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Beschreibung
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Verfahren zum Prüfen des Inhalts durchsichtiger Behälter und Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen
des Inhalts durchsichtiger Behälter insbesondere Ampullen und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
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Bei durchsichtigen Behältern, insbesondere Ampullen besteht häufig
die Notwendigkeit ihren Füllgrad optisch zu prüfen. Hierzu ist es bekannt, daß beispielsweise
bei Ampullen diese entweder einem Vorratsbehälter oder einer Zufuhreinrichtung entnommen,
manuell geschüttelt und vor dem Licht einer Mattscheibe auf ihren Füllgrad geprüft
werden. Das Schütteln hat hierbei den Sinn, daß im Hals der Ampullen befindliche
Tropfen in den bauchigen unteren Bereich gelangen.
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Bei größeren durchsichtigen Behältern, beispielsweise Flaschen, ist
es bekannt, diese über einen Endlosförderer an einer beleuchteten Mattscheibe vorbeizuführen,
so daß auf diese Weise ihr Füllgrad geprüft werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei der durchsichtige Behälter, insbesondere
Ampullen
so behandelt werden, daß die gesamte in ihnen befindliche Flüssigkeit sich im unteren
Bereich des Behälters befindet, und daß die optische Prüfung durch eine Person ohne
manuelle Eingriffe bei Erzielung eines optimalen Prüfungsergebnisses erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, daß der durchsichtige Behälter in eine fortschreitende Vorrichtung
eingeführt wird, wird erzielt, daß mehrere Behälter innerhalb einer Maschine den
verschiedenen Behandlungsschritten zugeführt werden können. Der erste Behandlungsschritt
ist hierbei eine intensive Bewegung des durchsichtigen Behälters. Diese intensive
Bewegung kann in einer kurzzeitigen schnellen Rotation mit 1000 bis 2000 Umdrehungen
pro Minute, in einer kurzzeitigen schnellen Rotation mit gleichzeitiger pulsierender
Axialbewegung oder in einer intensiven Erschütterung durch Ultraschall oder dgl.
liegen. Hierdurch sammelt sich die qesamte wJüssigkeit im unteren Teil des Verfahrel?s
Behälters. Im nächsten / schritt wird dieser durchsichtige Behälter in das Sichtfeld
des Betrachters geführt, wo er sich langsam (1 bis 2 Umdrehunc(en pro Minute) vor
derer Auge des Beobachters dreht. Hierdurch wird erzielt, daß Schäden/ Einschlüsse
deutlich erkennbar sind. Beispielsweise kann durch diese langsame Drehung ein Sprung
innerhalb eines Glasbehälters besser gesehen werden, als wenn der betreffende durchsichtige
Behälter nur vor einer Mattscheibe vorbeigeführt wird.
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Die Zufuhr in die Behandlungseinrichtung kann manuell oder, was besonders
vorteilhaft ist, automatisch erfolgen.
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Bei einer automatischen Zufuhr ist insbesondere eine Zufuhr über einen
Schneckenförderer vorteilhaft. Die Behandlungseinheit kann entweder revolverkopfartig
oder
bandartig ausgestaltet sein, oder aus einem Bedienungsarm bestehen,
der in die verschiedenen Positionen taktweise schwenkt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendunasmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. Hierin zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen
Teilbereich einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens emäß der vorliegenden
Erfindung, Fig. 2a eine schematische Draufsicht auf eine Transporteinrichtung, Fig.
2b eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung entsprechend Fig.
2a, Fig. 3a eine schematische Draufsicht auf einen Teilbereich einer Maschine zur
Durchführung des Verfahrens in einer anderen Ausführungsform, Fig. 3b eine schematische
Draufsicht auf einen Teilbereich einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens
in einer weiteren Ausführungsform, Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine
Maschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig.
5 eine schematische Vorderansicht einer Maschine zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine andere
Ausführungsform einer Maschine entsprechend der in Fig. 4 dargestellten.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Teilbereich einer
Maschine zur Durchführung des erfindunqsaemäßen Verfahrens. Eine Vielzahl von durchsichtigen
Behältern 1 befindet sich hierbei in einer ersten Pufferzone 2. Von dieser ersten
Pufferzone 2 werden sie durch eine erste Fördereinrichtung 3 einer Behandlungseinrichtung
4 zugeführt. Die erste Fördereinrichtung 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Schneckenförderer. Es liegt auf der Hand, daß auch andere Fördersysteme,
beispielsweise Bandförderer oder revolverkopfartige Fördereinrichtungen möglich
sind. Die erste Fördereinrichtung 3 übergibt die durchsichtigen Behälter 1 der Behandlungseinrichtung
4, wobei diese zuerst in einen Ubernahmebereich A eingeführt werden. Mit A wird
jener Bereich definiert, wo die durchsichtigen Behälter 1 von der ersten Puffer
zone 2 in die Behandlungseinrichtung 4 überführt werden. Innerhalb der Behandlungseinrichtung
4 werden die durchsichtigen Behälter 1 hierbei durch Transporteinrichtungen 5 bewegt.
