DE1629025A1 - Verfahren und Silo zum Trocknen und/oder Mischen von kornfoermigen Materialien - Google Patents

Verfahren und Silo zum Trocknen und/oder Mischen von kornfoermigen Materialien

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Description

D-4000 DÜSSELDORF! _ PATENTANWÄLTE
Malkasfenstraße 2- . ; DIPL.-ING. ALEX STENG E R
diplI-ing. WOLFRAM WAXZKE Unser Zeichen: yg/ng-a Datum: 3o»Ma± !969
(P 34 655 X/82a) ; i ν ■;.. ■ :
Herr H.P.Pedersen, Vorderupgaard^Lerdrup pr.Gylling / Dänemark
Verfahren und Silo zum Trocknen 'und/oder Mischen von kornförmigen Materialien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen und/oder Mischen-von kornförmigen Materialien in einem Kornsilo mit einer unteren Auslaßöffnung sowie einen Silo zur Durchführung des Verfahrens. . . - ,
Das Trocknen des Getreides ist bisher derart praktiziert worden, daß man eine Kornmenge in einen Trockensilo mit den erforderlichen Warmlüfteihführüngsorganen eingefüllt hat. Wenn das Korn im Silo nach einer gewissen Zeit erwärmt und getrocknet ist»wird es aus dem Silo abgelassen und zur vorläufigen Lagerung geführt,wobei es ab und zu gemischt oder umgelagert wird, um eine/ Lüftung des Korns und eine Verteilung des ungleiehmässig getrockneten Korns zu erreichen» Nach wiederholten Behandlungen.dieser Art kann das Korn zur endgültigen Lagerung geführt werden»
Das bisherige Verfahren ist einerseits aufwendig und andererseits ' trotz des Fortschrittes nicht ganz befriedigend,.da Sehimmelangriffe stets vorkommen können und die Lagerfestigkeit sowie die Keimfähigkeit" keineswegs perfekt sind* v
Diese Nachteile können inabesondere dadurch erklärt; werden, daß das Getreide in einer höchst ungleiohmässigen Weise im Silo getrocknet wirdj die Körner,, die während des Trocknens sich äiöht an den Wärme~ organen be finden,, werden stärker· getrocknet als die fiercer liegenden Körner, und es hat sich in der Praxis als unmöglich gezeigt,diese
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Nachteile in Sil'oanlagen für den allgemeinen Hofgebrauch zu beseitigen, da eine genügend gute oder homogene Verteilung der Warmluft eine allzu kostspielige Einrichtung des Silos erfordert.
Deshalb hat man sich mit diesem ungleichmässigen Trocknen abgefunden, wobei es schwierig zu bestimmen ist,'wann die gewünschte Trockenheit erreicht ist, weil eine Probeentnahme von der Abnahmestelle abhängig ist. Selbst bei Erreichen einer mittleren Feuchtigkeit durch Mischen von zu feuchtem und zu trockenem Korn, zeigt es sich, daß die Kornqualität geringer ist als bei entsprechendem Trocknen in teuren Spezialanlagen mit gleichmässiger Verteilung der Warmluft. Dieser Unterschied kann vermutlich dadurch erklärt werden, daß eine Permanent-öffnung der Kornsporen bei der Feuchtigkeitsauswechselung zwischen trockenen und nassen Körnern in der gemischten kalten Kornmenge hervorgerufen Ήΐτά, wonach die Körner gegen Angriffe von Mikroorganismen recht empfindlich sind. Selbst bei energischem Mischen des Getreides nach dem Trocknen ist also eine befriedigend große Lagerfesthei.t und Kornqualität noch nicht erreicht worden.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren der genannten Art zu schaffen, bei welchem die erwähnten Nachteile in effektiver und einfacher Weise ohne Verwendung von wesentlich teureren Einrichtungen beseitigt werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man eine solche Siloauslaßöffnung verwendet,die ein im wesent-, liehen gleichmässiges Absenken des Siloinhalts über den gesamten Siloquerschnitt bei der Ausströmung durch die öffnung verursacht,, und daß man das ausströmende Material im wesentlichen kontinuier-lich durch geeignete Transportorgane wieder oben in den Silobehälter hineinführt s und zwar in einer solchen Weise, daß das Material als die Jeweils oberste Schicht in den Silobehälter eingeführt wird. Es hat sich gezeigt, daß man hierbei, d.h. durch eine Zirkulation der Kornportion durch den Silo während des Trocknens, ein vollkommen gleiehmässiges Trocknen der ganzen Komportion erreichen kann. Bei der gemannten Auslaßweise vermeidet man den sogenannten
