DE3412804A1

DE3412804A1 - Automatischer umschalter (elektronisch) zur anschaltung zweier gleichberechtigter fernsprechapparate an fernmeldetechnischen anlagen der dbp und nebenstellenanlagen

Info

Publication number: DE3412804A1
Application number: DE19843412804
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl.-Phys. 5885 Schalksmühle Heykants
Original assignee: Franz & Rutenbeck
Current assignee: Franz & Rutenbeck
Priority date: 1984-04-05
Filing date: 1984-04-05
Publication date: 1985-10-17

Description

Automatischer Umschalter (elektronisch) zur Anschaltung
zweier gleichberechtigter Fernsprechapparate an fernmeldetechnischen Anlagen der DBP und Nebenstellenanlagen Die Erfindung betrifft einen automatischen Umschalter (elektronisch) AU(e), an dessen Eingangsanschlußklemmen (a, b) eine fernmeldetechnische Hauptanschlußleitung (Asl) oder Nebenstellenanschlußleitung (NSt-Asl) und an dessen Ausgangsanschlußklemmen (al, bl) und (a2, b2) jeweils ein Fernsprechapparat (FeAp) angeschlossen wird.
Der AU(e) ersetzt den mechanischen Umschalter und den Sonderapparat mit mechan. Gabelumschalter und Schauzeichen.
In Tabelle 1 werden durch Merkmalsvergleich die Vorteile des AU(e) gegenüber mechanischen Längen veranschaulicht.
Der AU(e) verfügt über keine eigene Spannungsversorgung. Durch die Gleichspannungsversorgung aus dem jeweils benutzten fernmeldetechnischen Anschlußnetz, entweder dem Fernmeldenetz der DBP oder dem Versorgungsnetz in Nebenstellenanlagen im Betriebsgleichspannungsbereich von 27 V~ bis 68 V~ werden im Ruhestand des AU(e) logische Zustände in C-MOS-Speichern gesetzt, deren Spannungszustände praktisch leistungslos die elektronischen Schalter (MOS-Transistoren) zwischen Asl/NSt-Asl und beiden FeAp niederohmig durchschalten.
Die Schaltungsanordnung des AU(e) ist unter Anwendung von MOS-Transistoren für einen sehr hohen Eingangswiderstand ausgelegt (RE > 10 M ), so daß die Leistungsaufnahme im Ruhestand vernachlässigbar gering ist.
Die auf einer fernmeldetechnischen Anschlußleitung, der Betriebsgleichspannungsversorgung überlagerten Rufwechselspannung im Rufwechselspannungsbereich von 35 Von bis 90 V, wird durch die geöffneten elektronischen Schalter im AU(e) gleichberechtigt an beiden FeAp empfangen.
Die verwendeten elektronischen Schalter sind keine intergrierten C-MOS-Analogschalter, sondern einzelne MOS-Transistoren, die spannungsgesteuert über einen extrem niedrigen Durchsohaltewiderstand RON < 6Q verfügen.
Nach Abheben z.B. des Handapparates des ersten FeAp ist dieser sofort bevorrechtigt zum Gesprächsaufbau fähig.
Durch sofortige logische Zustandsänderung am Ausgang des Speichers wird der zweite FeAp durch elektronische Schalter hochohmig abgeschaltet.
Die elektronische Umschaltung ist also automatisch erfolgt. Eine Gesprächsunterbrechung durch den zweiten FeAp ist nicht mehr möglich.
Insbesondere bleibt die Abschaltung des zweiten FeAp in der Wahlphase des ersten FeAp erhalten. Erst nach Auflegen des Handapparates des ersten FeAp sind beide FeAp wieder gleichberechtigt geschaltet.
Ein Mithören am Fernhörer des FeAp 2 ist durch einen weiteren, logisch angesteuerten elektronischen Schalter, der die Anschlußleitungen (a2,b2) wechselspannungsmäßig niederohmig kurzschließt, mit einer Nebensprechdämpfung aN > 80 dB, verhindert.
Nur bei gleichzeitigem Aufheben der Handapparate beider FeAp ist ein FeAp bevorrechtigt zum Gesprächsaufbau geschaltet.
Ein Gespräch kann auf den zweiten FeAp übergeben werden, falls auch dessen Handapparat abgehoben wird.
