DE3414295A1

DE3414295A1 - Silo fuer schuettgut, insbesondere fuer gemische von stoffen unterschiedlicher dichte

Info

Publication number: DE3414295A1
Application number: DE19843414295
Authority: DE
Inventors: Normann 2808 Syke Bock
Original assignee: Rigips GmbH
Current assignee: Saint Gobain Rigips GmbH
Priority date: 1984-04-14
Filing date: 1984-04-14
Publication date: 1985-10-24

Description

STAND DER TECHNIK:
Die bekannten Silos für Gemische von Stoffen unterschiedlicher Dichte, wie z.B. Mörtel, unterliegen dem Mangel, daß die unterschiedliche Dichte der Gemischkomponenten zu einer mehr oder weniger starken Entmischung führen, so daß das am Auslaß entnommene Material nicht in den gewünschten Mischungsverhältnis und iiberdies mit sich veränderndem Mischungsverhältnis zur Verfiigung steht.
AUFGABE: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Silobau- und Betriebsweise zu schaffen, durch welche ein Entmischen von Schüttgutkomponenten unterschiedlicher Dichte möglichst weitgehend verhindert wird.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Ueberlegung aus, daß der Entmischung durch eine auf das Schnittgut einwirkende Auftriebskraft entgegengewirkt werden müßte-und daß sich die beim Einbringen des Schüttgutes von.
der Oberseite her vielfach eingesetzte Druckluft als Fördermittel auch zur Erzeugung der gewtinschten Auftriebskraft zum einsatz bringen läßt.
Ausgehend von dieser Überlegung wird erfindungsgemäß ein Gasstrom von unten nach oben durch den Silo geleitet.
Wie die Versuche gezeigt haben, findet bei der bisher iiblichen Druckluftbeschickung von oben die Exitmischung der Komponenten versbhiedener Dichte bereits während der Beschickung statt. Um der Entmischung vorzubeugen ist es daher von besonderer Bedeutung, daß der von unten nach oben wirkende Gasstrom beim Füllen des Silos zur Einwirkung gebracht wird. Dies läßt sich auf einfache und besonders wirksame Weise dadurch erreichen, daß das Schüttgut durch ein von unten nach oben strömendes Fördergas, insbesondere Druckluft, eingebracht wird. Für die Silohöhe und das Gewicht der einzubringenden Schüttgüter ausreichender Ueberdruck steht bei modernen Druckluft-Förderanlagen auwreichend zur Verfügung.
Zur Ausübung des Verfahrens ist der Silo unten mit einem Einlaß fiir Druckgas, insbesondere Druckluft zu versehen, am einfachsten in der Weise, daß er unten zum Anschluß der Druckförderleitung für das Schüttgut ausgerüstet ist. Dabei kann entweder eine gemeinsame Öffnung für Einlaß und Auslaß oder es können für Material-Einlaß und -Auslaß getrennte Öffnungen vorgesehen sein. Dabei kann der herkömmliche Manterial-Auslaß auch als Einlaß dienen, indem er hierzu mit einem Reduzierstück für die Druckluftbeschickung verbunden wird. Am Auslaß kann auch seitlich ein Einlaßstutzen vorgesehen sein, vorzugsweise mit einem Umschalter, durch welchen von Druckluft allein auf Beschickung mit Druckluft umstellbar ist.
Eine besonders gute, gleichmäßige Durchmischung, unabhängig von dem Füllgrad, läßt sich dadurch erreichen, daß durch mehr oder weniger tangentiale Einführung eine aufwärts gerichtete schrauben- oder spiralförmige Umwälzung des eingebrachten Materials herbeigeführt wird. Es können auch mehrere Einlnsse unterschiedlicher Anordnung vorgesehen sein, um der unterschiedlichen Struktur verschiedener Materialien angepaßte, der Entmischung entgegenwirkende Einflüsse zu erzeugen. Ferner können auch Einlässe vorgesehen' sein, die von Druckluft allein auf Mateflalbeschickung mit Druckluft umschaltbar sind.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN: In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt wig. 1 Seitenansicht eines Silos, mit Schnitt durch seine Fußwandung, Fig. 2 einen Siloauslauf mit seitlichen Einlaßstutzen, Fig. 3 Axialschnitt durch den unteren Teil des Silobehälters, mit mehrstrahligem Einlaß, und Fi. 4 Horizontalschnitt durch den Auslaufkegel eines Silos mit mehrstrahligem tangentialen Einlaß.
Der in Fig. 1 dargestellte Silo 1 besteht aui einem Behälter mit wesentlichen Oberteil und einem in einen Auslauf 2 mSindenden Kegel 3 als Unterteil, Der Auslauf 2 ist mit einem beispielsweise als Klappe oder Schieber aus--ebildeten Verschluß 4 versehen. An den Silo ist oben ein Auslaß 5 ffir Luft L angeschlossen. Der Raum des Behälters kann durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Mannloch zugänglich sein; die Decke 6 ist vorzugsweise fest mit dem Mantel des Behälters verschweißt.
Der Fuß 7 des Silos ist als geschlossene Kammer 8 mit Wir 9 ausgebildet und kann zum Unterbringen und Transport von losen, d.h. mit dem Silo nicht fest verbundenen Bauhilfsgeräten dienen, die für den Betrieb des Silos und auch anderweitig an der Baustelle benötigt werden. Zum Transport ist der Silo mit Kufen 10 und einer Hakenaufnahme 11 auges rüstet, so daß er von hierzu geeigneten Lastwagen zum Transport in horizontaler Lage im Huckepack-Verfahren übernommen und auch an der Baustelle abgesetzt werden kann.
Der Silo ist vor dem Transport zur Baustelle oder an der Baustelle selbst an eine Speiseleitung 12 zum Einbringen des benötigten Schüttgutes anschließbar, in der Ausführungsform nach Fig. 1 unter Anschluß eines Einlasses 13 in Form eines an den Auslauf 2 anschließbaren Reduzierstückes, in Fig. 2 durch Anschluß der Speiseleitung 12 an einen Einlaß 14 in Form eines seitlichen Stutzens am Auslauf 2. Fig. 3 zeigt einen mehrstrahligen Einlaß 15 über einen Verteilerring 17 und Fig. 4 eine Einrichtung mit drei tangential in den Kegel 3 des Silos einmündendeß um j20° gegeneinander versetzten Einlässen 16.
Insbesondere auch der zügige Auslauf des Materials, zumal im Bereich der Behälterwandung, kann in ansich bekannter Weise durch Anordnung eines Rüttlers 18 unterstützt werden.
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. So kann es vorteilhaft sein, den Silo mit mehreren der dargestellten Einlässe zu versehen und Anschluß- sowie Verteilerarmaturen bereit zu hal;ten, durch welche auf verschiedene Einlässe umgeschaltet@oder mehrere Einlässe gleichzeitig zu benutzen sind.
Fiir manche Zwecke mag auch eine Kombination der bekannten Beschiclcung von oben mit der erfindungsgernäi3e'n Beschickung von unten mit der maulwurfartigen Bewegung des Materials zweckmäßig sein. Je nach Art der Mischkomponenten können für diese auch getrennte Einlässe benutzt werden. Das neue Verfahren ist für mancherlei Schüttgut einsetzbar, beispielsweise für Diinger und Futtermittel.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Silo 2 Auslauf 3 Kegel 4 Verschluß von 2 (3 Luftauslaß 6 Decke 7 Fuß 8 Kammer 9 Tür 10 Kufen 11 Hakenaufnahme 12 Speiseleitung 13 Einlaß (Fig. 1) 14 " (Fig. 2) 15 " (Fig. 3) 16 " (Fig. 4) 17 Verteilerring 18 Rüttler