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"Sohornsteineffekt", der sonst eine gewisse Zurückhaltungvon feuchtem Kam an den Silowänden hervorruft, : ■ .,--
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jede Kornschicht Über den gesamten Siloquerschnitt beim Übergang zu den Transportorganen zusammengemischt; das Material wird in mehreren-Kornschichten beim Transport und bei der Elnfüllüng oben in. den Silo vermischt. Das Resultat ist deshalb ein;intensives Mischen des gesamten Siloinhalts im■" Laufe von verhaltnismässig kurzer Zeit,weshalb das Verfahren auch für isoliertes Mischen von Korn, Futter od.dgl, ohne Trocknen geeignet ist. '; Γ ' ; ■ ν
Aufgrund des stattfindenden Mischens ist die Verteilung von Trockenluft in dem Silo überhaupt nicht problematisch; Wenn nur an einer Stelle geeignetej, einfache EiUfteinfJlhrungsorgane angebracht sind, wird die gesamte Kornmenge früher oder später diese Organe passieren, und deshalb erreicht man trotz der sehr einfach geformten Wärmeorgane ein gleichmä§siges und gu^ . ' ;
Gleichzeitig mit der erreichten Gleichmässigkeit in der fertiggetrockneten Kornmenge erreicht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß das Korn zwischen periodischen Wärmeeinwirkungen dazu Gelegenheit hat, mit der freien Luft in Berührungzukommen, teils während des Auslassehs und des Transports und teils während des Wiedereinfüllens in den Silo,wobei das Korn für eine gewisse "Abdampfung" Zeit hat, bevor es wieder mit neu eingefülltem Korn abgedeckt wird und. wieder durch die Viärmezone des Silos niedersinkt. Es hat sich gezeigt, daß diese Abdampfung von großer Bedeutung für die Trockenschnelligkeit und die Kornqualität ist^weshalb eine zu schnelle Zirkulation durch den Silo nicht angestrebt werden soll.
Die Trockenkapazität ist bei einem Silo von gegebener Größe beim erfindungsgemäßen Verfallren überrascherid viel, größer als bei dem erwähnten bekannten Trockenverfahren,weil man sich erlauben kann,.
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den periodisch aufgewärmten Körnern mehr Wärme als bei permanenter Aufwärmung von stillstehendem-Korn zuzuführen.Hierbei wird es möglich, ein LandwirtschaftEBilo von gewöhnlicher Größe zum laufenden Trocknen, z.B. von der Tagesproduktion eines mit Korntank versehenen Mähdreschers, zu verwenden,wobei praktisch kein vorläufiger Lagerplatz benötigt wird, da das Korn in bisher unbekannter Weise sofort vollkommen lagerfest ist.
Versuche und praktische Erfahrungen haben bewiesen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren getrocknetes und danach sofort gelagertes Korn eine Keimfähigkeit von 99$ aufweist.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Trocken- oder Mischsilo für die Ausübung des Verfahrens; dieser Silo ist dadurch gekennzeichnet, daß er mit an sich bekannten Bodenauslaßöffnungen versehen ist,die ein im wesentlichen gleichmässiges Absenken des Siloinhalts über den gesamten Siloquerschnitt während der Materialausströmung verursachen, wobei der Silo mit solchen Sammel- und Transportorganen versehen ist, daß das ausströmende Material gesammelt und von der Sammlungsstelle wieder oben in den Silobehälter hineingeführt werden kann. Wenn man in dieser Weise den Silo mit festmontierten Ti*ansportorganen versehen hat, erreicht man eine elriBitlichej.zweokmässige Konstruktion, die immer gebrauchsklar ist, auch ausserhalb der Korntrockensaison, wo der Silo als Mischapparat für ζ»B.Futter geeignet ist.
