DE3414136C2

DE3414136C2 - Vorrichtung zur Gewinnung von unter Druck formbaren feuchten Materialien natürlichen Ursprungs

Info

Publication number: DE3414136C2
Application number: DE19843414136
Authority: DE
Inventors: Ludwig Ing.(grad.) 3057 Neustadt Rostek
Original assignee: GEWERKSCHAFT UCHTE -TORFWERKE- 3079 UCHTE DE
Current assignee: GEWERKSCHAFT UCHTE -TORFWERKE- 3079 UCHTE DE
Priority date: 1984-04-14
Filing date: 1984-04-14
Publication date: 1986-07-24
Also published as: DE3414136A1

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zur Gewinnung von unter Druck formbaren Materialien natürlichen Ursprungs beschrieben, die aus einem Baggerfahrzeug mit Ausleger bzw. Stiel besteht, an dessen freiem Ende eine Schürfeinrichtung angebracht ist, die einen Siebboden aufweist, der als Schneidgitter ausgebildet ist, das mit einer Abdeckplatte bedeckt werden kann.

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von unter Druck formbaren feuchten Materialien natürlichen Ursprungs, bestehend aus einem Baggerfahrzeug mit Ausleger oder Stiel, an dessen freiem Ende über eine Drehachse ein schaufelartiges Schürfwerkzeug in Form eines Hohlzylindersegments, das mit seitlichen Wänden und einem rückwärtigen radial gerichteten viereckigen Boden ein Stück bildet und eine in ihren Abmessungen denen des viereckigen Bodens etwa entsprechende viereckige Platte angelenkt sind, die mittels eines hydraulischen Antriebs betätigbar sind.

Die DE-AS 28 30 902 beschreibt einen Baggertieflöffel, der durch einen hydraulischen Antrieb und eine Verbindungslasche zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ausschüttstellung verstellbar am Löffelstiel angeordnet ist und einen innerhalb des Löffels drehbar gelagerten Auswerfer aufweist, welcher über einen am Löffel schwenkbar gelagerten Hebel entsprechend der Winkelstellung des Löffels zum Löffelstiel zwischen seiner zurückgezogenen Füllstellung und seiner vorgeschobenen Ausschüttstellung schwenkbar ist.

Aus einem solchen Baggerlieflöffel läßt sich jedoch das Schürfgut nur in einer Portion entleeren, ohne daß

eine Formgebung des Schürfguts dabei erfolgt

Es ist auch eine Vorrichtung zur Gewinnung von unter Druck formbaren Materialien vorgeschlagen worden (DE-OS 34 02 269), die aus einem Baggerfahrzeug mit Ausleger und einem Schürfwerkzeug am Ende des Auslegers besteht Das Schürfwerkzeug hat die Form eines Hohlzylindersegments mit seitlichen Wänden und einem radial gerichteten viereckigen Siebboden und ist mit einer Druckplatte versehen, mit der sich dps Schürfgut mit der Wirkung gegen den Siebboden pressen läßt so daß das formbare Material in Form von Strängen aus den öffnungen des Siebbodens austritt

Beim technischen Gebrauch dieser Vorrichtung hat es sich jedoch gezeigt daß bereits bei der Aufnahme des Schürfguts dieses in beachtenswerter Menge ungeformt durch den Siebboden aus dem Schürfwerkzeug herausfällt und damit zum unerwünschten Nebenprodukt wird.

Demgemäß ergibt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der bezeichneten Art zu schaffen, die eine Aufnahme des Schürfguts ermöglicht, ohne daß dieses dabei unerwünscht aus dem Schürfwerkzeug austritt und mit der das Schürfgut geformt in Haufen abgelegt werden kann, in denen die einzelnen Formteile des unter Druck geformten Materials parallel und mit Zwischenraum zueinander angeordnet sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der in dem Hauptanspruch definierten Vorrichtung gelöst

