DE3411296C2 - Wärmedämmittel zum Einbau in Hohlprofile von Brandschutzkonstruktionen - Google Patents
Wärmedämmittel zum Einbau in Hohlprofile von BrandschutzkonstruktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmittel.
Für Brandschutzkonstruktionen, beispielsweise Brandschutz
türen wurden ursprünglich doppelwandige, vollständig ge
schlossene Konstruktionen aus Metall eingesetzt, bei denen
der Zwischenraum mit einem Wärmedämmittel, beispielsweise
Dämmatten, Gips oder dgl. ausgefüllt war, um im Brandfalle
die nötige Standzeit zu gewährleisten. Derartige Türen wa
ren sehr massiv und genügten für den Innenausbau kaum ar
chitektonischen Ansprüchen. Mit der Entwicklung sogenannter
Brandschutzgläser wurde es jedoch möglich, Türen, Trennwände
od. dgl. herzustellen, die den Erfordernissen des Brand
schutzes genügten und mit deren Hilfe es möglich wurde, auch
im Innenausbau Brandschutztüren oder dgl. vorzusehen, die
auch architektonischen Gesichtspunkten genügten. Da durch
die Eigenschaften des Brandschutzglases das Türblatt selbst
den Erfordernissen der jeweiligen Brandschutzklasse genügt,
muß nun der metallische Rahmen der Türkonstruktion entspre
chend feuerbeständig, bzw. feuerhemmend sein. Das Problem be
steht hierbei im wesentlichen darin, daß durch die hier
zu verwendeten Hohlprofile quer zur Türebene eine verhält
nismäßig hohe Wärmeleitfläche vorhanden ist, so daß ver
sucht wurde, durch einen sogenannten, zweischaligen Aufbau
des Türrahmens hier eine Verbesserung der feuerhemmenden
Wirkung zu erreichen. Eine derartige zweischalige Türkon
struktion ist verhältnismäßig schwer und erfordert einen
verhältnismäßig hohen Fertigungsaufwand.
Um die fertigungstechnischen Vorteile eines Aufbaus aus
Hohlprofilen voll ausschöpfen zu können, hat man ferner
versucht, die Hohlprofile mit Gips als Wärmedämmittel aus
zufüllen, wobei man sich die Tatsache zunutze machen wollte,
daß auch nach dem Abbinden des Gipses das im Gips enthalte
ne Kristallwasser bei einer Erhitzung im Brandfalle freige
macht wird und so, neben der wärmedämmenden Wirkung der
Gipsfüllung durch die Dampfbildung eine Verzögerung des
Temperaturanstiegs auf der dem Brand abgekehrten Seite des
Profils zu erreichen. Die vom Gips gespeicherte Wassermen
ge ist jedoch sehr begrenzt, so daß die hierdurch erziel
bare Wirkung verhältnismäßig gering ist. Durch das Ein
bringen von flüssigkeitsgefüllten Speicherkörpern in das
anorganische Hüllmaterial, beispielsweise Gips, mit Binde
mittel versetztem Kieselgur oder dgl. läßt sich die verfüg
bare Flüssigkeitsmenge erheblich vergrößern, so daß im
Brandfalle durch das Verdampfen der Flüssigkeitsmenge, in
der Regel Wasser, eine erhebliche Verlängerung der Stand
zeit erzielt werden kann. Eine derartige Konzeption ist aus
DE-OS 26 19 034 für Brandschutzklappen bekannt. Aus
DE-OS 25 03 712 ist die Verwendung von in Kunststoffschläuchen
abgefülltem Wasserglas bekannt. Die Verarbeitung ist schwierig,
und der Wassergehalt mit weniger als 60% an der Füllung ver
gleichsweise gering.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Wärme
dämmittel der eingangs bezeichneten Art so zu verbessern,
daß seine Herstellung und bei der Verwendung als Formteil
auch seine Handhabung erheblich vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 eingegebenen Merkmale gelöst.