Die Transporteinrichtungen 5 sind in Fig. 2a und 2b näher dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel besteht die Behandlungseinrichtung 4 aus einem Endlosband, an
dem sich eine Vielzahl von Transporteinrichtungen 5 angebracht sind. Die Transporteinrichtunaen
5 transportieren die durchsichtigen Behälter 1 von dem Übernahmebereich A in den
Behandlungsbereich B. In diesem Bereich werden die durchsichtigen Behälter kurzzeitig
durch eine schnelle Rotation von 1000 bis 2000 U/min. oder eine schnelle Rotation
in Verbindung mit einer Axialbewegung oder durch Aufbringung von Ultraschall so
in Bewegung gebracht, daß nach Beendiguna dieser Bewegung sich die gesamte Flüssigkeit
im unteren Bereich des durchsichtigen Behälters 1 sammelt. Hierdurch wird erreicht,
daß Flüssigkeitsreste, die insbesondere bei Ampullen sich im Ampullenhals angesammelt
haben, in den unteren Bereich des durchsichtigen Behälters 1 zurückgeführt werden.
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Anschließend wird der so behandelte durchsichtige Behälter 1 in einen
Schaubereich C überführt. In diesem Schaubereich C wird, wie später noch im Detail
erläutert, der durchsichte Behälter 1 dem Betrachter vorgeführt. Hierbei ist es
von besonderem Vorteil, wenn sich der durchsichtige Behälter 1 langsam, d. h. mit
einer Geschwindigkeit von 1 bis 2 U/min. dreht.
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Durch den Weiterlauf der Behandlungseinrichtung 4 wird der durchsichtige
Behälter 1 in einen Ausgabebereich A' überführt. In dem Ausgabebereich A' wird er
von einer zweiten Fördereinrichtung 3' übernommen und in einer zweiter Pufferzone
2' abgelegt.
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In den Fig. 2a und 2b ist der Ubernahmebereich A und insbesondere
die Transporteinrichtuna 5 näher dargestellt.
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Der durchsichtige Behälter 1 wird durch die erste Fördereinrichtung
3 (in diesem Ausführungsbeispiel eine Förderschnecke) der Transporteinrichtung 5
zugeführt. Die Transporteinrichtung 5 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten
Drehachsen 6 und 6'. Auf jeder Drehachse ist ein oberer Drehteller 7 und ein unterer
Drehteller 8 angebracht. Der obere Drehteller 7 ist hierbei vorzugsweise axial verstellbar,
so daß die Transporteinrichtunq 5 zum Transport unterschiedlich hoher durchsichtiger
Behälter 1 einstellbar ist. Beide Drehteller besitzen vorzugsweise einen in einer
radial angeordneten Rille eingelegten Gummiring 9. Mittels des Gummiring 9 kann
eine optimale Reibung auf den durchsichtigen Behälter 1 übertragen werden.
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Der untere Drehteller 8 besitzt zudem noch eine Standplatte 10, auf
der der durchsichtige Behälter 1 zumindest mit einem Teil seines Bodens steht. Zwischen
dem Gummiring 9 und der Standplatte 10 besitzt der untere Drehteller 8 vorzugsweise
eine Hinterschneidung 11, durch die die Zufuhr des durchsichtigen Behälters 1 von
der ersten Fördereinrichtung 3 erleichtert wird.
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In Fig. 2a besitzt das Abgabeende der ersten Pufferstation 2 einen
L-förmigen Ouerschnitt. Hierbei wandern die durchsichtigen Behälter 1 auf dem Standschenkel
21 und werden durch einen Wandschenkel 22 gehalten. Der Wandschenkel 22 ist im unmittelbaren
Überqabebereich entfernt und der Standschenkel 21 besitzt eine Aussparung 23, so
daß eine der beiden Standplatten 10 sich unmittelbar und niveausleich an den Standschenkel
21 anschließen. Dies hat zur Folge, daß anstelle der dargestellten Schnecke als
Fördereinrichtung 3 auch eine Gabel verwendet werden kann, die im unteren Bereich
des durchsichtigen Behälters 1 in die Hinterschneidung 11 und im oberen Bereich
des durchsichtiaen Behältersbn jeder beliebigen Stelle angreifen kann (nicht dargestellt).
