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Warenverkaufsautomat
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Die Erfindung betrifft einen Warenverkaufsautomaten mit in einem Gehäuse
vorgesehenen Warenschächten zur gestapelten Aufnahme von Warenpackungen und mit
einer jedem Schacht zugeordneten Waren-Ausqabevorrichtung, sowie einer elektronischen
Einrichtung zur Erfassung und Speicherung von vprkaufsbezogenen Daten, wobei bei
Betätigung der Ausgabevorrichtungen jeweils schachtspezifische Siqnale erzeuot und
der Speichereinrichtung zugeleitet werden, und jeder Ausgabevorrichtung ein durch
diese betätigbarer Kontakt zugeordnet ist.
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Derartige Einrichtungen in Warenautomaten dienen der Erfassung aller
Verkaufsvorqänge eines Warenautomaten, wobei in einer elektronischen Speichereinrichtung
die ADverkäufe getrennt nach Warensorten (Schächten) gespeichert werden und zu einem
späteren Zeitpunkt abgefragt (ausgelesen) werden können.
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Es sind Warenautomaten bekanntqeworden, die mit derartigen Einrichtungen
versehen sind. Dabei erfolgt die Erkennunq der Ausgabe einer Ware durch den ieweiligen
Entnahme- bzw.
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Ausgabevorrichtungen zugeordnete, magnetisch beeinflußbare Schaltkontakte
(Reedschalter).
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Diese im großen und ganzen zufriedenstellende Einrichtung ist jedoch
insofern als nachteilig anzusehen, als daß die vorgesehenen Permanentmaqnete und
Reedschalter in der Nähe,
bzw. an den Entnahme-/Ausgabevorrichtungen
angeordnet sein müssen. Hier treten starke mechanische Beanspruchungen der Bauteile
durch Stöße etc. auf, was häufig zu Beschädigunqen führt. So losen sich zum einen
die Permanentmagnete, wenn nicht äußerst aufwendige Befestigungsmittel vorgesehen
werden, und zum anderen führen die mechanischen Stöße und Spannunqen oftmals zum
Bruch der empfindlichen Glasröhrchen der Reedkontakte.
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Dadurch erweist sich die Betriebssicherheit derartiger Einrichtungen
für die Praxis als nicht ausreichend. Der Ersatz der Reedkontakte durch mechanische
Schalter- wie Mikroschalter - bringt gleichfalls keine Erhöhunq der Betriebssicherheit,
da sich bei den zu schaltenden geringen Spannungen und Strömen für die elektronischen
Einrichtungen Schwankungen der Übergangswiderstände derartiger Schalter störend
auswirken.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Warenautomaten
der eingangs genannten Art mit einer Einrichtung zur Erkennung der Warenausgabe
bzw. Schubladenbetätigung, d.h. Erzeugung eines schachtspezifischen Sighals, zu
versehen, die äußerst betriebssicher, robust und störunanfällig ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird in technisch fortschrittlicher Weise dadurch gelost,
daß die Kontakte als Folien-Schaltkontakte ausgebildet sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindunq sind in den Ansprüchen
2 bis 10 beschrieben.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die vorgesehenen Folien-Schaltkontakte äußerst betriebssicher arbeiten. Da die
Kontakte selbst durch ihre Einbettung zwischen Folien hermetisch dicht gegen die
umgebende Atmosphäre abgeschlossen sind, ist ihr Übernangswiderstand in geschlossenem
Zustand als konstant anzusehen und unterliegt keinerlei Schwankungen.
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Beeinflussungen durch Staub, Feuchte etc. sind völlig ausgeschlossen
und selbst starke Erschütterungen und Stöße, die
bei Reedkontakten
oftmals zur Zerstörung des Kontaktes führen, wirken sich nicht auf die Kontaktgabe
aus.
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Durch Anordnung einer Vielzahl von Schaltkontakten in einer gemeinsamen
Folie und Befestigung auf einer gemeinsamen Trägerplatte wird der problemlose Einbau
in warenautomaten ermöglicht. Dabei können auch bereits vorhandene Warenautomaten
nachträglich mit dieser Einrichtung versehen werden.
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Da die Kontakte geeignet sind, auch kleinste Spannungen und Ströme
betriebssicher zu schalten, ist die Anwendung derartiger Folien-Schaltkontakte zur
direkten Ansteuerung elektronischer Einrichtungen in Warenautomaten geeignet.
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Es sind dabei auch batteriebetriebene elektronische Einrichtungen
möglich, da die Schalter, wie vorstehend bereits erwähnt, auch für geringste Spannungen
und Ströme geeignet sind, und durch Generierung eines Kontroll-/Datenübernahmesignals
für eine nur kurze Dauer innerhalb eines Warenausgabezyklus kann der Stromverbrauch
der gesamten Einrichtung auf ein Minimum reduziert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 die rückwärtige Ansicht der Waren-Ausgabevorrichtungen
eines Warenautomaten, Fig. 2 die vergrößerte Ansicht eines Folien-Schaltkontaktes
im Schnitt, Fig. 3 die Ansicht einer modifizierten Anordnung zur Betätigung des
Folien-Schaltkontaktes, und Fig. 4 die Ansicht einer weiteren modifizierten Anordnung
zur Betätigung des Folien-Schaltkontaktes.
