Glucoseoxidasesubstrat üblicherweise
zugesetzt. Bei Getränken,
die einer Wärmebehandlung
unterzogen werden müssen,
hält man
die Menge an verwendetem Glucoseoxidasesubstrat vorzugsweise am
Minimum, das erforderlich ist, um die erforderliche Glucoseoxidaseaktivität zu erhalten.
Auf diese Weise kann die Bildung von unerwünschten Maillard-Reaktionen
vermieden werden.
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Die
Menge an anorganischem Sauerstofffänger, die verwendet wird, beträgt üblicherweise
weniger als etwa 0,1 Gew.-% des Gesamtgewichts der zu behandelnden
Substanz. Bei spielsweise liegt die verwendete Menge des anorganischen
Sauerstofffängers
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 0,05 Gew.-% des
Gesamtgewichts der zu behandelnden Substanz. Eine Menge im Bereich
von etwa 0,002 bis etwa 0,03 Gew.-% ist für Kaffeegetränke besonders
bevorzugt, beispielsweise von etwa 0,005 Gew.-%. Außerdem sollten
die relevanten gesetzlichen Anforderungen, die die maximalen Restgehalte
von anorganischen Sauerstofffängern
in Lebensmitteln betreffen, eingehalten werden.
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Die
Menge an Katalyse ist nicht kritisch. Üblicherweise wird die Katalase
in einer Mischung mit der Glucoseoxidase zugeführt, und damit werden die Katalasemengen
durch die verwendete Menge an Glucoseoxidase bestimmt.
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Das
Antioxidantiensystem kann zu verschiedenen Zeitpunkten während der
Verarbeitung eines Getränks
verwendet werden. Beispielsweise kann das Antioxidantiensystem bei
Kaffee- und Teegetränken
dem Wasser zugesetzt werden, das dazu verwendet wird, lösliche Feststoffe
aus dem Kaffee oder Tee zu extrahieren. Auf diese Weise kann das
Wasser, das für
die Extraktion verwendet wird, wirksam von Sauerstoff befreit werden.
Da die Glucoseoxidase jedoch bei Temperaturen von mehr als etwa
60°C denaturiert,
sollte die Behandlung vor dem Erhitzen des Extraktionswassers durchgeführt werden.
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Das
Antioxidantiensystem kann auch dem Extrakt zugesetzt werden, der
nach der Extraktion erhalten wird. Zum Zeitpunkt der Zugabe des
Enzyms des Antioxidantiensystems sollte die Temperatur des Extrakts unter
etwa 60°C
liegen. Nachdem der Extrakt von Sauerstoff befreit wurde, kann der
Extrakt thermisch behandelt werden; beispielsweise während des
Konzentrierens oder Trocknens oder beider. Der anorganische Sauerstofffänger setzt
seine Arbeit bei Temperaturen über
60°C fort.
Selbstverständlich
sollte zur Erzielung der besten Wirkung die gesamte weitere Verarbeitung
des Extrakts unter sauerstoffverminderten oder sauerstofffreien
Bedingungen durchgeführt
werden. Es können
die verschiedenen Techniken, die auf dem Fachgebiet beschrieben
werden, angewandt werden. Auf diese Weise können ein Getränk, Getränke konzentrat
oder Getränkepulver,
die das Antioxidantiensystem und niedrige Anteile an Sauerstoff
enthalten, erhalten werden.
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Das
Antioxidantiensystem kann auch dem Getränk vor dem Abfüllen des
Getränks
in Behältern
zugesetzt werden. Zum Zeitpunkt der Zugabe des Systems des Antioxidantiensystens
sollte die Temperatur des Getränks
unter etwa 60°C
liegen. Nachdem das Getränk
von Sauerstoff befreit wurde, kann das Getränk auf übliche Weise wärmebehandelt
werden. Zur Erzielung der besten Wirkung kann das anschließende Abfüllen des
Getränks
in Behältern
unter sauerstoffverminderten oder sauerstofffreien Bedingungen durchgeführt werden.
Die verschiedenen auf dem Fachgebiet beschriebenen Techniken können angewandt
werden. Das erhaltene Getränk
enthält
vorzugsweise weniger als etwa 1 ppm gelösten Sauerstoff; stärker bevorzugt
weniger als etwa 0,5 ppm gelösten
Sauerstoff.
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Das
Antioxidantiensystem kann in Kombination mit irgendeinem Typ von
Getränk,
wie in Teegetränken,
Kaffeegetränken,
Schokoladegetränken,
Malzgetränken
und dergleichen eingesetzt werden. Das System ist jedoch besonders
geeignet zur Verwendung in Kaffeegetränken, da das System in der
Lage ist, mit den starken Antioxidantienwirkungen von Kaffee zu
kompetieren. Schwarze Kaffeegetränke,
die einen sauberen, frischen Geschmack und ein sauberes, frisches
Aroma aufweisen sollen, sind besonders geeignet. Diese Getränke enthalten üblicherweise
etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-% lösliche
Kaffeefeststoffe. Sie können
auch ein Süßungsmittel
enthalten.
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Zur
weiteren Illustration der Erfindung werden nunmehr spezielle Beispiele
angeführt.
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Beispiel 1
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Es
werden drei Getränke
hergestellt und standardisiert, so dass sie etwa 8 ppm gelösten Sauerstoff enthalten.
Das erste Getränk
(Getränk
1). ist ein frisch gebrühter
Kaffee, der 1 Gew.-% lösliche
Kaffeefeststoffe enthält.
