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Vorrichtung zur Füllung und Entleerung von Getreide-Silos unter Vermeidung der
Entmischung des Getreides.
Beim Füllen und Entleeren von Getreide-Silos tritt gewöhnlich eine Entmischung des Getreides ein, indem sich schon im Silo beim Niederfallen die schwereren und die leichteren Bestandteile voneinander trennen und sich in der Mitte fast ganz reines Getreide, nach dem Rande zu dagegen mehr die anderen Beimengungen desselben ablagern.
Diese Entmischung wird beim Entleeren noch unterstützt, indem gewöhnlich zuerst das gute, fast reine Getreide in die Säcke abläuft und später mehr und mehr zugleich auch die ausgeschiedenen Beimengungen, so dass man also eine durchaus ungleiche Sackfüllung erhält,
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hat nun zwar versucht, durch bewegliche bzw. drehbare Einfüllvorrichtungen und durch Anbringung mehrerer Auslauföffnungen eine Besserung herbeizuführen, was aber bisher nicht gelungen ist, da auf diese Weise weder eine Entmischung im Innern des Silos noch eine solche beim Entleeren desselben durch den ganzen Siloinhalt hindurch verhindert werden konnte.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Siloeinrichtung, durch welche sowohl beim Beladen des Silo, als auch beim Entleeren desselben jede Entmischung ausgeschlossen wird ; gleichzeitig ist dabei
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desselben erfolgt. Diese Wirkung wird dadurch erreicht, dass beim Einlauf des Getreides der Getreidestrom ein Schaufelsystem durchläuft, dessen einzelne Schaufeln im wesentlichen grade abwärts führen und'nur an ihrem unteren Ende seitwärts abgebogen sind, wodurch eine leichte Streuung des Getreides über die ganze Silofläehe erfolgt, ohne dass dabei das Getreide durch Zentrifugalwirkung stark gegen die
Silowandungen geschleudert würde.
Der Ablauf des Getreides erfolgt durch mehrere, über die Bodenfläche des Silos verteilte Ablauföffnungen, die aber unterhalb des Siebbodens durch Kanäle wieder mit der mittleren Auslauföffnung vereinigt sind. Hiebei ist durch Anordnung besonderer Kanäle sowie eines Rohrschiebers für eine richtige und günstige Zuleitung der Frischluft zum Getreidestapel im Silo gesorgt.
Die Erfindung ist auf den anliegenden Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt auf die Einlaufeinrichtung, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch den Silo oberhalb der Auslauf-und Belüftungseinrichtung, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Auslaufeinrichtung und Fig. 4 ebenfalls einen senkrechten Schnitt durch die Auslaufeinrichtung bei einer etwas geänderten Ausführungsform.
Der Einlauf in den Silo a erfolgt durch eine Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 beispielsweise schematisch veranschaulicht ist. Auf den oberen Teil des Silos a ist die Einfüllvorrichtung mit dem Trichter b in die zentrale Einlauföffnung n gestellt. Dieser Trichter steht aber nicht mehr fest, sondern er ist mittels einer Welle drehbar gemacht. Im Innern des Silos werden bei diesem Trichter die verschiedenen Auslauf- kanäle durch die Anordnung von Schaufeln c gebildet, die nur an ihrem unteren Ende seitlich schräg abgebogen sind. Hiedurch entsteht beim Einfüllen des Getreides in den Trichter und beim Auslauf am unteren Ende desselben eine Reaktionswirkung, durch welche der Trichter in Drehbewegung versetzt wird.
Infolgedessen wird das auslaufende Material über die ganze Silofläche verteilt, und wenn so eine vorübergehende Ausscheidung des leichteren Materials in der Luft auch nicht vermieden werden kann, so wird dieses doch gleichmässig und dauernd gezwungen, sich über die ganze Fläche wieder mit den Körnern usw. zu mischen. Selbstverständlich kann dabei die Drehung des Trichters auch motorisch erfolgen und durch verschiedene Schrägstellung der Schaufeln c kann dabei die Art der Streuung entsprechend beeinflusst werden.
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Es empfiehlt sich, die ganze beschriebene Vorrichtung auf dem Silo bewegbar einzurichten. Zu diesem Zweck ist der Trichter b mit seiner Welle auf einem Gestell k angeordnet, welches durch Rollen I fahrbar gemacht ist. Dazu muss selbstverständlich der Trichter gehoben und gesenkt werden können und das geschieht durch einen Hebel tu, durch welchen gleichzeitig das Gewicht des Trichters und der Schaufeln ausbalanciert ist. Man kann auf diese Weise die Einfüllvorrichtung über jeden einzelnen Silosehacht fahren und in die mittlere Einfüllöffnung n des Silos hineinsenken. Endlich kann die Einrich-, tung auch so getroffen werden, dass der Trichter mit den Schaufeln sich nur auf und ab bewegen lässt
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ausführt.