Diese Anordnung hat gegenüber der Verwendung einer niedrig
viskosen Flüssigkeit, beispielsweise gegenüber der Verwen
dung von Wasser ohne derartige Zusätze, den Vorteil, daß im
Brandfalle am Speicherkörper nur dort Öffnungen entstehen,
wo die Temperatur kritische Werte erreicht und daß der Was
serdampf an diesen Stellen dosiert austreten kann. Die in
den Speicherkörpern enthaltene hochviskose Flüssigkeit kann
dabei nicht herabfließen, so daß im Brandfalle der an den
heißesten Stellen der Grenzflächen zwischen den in der Re
gel metallischen Hohlprofilen einerseits und dem anorgani
schen Hüllmaterial andererseits abgehende Dampf über einen
langen Zeitraum ständig von innen her ersetzt wird. Hier
durch wird die Kühlwirkung an der betreffenden Stelle ver
stärkt. Gleichzeitig ist jedoch die Gewähr gegeben, daß
bei einem entsprechenden Temperaturanstieg an anderen Stel
len der Konstruktion auch hier eine über längere Zeit do
sierte Dampfabgabe vorhanden ist, was bei der Verwendung
von Wasser ohne viskositätserhöhende Zusätze nicht der
Fall wäre. Die Einbettung des Speicherkörpers in ein anor
ganisches Hüllmaterial mit poriger Struktur fördert im
Brandfalle noch die beabsichtigte zeitverzögerte Abgabe
von verdampfender Flüssigkeit, wobei auch der Umstand eine
Rolle spielt, daß das Hüllmaterial selbst aufgrund seiner
niedrigen Wärmeleitfähigkeit ebenfalls wärmedämmend wirkt.
Bei dem bevorzugten Einsatz von Wasser ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Wasseranteil an der Gesamtfüllung des
Speicherkörpers zwischen 70 und 99 Gewichtsprozenten liegt.
Dadurch, daß die Zusätze zur Flüs
sigkeit Quellmittel enthalten, die schon in geringer Kon
zentration, bezogen auf die Flüssigkeitsmenge, die Visko
sität so erhöhen, daß sich ein quasi-fester Zustand der
Flüssigkeit einstellt, ergibt sich der Vorteil, daß eine
größtmögliche Wassermenge gebunden wird und daß bei der
Verarbeitung etwaige Beschädigungen der Wandung des Spei
cherkörpers nicht zu einer Beeinträchtigung der Wirksam
keit führen können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung der Speicherkörper aus einem Kunststoffschlauch gebil
det ist, dessen Enden nach dem Einfüllen der Flüssigkeit
und der Zusätze dicht verschlossen sind. Je nach den Reak
tionseigenschaften der Zusätze bei der Berührung mit der
verwendeten Flüssigkeit kann diese noch in flüssigem Zu
stand in den Kunststoffschlauch eingegossen werden oder
aber bei einem schnellen Eintreten der hohen Viskosität
in praktisch plastischem Zustand entsprechend vorgeformt
in den Kunststoffschlauch eingeführt werden. Nach dem Ein
treten des quasi-festen Zustandes bildet der Speicherkör
per praktisch ein Halbzeug, das in einfacher Weise in das
Hüllmaterial eingebettet werden kann. Dies kann entweder
dadurch geschehen, daß ein oder mehrere derartiger Spei
cherkörper in ein entsprechendes Hohlprofil eingeführt
werden, das dann mit dem Hüllmaterial aufgefüllt wird. Es
ist aber auch möglich, ein oder mehrere derartiger Spei
cherkörper in entsprechend ausgebildete stabförmige Form
teile aus dem Hüllmaterial einzubetten, wobei hier zweck
mäßigerweise ein zunächst gießfähiges Hüllmaterial ver
wendet wird, das nach dem Vergießen in entsprechenden For
men aushärtet. Die fertigen Formteile können dann in die
Hohlprofile der Brandschutzkonstruktion eingeschoben oder
auch eingelegt werden, wobei der besondere Vorteil besteht,
daß bei Sonderkonstruktionen auch speziell angepaßte Form
stücke erzeugt werden. Hierbei lassen sich ggf. in ihrer
Form entsprechend angepaßte Kunststoffhohlkörper einset
zen, die mit der hochviskosen Flüssigkeit gefüllt sind.
Bei der Verwendung von Kunststoffschläuchen ist erfindungs
gemäß vorgesehen, daß diese eine Wandstärke von etwa 0,3 mm
aufweisen. Trotz der geringen Wandstärke ist ein derartiger
Kunststoffschlauch nach dem Abfüllen mit der hochviskosen
Flüssigkeit ein verhältnismäßig formstabiles Bauteil, das
sich einfach verarbeiten läßt und bei entsprechender Aus
wahl der Kunststoffes auch verhältnismäßig rißunempfindlich
ist. Von Vorteil ist hierbei, daß praktisch alle hierfür
in Betracht kommenden Kunststoffarten in gewissen Bereichen
elastisch sind, so daß aufgrund der Nachgiebigkeit der
Füllung die Gefahr des Durchstoßens der Kunststoffwandung
herabgesetzt ist, sofern nicht scharfe oder spitze Gegen
stände auf die Wandung einwirken.