Die Übernahme des Gespräches (Umschaltung) ist unabhängig von der Art des Verbindungsaufbaus des Gesprächs durch eigene Wahl oder nach Anruf.
Nach Auflegen des Handapparates am übergebenden FeAp wird die Umschaltung vom Speicher im AU(e) erkannt.
Nun schalten die logischen Spannungszustände ohne zeitliche Verzögerung die elektronischen Schalter für FeAp 2 niederohmig durch und gleichzeitig die elektronischen Schalter für FeAp 1 hochohmig ab. Damit ist das Gespräch dem FeAp 2 übergeben.
Eine Gesprächsübergabe ist richtungsunabhängig und zudem beliebig oft wiederholbar.
Bei Anwendung steckbarer Anschlußtechnik ist die Abschaltung eines FeAp durch den gezogenen FeAp-Stecker möglich. Der FeAp im gesteckten Zustand wird dadurch in seinen Funktionen nicht beeinträchtigt und bleibt anruf-und gesprächsbereit.
Eine zweite Ausgestaltung des AU(e) (im weiteren mit AU(e) 2 bezeichnet) für Nebenstellenanlagen mit Impulswahlverfahren verhindert die durch Betätigen der Erdtaste bewirkte Mithörmöglichkeit eines Gespräches.
In der Erfindung wird die Aufgabe durch Einbringen von elektronischen Schaltern in die Erdtastenleitung eines jeweiligen FeAp gelöst. Die Schalterzustände werden logisch spannungsgesteuert vom Speicher des AU(e) 2 gesteuert, der bei Amtsbelegung die Erdtastenfunktion niederohmig durchschaltet oder bei Mithörverhinderung hochohmig abschaltet.
Der AU(e) 2 besitzt eine 8-polige Anschlußklemmleiste.
Eine dritte Ausgestaltung des AU(e) (im weiteren mit AU(e) 3 bezeichnet) ermöglicht anstatt des zweiten FeAp die Anschaltung von privaten Zusatzeinrichtungen Gruppe B (ZPrB).
Der verbleibende FeAp ist bevorrechtigt geschaltet.
In der Erfindung wird die Aufgabe durch logische Schalterzustände am Speicher realisiert, wobei die ZPrB wie ein zweiter FeAp geschaltet ist. Der elektronische Schalter zur FeAp-Abschaltung entfällt.
Die bevorrechtigte Gesprächsübergabe durch Abheben des Handapparates wird dem Speicher elektronisch übermittelt. Es entfallen somit mehrere MOS-Transistoren und die Nebensprechdämpfungsschalter.
Die Anschaltung von Zusatzeinrichtungen z.B. zweiter Wecker ist an vorgesehenen Klemmen der Anschlußdosen beider FeAp vorzunehmen.
Die Realisation des AU(e) und deren Ausführungen durch ausschließlich elektronische Bauteile ermöglicht die Unterbringung einer Leiterplatte mit Bauteilen in einem Flachgehäuse mit einer 6- oder 8-poligen Anschlußleiste in eine Norm-Unterputzdose.
Die konstruktiven Maße sind so gestaltet, daß eine Hinterlegung und Befestigung des Flachgehäuses in eine Norm-Unterputzdose ohne und auch mit eingesetztem TAE-Anschlußdosensockel erfolgen kann.
Der Raumbedarf zur Installation der Anschlußleitung und Leitungen von Klemmen der Anschlußdose zu Anschlußklemmen des AU(e) ist durch beidseitige Ausschnitte des Flachgehäuses und Ausnutzung der dem Flachgehäuse nicht vollständig zur Verfügung stehenden Höhe berücksichtigt.
Die erfindungsgemäßen Merkmale des automatischen Umschalter (elektronisch) und deren Ausführungstypen werden in Figuren und einer Tabelle dargelegt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Figur 1 das Anschlußschema des AU(e) in fernmeldetechnischen Anlagen Figur 2 die Schaltungsanordnung des AU(e) mit Speicher und elektronischen Schaltern Figur 3 die Schaltungsanordnung des AU(e) 2 wie in Figur 2, zusätzlich mit elektronischen Schaltern in der Erdleitung Figur 4 die konstruktive Unterbringung des Flachgehäuses einer AU(e) oder deren Ausgestaltungen in eine Norm-Unterputzdose bei steckbarer Anschlußtechnik (TAE).
Tabelle 1 den Vergleich der fernmeldetechnischen Merkmale mechanischer Umschalterlösungen gegenüber dem AU(e).