Da beim Einfüllen des Getreides, sehr viel Staub entsteht, welcher äusserst lästig wirkt, ist es zweckmässig, die ganze beschriebene Einrichtung mit einem Mantel o zu umgeben und den Materialstrom durch Einlaufrohre p in den Trichter b einzuleiten. Der Mantel o wird durch eine beliebige Abdichtung möglichst staubdicht auf die Oberfläche des Silos aufgesetzt.
Nun ist es bekanntlich von der grössten Wichtigkeit, dass das Getreide, welches im Silo in recht bedeutender Höhe aufeinanderliegt, von Zeit zu Zeit einer gründlichen Durchlüftung unterzogen wird, da es sonst, namentlich wenn es etwas feucht eingelagert wurde, warm wird und alsdann durch Muffig- werden, Sehimmelbildung usw. verdorben wird. Diese Durchlüftung lässt sich nun bei der vorliegenden Erfindung in ganz vorzüglicher Weise durchführen, wenn die bereits an Hand der Fig. l beschriebene Ablaufvorriehtung in der Weise durchgebildet wird, wie das in Fig. 2 in einem Querschnitt und in Fig. 3 in einem senkrechten Längenschnitt sehematisch veranschaulicht ist.
Hier ist das Gehäuse h'des Rohrventiles h durch seitliche Kanäle q mit dem Raum zwischen den beiden Böden cl und e verbunden. Infolgedessen kann auch bei geschlossenem Rohrventil/ !, A'die Luft von unten her durch diese Kanäle unter diesen Siebboden d gelangen ; sie strömt dann von unten her durch diesen Siebboden aufwärts und tritt, durch den ganzen hohen Getreidestapel gleichmässig verteilt, von unten nach oben hindurch, wodurch das Getreide einer gründlichen Lüftung unterzogen wird.
Soll nun Getreide entnommen werden, dann wird das Rohrventil/ !, beispielsweise durch die Schraube l'so weit angehoben, dass es den Ablaufraum zwischen den beiden Böden cl und e freigibt,
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öffnung strömen und hier kommt es zum Ablauf. Da der Ablauf des Getreides hiebei durch eine grössere Anzahl von Öffnungen f im Siebboden d stattfindet, so kann auch eine Entmischung des Getreides nur in geringem Masse stattfinden und ausserdem werden etwa eingetretene Ausscheidungen von leichterem Material bei dem Zusammenlauf in der unteren Auslauföffnung immer wieder mit dem Getreide gemischt, so dass also die Sackfüllung sieh immer in der gleichen Weise vollziehen muss.
Es ist vorteilhaft, die verschiedenen Öffnungen f mit dem zentralen Auslauf g durch Kanäle zu verbinden, damit sieh in den Pausen zwischen dem Wechsel der Säcke der Zwischenraum zwischen den beiden Böden cl und e nicht füllen kann, da sonst wieder ein ungleichmässiger Auslauf eintreten würde.
Nun kommt es häufig vor, dass in dem Getreide sich auch ganz grobe Körper befinden, wie z. B. fest zusammenhängende Getreideklumpen, ferner allerlei grobe Fremdkörper, die mit dem Getreide in den Silo gekommen sind. Sollte durch solche Körper das eine oder das andere der Ablauflöcher bzw.
Ablaufkanäle f verstopft sein, so braucht man nur das Rohrventil k so weit aufzuziehen, dass der Ringraum unmittelbar über der unteren, mittleren Öffnung des Siebtrichters b frei wird, und man kann alsdann hier ablaufen lassen. Um von Zeit zu Zeit auch unterhalb des Siebbodens eine Reinigung vornehmen zu können, empfiehlt es sieh, den Siebboden d aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, die man zum Abheben oder auch zum Aufklappen einrichten kann.
Die sämtlichen, bisher beschriebenen Einrichtungen sind in der Weise durchgeführt, dass sie an jedem vorhandenen Getreidesilo jederzeit noch nachträglich angebracht werden können. Wird ein solcher Silo aber neu errichtet, dann kann schon von vornherein eine wesentliche Vereinfachung der ganzen Frill-, Lüftungs-und Entleerungsvorrichtung in Betracht gezogen werden. Da bei der neuen Vorrichtung nicht mehr der früher allgemein verwendete geschlossene Trichterboden, sondern der Siebboden, die ganze Last des hohen Getreidestapels zu tragen hat, kann dieser untere Boden, das ist der Boden c
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abgestützt und der untere Boden t ist nur noch ein einfacher, leichter und grader Boden, welcher nur so stark zu sein braucht, um einige Personen tragen zu können.
Man kann dann nicht nur bei der Reinigung des Silos bequem von diesen Boden t aus die einzelnen Klappen oder Teile des Siebbodens d aufklappen und so in den Silo einsteigen, sondern man hat auch jederzeit während des Betriebes die Möglichkeit, durch Temperaturmessungen und sorgfältige Beobachtung festzustellen, ob die Lüftung des Getreides ordnungsmässig vor sieh geht.
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