Die Zusätze zur Herbeiführung eines quasi-festen Zustandes
für die Flüssigkeit können aus Einzelsubstanzen oder Sub
stanzmischungen bestehen.
Gemäß der Erfindung sind als Zusätze zur Flüssigkeit be
vorzugt Cellulosederivate vorgesehen. Diese können allein
oder in Mischung mit anderen Zusätzen in der Flüssigkeit
enthalten sein. Hierfür kommen insbesondere in Betracht
Hydroxyethyl-Cellulose, Methylcellulose, Methylhydroxyethyl
cellulose, Methylhydroxyalkylcellulose, Carboxymethylcellu
lose, Natrium-carboxymethylcellulose.
In Ausgestaltung der Erfindung kann der Zusatz zur Flüssig
keit allein oder in Mischung mit anderen Zusätzen Guar
und/oder Guarderivate enthalten. Insbesondere eignen sich
hierfür Carboxymethyl-Guar, Hydroxymethyl-Guar, Carboxy
methyl-hydropropyl-Guar, Hydroxypropyl-Guar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
Gelatine als Zusatz allein oder in Mischung mit anderen
Zusätzen zu verwenden. Auch Polyvinylalkohol kann erfin
dungsgemäß als Zusatz zur Flüssigkeit allein oder in Mi
schung mit anderen Zusätzen eingesetzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Zusätze Hilfsmittel für die Dispergierung enthalten.
Hierzu eignet sich beispielsweise Glyzerin.
Das Hüllmaterial besteht zweckmäßigerweise aus einer minera
lischen wasserhaltigen und bei Wärmezufuhr exotherm reagie
renden Masse.
Zweckmäßigerweise ist das Hüllmaterial, insbesondere in der
Ausführungsform der Erfindung als vorgefertigter Formkör
per mit einer Umhüllung aus einer Kunststoffolie versehen.
Dies hat, den Vorteil, daß der Formkörper, dessen Hüllmate
rial aus einem wasserhaltigen mineralischen Werkstoff be
steht, seinerseits mit einem Korrosionsschutzmantel verse
hen ist, so daß beim Einschieben des Formkörpers in das
Hohlprofil der Brandschutzkonstruktion hierfür einfache
Stahlprofile verwendet werden können, da ein korrosiver
Einfluß des Hüllmaterials auf das Material des Hohlprofils
vermieden ist.
Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung
eines Ausführungsbeispieles eines vorgefertigten Formkör
pers zum Einbau in ein Hohlprofil einer Brandschutzkon
struktion näher erläutert.
Der Formkörper 1 besteht hierbei aus einem mineralischen,
wasserhaltigen Hüllmaterial 2, z. B. feuerfester Mörtel in den
vier schlauchförmige Speicherkörper 3 eingebettet sind.
Die Speicherkörper 3 bestehen jeweils aus einem Kunststoff
schlauch. Als Kunststoffe kommen hierfür in Betracht:
Polyäthylen, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyvinylalkohol-
Copolymere, Polyvinylchlorid und Polyäthylenterephthalat.
Wesentlich ist bei der Auswahl der Kunststoffe, daß diese
bis zu einer Temperatur von etwa 50°C praktisch wasserdampf
dicht sind, aber bei Temperaturen zwischen 70° und 100°C
erweichen, so daß in den entsprechend hoch aufgeheizten
Stellen unter dem Einfluß des Dampfdrucks Öffnungen in der
Wandung des Speicherkörpers entstehen. Bevorzugt werden
solche thermoplastischen Kunststoffe ausgewählt, die unter
Hitzeeinwirkung praktisch keine schädlichen Dämpfe entwik
keln.
Jeder der Speicherkörper 3 ist mit einer Füllung 4 versehen,
die aus Wasser besteht, das durch entsprechende
Zusätze eine so hohe, Viskosität aufweist, daß ein quasi
fester Zustand vorhanden ist.
Der dargestellte Formkörper wird in der Weise gefertigt,
daß in eine entsprechende Gießform zunächst eine Schicht I
des Hüllmaterials, beispielsweise Gips eingegossen wird.
