DE4218970C2 - Chipkartenleser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Chipkartenleser nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Chipkartenleser
haben die Aufgabe, die Kontakte des auf der Karte angeordneten
elektronischen Chips in einer bestimmten Endposition der Karte
im Leser zu kontaktieren, um so ein "Lesen" der Informationen
des Chips, aber gegebenenfalls auch ein Eingeben von Informationen
in die Chipkarte zu ermöglichen.
Chipkartenleser der genannten Art finden heute vielfältig Anwen
dung, zum Beispiel in sogenannten stationären Kartentelefonen,
aber auch in Mobiltelefonen, Geldautomaten ecetera.
Ein Chipkartenleser ist in der
DE 38 10 275 A1 beschrieben.
Dieser Chipkartenleser weist einen mobilen Kontaktträger im
Rahmen des Lesers auf, der parallel zur Einführung der Chipkarte
gegen die Karte zur Kontaktierung geführt wird.
Die elektrische Verbindung der Kontakte des Chips mit den Kontak
ten des Kontaktträgers wird über einen "Endlagenschalter" er
reicht, der aus zwei Federkontakten besteht, von denen der
eine kurz nach Erreichen der Endposition der Chipkarte im Leser
(Lesestellung) durch Auflaufen auf den Rahmen betätigt wird.
Der bekannte Chipkartenleser hat sich grundsätzlich bewährt.
Da derartige Kartenleser heutzutage jedoch in großen Stück
zahlen hergestellt werden, besteht der Wunsch nach einer ratio
nelleren und preiswerteren Fertigung. Eine weitere Verbesserung
der bekannten Chipkartenleser wird auch dahingehend angestrebt,
daß die Vorrichtung möglichst störungsfrei arbeitet. Dies berei
tet deshalb gelegentlich Probleme, weil Staubteilchen oder
Feuchtigkeit in den Leser eindringen, die insbesondere im Bereich
des Endlagenschalters zu Fehlschaltungen führen oder den Schalt
vorgang behindern.
Dies gilt auch für einen Endlagenschalter, wie er aus der
US 4,900,273 bekannt ist. Der Weg der Kontakte des Endlagen
schalters wird bei dieser Ausführungsform zwar durch einen
Anschlag begrenzt, der durch eine Vertiefung im Rahmen gebildet
wird, in die der Kontakt mit einem entsprechenden Arm hineinragt;
aber auch bei dieser Ausführungsform können Staubteilchen oder
Feuchtigkeit die Funktion des Schalters negativ beeinflussen.
Schließlich ist es aus der EP 0 231 409 A1 bekannt, den mecha
nischen Endlagenschalter durch einen elektronischen Mikroschalter
zu ersetzen. Hierdurch werden zwar teilweise die Probleme durch
Verunreinigungen beziehungsweise Feuchtigkeit beseitigt;
nachteilig bei diesem Mikroschalter ist jedoch der sehr kurze
Schaltweg, so daß es schon bei geringen Unregelmäßigkeiten
während des Einschubs der Chipkarte zu Unregelmäßigkeiten bei
der Aktivierung des Mikroschalters kommen kann. Der Endschalter
darf nämlich erst dann schalten, wenn die endgültige Kontaktpo
sition zwischen den Kontakten der Chipkarte und den Kontakten
des Kontaktträgers erreicht ist, um eine weitere Relativver
schiebung der Kontakte und damit einen unnötigen Abrieb zu
verhindern. Dies ist deshalb wichtig, weil sowohl die Karte
als auch der Leser für sehr große Steckzyklen ausgelegt sind.
Durch gegenseitigen Abrieb der Kontakte kommt es dagegen zu
einer deutlichen Verkürzung der Lebensdauer von Karte und Chip
kartenleser.