Weitere Merkmaie der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Vorrichtung der Erfindung läßt sich zur Gewinnung von unter Druck schneidbaren Materialien verwenden. Das schneidbare Material wird vom Schürfwerkzeug aufgenommen, wobei die Druckplatte aus dem Schürfwerkzeug herausgeschwenkt und das Schneidgitter von der Abdeckplatte abgedeckt ist. Anschließend wird der Ausleger mit dem Schürfwerkzeug über die Ablagefläche gedreht und das *Yiateria! bei abgeklappter Abdeckplatte durch Schwenken der Druckplatte gegen das Schneidgitter durch dieses hindurchgepreßt, worauf das Material in Form von Quadern aus dem Schürfwerkzeug austritt. Durch die von dem Schneidgitter vorgegebene Form wird ein Stapel des zu beispielsweise quaderförmigen Formteilen geschnittenen Materials erhalten, in dem die Formteile übereinander auf Lücke gestapelt sind und jeweils zum benachbarten Formteil einen Abstand haben, der von der Breite der keilförmig zulaufenden Messer bestimmt wird. Bei dieser Anordnung sind Luftzwischenräume zwischen den Formteilen vorhanden, die ein rasches Lufttrocknen des geschnittenen Materials ermöglichen.

Die Vorrichtung der Erfindung ist beispielsweise zur Gewinnung von Torf, Lehm, Ton und abgesetztem Klärschlamm geeignet. Bei der Gewinnung von Torf sind die Luftzwischenräume zwischen den Formteilen nicht nur für das Lufttrocknen des Torfes günstig, sondern auch für das Durchfrieren dieser Formteile, das eine vorteilhafte Strukturänderung des Torfes bewirkt.

Ist der Umfang des Schneidgitters trapezförmig so ausgestaltet, daß dessen seitlicne Rahmenteile in Richtung auf die Drehachse aufeinander zulaufen, so wird ein pyramidenförmiger Stapel erhalten. Eine derartige Anordnung der Formteile im Stapel kann aus statischen Gründen vorteilhaft sein.

Mit der Vorrichtung der Erfindung lassen sich in einfacher Weise Stränge aus formbarem Material parallel mit Luftzwischenräumen ablegen. Bei der Aufnahme des Schürfgutes treten keine Materialverluste auf.

Die Erfindung wird anhand der schematischen Zeich-

ι Form von Beispielen näher erläutert as Schürfwerkzeug 1 in seitlicher Draufibdeckplatte 2 des Schneidgitters 3 in teilung. Die schwenkbare Druckplatte 4 lachse 5 des Schürfwerkzeugs 1 ange- 5

als Beispiel ein Schneidgitter in der F i g. 3 in den Schnittdarstellungen A-A ι Rahmen 21 sind die als Messer ausge- :Lungen 22 und die keilförmigen Messer 10

seäspielhaft die perspektivische Ansicht :r Formteile des unter Druck formbaren er mit der beschriebenen Vorrichtung

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üerzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Gewinnung von unter Druck formbaren feuchten Materialien natürlichen Ur-Sprungs, bestehend aus einem Baggerfahrzeug mit Ausleger oder Stiel, an dessen freiem Ende über eine Drehachse (5) ein schaufelartiges Schürfwerkzeug (1) in Form eines Hohlzylindersegments, das mit seitlichen Wänden und einem rückwärtigen radial gerichteten viereckigen Boden ein Stück bildet, und eine in ihren Abmessungen denen des viereckigen Bodens etwa entsprechende viereckige Platte angelenkt sind, die mittels eines hydraulischen Antriebs betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die viereckige Platte als gegen den als Siebboden ausgebildeten viereckigen Boden wirkende Druckplatte (4) ausgebildet ist, daß der viereckige Siebboden als Schneidgitter (3) mit einem Rahmen (21) und mit in das Innere des Schürfwerkzeuges gerichteten Schneiden ausgebildet ist, daß das Schneidgitter aus mehreren parallel zur Drehachse des Schürfwerkzeuges verlaufenden und im Abstand zueinander angeordneten Verstrebungen (22), die in dem Rahmen befestigt und als Messer ausgebildet sind sowie aus zwischen jeweils zwei Verstrebungen senkrecht zu diesen in regelmäßigem Abstand angeordneten keilförmigen Messern (23) besteht und daß an der Drehachse eine Abdeckplatte (2) für das Schneidgitter beweglich angelenkt ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai3 die auf den beiden Seiten jeweils an einer Verstrebung be/indliclv .1 keilförmigen Messer auf Lücke angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Ansprv ~h 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden sich gegenüberliegenden Seitenteile des Rahmens aufeinander zulaufend eine Trapezform mit den beiden parallel zur Drehachse verlaufenden Rahmenteilen einschließen, wobei das kürzere Rahmenteil der Drehachse benachbart ist.