Nach einer kurzen Verfestigungszeit werden die mit der hoch
viskosen Flüssigkeit 4 gefüllten Speicherkörper 3 auf diese
Schicht I aufgelegt, ggf. unter Verwendung entsprechender
Abstandhalter und anschließend mit einer weiteren Schicht II
des Hüllmaterials abgegossen. Anschließend werden die bei
den oberen Speicherkörper 3 auf die Schicht II auf gelegt und
anschließend vollständig mit der Schicht III des Hüllma
terials eingegossen. Nach dem vollständigen. Aushärten kann
der Formkörper 1 als Halbzeug gelagert, transportiert und
durch Einschieben in die Hohlprofile einer Brandschutzkon
struktion eingebaut werden. Die Querschnittsabmessungen
des so gefertigten Formkörpers 1 sind auf die freien Quer
schnitte des zugehörigen Hohlprofils der Konstruktion abge
stimmt.
Die für die Herstellung der Speicherkörper verwendeten
Kunststoffschläuche sind an beiden Enden dicht verschlos
sen und sind in ihrer Länge entsprechend auf die vorgesehe
ne Formkörperlänge abgestimmt. Für die Länge der herzu
stellenden Formkörper kann eine entsprechende Rasterteilung
vorgesehen werden. Die Wandstärke des verwendeten Kunststoff
materials beträgt etwa 0,3 mm bei einem Durchmesser für den
verwendeten Kunststoffschlauch von etwa 16 mm.
Das aus Hüllmaterial 2 und Speicherkörper 3 bestehende Wärme
dämmittel kann aber auch direkt mit dem zugehörigen Hohl
profil der Brandschutzkonstruktion verarbeitet werden.
Zu diesem Zweck werden ein oder mehrere derartiger stangen
förmiger Speicherkörper mit entsprechender Länge in ein
senkrecht ausgerichtetes Hohlprofil eingeführt. Anschlie
ßend wird der verbleibende Hohlraum des Hohlprofils mit
einem schüttfähigen oder gießfähigen, aushärtbaren Hüllma
terial 2 aufgefüllt. Die Verwendung eines gießfähigen, aus
härtenden Hüllmaterials 2 hat den Vorteil, daß der Speicher
körper 3 nach dem Aushärten des Hüllmaterials 2 keiner Druckbe
lastung mehr unterworfen ist.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele für die Erzeugung
der hochviskosen Flüssigkeit angegeben:
50 g Carboxyethylhydroxypropyl-Guar wurden mit einer glei
chen Menge Glyzerin dispergiert und anschließend in einem
Liter Wasser klumpenfrei verrührt. Sobald unter ständigem
Rühren nach etwa fünf Minuten ein deutlicher Anstieg der
Viskosität zu beobachten war, wurde die noch gut flüssige
Lösung in einen Polyäthylen-Schlauch gegossen, worin sie
sich etwa im Verlaufe einer Stunde, verfestigte. Nach dem
Verfüllen wurde die Einfüllöffnung des Schlauchs mit einem
Schmelzkleber versiegelt. Bei einem Brandtest ergab sich
gegenüber Brandschutzprofilen herkömmlicher Bauart auf der
dem Brand abgekehrten Seite ein deutlich verzögerter Tem
peraturanstieg.
Da bei dem abgegebenen Zusatz die Flüssigkeit eine so hohe
Viskosität, erreicht, daß sie praktisch eine feste Masse dar
stellt, wurde in einem Vergleichsversuch die noch gießfähi
ge Flüssigkeit unmittelbar in ein entsprechendes Stahlprofil
eingefüllt und ein Brandtest durchgeführt. Auch hier zeigte sich eine
deutliche Verzögerung des Temperaturanstiegs gegenüber den bisherigen
nur kristallwasserhaltigen Füllstoffen. Die Ausführungsform mit in ei
nem anorganischen Hüllmaterial eingebetteten Speicherkörpern zeigte je
doch einen, noch stärker verzögerten Temperaturanstieg.
Aus 30 g Hydroxyethylcellulose, 40 g Glyzerin und einem
Liter Wasser wurde entsprechend dem Beispiel 1 eine zu
nächst flüssige Lösung hergestellt, die in Kunststoffschläu
che abgefüllt wurde und sich dann verfestigte. Die so ge
bildeten flüssigkeitsgefüllten Speicherkörper wurden ent
sprechend dem Beispiel 1 mit Hilfe einer anorganischen Ver
gußmasse zu Formstücken verarbeitet. Bei einem Brandtest
wurde die gleiche Verbesserung des Brandverhaltens festge
stellt.
