DE2116236B2 - Münzkanal Baugruppe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Münzkanal-Baugrunpe zum Führen und Speichern von Münzen in einem Selbstkassierer, beispielsweise einem Münzfernsprecher.

In bekannten Münzautomaten sind die Münzkanäle aus einer größeren Anzahl miteinander verschraubter oder vernieteter Stanz- und Biegeteile zusammengesetzt. Das hat den Nachteil, daß die Kanäle in der Herstellung sehr lohnintensiv, schlecht zu reinigen, schwierig auszutauschen und damit nur mit großem Aufwand an andere Münzsorten anzupassen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion der Münzkanäle hinsichtlich der genannten Punkte zu verbessern. Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der Münzkanal von einer austauschbar mittels elastischer Rastzungen auf eine Trägerplatte aufschnappbaren Abdeckung mit U-förmigem Querschnitt gebildet wird.

Die Rastzungen sind wahlweise an der Abdeckung oder an der Trägerplatte angesetzt, je nachdem welche Teile aus Kunststoff gespritzt sind. Die. Abdeckung ist auf diese Weise leicht austauschbar, so daß bei Tarif- oder Münzänderung sofort neue Kanäle mit den entsprechenden Abmessungen einsetzbar sind. Die Abstände der Rastzungen sind stets gleich, ausgehend von der Abdeckung mit dem Kanal für die größte Münze.
' Zur Verminderung der Reibung bei durchlaufenden Münzen ist die Innenseite der Abdeckung und dieser gegenüberliegend die Trägerplatte mit erhabenen Führungsstreifen versehen. Sie sind der geringeren Abnutzung wegen metallisiert oder bestehen gänziich aus Metall.

Für eine rationelle Fertigung ist es \on Vorteil, daß gemäß einer Weiterbildung die Trägerplatte als gedruckte Schaltung ausgebildet ist und die Führungsstreifen den Leiterbahnen gleichend zusammen

ίο mit diesen aufgebracht sind. Eine solche Trägerplatte kann dann auch mit weiteren elektrischen Bauelementen versehen werden, da die Anschluß- und Verbindungsleitungen bereits vorhanden sind. Zwar ist die Anwendung gedruckter Schaltungen bei derartigen Einrichtungen bekannt, z. B. bei einem Münzprüfer aus der Zeitschrift »Automatisch verkaufen«, 1965, Heft 5, S. 220, jedoch wird im vorliegenden Fall die gedruckte Schaltung nicht einfach analog angewendet, sondern die Trägerplatte ist so ausgestaltet. daß die Führungsstreifen zur Reibungsminderung in den Münzkanälen zugleich mit den Leiterbahnen bei der Fertigung der Platte entstehen, wenngleich sie im Gegensatz zu den Leiterbahnen nur eine mechanische Funktion erfüllen.

Einer weiteren Ausbildung entsprechend ist die Trägerplatte auf beiden Seiten mit aufgeschnappten Münzkanälen besetzt. Das hat den Vorteil, daß in Fällen, in denen der Raum im Selbstkassierer besonders knapp bemessen ist, nur eine Trägerplatte vorgesehen werden muß, die jedoch Münzkanäle für zwei unterschiedliche Münzsorten trägt, für die normalerweise zwei Trägerplatten und deren Aufnahmevorrichtungen nötig sind.

Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen dargestellt. Darin zeigen

Fig. 1 a und 1 b eine Träeei platte mit Münzkanälen und einer Münzweichc als Bestandteil einer münzbetätigten Einrichtung in zwei Ansichten.

Fig.2 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Münzkanal,

Fig. 3 a und 3 b einen Ausschnitt einer anderen Ausführung des Münzkanals in zwei Ansichten.

In den Figuren ist die Trägerplatte für den Münzkanal mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus Hartpapier, Epoxidglasfasergewebe oder einem anderen Thermoplast oder Duroplast und kann zweckmäßig auch als gedruckte Schaltungsplatte ausgeführt sein.