Um ein Ausströmen aus dem Silo zu erreichen, das genügend gleichmassig über den gesamten Querschnitt des Silos ist, müssen die Ausströmöffnungen teils gleichmässig: über dem Siloboden verteilt ^ werden und teils genügend groß werden, um den Durchgang von gewöhnlich vorkommenden Fremdkörpern sowie von nassen Kornklumpen zuzulassen; diese Verhältnisse bedingen, daß die Ausströmung aus dem Silo recht stark wird. Vorzugsweise verwendet man deshalb einen Ausschleusemechanismus, der eine starke, aber derart aus setzende oder intermittierende Ausströmung zuläßt, daß die ausströmende Menge pro Zeiteinheit durchschnittlich der Kapazität der
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vorzugsweise kontinuierlich arbeitenden Transportorgane entspricht. Ein Ausschleusemecnanismüsfür selbstgesteuerte intermittierende Ausströmung aus; einem Silo gehört zum bekannten Stand der Technik, aber es ist ersichtlich, daß die Verwendung eines solchen Mechanismus in Verbindung mit dem Silo der Erfindung den besonderen Vorteil ergibt, daß die Zirkulationsgeschwindigkeit durch den Silo derart niedrig gehalten werden kann, "daß die genannte Abdampfungszeit nicht zu kurz wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Silos der Erfindung schematisch dargestellt j es zeigt: ~ \ V.--;... " . .
Fig. 1 ein Schnittbild durch einen Silo einer beispielsweisen . Ausführungsform, : ■■-. . ['.':■
Fig. 2 einen entsprechenden-um 9o versetzten Schnitt und
Fig. j3 ein schematisches Schnittbild zur Illustration; der Wirkungsweise der Bodenschließorgane. /
Der Silo besteht aus einem Behälter 2 mit rechteckiger Querschnittsform und mit senkrechten Seitenwänden, von welchen die Vorder- und Rückwände 4- aus schrägen Lamellen bestehen,zwis-chen welchen die Luft aus dem Silobehälter 2 austreten kann» Der Behälter ist nach oben offen und weist in seinem mittleren Teil einen waagerechten, querverlaufenden Kanal 6 auf,der mit einem sich nach oben zuspitzenden Dach und. senkrechten Seitenwänden ohne Bodenwand ausgebildet ist,wobei alle Wände perforiert sind, damit Warmluft aus einem nicht dargestellten Wärmluftgenerator durch ein Zuführungsrohr 8 und durch die Perforationen des Känales 6 in den Silobehälter hineingeblasen werden kann« ■
Der Boden des Behälters 2 ist mit Io bezeichnet und besteht aus einer Vielzahl von querverlaufenden Rippen 12 mit dreieckigem Querschnitt, öle unten eine entsprechende Anzahl von schlitzförmigen öffnungen 14 begrenzen,durch welche das Korn aus dem SilobeMlter herausfallen'kann. "Unter diesem festen lostboden Io ist ein hin und <
her beweglicher Rostkörper 16,der aus einer Reihe von Plattenlamellen 18 besteht, angeordnet. Der Abstand zwischen den Lamellen 18 entspricht dein Abstand zwischen den Öffnungen 14, so daß sämtliche öffnungen 14 gleichzeitig geschlossen werden,,wenn der untere Rostkörper 16 mit den Lamellen gerade unter den Öffnungen 14 steht,während sämtliche öffnungen gleichzeitig geöffnet werden,wenn der Rostkörper 16 in die in Figur 2 gezeigte Stellung bewegt wird, in welcher die Lamellen sich unterhalb der Rippen 12 befinden.
Unterhalb der Roste Io und 16 ist ein fester Trichter 2o angeordnet, dessen Mündung zu einem unteren,beweglichen Trichter 22 mit einer Auslaßöffnung 24 weiterführt. Der Trichter 22 ist in, folgender Weise aufgehängt: eine drehbare Querwelle 26 erstreckt sich zwischen zwei Hängelagern 28jdie mit dem Grundrahmen des Silos verbunden sind. Die Welle 26 ist mit einem mittleren,aufwärtsge^ henden Arm 30 und mit zwei seitlich ausragenden Tragarmen 32 versehen. Das freie Ende des Armes J5o ist durch eine Gelenkstange 34 mit dem unteren Rostkörper 16 verbunden, und der Trichter 22 ist in den freien Enden der Arme 32 mittels zweier Trapeze 36 aufgehängt. "
Der Rostkörper l6 ist mit dem freien Ende eines Armes 38 (Fig.2) schwingbar verbunden. Der Arm 38 ist um eine feste Achse 44 sohwingbar und mit einem herausragenden Gewichtarm 4o, an dem ein Gewicht 42 angebracht ist* starr verbunden. Der Rostkörper 16 ist durch Rollen 46 auf Schienen oder Schienenstücken hin- und herbeweglich abgestützt.
