DE341319C - Vorrichtung an Lagerboecken fuer Rollen- oder Kugellager - Google Patents

Description

• Vorrichtung an Lagerbücken für Rollen- oder Kugellager. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung . an Lagerböcken für Radialkugel- oder Rollenlager und hat zur Hauptaufgabe, in möglichstem Maße Betriebsstörungen infolge Schadens an einem oder mehreren Lagern zu@ verhindern. Die Erfindung findet besonders bei Schiffsschraubenwellen Anwendung, wo es von großer Bedeutung ist, daß einem eventuellen Schaden an einem Lager baldmöglichst abgeholfen werden *kann. Die Erfindung ist in der Hauptsache durch: Anordnung von Reservelagern gekennzeichnet, welche bei Bedarf zur Aufnahme des -Belastungsdruckes bis zu dessen ganzer Größe gebracht werden können, so daß sie das beschädigte Lager ersetzen.
• Lagerböcke, bei welchen ein Traglager sich mittels Stellschrauben erhöhen oder senken oder seitwärts einstellen läßt, sind bekannt, aber bei diesen ist es nicht die Absicht gewesen, eine Belastung oder Entlastung des Lagerst zu erreichen; sondern nur eine Einstellung desselben, auch hat bei diesen VorrIch:tungen keine solche Belastung oder Entlastung eines Lagers während der Arbeit der Welle stattfinden können. Es ist auch bekannt, bei Kugel- oder Rollenlagern die belastete Lagerschale oder einen dieselbe umschließenden Stützblock pferndesghuhförmig zu machen; um eine gleichmäßigere Anschmiegung der Lagerringe hervorzubringen.
• Weiter bestehen Einrichtungen, die als Stützlager bei Wellenbrüchen dienen, so daß sich die Welle oder das Schwungrad mit seinen Nabenverlängerungen in das Stützlager lagern und ohne Gefahr eine kurze Zeit lang weiter laufen kann. Die vorliegende Einrichtung entspricht aber einem viel weiter gehenden, Zwecke, indem sie bestimmt und geeignet ist, beim Eintritt einer Beschädigung des Hauptlagers den vollen Betrieb aufzunehmen und denselben dauernd zu unterhalten.
• Auf der beiliegenden. Zeichnung werden zwei Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht, hierbei zeigt: Fig. i einen achsialen Durchschnitt eines Lagerbocks mit zwei Radialkugellagern, gemäß der einen Ausführungsform angeordnet, Fig.2 einen radialen Durchschnitt desselberi, Lagerstuhls, und Fig.3 einen radialen Durchschnitt eines Lagerbocks gemäß der zweiten Ausführungsform.
• Auf der Zeichnung bezeichnet z eine Wellte, auf welcher zwei Radialkugellager 3 und 3 1 in einem gemeinsamen Lagerbock 9 angeordnet sind.
• Unter dem äußeren Laufring 2o des Lagers 3 bzw. 31 ist ein auf bekannte Weise pferdeschuhförmiger Stützblock i und 2i angebracht, der in gewissem Maße in radialer Richtung verschiebbar ist. Die untere Begrenzungsfläche 22 des genannten Stützblocks ist nach beiden Seiten hin schräg äbgefaßt und liegt gegen, den Lagerbock 9 an den nach der Mitte des Lagers hin sich verschmälernden Keilen 13 bzw. 23, die so angeordnet sind, daß sie sich durch je eine Schraube q bzw. 2q. nach innen oder nach außen zwingen lassen.
• Die Vorrichtung wirkt auf folgende Weise: Wie aus Fig. i hervorgeht, ist in dem gewählten Beispiel das Lgger 3 belastet, wobei die Schrauben q. angezogen sind, so daß die Keile 13 den: pferdeschuhförmigen Stützblock i gegen den Außenring 2o des Lagers 3 gedrückt halten. Das Lager 31 ist dagegen unbelastet, und die Schrauben 24. sind dabei aufgeschraubt, so daß die Keile 23 voneinander entfernt worden sind, und der äußere Laufring folglich keinem Druck seitens des Stützblocks 21 ausgesetzt ist. Soll nun dass Lager 3 entlastet und die Belastung nach dem Lager 31 überführt werden, so werden .die Schrauben q. ausgeschraubt, infolgedessen der Stützblock i nicht länger gegen den Außenring des Lagers 3 drückt, und dieses Lager wird deshalb auf der Welle freilaufend. Gleichzeitig hiermit werden die Wellen 2,4 so weit eingeschraubt, daß die Keile 23 den Stützblock 21 erhöhen, bis dieser den äußeren Laufring des Lagers 31 so harf gegen die Kugeln oder Rollen des Lagers drückt, daß das Lager die ganze Belastung aufnimmt.
