DE3410942C1 - Infrarot-Detektor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Infrarot-Detektor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Die Verwendung eines derartigen Detektors in sensorgeführter Munition,
der sogenannten Suchzünder-Abwurfmunition, ist beispielsweise aus der
US-PS 40 50 381 bekannt. Dort ist dargestellt, daß es zur Vermeidung
des Angriffes gegen Falschziele in der Praxis nicht ausreichen wird,
einen einfachen derartigen Detektor einzusetzen; vielmehr sei die Ver
knüpfung mit dem Detektorsignal wenigstens eines weiteren Detektors er
forderlich, der auf andere Zielcharakteristiken anspricht, um einen Angriff
gegen Täusch- oder Scheinziele und damit einen uneffektiven Einsatz der
Suchzündermunition möglichst zu vermeiden. Zu diesem Zwecke wird dort
vorgeschlagen, einen Infrarot-Detektor beispielsweise mit einem auf anderen
physikalischen Wirkungen beruhenden Detektor wie etwa einem auf Hochfrequenz
strahlung ansprechenden elektromagnetischen Sensor zu kombinieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ziel der Vermeidung eines
Angriffes von Suchzünder-Munition gegen Falschziele (Täusch- oder Schein
ziele), also den effektiven Einsatz der Gefechtsladung möglichst nur
gegen ein tatsächlich zu bekämpfendes echtes Ziel, mit apparativ geringerem
Detektoraufwand zur erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gattungs
gemäße Detektor gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausge
legt ist.
Es wird zur Echtziel-Falschziel-Diskrimination also nur ein Infrarot-
Detektor eingesetzt, der allerdings spektral unterschiedliche Ansprech
empfindlichkeiten aufweist und zugleich dafür ausgelegt ist, eine
etwaige seitliche Ablage des zu bekämpfenden Echtzieles von der
Überflugrichtung und damit von der Wirkrichtung der projektilbildenden
Gefechtsladung zu erkennen. Dadurch wird erreicht, daß die Auslösung
der Gefechtsladung noch nicht erfolgt, so lange nur oder überwiegend
die heiße Strahlung von Falschzielen erfaßt wird; wobei hinsichtlich
der Echtziele eine Querablage von der Überflug-Richtung und damit
von der Gefechts-Wirkrichtung erkannt wird und dadurch die Möglich
keit eröffnet ist, trotz Auffassens allein eines Echtzieles die
Wirkladung noch nicht auszulösen, wenn die relative Orientierung
zu ungünstig ist. Es wird also von der Tatsache Gebrauch gemacht,
daß durch unterschiedliche spektrale Ansprechempfindlichkeit von
Infrarot-Detektormaterialien (sei es aufgrund der Materialien selbst,
sei es aufgrund vorgeschalteter Filter) möglich ist, zwischen Strahlung
unterschiedlicher Strahlungstemperatur zu unterscheiden, wie es
etwa aus der EP-OS 19 269 bekannt ist, um durch subtraktiven Vergleich
bekannter Hintergrund-Wärmestrahlung mit der Wärmestrahlung, die
eine Überlagerung aus Hintergrundstrahlung und Strahlungsquellen-
Strahlung darstellt, eine Information über die alleininteressierende,
flächenmäßig begrenzte Strahlungsquelle zu gewinnen. Auf vergleich
baren Mechanismen beruht die Arbeitsweise des etwa aus der US-PS
42 44 540 bekannten Infrarot-Suchkopfes zur Fernsteuerung einer
kurzwellig strahlenden Rakete auf ein längerwellig strahlendes Ziel.
Dort ist vorgesehen, die Gesamtstrahlung mittels eines dichroitischen
Spiegels räumlich in die beiden Spektralanteile aufzuteilen, die
auf einen Drehkreuz-Detektor projiziert werden, um je nach der
Symmetrie-Lage Ablageinformationen für die Fernsteuerung zu liefern.
Der zentrale Lösungsgedanke ist also darin zu sehen, einen solchen
Zieldiskriminations-Detektor mit zwei deutlich gegeneinander versetzten
spektralen Empfindlichkeiten auszustatten; wobei die größere Empfind
lichkeit für die kürzere Wellenlänge, entsprechend der Wärmestrahlung
von einer heißeren Strahlungsquelle, der Detektion eines Falschzieles
dient, um durch Orientierung an einer Echtziel-Signalauswertung einen
Angriff auf die Quelle der energiereicheren Wärmestrahlung vom falschen
Ziel zu unterbinden. Wenn in engerer Umgebung einer weniger heißen, al
so mit großer Wahrscheinlichkeit ein tatsächlich zu bekämpfendes Ziel
repräsentierenden Strahlungsquelle nicht dominierende kürzerwellige
Strahlungsenergie der heißen Falschziel-Strahlungsquelle aufgefaßt wird,
wird ein Zündsignal für die Gefechtsladung - und ggf. zuvor eine Nach
führinformation zur Kurskorrektur für das Ansteuern des aufgefaßten
echten Zieles - erzeugt und weiterverarbeitet.
Insoweit wird also im Rahmen vorliegender Erfindung zur Echtziel-Dis
krimination von einer Auswertung der unterschiedlichen spektralen
Leistungsverteilung bei Strahlungsquellen unterschiedlicher Temperatu
ren Gebrauch gemacht, wie sie in ähnlicher Weise gemäß US-PS 43 97 429
für die Fernlenkung eines Flugkörpers mittels spektral und räumlich
versetzter Strahlenbündel eingesetzt wird, um ein Überstrahlen der Dar
stellung des anvisierten Zieles durch den längs der Visierlinie zu
lenkenden Flugkörper zu vermeiden.