Es ist ersichtlich, daß ein erhöhtes Gewicht in dem Trichter 22 die Welle 26 zum Drehen in Richtung des Uhrzeigers (Fig.2) beeinflussen will,wobei die Arme 30 und J>k sich nach rechts bewegen, um den Rostkörper 16 in seine geschlossene Stellung zu bringen, indem gleichzeitig das Winkelarmstück 38* 4o in ßegenuhrzeigerriQhtung und gegen die Wirkung des Gewichtes 42 geschwungen wird»
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Die Einrichtung ist so abgepaßt, daß die Wirkung des Gewichtes 42 überwuncle.n und der Siloboden geschlossen wird,wenn der .Trichter 22 mit Korn gefüllt oder fast gefüllt ist,während die beschriebenen Bewegungen in den umgekehrten Bichtüngen stattfinden und der Silöboden geöffnet wird, wenn der Trichter 22 leer oder fast leer ist*wobel das Gewicht te den Rostkörper in seine offene Stellung verschiebt"und dabei ein entsprechendes Heben des Trichters- 22 bewirkt. Eine nicht dargestellte"Schnappfeder ist in ein bewegliches System einges ehaltet, damit man wohldefinierte und plötzliche Bewegungen erreichen kann. ; .
Der Silo ist mit Stützbeinen 48 auf den Boden aufgestellt* Eine trichterförmige Grube 5o ist in dem Boden mit einer Seite unterhalb der öffnung 24 und mit seinem Zentrum aüsserhalb der Silorückseite gebildet. Ein mechanisch bewegter Aufzug oder eine Kornsohnecke ist zwischen dem Grubenboden und der Silooberseite angeordnet,wo die Schnecke eine Auslaßöffnung^56.aufweist.
Um den Silo mit einer gewünschten Kornmenge zu füllen ,arretiert man den unteren Rostkörper 16 in seiner geschlossenen Stellung und gießt das Korn in die Grube 5o,wonach das Korn.zur Oberseite des Silos mittels der Schnecke 54 angehoben und in den Silo durch die Schneckenmündung 56 hineingefüllt wird. Wenn die gewünschte Menge eingefüllt worden ist, startet man den Warmluftgenerator und hebt die Arretierung des Rostkörpers l6 auf. Wenn der Trichter leer ist,will das .Gewicht 42 augenblicklich ein Verschieben des Rostkörpers in seine in Figur 2 gezeigte, offene Stellung Verursachen, Das granulierte Material fällt dann durch die Öffnungen 14 und sammelt sich in dem Trichter 22,wobei sofort ein kontinuierliches Ausströmen des Materials durch die öffnung 24 in die Grube 5o eingeleitet wird. Weil das Areal der Aüsströmuhgsöffnung 24 viel kleiner als das Gesamtareal der Schlitzöffnungen 14istywird der Trichter sehr schnell (praktisch augenblicklich) gefüllt,wobei der Rostkörper 16 in seine geschlossene Stellung zurückgeführt wird.
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Der Trichter 22 entleert sich langsamer in die Grube 5o* Das Körn wird hier kontinuierlich von der Schnecke 5^ aufgenommen und oben in den Silobehälter durch die Mündung 5β hineingeführt,wobei die unten als eine waagerechte Schicht ausströmende Kornmenge wieder oben eingefüllt wird, und zwar in Kegelform gemäß dem natürlichen Schüttwinkel des Kornmaterials. Wenn der Trichter 22 leer oder fast entleert ist,wird der vorgenannte Schnappwiderstand vom Gewicht 42 überwunden,wobei der Rostkörper 16 wieder einen Augenblick geöffnet wird. Der Siloinhalt kann hierbei ständig durch den Silo zirkuliert werden,bis der gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist. .._.-..
Um den Silo nach Behandlung des Materials zu entleeren, braucht man nur die obere Schneckenöffnung 56 mit einem Rohr zu verbinden, wonach das vom Silo intermittierend abgezogene Korn entweder zu einem permanenten Lagerplatz oder zu einem Sackfüllgerät geführt wird. Eine solche Verbindung kann leicht dadurch etabliert werden, daß die Schnecke 5^ oder deren oberer Teil um die Höhenachse drehbar ist, so daß die Mündungsöffnung 56 einfach über die EingangsmUndung des genannten Rohres hinausgedreht werden kann.