• Insbesondere wird dies dadurch ermöglicht, daß die Kugellager 3 und 31 infolge des hufeisenförmigen Schuhes i nach Fig. i und 2 in kleinem Abstande von der Welle gehalten und bei einem Bruch derselben die Schrauben q. und q. mit den Keilen 13 und 13 gegen die schrägen Flächen des hufeisenförmigen Schuhes i (Fig. 2) angezogen werden können, wodurch sich der hufeisenförmige Schuh i gegen den Außenring 2o des Kugellagers drückt, und auf letzteres die normale Wellenbelastung für dauernden Betrieb " übertragen wind.
• Gemäß der Ausführungsform in Fig.3, welche das unbelastete Lager 31 zeigt, liegt der Stützblock 21 gegen den Lagerbock 9 an unter Vermittlung eines Trägers oder einer Platte 25, deren obere Fläche 26 bei unbelastetem Lager, wie in der ebengenannten Figur gezeigt wird, konkav ist, so daß der Stützblock 21 nur gegen die Enden der Platte anliegt. Mitten unter der Platte 25 geht eine Schraube 28, welche sich gegen die Unterseite der Platte 25 drücken läßt, .durch den unterliegenden Teil 27 des Lagerbocks 9.
• Wenn gemäß dieser Ausführungsform das Lager belastet werden soll, wird die Schraube 28 gegen die Platte 25 eingeschraubt, und in j dem Maße diese dabei nach oben gedrückt wird und den Stützblock 21 hebt, so daß das Lager belastet wird, schmiegt sich die konkave Fläche 26 der Platte 25 an die untere Begrenzungsfläche des Stützblocks 21 an, wobei die Platte 25 so bemessen ist, daß der Lagerdruck sich gleichförmig längs der jetzt glatt gegen die Unterkante des Stützblocks anliegenden ganzen Fläche 26 der Platte 25 verteilt.
• Es funktioniert also das in Fig.3 dargestellte Lager in ähnlicher Weise wie das in .Fig. i und 2 dargestellte. Indem die Schraube 28 gegen die Platten 25 und bzw. 26 drückt, bis letztere sich an den hufeisenförmigen Schuh dicht anlehnt, wird letzterer gegen den Außenring gedrückt und das Kugellager 31 gehoben, so daß dieses gleichfalls in normaler Weise den Wellendruck zum dauernden Weiterbetrieb aufnimmt.
• Die Erfindung ist oben- als bei Kugellagern angewendet beschrieben worden. Es ist jedoch offenbar, daß dieselbe ebensogut bei Rollenlagern zur -Anwendung kommen kann:, wie auch die Einzelanordnungen und die Anwendungsformen sich in mehreren Hinsichten ändern lassen, ohne daß von dem Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.
• So brauchen die beiden, Lager 3, 31 nicht in einem gemeinsamen Lagerbock 9 eingebaut zu sein, sondern sie können j e ihren unabhängigen Lagerbock besitzen, wobei es jedoch zweckmäßig ist, daß die Lagerstühle dicht beieinander- angebracht werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an Lagerböcken für Rollen- oder Kugellager zur Aufnahme eines radialen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere gleichartige Lager aneinander angebracht und mit auf bekannte Weise pferdeschuhförmigen Stützblöcken (i, 2) für den äußeren Laufring versehen sind, wobei jeder Stützblock mit solchen Stellvorrichtungen versehen ist, daß sie unabhängig für jedes besondere Lager oder Gruppe von Lagern kräftiger oder leichter gegen die respektiven äußeren Laufringe angesetzt werden können, wodurch sie den Wellendruck auf das respektive Lager verändern, so daß dieses ganz oder teilweise belastet oder entlastet wir,.
2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützblgcke (1,:21) an der Unterseite schräg abgefaßt sind und von Keilen (13, 23) getragen werden, durch deren Verschiebung der Stützblock gegen den äußeren Laufring des Lagers gepreßt oder von demselben entfernt wird.
3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Stützblocks plan oder in der Hauptsache plan ist und gegen einen in unbelastetem Zustande konkaven Träger oder Platte (a5) anliegt, die auf der entgegengesetzten Seite durch eine Schraube (a8) o. dgl. beeinflußt werden kann, so daß dieselbe zwecks Belastung so viel deformiert werden kann, daß sie gegen den Stützblock (i, 2i) plan anliegt und den Lagerdruck durch den äußeren Laufring des- Lagers in normaler Weise und erforderlichenfalls dauernd aufnimmt. q.. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Lager in einen gemeinsamen Lagerbock eingebaut und so angeordnet sind, daß jedes beliebige der genannten Lager unabhängig von dem oder den anderen so eingestellt werden kann, daß es den Lagerdruck aufnimmt oder derselbe unterbleibt.