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In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform greift die
bogenförmige Aussparung 23 selbst in die Hinterschneidung 11 ein, sc daß im Übernahmebereich
A der durchsichtige Behälter 1 auf die Standplatten 10 fällt. Die Fallhöhe ist hierbei
minimal, sie beträgt in etwa die Materialstärke des Standschenkels 21. Es liegt
auf der Hand, daß bei dieser Ausführungsform im Ausgabebereich A die Hinterschneidung
23, auf die u.U. auch verzichtet werden kann, unterhalb der Standplatte 10 liegt,
so daß der durchsichtige Behälter wiederum um vorgenannte Minimal stufe fällt. Die
Transporteinrichtung 5 ist vorzugsweise geneigt angeordnet, wobei sich eine Neigung
zwischen 15 und 60 als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
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Die oberen Enden mindestens einer der Drehachsen 6, 6' weisen, hier
nicht dargestellte, Elemente zur Verbindung mit einer Antriebseinrichtung auf. Wenn
die Transporteinrichtung 5 sich im Ubernahmebereich A befindet, so wird durch den
Antrieb mindestens einer der Drehachsen 6, 6' der durchsichtige Behälter der erwähntenkurzzeitiqen
schnellenRotation oder, wenn beispielsweise auf der Unterseite der Standplatte 10
ein Nocken 11 und auf einem nicht dargestellten Gegenstück ein zweiter Nocken 12
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gebracht ist, zusätzlich zur Rotation oder ausschließlich einer
axialen Bewegung ausgesetzt. Anstelle der Rotation und/oder Axialbewegung können
auf die Drehachsen 6, 6' auch ein Ultraschall aufgebracht werden, der diesselbe
Wirkung zeigt.
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Die Transporteinrichtungen 5 können kontinuierlich oder taktweise
innerhalb der Behandlungseinrichtung 4 bewegt werden. In jedem Fall ist eine Abstimmung
der ersten Fördereinrichtung 3, der Geschwindigkeit der Behandiungseinrichtung 4
und der zweiten Fördereinrichtung 3' erforderlich.
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Die Fig. 3a und 3b zeigen den in Fig. 1 dargestellten Teilbereich
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit anderen Ausführungsformen.
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In Fig. 3a ist die Behandlungseinrichtung 4 ein Revolverkopf 13 an
dem radial eine Vielzahl von Transporteinrichtungen 5 angebracht sind. Der Revolverkopf
13 kann sich kontinuierlich oder taktweise von der ersten Pufferzone 2 in Richtung
der zweiten Pufferzone 2' drehen.
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In Fig. 3b ist als Behandlungseinrichtung 4 ein Schwenkarm 15 vorgesehen,
der eine Transporteinrichtung 5 kontinuierlich oder taktweise in die verschiedenen
Bereiche A bis A' bewegt.
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Es liegt auf der Hand, daß in sämtlichen vorbeschriebenen Ausführungsformen
der Behandlungseinrichtung 4 die Antriebselemente (Motor, Ultraschallgeber etc.)
für die Bewegung der durchsichtigen Behälter 1 entweder fest mit mindestens einer
Drehachse 6 oder 6' der Transporteinrichtung 5 verbunden sind und nur in den vorsenannten
Teilbereichen die gewünschten Bewegungen ausführen oder daß für den Behandlungsbereich
B ein anderes Bewegungselement (Motor oder Ultraschallgeber) vorgesehen ist, wie
zur langsamen Drehung der durchsichtigen Behälter 1 im Schaubereich C.
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Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine vollständige Maschine
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist als Behandlungseinrichtung 4 der Revolverkopf 13 vorgesehen. Fig. 4 zeigt deutlich,
daß der erste Pufferraum 2 und der zweite Pufferraum 2' gewisse Stauräume zum Zwecke
einer nicht kontinuierlichen Zufuhr und Entnahme von durchsichtigen Behältern 1
in die Maschine darstellen.
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In Fig. 5 ist die in Fia. 4 beschriebene Maschine in der Vorderansicht
dargestellt.
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Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Maschine, entsprechend der in Fig. 4 dargestellten. In diesem Fall sind an
einem ersten Pufferraum 2 und einem zweiten Pufferraum 2' seaensätzlicF angeqrdnet
und zueinander versetzt zwei Baugruppen 15 und 15'/wobei innerhalb jeder Baugruppe
15, 15' sämtliche Teilbereiche A bis A' vorgesehen sind, so daß es sich bei der
Ausführungsform in Fig. 6 um eine Verdoppelung der in Fig. 4 dargestellten Maschine
handelt, wobei durch eine vorteilhafte Anordnung der Pufferräume 2 und 2' auf eine
diesbezügliche Verdoppelung verzichtet werden kann. Hierdurch wird eine Verdoppelung
der Arbeitsleistung erzielt.
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