Wegen des Wiedereinfüllens des schrittweise ausströmenden Korns in den Silobehälter,wobei jede waagerechte Schicht zusammengemischt und in einer größeren Höhe in den Silo wiedereingeführt wird,erreicht man eine Zusammenmischung des Siloinhalts in sowohl waagerechter als auch senkrechter Richtung; da, sämtliche Teile der Kornmenge mit Sicherheit an der Zirkulation teilnehmen,wird die erreichte Zusammenmischung überraschend intensiv. Deshalb ist der Silo als Mischgerät für z.B.Futtermittel sehr gut geeignet,und die Erfindung bezieht sich daher auch auf einen solchen Mischsilo ohne Warmluftausrüstung.
Ein sehr wichtiger Teil der Erfindung besteht in der gegenseitigen Anbringung der zwei Bodenroste Io und 16. In der voranstehenden Beschreibung 1st nur die prinzipielle Konstruktion und Funktion
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der Bodenschließorgane erwähnt worden,, aber verschiedene Probleme sind mit der'Verwendung eines unteren Rostkörpers als Schließorgan für die Schlitzöffnungen im oberen Badenrost verbunden. Falls der Unterrost direkt am Oberrost gleitet;wird ein definiertes Schliessen des Silobodens fast unmöglich,weil der Unterrost in diesem Falle mit .Jeder in der Schließbewegungvorderen Lämellenkänte bei der Schließbewegung viele Körner durchschneiden muß. Es ist deshalb ganz klar, daß die·zwei,Roste etwas voneinander getrennt werden müssen, und zwar mindestens so viel,, daß es der Größe des größten Korns in der zu bearbeitenden Kornmenge entspricht. Diese Erkenntnis soll nicht als neu beansprucht werden, da das genannte Arrangement schon bei ähnlichen Bodenschließeinrichtungen für gewöhnliehe Lagersilos verwendet worden ist,wo man mit einem Rostabstand von ein oder zwei Korngrößen gearbeitet hat. Aber selbstmit dieser verbesserten Einrichtung zeigt es sich, daß die notwendige Kraft für die Bewegung des Unterrosts noch groß ist,weil ein beträchtlieher Druck vom Siloinhalt auf- den Unte-rrost ausgeübt wird. ■ ■■'' - .'■""■' '
Es hat sich nun gezeigt,, daß die notwendige Bewegungskraft für den ünterrost überraschend klein wird,wenn der Unterrost einen noch größeren Abstand vom Oberrost hat, z.B. einen Abstand von 5-I5 Korngrößen. Diese Wirkung kann in der folgenden/Weise mit Hinwels auf Fig.3 erklärt werden:
Wenn icornförmiges Material eine verhältnismässig enge öffnung durchfließt, wird ein gewisser Brückenbildungs-Effekt quer über die Öffnung ausgeübt, was mit punktierten Linien.in Figur J5 angedeutet ist. Diese Brücken bieten einen gewissen Widerstand gegen den Kornström. Obwohl dieser Widerstand auch bei der vollen Durchströmung existiert,wird "er" sehr viel stärker, wenn der Strom aus irgend einem Grund verzögert wird,wobei die Körner mehr Zeit dazu haben,Brücken zu bilden. Falls nun die öffnungen 14 durch einen in geringem Abs tand liegenden, in den Kornström hineinbeweg-. ten Rostkörper ίβ mit Schließorgänen 18 geschlossen werden,entsteht keine bedeutende Brückebiiaung, da der Kornstrom fast augenblicklich unterbrochen wird. Dabei muß derRostkörper 16 fast das
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,gesamte Gewicht der darüber liegenden Kornsäule tragen, womit :rd:ie Bewegungen des Rostkörpers erschwert werden,wenn das Korn hoch" im Silo steht; der Bewegungswiderstand wird von dieser Kornhöhe sehr abhängig,was als ein Nachteil bezeichnet werden muß.
Falls aber der Abstand-zwischen den beiden Rosten größer ist, wird der Kornstrom beim"Schließen des Unterrosts zwar- unterbrochen, aber danach oder gleichzeitig wird eine gewisse Kornmenge auf die Schließplatten hinausfallen, um darauf Kornhaufen mit schrägen Wänden gemäß dem natürlichen Sch.ü ttwirikel des Materials zu bilden. Dieser Materialausfluß verursacht eine schwache liachausströmung durch die öffnungen 14,wobei die Bildung von starken Brücken bedingt wird. ■ .