Aus 200 g Gelatine, 200 g Glyzerin und 0,8 l Wasser wurde
eine Mischung hergestellt und in Schläuche gegossen, die
dort vollständig aushärtete und gummiartige Eigenschaften
aufwies. Nach Einbettung in ein anorganisches Hüllmaterial
und Einbau in ein Hohlprofil aus Metall zeigte sich bei
einem entsprechenden Brandversuch, daß das Brandverhalten
ebenfalls verbessert wurde. Es zeigte sich jedoch, daß die
se Mischung ein Hüllmaterial mit hohem Porenvolumen erfor
dert, da unter Wärmeeinwirkung während des Verdampfungsvor
ganges ein Teil der Füllung sich wieder verflüssigte und
aus Konstruktionsfugen des Hohlprofils austrat. Die Schutz
wirkung war wegen des dadurch bewirkten Flüssigkeitsverlu
stes etwas geringer als bei den Beispielen 1 und 2. In al
len Fällen wurden bei den untersuchten Brandschutzkonstruk
tionen einfache Metallhohlprofile eingesetzt, wobei für die
Brandschutzkonstruktion keine thermische Trennung vorgese
hen wurde.
Die erfindungsgemäßen Speicherkörper weisen für die Verar
beitung noch den großen Vorteil auf, daß sie auch nach dem
Einfüllen und Erstarren der Flüssigkeit auf jede gewünscht
Länge verkürzt werden können. Hierzu wird der gefüllte,
Speicherkörper durchschnitten und das offene Ende jeweils
wieder mit einem Schmelzkleber dicht verschlossen.
Claims (10)
1. Wärmedämmittel, insbesondere als Formkörper (1) ausgebildet,
zum Einbau in Hohlprofile von Brandschutzkonstruktionen,
wie Feuerschutztüren, Trennwände od. dgl., aus einem anor
ganischen Hüllmaterial (2) mit vorzugsweise poriger Struktur,
in das wenigstens ein mit Wasser gefüllter rohrförmiger
Speicherkörper (3) eingebettet ist, dessen Wandungen
bei Temperaturen unter 50°C praktisch dampfundurchlässig
sind, aber unter Hitzeeinwirkung das Wasser in das
umgebende Hüllmaterial (2) austreten lassen,
wobei das Wasser
Zusätze enthält, die die Viskosität stark erhöhen,
der Wasseranteil an der Gesamtfüllung
des Speicherkörpers (3) 70 bis 99 Gewichtsprozent
beträgt und die Zusätze zum Wasser Quellmittel
enthalten, die schon in geringer Konzentration,
bezogen auf die Flüssigkeitsmenge, die Viskosität so
erhöhen, daß sich ein quasi-fester Zustand der Flüs
sigkeit einstellt.
2. Wärmedämmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicherkörper (3) aus einem
Kunststoffschlauch gebildet ist, dessen Enden nach
Einfüllen des Wasser und der Zusätze dicht ver
schlossen sind.
3. Wärmedämmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Wandstärke des Kunststoffschlauchs etwa
0,3 mm beträgt.
4. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusätze zur Flüssigkeit
Cellulosederivate enthalten.
5. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusätze zur Flüssigkeit
Guar und/oder Guarderivate enthalten.
6. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusätze zur Flüssigkeit
Gelatine enthalten.
7. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusätze zur Flüssigkeit
Polyvinylalkohol enthalten.
8. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze Hilfsmittel
für die Dispergierung, insbesondere Glyzerin, enthalten.
9. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllmaterial aus einer
mineralisch wasserhaltigen und bei Wärmezufuhr exotherm
reagierenden Masse besteht.
10. Wärmedämmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung als Form
körper (1) dieser mit einer Umhüllung aus einer Kunststoff
folie versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19843411296 DE3411296C2 (de) | 1984-03-27 | 1984-03-27 | Wärmedämmittel zum Einbau in Hohlprofile von Brandschutzkonstruktionen |
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DE3411296A1 DE3411296A1 (de) | 1985-10-03 |
DE3411296C2 true DE3411296C2 (de) | 1995-07-06 |
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Family Applications (1)
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DE2619034C2 (de) * | 1976-04-30 | 1984-08-23 | Friedrichsfeld Gmbh, Steinzeug- Und Kunststoffwerke, 6800 Mannheim | Brandschutz-Verschlußeinrichtung |
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- 1984-03-27 DE DE19843411296 patent/DE3411296C2/de not_active Expired - Fee Related
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