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Magnetbandkassette
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Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetbandkassette,
insbesondere auf eine Videobandkassette mit einem nach Art eines Gleitstücks ausgebildeten
Bremsteil zum Verhindern einer Drehung von in der Kassette angeordneten Bandspulen.
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Bei einer bekannten Videobandkassette haben die Scheiben der Spulen,
auf welche das Magnetband aufgewickelt ist, gezahnte Ränder, an denen an einem Bremsteil
hervorstehende Klinken angreifen, um eine Drehung der Spulen im Nichtgebrauch der
Kassette zu verhindern. Das Eremsteil ist dabei durch eine Feder belastet und frei
zwischen den Hauptwandflächen der Kassette geführt, so daß es beim Zusammenbau der
Kassete leicht herausspringt, bevor die Kassette fertiggestellt und geschlossen
ist. Dadurch ist also der Zusammenbau einer solchen Videobandkassette beträchtlich
erschwert.
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Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Magnetbandkassette
der eingangs genannten Art, bei welcher dieser Nachteil beseitigt ist.
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Bei einer Magnetbandkassette mit einer oberen und einer unteren Hälfte,
einem Paar Bandspulen, deren Scheiben jeweils einen gezahnten Rand aufweisen, und
einem für die Freigabe der Bandspulen mittels eines Keilstabs verschiebbaren Bremsteil
ist das genannte Ziel erreicht durch ein Paar überkopf stehend L-förmigen Querschnitt
aufweisender Führungsstege, welche sich innerhalb der Kassette entlang gegenüberliegenden
Rändern einer in der unteren Hälfte ausgebildeten Öffnung für das Eindringen des
Keilstabs erstrekken und sich zum Festhalten des Bremsteils in gleitender Anlage
an zwei Seitenflächen sowie an der Oberseite des Körpers des Bremsteils befinden.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht eines herkömmlichen Bremsteils für
eine Magnetbandkassette, Fig. 2 eine Schnittansicht der Anordnung des herkömmlichen
Bremsteils in einer Kassette, Fig. 3 eine zerlegte Schrägansicht der Hauptteile
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Schnittansicht der
Hauptteile einer Magnetbandkassete einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
im zusammengebauten Zustand und Fig. 5 eine zerlegte Schrägansicht der Hauptteile
einer Kassette in einer gegenüber Fig. 3 und 4 abgewandelten Ausführungsform.
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In Fig. 1 und 2 erkennt man ein als Gleitstück ausgebildetes Bremsteil
herkömmlicher Ausführung. Der Körper des Bremsteils 1 hat in seiner Unterseite 4
eine Öffnung 5 für den Eintritt eines Keilstabs 14, und an seiner Vorderseite 2
ein Paar Sperrklinken 3. In dem in Fig. 2 dargestellten, zusammengebauten Zustand
liegt die Öffnung 5 in der Unterseite 4 des Bremsteils 1 über einer in der unteren
Hälfte 7 einer Kassette gebildeten Öffnung 9, durch welche hindurch der Keilstab
14 einführbar ist. Eine zwischen dem Bremsteil 1 und einer Umfangswand 8 der unteren
Hälfte 7 sitzende Feder 6 belastet das Bremsteil 1 in Richtung auf eine Bandspule
11. Diese weist zwei Scheiben 12 auf, von denen wenigstens eine einen gezahnten
Rand 13 hat. Im Nichtgebrauchszustand der Kassette greifen die Klinken 3 des Bremsteils
1 unter der von der Feder 6 ausgeübten Belastung am gezahnten Rand 13 der jeweiligen
Scheibe 12 an und hindern die Spule 11 an einer Drehung, so daß sich ein Magnetband
nicht davon abwickeln kann.
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Zum Gebrauch der Kassette dringt der zu einem Aufzeichnungs-und Abspielgerät
gehörige Keilstab 14 mit einem sich verjüngenden Endstück durch die Öffnung 9 hindurch
in die Öffnung 5 des Bremsteils 1 ein, wodurch dieses in Richtung des Pfeils A in
Fig. 2 zurückgeschoben wird und dabei die Bandspule 11 freigibt. Bei dieser Bewegung
ist das Bremsteil 1 zwischen den Hauptwänden der unteren und der oberen Hälfte 7
bzw. 10 der Kassette geführt.