Der Erfindung liegt in soweit die Aufgabe zugrunde, einen Chip
kartenleser der eingangs genannten Art anzubieten, dessen Funk
tionstüchtigkeit unabhängig von etwaigen Staubteilchen und
Feuchtigkeit gewährleistet ist und der eine Kontaktierung
zwischen Chipkarte und Leser erst in der wirklichen Endposition
der Chipkarte ausführt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dieses Ziel
auf überraschend einfache Weise durch die Verwendung eines zum
Beispiel aus der DE 36 31 428 A1
oder DE 84 37 099 U1
bekannten Folienschalters erreichbar ist. Folien
schalter aus diesen Schriften sind als Schalter für Tastenfelder oder
Autohupen bekannt. Sie
bestehen im wesentlichen aus zwei, durch Folien getrennten
Kontaktelementen, die durch Vorspannung oder Zwischen
schaltung von elastischen Elementen im Normalfall beabstandet
zueinander verlaufen, die jedoch unter Druck miteinander kontak
tiert werden können.
Dabei kann der Schaltweg, der dem Abstand zwischen den Kontakten
entspricht, je nach Anwendungsfall nahezu beliebig eingestellt
werden.
Entsprechend umfaßt die Erfindung in ihrer allgemeinsten Aus
führungsform einen Chipkartenleser mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Es erfolgt also keine unmittelbare Berührung zwischen Chip
karte und Kontakt (Kontakten). Vielmehr sind die Kontakte
des Folienschalters innerhalb einer Folienumhüllung angeordnet
und damit hermetisch gegen äußere Einflüsse abgeschirmt. Der
Schalter ist damit sowohl staubdicht als auch feuchtigkeitsdicht.
Dies stellt einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten
Endlagenschaltern dar.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß sich der Folienschalter
besonders leicht auf dem Rahmen des Kartenlesers montieren
läßt. Während im Stand der Technik (mit vereinzelnten Kontakten)
jeder Kontakt selbst im Rahmen montiert werden mußte, genügt
es nun, den Folienschalter insgesamt am Rahmen zu befestigen,
beispielsweise dort aufzukleben, mit Clips (lösbar) festzu
legen oder ihn einfach aufzustecken.
Ebenso kann der Endkontakt natürlich auch aufgeschraubt werden.
Die elektrischen Anschlußelemente des Folienschalters werden
- je nach Bauform des Chipkartenlesers - an geeigneter Stelle
aus dem "Körper" des Endkontakts herausgeführt, wobei diese
"Anschlußfüße" selbst zur Positionierung des Schalters im Rahmen
genutzt werden können.
Nach einer Ausführungsform verlaufen die Anschlußfüße des Folien
schalters parallel zu den Anschlußenden der Kontakte des Kon
taktträgers, wodurch sich die weiteren Verbindungen besonders
einfach herstellen lassen.
Der Folienschalter wird
auf einem festen Rahmen konfektioniert, der den Körper zumindest
in Einschubrichtung der Chipkarte abstützt. Dies hat den Vorteil,
daß der Endlagenschalter nicht beliebig in Einschubrichtung
der Karte ausweichen kann. Vielmehr wird er durch den festen
Rahmen "abgestützt"; gleichzeitig kann auf diese Weise der
Schaltweg und die Schaltposition des Folienschalters exakt
eingestellt werden.
Der Schaltweg läßt sich nicht nur - wie oben dargestellt -
durch die Anordnung der Kontakte innerhalb der Folienumhüllung
manipulieren. Es ist auch möglich, die Kontaktfläche des Folien
schalters (zur Chipkarte) beziehungsweise die der Kontaktfläche
gegenüberliegende Fläche mit einer elastischen Platte abzudecken,
wodurch sich der Schaltweg entsprechend einstellen läßt.
Ein derartiger Folienschalter als Bestandteil eines Chipkarten
lesers hat folgende weitere Vorteile:
- - Es tritt so gut wie kein Abrieb auf; im Stand der Technik (US 4,900,273) wird sogar ein Abrieb bewußt in Kauf genom men, um etwaige Oxidationen durch Feuchtigkeitseinfluß wieder abzureiben. Es ist offensichtlich, daß die Funktionstüchtig keit des Schalters deutlich erhöht wird, wenn es gar nicht erst zu Oxidationen oder Verunreinigungen kommt.
- - Entsprechend bedarf der Folienschalter auch keiner Selbst reinigung.
- - Der Kontaktweg (Schaltweg) kann je nach Anwendungsfall exakt eingestellt werden.