Claims

a?RUCHE: 1. Silo fiir Schüttgut, insbesondere für Gemische von Stoffen unterschiedlicher Dichte, wie z.B. Mörtel, mit einem Einlaß zur Beschickung und einem Auslaß zur Entnahme, dadurch gekennzeichnet, daß unten am Silo (1) ein Einlaß (2, 4, 5) fdr Druckgas, insbesondere Druckluft (L) vorgesehen ist.
2. Silo nach Anspruch 1, mit Beschickung durch Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß er unten mit einem Drucklufteinlaß (2) für Material versehen ist.
3. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Offaung (3) fdr Einlaß und Auslaß vorgesehen ist.
4. Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er für den Material-Einalß und Auslaß mit getrennten Öffnungen (3, 4) versehen ist.
5. Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Material-Auslaß (2) mit einem Reduzierstdck (5) für die Druckluftbeschickung versehen ist.
6. Silo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Material-Einlaß (4) seitlich an den Auslaß (2) angeschlossen ist.
7. Silo nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch einen Einlaß (2, 4, 5), der von Druckluft allein auf Materialbeschickung mit Druckluft umschaltbar ist (Umschalter 6).
8. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine oder mehrere, eine aufwärts gerichtete schrauben- oder spiralförmige Umwälzung des Materials erzeugende Einlässe (4a, b ...).
9. tWerfahren zum Betrieb von Silos, insbesondere für Gemische von Stoffen unterschiedlicher Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasstrom von unten nach oben durch den Silo geleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch a, mit Beschickung durch einen Gasstrom, dadurch ekennzeichnet, daß das Schüttgut durch ein von unten nach oben strömendes Fördergas eingebracht wird.