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In der Fig. 1 ist der rückwärtige Teil der Waren-Ausgabevorrichtungen
eines Warenautomaten dargestellt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die
zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile gezeigt sind. Der Warenautomat
ist mit in Pfeilrichtung verschiebbaren Ausgabevorrichtungen 1 (z.B. Schubladen)
versehen, wobei die Warenpackungen 2 in eine Entnahme-/Ausgabeposition bewegt werden.
Die seitlich dargestellten Ausgabevorrichtungen befinden sich dabei in ihrer Grundstellung,während
die mittlere Ausgabevorrichtung 1' in Richtung zur Warenausgabestellung hin verschoben
dargestellt ist. Es versteht sich dabei von selbst, daß sich über den gezeigten
unteren Warenpackungen üblicherweise jeweils weitere Packungen (Packungsstapel -
hier nicht dargestellt) befinden.
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Auf einer Trägerplatte 3 aus steifen, biegefestem Material sind Folien-Schaltkontakte
4 so angeordnet, daß jeder Ausgabevorrichtung ein Schaltkontakt zugeordnet ist,
wobei die Trägerplatte hinter den Ausgabevorrichtungen angebracht/ befestigt ist.
Die Ausgabevorrichtungen 1, 1' sind an ihrem hinteren Ende mit einem elastischen
Druckstück 5 versehen, wobei dieses so angeordnet ist, daß es in der Grundstellung
der Ausgabevorrichtung gegen den jeweils zugehörigen Folien-Schaltkontakt gepreßt
wird. Der Schaltkontakt ist in dieser Grundstellung geschlossen, während er bei
aus der Grundstellung herausbewegter Ausgabevorrichtung (sh. mittlere Ausgabevorrichtung
in Fig. 1) geöffnet ist.
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Die elektrischen Anschlüsse 6 aller Schaltkontakte 4 sind in der Art
einer gedruckten Schaltung im Basismaterial der Folien-Schaltkontakte geführt und
in einem Steckanschluß 7 zusammengefaßt.
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Mittels einer Steckverbindung 8 werden die Signale der Schaltkontakte
einer elektronischen Schaltung 9 zugeführt und hier auagewertet bzw. registriert.
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Es kann welterhinvorgesehen sein, daß auf der Trägerplatte 3 eine
zusätzliche Diodenmatrix/integrierter Baustein vorgesehen ist, an die die Anschlüsse
der Kontakte geführt sind und deren Ausgänge erst mit dem Steckanschluß 7 verbunden
sind.
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Die Diodenmatrix/integrierter Baustein ist dabei so ausgebildet, daß
die Signale der Schaltkontakte zusammengefaßt (kodiert) werden und an den Ausgängen
z.B. im BCD-Code zur Verfügung stehen. Dadurch kann bei Automaten mit einer Vielzahl
von Ausgabevorrichtungen die Anzahl der Adern der Verbindungsleitung 10 von der
Trägerplatte 3 zur elektronischen Schaltung 9 reduziert werden, wobei die Signale
dann darüberhinaus noch verarbeitungsgerecht für eine elektronische Logikschaltung
(Registrierung, Speicherung, Zählung) zur Verfügung stehen und in der elektronischen
Schaltung nicht mehr aufbereitet werden müssen.
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Es ist ein weiterer Folien-Schaltkontakt 11 vorgesehen, der innerhalb
des Warenautomaten so angeordnet ist, daß er bei Betätigung jeder (irgendeiner)
Ausgabevorrichtung geschaltet wird. Der Zeitpunkt dieser Betätigung ist dabei so
vorgesehen, daß dann die Verschiebung einer Ausgabevorrichtung zumindest soweit
erfolgt ist, daß deren zugeordneter Kontakt 4 umgeschaltet worden ist und die Warenausgabe
erfolgt (zumindest eingeleitet) ist. Zweckmäßigerweise ist dies der Zeitpunkt, zu
dem die Kassierung des eingegebenen Münzbetrages erfolgt/ erfolgen soll, wobei auch
die Klassierung selbst durch diesen Kontakt eingeleitet werden kann.
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Durch das Umschalten dieses Kontaktes 11 wird die elektronische Schaltung
dahingehend beeinflußt, daß dann der augenblickliche Zustand der Kontakte 4 an den
Ausgabevorrichtungen abgefragt, die betätigte Waren-Ausgabevorrichtung erkannt und
die entsprechende Ausgabe der Ware registriert wird.