Die in F i g. 1 a und 1 b dargestellte Trägerplatte 1 ist Bestandteil eines Selbstkassierers, beispielsweise eines Münzfernsprechers. Die Münzen gelangen durch den oberen Teil 2 des Münzkanals 10 vom Einwurf und von der Prüfung her an den Sperr- und Zählmagnet 3. Zur Kontrolle der freigegebenen Münzen dient ein Detektor 4. Ferner ist auf der Platte 1 ein weiterer Magnet 5 angebracht, der die Münzweiche 6 betätigt, die die Münzen entweder in den Kassierkanal 7 oder in den Rückgabekanal 8 weiterleitet.

Die voll bestückte Platte 1 ist als komplette Baugruppe austauschbar. Wie aus F i g. 1 a ersichtlich ist, kann sie auch beiderseitig mit Münzkanälen 10 bestückt sein, z.B. für zwei unterschiedliche Münzsorten.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Münzkanal. Daraus geht hervor, daß der Kanal 10 von einer U-förmigen Abdeckung 9 gebildet wird, die an der Platte 1 befestigt ist und zwischen sich und der Platte den Kanal offen läßt. Die Befestigung geschieht

mittels angesetzter bzw. angespritzter, federnder Rastzungen 11, die in Aussparungen oder hinter Absätze der Platte 1 greifen. Dadurch kann der Münzkanal leicht auf eine andere Münzsorte umgestellt werden, indem die Abdeckung 9 ausgewechselt wird. Der Abstand der Rastzungen 11 ist einheitlich für alle Kanäle und auf die größte in Frage kommende Münze abgestimmt.

Die Innenflächen des Münzkanals 10 sind mit schmalen, erhabenen Führungsstreifen 12 versehen, die die Reibung vermindern. Sie bestehen aus dem gleichen Werkstoff wie die Pl atte 1 bzw. Abdeckung 9 und können zur Verringerung der Abnutzung metallisiert sein. Die Metallisierung der Trägerplatte 1 kann gleichzeitig als gedruckte Schaltung zum Verbinden elektrischer Bauelemente genutzt werden. Einer anderen Ausbildung gemäß können die Streifen 12 auch aus Metall bestehen.

Die Ausführung nach den beiden Ansichten in F i g. 3 a und 3 b zeigt die Umkehrung des Aufbauprinzips der Anordnung nach Fig. 2, d. h., die elastischen Rastzungen 13 sind hier Bestandteil der Trägerplatte 1 und schnappen hinter der Oberkante der°Abdeckung 14 ein. Die übrigen Merkmale sind die gleichen wie bei der Ausführung nach F i g. 2.

Für die elektrischen Anschlüsse der Baugruppe kann an geeigneter Stelle, z.B. einer Kante, ein Steckverbinder vorgesehen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Münzkanal-Baugruppe zum Führen: und Speichern von Münzen in einem Selbstkassierer, beispielsweise Münzfernsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzkanal (10) von einer austauschbar mittels elastischer Rastzungen (11. 13) auf eine Trägerplatte (1) aufschnappbaren Abdeckung (9, 14) mit U-iörmigem Querschnitt gebildet wird.

2. Münzkanal-Baugruppe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Rastzungen {11, 13) wahlweise an der Abdeckung (9) oder an der Trägerplatte (1) angesetzt sind.

3. Münzkanal-Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Abdeckungen (9,14) und diesen gegenüberliegend die Trägerplatte (1) mit erhabenen Führungsstreifen (12) versehen ist.

4. Münzkanal-Baugruppe nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstreifen (12) metallisiert sind oder aus Metall bestehen.

5. Münzkanal-Baugruppe nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatle (1; als gedruckte Schaltung ausgebildet ist und die Führungsstreifen (12) den Leiterbahnen ,gleichend zusammen mit diesen aufgebracht sind.

6. Münzkanal-Baagruppj nach Ansprach 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) auf beiden Seiten iuit aufgeschnappten Münzkanälen (10) besetzt ist.