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Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, ist das Bremsteil 1
also durch die Feder 6 dauernd in Richtung auf die Bandspule 11 belastet. Beim Zusammenbau
der Kassette kann es dabei leicht vorkommen, daß das Bremsteil 1 aus der unteren
Hälfte 7 herausspringt, bevor die obere Hälfte 10 aufgesetzt ist. Dabei ist es ziemlich
schwierig, das Bremsteil 1 bis zum Aufsetzen der oberen Hälfte 10 auf der unteren
Hälfte 7 der Kassette festzuhalten, wodurch der Zusammenbau derselben insgesamt
erschwert ist.
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Die Nachteile sind durch die in Fig. 3 bis 5 dargesteJlten Ausführungsformen
der Erfindung beseitigt.
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Bei einem in Fig. 3 und 4 dargestellten Bremsteil 20 stehen an einer
Vorderseite 22 zwei Klinken 23 hervor, während in der Unterseite 25 eine Öffnung
26 geformt ist (Fig. 4).
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Damit hat das Bremsteil 20 also im wesentlichen die gleiche Form wie
das in Fig. 1 gezeigte bekannte Bremsteil 1. Das Bremsteil 20 ist verschieblich
in einer Führung 27 gehalten, welche sich innerhalb der Kassette beiderseits einer
zum Einführen eines Keilstabs bestimmten Öffnung 33 in der unteren Hälfte 32 erstreckt.
Die Führung 27 weist zwei überkopf stehend L-förmige Stege auf, welche jeweils einen
aufrecht stehenden Schenkel 28, 30 und einen oberen Querschenkel 29, 31 haben. Die
beiden Stege stehen einander gegenüber und erstrecken sich entlang einander gegenüberliegenden
Rändern der Öffnung 33 parallel zur Verschieberichtung des Bremsteils 20.
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Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht der wesentlichen Teile der Kassette
im zusammengebauten Zustand. Dabei ist das Bremsell 20 derart in die Führung 27
eingesetzt, daß seine untere Öffnung 26 über der Öffnung 33 liegt. Eine zwischen
dem Bremsteil 20 und einer Umfangswand 34 der unteren Hälfte 32 sitzende Feder 6
belastet das Bremsteil 20 in Richtung auf wenigstens eine Bandspule 11. Da das Bremsteil
20 aus Kunststoff ist, sind die Klinken 23 elastisch, so daß sie zum Einsetzen des
Bremsteils in die Führung 27 entsprechend verformt werden können.
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Die oberen Querschenkel 29, 31 der Führungsstege befinden sich in
Anlage an der Oberseite des Bremsteils 20 und halten dieses dadurch nieder. Die
Seitenflächen 24 des Bremsteils 20 bef#inden sich in Anlage an den aufrecht stehenden
Schenkeln 28 und 30 der Stege, so daß das Bremsteil an einem seitlichen Ausweichen
gehindert ist. Die Verschiebung des Bremsteils 20 erfolgt hier in gleicher Weise
wie vorstehend anhand von Fig. 2 erläutert.
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Beim Zusammenbau der Kassette ist das Bremsteil 20 also durch die
oberen Querschenkel 29, 31 der Führung 27 niedergehalten, so daß es selbst dann
nicht aus der unteren Hälfte 32 herausspringen kann wenn die Feder 6 eine in Richtung
des Pfeils B aufwärts gerichtete Kraft auf es ausübt. Auch bei beträchtlichen Erschütterungen
während des Zusammenbaus der Kassette kann das Bremsteil nicht herausspringen, so
daß sich die Kassette mühelos und sicher zusammenbauen 3 läßt.
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Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der vorstehend beschriebenen
Kassette. Der Körper eines Bremsteil 40 hat hier an der Oberseite zwei Aussparungen
41a und 41bS in denen die oberen Querschenkel 29 bzw. 31 der Führung 27 Aufnahme
finden. Wie in der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform hat das Bremsteil 40
an der Vorderseite zwei Klinken ~43 und in der (nicht gezeigten) Unterseite eine
entsprechende Öffnung. Eine das Bremsteil 40 haltende
Führung 27
hat die gleiche Form wie die in Fig. 3 und 4 Dargestellte. Beim Zusammenbau der
Kassette werden die oberen Querschenkel 29 und 31 der Führung 27 mit den Aussparungen
41a bzw. 41b in Eingriff gebracht, um das Bremsteil 40 niederzuhalten.
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Im zusammengebauten Zustand der Kassette kann das Bremsteil 40 mit
dem mittleren Bereich seiner Oberseite 41 in Gleitberührung mit der (nicht gezeigten)
oberen Hälfte der Kassette geführt und dadurch niedergehalten sein. Dieses Niederhalten
kann jedoch auch allein durch die oberen Querschenkel 29 und 31 der Führung 27 erfolgen.