- - Der Folienschalter ist leicht im Rahmen montierbar.
- - Insbesondere bei der Konfektionierung des "Körpers" des Folien schalters aus einem festen Rahmen, der beispielsweise aus Metall bestehen kann, wird eine hohe Stabilität des Schalters erreicht.
- - Damit ist ein erfindungsgemäßer Chipkartenleser nicht nur sicherer als bekannte Ausführungsformen, sondern sogar ein facher und preiswerter herstellbar.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur - in perspektivischer schematischer
Ansicht - einen unteren Abschnitt eines Rahmens eines Chipkarten
lesers sowie angedeutet eine in diesen zugeführte Chipkarte.
Die Figur zeigt den unteren Teil eines Rahmens 10 eines Chip
kartenlesers, wie er in seinem grundsätzlichen Aufbau bekannt
ist, weshalb nachstehend nur einige wesentliche Merkmale aufge
führt sind.
Im Rahmen 10 ist ein Kontaktträger 12 ausgebildet, in dem eine
Vielzahl von elektrischen Kontakten 14 angeordnet sind, deren
freie Enden (Füße) 14a nach unten weg führen, wo sie an weitere
(nicht dargestellte) elektrische Anschlüsse angeklemmt sind.
Der Kontaktträger 12 mit den Kontakten 14 befindet sich auf
der in der Zeichnung rechten Hälfte des Rahmens 10, entsprechend
der Position eines elektronischen Chips 16 auf der (in der
Figur) rechten Unterseite einer Chipkarte 18.
Die (meist horizontale) Zuführung der Chipkarte 18 in den Chip
kartenleser (zwischen dem dargestellten Rahmen 10 und einem
oberen Rahmenabschnitt) wird unterstützt durch Führungsstege
20 auf den seitlichen Abschnitten des Rahmens 10. Entsprechend
ist der Abstand der Führungsstege 20 gleich oder geringfügig
größer als die Breite der Chipkarte 18 (senkrecht zur Einschub
richtung E).
Die Chipkarte 18 wird nun soweit vorgeschoben, bis sie in den
Bereich eines als Endlagenschalter ausgebildeten Schaltkontaktes 22 gelangt, der wie folgt aufge
baut ist:
In einem U-förmigen festen Rahmen 22a, der entgegen der Ein
schubrichtung E geöffnet ist, liegt eine elastische Platte
22b, der - in Einschubrichtung E - ein Folienschalter 24 vorge
lagert ist. Der Folienschalter 24 besteht aus einem ersten,
scheibenförmigen Kontakt 24a und einem zweiten stiftartigen
Kontakt 24b mit einer am freien Ende in Richtung auf den schei
benförmigen Kontakt 24a vorspringenden Kontaktnase (nicht darge
stellt).
Beide Kontakte 24a, 24b sind von einer gemeinsamen Folie 26
umschlossen, durch die lediglich die Anschlußkontakte 28a,
28b nach unten herausragen.
Im Normalfall sind die Kontakte 24a, 24b beabstandet zueinander,
was durch entsprechende elastische Distanzstücke innerhalb der Umhüllung der
Folie 26 erreicht wird.
Stößt die Chipkarte 18 nun mit ihrer vorderen Kante 18a gegen
den Folienschalter 24, so werden die Kontakte 24a, 24b in der
Stellung miteinander kontaktiert, in der die Chipkarte 18 ihre
Endlage gegenüber dem Rahmen 10 erreicht hat; das heißt, in
diesem Moment befinden sich die Kontakte des Chips 16 unmittel
bar gegenüberliegend den korrespondierenden Kontakten 14 des
Kontaktträgers 12, so daß der über die Anschlußkontakte 28a, b
erfolgende Schaltkontakt jetzt ein Lesen/Einlesen der Informa
tionen des Chips 16 in beziehungsweise aus dem Chipkartenleser
ermöglicht.
Der Endlagenkontakt 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
einfach am hinteren Rahmenteil 10a aufgeklebt und sicher fixiert.
Der feste Rahmen 22a sorgt dafür, daß auch bei übermäßigem
Druck der Chipkarte 18 auf den Folienschalter 24 dieser funk
tionsbereit bleibt und nicht nach hinten weggedrückt werden
kann.