Es hat sich gezeigt, daß man durch die Bildung dieser Brücken eine fast vollständige Eliminierung des Bodendrucks erreicht, d.h. eine Entfernung des vom Siloinhalt auf den Schließplatten ausgeübten Druckes. Hierbei wird auch die notwendige Kraft für die Bewegung des Untorostkörpers klein, was eine einfache Ausbildung der Steuerorgane bedingt. Ausserdem erreicht man, daß die erforderliche Bewegungskraft von der Höhe des Siloinhalts unab* hängig ist, was als ein gräßer Vorteil betrachtet werden muss.
Wenn die Schließplatten wieder in ihre offene Stellung gebracht werden, brechen die Haltebrücken auf und das Material strömt wieder mit voller Geschwindigkeit aus.
Der beschriebene Bodenverschluß oder das Bodenschließverfahren ist auch für gewöhnliche Lagersilos und -behälter mit großem Vo-rteil verwendbar, z.B. als Bodenverschluß für Kohlsilos,wo die Beschaffung einer sicher wirkenden Austrageinrichtung bisher immer ein Problem gewesen ist. Die Hauptsache hierbei ist selbstverständlich die Ausnutzung der Haltebrücke-Wirkung, indem die Bewegungen der Schließorgane nicht unbedingt selbsttätig,sondern auch durch Fernbedienung zu gewünschten Zeitpunkten stattfinden können. Ausserdem können die brüekenbildenden Flächen oder
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Elemente*. 12 im .Abstand-oberhalb der Auslaßöffnungen 14 angeordnet werden. ;-' - ■ ■- :.·..-':■ ■--.-.■-" ■· ·-"■
Wenn wie -in gewöhnlichen Kornsilos der· Abstand zwischen den Siloseiten nicht mehr als15 - 25 cm beträgt,wird der nach unten gerichtete Druck des Siloinhalts bei der Berührung mit den Wänden wesentlich reduziert* Wenn aber der genannte Ab stand grosser"'ist, ruht der Inhalt mit fast vollem Gewicht auf dem .Siloboden; hieraus ist ersichtlich, daß der Bodenverschluß der Erfindung für Silos mit großer Bodenfläche besonders, vorteilhaft ist. Mit einer Breite der Schlitzöffnungen 14 von 3-Io cm und einem Abstand zwischen den zwei Bodenrosten Io und 16 von o,5 - Io cm sind sehr gute Betriebsbedingungen erreicht worden.
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Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen mittels eingeführter Trockenluft oder Mischen" von kornförmigen Materialien in einem Silo mit einer unteren Auslaß- und einer oberen Aufgabeöffnung, wobei das unten abgezogene Gut oben wieder in den Silo führt wird, 'dadurch gekennzeichnet,
- daß der Siloinhalt gleichmässig über dem gesamten Siloquerschnitt abgesenkt wird und das ausströmende Material im wesentlichen kontinuierlich als Jeweils oberste Schicht oben in den Silobehälter wieder eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennselehnet, daß d?,s Ausströmen Hes I-'aterials zeitweise unterbrochen oder stetig intermittierend vorgenommen wird, so daß in an sich bekannter Weise eine ;*leichbleibende Menge pro Zeiteinheit aus dem Silo abgezogen wird, die der Leistung der vorzugsweise kontinuierlicharbeitenden Transportvorrichtung entspricht.
J). Silo zum Trocknen und/oder Mischen, von kornförmigen Materialien gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder °, dadurch gekennzeichnet, daß er mit an sich bekannten Bodei'iauslaßöffnungen. die ein im wesentlichen gleichartiges Absenken des Siloinhaltes über dem gesamten Siloquerschnitt ergeben, und mit einer Transportvorrichtung versehen ist, durch die das ausströmende Material wieder oben in den Silobehälrer einführbar ist.
BAD DRiQtNAL
W-br .
U 0 9 8 1 8 / 0 9 8 2
DE19641629025 1964-02-18 1964-07-09 Verfahren und Silo zum Trocknen und/oder Mischen von kornfoermigen Materialien Pending DE1629025A1 (de)

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