Das zweite Getränk
(Getränk
2) wird aus einem kommerziell erhältlichen Instantkaffee hergestellt
und enthält
1 Gew.-% lösliche
Kaffeefeststoffe. Das dritte Getränk (Getränk 3) ist ein frisch gebrühter Kaffee,
der 1 Gew.-% lösliche
Kaffeefeststoffe, 0,1 Gew.-% Novozym®358
Enzympräparat,
0,1 Gew.-% Glucose und 0,008 Gew.-% Natriumsulfit enthält. Die
Getränke
werden in Behältern,
die für
den Luftzutritt offen sind, aufbewahrt, und in regelmäßigen Abständen wird
die Konzentration im gelösten
Sauerstoff bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt:
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Antioxidantiensystem im Getränk 3 den
gelösten
Sauerstoff sehr viel schneller entfernt als ein frisch gebrühter und
ein Instantkaffee. Das Antioxidantiensystem ist daher in der Lage,
angemessen mit dem Kaffee um Sauerstoff zu kompetieren, und schützt somit
den Kaffee gegen Sauerstoffschädigungen.
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Beispiel 2
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Es
werden Dosen, die Kaffeefeststoffe enthalten, herge stellt. Alle
Dosen enthalten etwa 1 Gew.-% Kaffeefeststoffe, etwa 0,5 Gew.-%
Zucker, etwa 0,065 Gew.-% Natriumbicarbonat und etwa 0,01 Gew.-%
Lysin. Alle Dosen werden unter den gleichen Bedingungen gefüllt und
verschlossen. Während
des Abfüllens
wird der Inhalt jeder Dose der Luft ausgesetzt. Einige der Dosen
(die "Testdosen") enthalten auch
ein Antioxidantiensystem aus 0,1 Gew.-% Glucose, 0,01 Gew.-% Novozym®358
Enzympräparat
und 0,005 Gew.-% Natriumsulfit. Die anderen Dosen stellen eine Kontrolle
dar (die "Kontrolldosen").
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Nach
1 Stunde wird eine Dose aus jeder Gruppe geöffnet, und es wird der gelöste Sauerstoff
bestimmt. Die restlichen Dosen einer jeden Gruppe werden dann wärmebehandelt,
wonach man sie abkühlen
läßt. Nach 12
Tagen wird eine Dose einer jeden Gruppe geöffnet, und ein Sensorik-Testpanel
wird verwendet, um das Aroma und den Geschmack der Probe zu analysieren.
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Das
Getränk
der Testgruppe enthielt sehr viel weniger gelösten Sauerstoff und wies ein
stark verbessertes Aroma und einen stark verbesserten Geschmack
auf.
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Ungeöffnete Dosen
einer jeden Gruppe werden 10 Wochen bei Raumtemperatur gelagert
und dann geöffnet.
Der pH wird bestimmt. Das Getränk
der Kontrolldosen wies einen pH von etwa 5,5 auf, während das Getränk der Testdosen
einen pH von etwa 5,7 aufwies. Ein Sensorik-Panel wird eingesetzt,
um das Aroma und den Geschmack des Getränks der Testdosen zu analysieren,
und es wurde gefunden, dass es einen frischen, sauberen Geschmack
und ein frisches, sauberes Aroma aufwies.
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Beispiel 3
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Gemahlener
Röstkaffee
wird in ein Extraktionssystem gegeben. Die Bedingungen sind nicht
sauerstofffrei. Der Kaffee wird dann mit einem von drei unterschiedlichen
Typen von entionisiertem Wasser bei einer Temperatur von etwa 25°C bis 40°C extrahiert.
Der erste Typ, Typ A, ist unbehandeltes entionisiertes Wasser. Der
zweite Typ, Typ 1, ist entionisiertes Wasser, das mit einem Antioxidantiensystem
aus 0,05 Gew.-% Glucose, 0,01 Gew.-% Novozym®358
Enzympräparat
und 0,005 Gew.-% Natriumsulfit behandelt wurde. Der dritte Typ,
Typ 2, ist entionisiertes Wasser, das mit einem Antioxidantiensystem
aus 0,05 Gew.-% Glucose, 0,1 Gew.-% Novozym®358
Enzympräparat
und 0,005 Gew.-% Natriumsulfit behandelt wurde. Der Gehalt an gelöstem Sauerstoff
in jedem Typ von entionisiertem Wasser und in jedem Extrakt wird
bestimmt.
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Jeder
erhaltene Extrakt wird mit einer Zuckerlösung verdünnt, um ein Kaffeegetränk zu erhalten,
das etwa 1 Gew.-% Kaffeefeststoffe enthält. Jedes Getränk wird
dann in Dosen gefüllt,
und die Dosen werden verschlossen. Eine Dose eines jeden Getränks wird
geöffnet,
und es wird der Gehalt an gelöstem
Sauerstoff im Getränk
bestimmt. Die restlichen Dosen werden wärmebehandelt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Verminderung des Sauerstoffgehalts in
der Extraktionsflüssigkeit
den Sauerstoffgehalt im resultierenden Getränk stark vermindert, obwohl
das Getränk
unter Bedingungen hergestellt wurde, die nicht sauerstofffrei sind.
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Ungeöffnete Dosen
einer jeden Gruppe werden 10 Wochen bei Raumtemperatur gelagert
und dann geöffnet.
Ein Sensorik- Panel
wird eingesetzt, um das Aroma und den Geschmack der Getränke in den
Dosen zu analysieren. Die Getränke,
die unter Verwendung von Wasser der Typen 1 und 2 hergestellt wurden,
weisen einen frischen, sauberen Geschmack und ein frisches, sauberes
Aroma auf. Die Getränke,
die unter Verwendung von Wasser vom Typ A hergestellt wurden, weisen
einen unakzeptablen Geschmack und ein unakzeptables Aroma auf.