Es ist offensichtlich, daß nach Entnahme der Chipkarte 18 die
Kontaktierung analog wieder unterbrochen wird, sobald die Kon
takte 24a, 24b des Folienschalters 24 gelöst werden.
Claims (8)
1. Chipkartenleser mit
1.1. einem Rahmen (10) zur Aufnahme und Führung einer mit einem elektronischen Chip (16) bestückten Chipkarte (18), wobei
1.2 der Rahmen (10) einen mit elektrischen Kontakten (14) bestückten Kontaktträger (12) aufweist,
1.3 die Kontakte (14) des Kontaktträgers (12) sind so angeordnet, daß sie in der Endposition der Chipkarte (18) die korres pondierenden Kontakte des Chips (16) berühren,
1.4 an dem in Einschubrichtung (E) der Chipkarte (18) hinteren Rahmenteil (10a) ist ein Schaltkontakt (22) derart angeordnet, daß er nach Aktivierung durch die entsprechende vordere Kante (18a) der Chipkarte (18) die elektrische Verbindung der Kontakte (14) des Kontaktträgers (12) mit den Kontakten des Chips (16) freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt (22) ein Folienschalter (24) ist, dessen Körper auf einem festen Rahmen (22a) angeordnet ist, der den Körper zumindest in Einschubrichtung (E) der Chipkarte (18) abstützt.
1.1. einem Rahmen (10) zur Aufnahme und Führung einer mit einem elektronischen Chip (16) bestückten Chipkarte (18), wobei
1.2 der Rahmen (10) einen mit elektrischen Kontakten (14) bestückten Kontaktträger (12) aufweist,
1.3 die Kontakte (14) des Kontaktträgers (12) sind so angeordnet, daß sie in der Endposition der Chipkarte (18) die korres pondierenden Kontakte des Chips (16) berühren,
1.4 an dem in Einschubrichtung (E) der Chipkarte (18) hinteren Rahmenteil (10a) ist ein Schaltkontakt (22) derart angeordnet, daß er nach Aktivierung durch die entsprechende vordere Kante (18a) der Chipkarte (18) die elektrische Verbindung der Kontakte (14) des Kontaktträgers (12) mit den Kontakten des Chips (16) freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt (22) ein Folienschalter (24) ist, dessen Körper auf einem festen Rahmen (22a) angeordnet ist, der den Körper zumindest in Einschubrichtung (E) der Chipkarte (18) abstützt.
2. Chipkartenleser nach Anspruch 1, bei dem der Kontakte
(24a, 24b) enthaltende Körper des Folienschalters (24)
allseits feuchtigkeits- und staubdicht abgeschlossen ist.
3. Chipkartenleser nach Anspruch 2, bei dem elektrische An
schlußkontakte (28a, b) des Folienschalters (24) aus dem
Körper des Folienschalters (24) vorstehen.
4. Chipkartenleser nach Anspruch 3, bei dem die Anschluß
kontakte (28a, b) des Folienschalters (24) parallel zu
freien Enden (14a) der Kontakte (14) des Kontaktträgers
(12) verlaufen.
5. Chipkartenleser nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem
die Kontaktfläche des Folienschalters (24) mit einer
zusätzlichen elastischen Platte bedeckt ist.
6. Chipkartenleser nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem
zwischen dem Körper des Folienschalters (24) und dem Rahmen
(22a) eine elastische Platte (22b) angeordnet ist.
7. Chipkartenleser nach einem der Ansprüche 1-6, bei dem
der Schaltkontakt (22) auf dem Rahmen (10) aufgeklebt
ist.
8. Chipkartenleser nach einem der Ansprüche 1-6, bei dem
der Schaltkontakt auf dem Rahmen lösbar aufgesteckt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218970 DE4218970C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Chipkartenleser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924218970 DE4218970C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Chipkartenleser |
Publications (2)
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---|---|
DE4218970A1 DE4218970A1 (de) | 1993-12-23 |
DE4218970C2 true DE4218970C2 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6460707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924218970 Expired - Fee Related DE4218970C2 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Chipkartenleser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218970C2 (de) |
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