(+) - Vorteil des AU(e) gegenüber mechan. Umschalterlösungen.

mechanischer Umschalter

Fernmeldelechnisches Umschalter Gabel - automatischer

. U mschal ter Umschalter

Merkmal (mechanisch) (mechanisch) Umschalter

(mechanisch)(elektronich)

nur der

anrufbereit geschaltete beide FeAp beide FeAp

FeAp (+)

nur der

gesprächsbereit geschaltete beide FeAp beide FeAp

FeAp (+)

Umschaltung manuell automatisch automatisch

mechanisch elektrisch

Unterbrechung nur möglich nur möglich nicht

Umschaltung des Handapp. ( + )

Übergabe nein ja

eines Gespräches

Selektiv- ja ja ja

schaltung

geeignet im Netz der

DBP und in Neben-

stellenanlagen ja ja ja

zusätzliche

Umschalterdose ja nein nein

(+)

Tabelle 1: - Lee?seite -

Claims

Patentansprüche 1. Automatischer Umschalter (elektronisch), dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschaltung von bis zu zwei gleichberechtigten, beliebigen FeAp mit den in Tabelle 1 abgelegten Vorteilen an fernmeldetechnischen Anschlußnetzen, entweder dem Anschlußnetz der DBP oder dem Anschlußnetz von Nebenstellenanlagen mit Mehrfrequenzverfahren möglich ist.
2. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsausführung vollständig durch elektronische Bauteile realisiert ist.
3. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche elektronischen Schalterfunktionen durch Kleinsignal-MOS-Transistoren realisiert sind.
4. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Eigenschaften der Kleinsignal-MOS-Transistoren zur Anwendung im automatischen Umschalter (elektronisch) geführt haben.
a.) Durchbruchspannung U > 200 V b.) Aussteuerung praktisch leistungslos c.) Durchschaltewiderstand R < 6 6Q d.) eine prinzipielle Inversdiode vorhanden ist e.) geringe Eingangskapazität 5. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsausführung nach Figur 2 über einen Eingangswiderstand RE > 10 Mm verfügt und damit die Leistungsaufnahme im Ruhezustand vernachlässigbar gering bleibt. Das versorgende Anschlul3netz wird also nicht belastet.
6. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 3dadurch gekennzeichnet, daß auch z.B. während der Wahlphase eines FeAp der zweite FeAp das Gespräch nicht unterbrechen kann. Schalter 5 in Figur 2 schaltet unter Berücksichtigung von Anspruch 4 in der Wahlphase ein exaktes Spannungssperrpotential zum Schalter 2.
7. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur Übergabe eines Gespräches der Gesprächzustand gehalten wird.
8. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 1, im folgenden als AU(e) 2 bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschaltung auch in Anschlußnetzen von Nebenstellenanlagen mit Impulswahlverfahren möglich ist.

Durch elektronische Schalter 6 und Schalter 7 in Figur 3 wird die Erdleitung geschaltet, derart daß ein Mithören durch Erdtastenbetätigung unmöglich ist.
9. Automatischer Urnschalter (elektronisch) nach Anspruch 1 und Anspruch 8, im folgenden als AU(e) 3 bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung einer privaten Zusatzeinrichtung Gruppe B anstatt des zweiten FeAp ermöglicht wird und der verbleibende FeAp bevorrechtigt gesprächsbereit geschaltet ist. Es entfällt der elektronische Schalter nach Figur 2 und die Nebensprechdämpfungsschalter 3 und 4 sowie Schalter 6 und 7 nach Figur 3. Durch die Abmagerung der Schaltungsanordnung wird der AU(e) 3 kostengünstig.
10. Automatischer Umschalter (elektronisch) nach Anspruch 3 sowie AU(e) 2 nach Anspruch 8 und AU(e) 3 nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die konstruktiven Abmessungen nur einer Leiterplatte mit 6- oder 8-poliger Anschlußleiste so gestaltet werden konnten, daß sie in ein Flach gehäuse passen, das dadurch in eine Norm-Unterputzdose mit Anschlußdosensockel hinterlegt und angeschlossen werden kann. Dadurch ist bei der Installation des automatischen Umschalter (elektronisch) keine zusätzliche, spezielle Anschlußdose erforderlich.