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Der Kontakt 11 ist als getrennter, selbstständiger Folien-Schaltkontakt
ausgebildet, und auf einer Trägerplatte befestigt, die an geeigneter Stelle im Warenautomaten
angebracht ist, wobei ein Betätigungshebel auf die Betätigungsstelle des Kontaktes
einwirkt. Mittels Steckanschlüssen und elektrischer Leitungen ist der Kontakt mit
der elektronischen Schaltung verbunden.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Kontakte 4 und der Kontakt
11 auf einer gemeinsamen Trägerfolie vorgesehen wird, wobei der Bereich der Kontakte
4 mit einer steifen Trägerplatte hinterlegt (Klebverbindung) und auch der Bereich
des
Kontaktes 11 mit einer Trägerplatte hinterlegt ist.
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Die Trägerfolie der Folienschaltkontakte an sich ist biegsam/flexibel
und der zwischen den beiden Bereichen der Kontakte 11 und 4 liegende Teil der Folie
kann in jede gewünschte Form und Lage gebracht werden. Dabei werden die in diesem
Bereich eingebetteten Verbindungsleitungen mit verformt, erfahren jedoch keinerlei
funktionelle Beeinträchtigung. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß nur eine
einzige "Folien-Schaltmatte" hergestellt werden muß und auch keine separaten Anschlußleitungen/Steckverbindungen
für den Kontakt 11 erforderlich werden, da dessen elektrische Anschlüsse mit über
den Steckanschluß 7 geführt werden können.
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In der Fig. 2 ist der prinzipielle Aufbau eines Folien-Schaltkontaktes
im Schnitt dargestellt. Auf einer dünnen, flexiblen Trägerfolie 12 sind Kontaktbahnen
13, 13' aufgebracht, deren Enden sich mit geringem Abstand gegenüberstehen. Darüber
befindet sich eine isolierende Abstandsfolie 14, die im Bereich der sich gegenüberstehenden
Kontaktbahnenden mit einem Druchbruch 15 versehen ist. Darüber ist eine weitere
Folie 16 angebracht, die im Bereich des Durchbruches 15 bzw. der Kontaktbahnenden
mit einem leitfähigen Belag 17 versehen ist.
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Bei Druckeinwirkung auf den Folienbereich über den Kotnaktbahnenenden
wird die obere Folie 16 in den Durchbruch 15 hineingebogen und der leitfähige Belag
17 kommt mit den Leiterbahnenden in Berührung, wodurch diese miteinander verbunden
werden. Der Folien-Schaltkontakt ist an sich insgesamt flexibel und zur Abstützung
der gesamten Anordnung ist hinter den Folien-Kontakt eine steife Trägerplatte 3
vorgesehen. Die Verbindung von Trägerplatte und Schaltfolie erfolgt vorzugsweise
durch eine Klebeverbindung. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch vorgesehen
sein, daß an Stelle der Trägerfolie 12 eine biegesteife Isolierstoffplatte als Trägermaterial
verwendet wird, auf der die Kontaktbut',e, lj,lJ' aufgebracht sind. Der weitere
Aufbau der verschiedenen Folien-Schaltkontakte 4 (Abstandsfolie 14,
flexible
Deckfolie 16 mit leitfähigen Belägen 17) ist wie vorstehend bereits erläutert vorgesehen.
Der Vorteil bei dieser Ausbildung liegt-darin, daß das Trägermaterial - das in der
Art einer gedruckten Schaltung mit den Leiterbahnen versehen ist - auch zur Aufnahme
und Verschaltung diverser elektronischer/elektrischer Komponenten verwendet werden
kann. Gleichzeitig entfällt hierbei die Anbringung einer zusätzlichen Trägerplatte
3 hinter den Folien-Schaltkontakten.
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In der dargestellten Stellung des Schaltkontaktes 4 ist dieser geöffnet,
d.h. die Kontaktbahnen 13,13' sind elektrisch getrennt.
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Wenn jedoch die Ausgabevorrichtung 1 auf den Kontakt zu bewegt wird,
drückt das elastische Druckstück 5 (Gummi, Kunststoff) gegen den Schaltkontakt,
wobei der leitfähige Belag 17 auf die Kontaktbahnenden gepreßt wird und diese miteinander
verbindet.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Kontakt in der Grundstellung
der Ausgabevorrichtung geschlossen und öffnet bei deren Verschiebung in die Ausgabestellung.
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Die Fig. 3 und 4zeigen eine Anordnung, in der die Arbeitsweise des
Folien-Schaltkontaktes umgekehrt ist, d.h. in der Grundstellung ist der Kontakt
geöffnet und in der Ausgabestellung der Ausgabevorrichtung geschlossen.
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Hierbei ist ein Hebel 18, 18' vorgesehen, der mit einer Feder 19,
19' versehen ist. Die Feder kann beliebig /Zug-, Druck-, Torsionsfeder o.ä.) ausgebildet
sein - ihre Wirkung ist jedoch so gerichtet, daß sie einen Ansatz 20,20' des schwenkbar
gelagerten Hebels gegen den Schaltbereich des Folien-Schaltkontaktes 4 drückt und
diesen schließt. Der Hebel 18,18' wirkt so mit der Ausgabevorrichtung 1 zusammen,
daß diese ihn in ihrer Grundstellung vom Schaltbereich des Folien-Schaltkontaktes
abgehoben hält und der Kontakt somit geöffnet ist.