Gemäß besonderen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung kann in der
Detektionsebene des Echtziel-Detektors, in die das Wärmebild von den
aufgefaßten Strahlungsquellen projiziert wird, ein breitbandig empfind
liches Halbleiter-Detektormaterial (bspw. auf der Basis von Quecksilber-
Cadmium-Tallurid) oder eines der billigeren aber weniger empfindlichen
pyroelektrischen Materialien vorgesehen sein; wobei jeweils die Empfind
lichkeit für die längerwellige Wärmestrahlung der kühleren Strahlungs
quellen mittels als Bandpaß ausgelegter Spektralfiltermaterialien ge
dämpft wird. Ein starkes Detektionssignal deutet dann auf das Auffassen
einer heißen Strahlungsquelle, also eines falschen Zieles hin.
Es können als Detektoreinrichtungen aber auch Detektormaterialien mit
gegeneinander versetzten spektralen Empfindlichkeiten für heiße und
für kühlere Wärmestrahlung in der Detektionsebene nebeneinander (oder
im Falle strahlungsdurchlässiger Materialien sogar auch übereinander)
angeordnet sein. Stets können die von heißen Strahlungsquellen herrüh
renden Signale z. B. zur elektrischen Blockierung der Auswerteschaltung,
für Lieferung bspw. einer Überfluginformation für die Zündung der Ge
fechtsladung, benutzt werden; oder das über einen Regelverstärker ni
vellierte Signal von der heißen Falschzielquelle wird subtraktiv mit
dem Echtzielsignal verknüpft, um die Auswertung mit solchem korrigier
ten Signal, trotz gleichzeitigen Vorliegens eines Falschzielsignals
(in anderem Spektral- und Leistungsbereich), zu ermöglichen.
Vorteilhaft sind die Detektormaterialien in der Detektionsebene quer
zur Bewegungsrichtung zeilenförmig angeordnet und in Abschnitte unter
teilt, um eine Ortsauflösung zur Ermittlung der seitlichen Ablage des
projizierten Wärmebildes von der Mittenachse der Detektionsebene, also
von der Bewegungsrichtung des Detektors zu ermöglichen; wobei für die,
in der Regel ohnehin größerflächigen, falschen Ziele keine Signaturer
kennung (Ortsauflösung) erforderlich ist.
Vorzugsweise ist zusätzlich ein versetztes Echtziel-Detektorelement in
der Detektionsebene vorgesehen, das entgegen der Bewegungsrichtung vom
zuvor erwähnten Echtziel-Detektormaterial versetzt und in der Detektor-
Mittenachse angeordnet ist. Dieser Versatz ist so groß gewählt, daß das
erstmals aufgefaßte echte Ziel erst dann zur Projektion seines Wärme
bildes auf das versetzte Detektorelement führt, wenn es, nach Ablauf
der Zeit für die erforderliche Signalverarbeitung und ggf. Kurskorrek
tur, in der Wirkrichtung der Gefechtsladung des Munitionsartikels er
faßt wird, also mit optimaler Vernichtungswahrscheinlichkeit angegriffen
werden kann.
Zusätzliche Weiterbildungen und Alternativen sowie weitere Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung auf
das Wesentliche stark vereinfacht skizzierten bevorzugten Realisierungs
beispielen zur erfindungsgemäßen Lösung.
Es zeigt:
Fig. 1 im Prinzip-Blockschaltbild den Einsatz eines
Infrarot-Detektors mit breitbandig empfindlichem
Detektormaterial für die Echtziel-Diskrimination
von einem Überflug-Munitionsartikel aus
und
Fig. 2 einen entsprechend Fig. 1 einsetzbaren Infrarot-
Detektor mit Zweifarben-Detektormaterialien.
Der Infrarot-Detektor 11 befindet sich bspw. im Suchkopf eines Munitions
artikels, der in Bewegungsrichtung 12 ein Gelände 13 überfliegt und da
bei nach Vorhandensein von Wärmestrahlungsquellen 14, 15 abtastet. Eine
Abtastung quer zur Bewegungsrichtung 12 erfolgt bspw. infolge der Eigen
bewegung des Detektors 11 gegenüber dem Gelände 13 oder durch Schwenk
bewegung eines Spiegels 16 oder einer anderen optisch-mechanischen Ab
tasteinrichtung. Die vom Gelände 13 aufgenommene Wärmestrahlung 17 wird
über eine Infrarot-Optik 18 als Wärmebild 19 in eine Detektionsebene 20
projiziert. Diese ist mit thermisch empfindlichem Detektormaterial 21
belegt, das das aufprojizierte Wärmebild 19 in elektrische Signale 22
umwandelt. Daraus ist in einer Auswerteschaltung 23 je nach der Aus
stattung der Detektionsebene 20 mit Detektormaterial 21 (vgl. Fig. 2)
eine Ablageinformation 24 und/oder eine Überfluginformation 25 bezüg
lich der im Gelände 13 aufgefaßten Wärmestrahlungsquellen 14/15 rela
tiv zur momentanen Position des Detektors 11 gewinnbar.
Die Wärmestrahlungsquellen 14, 15 haben typischerweise voneinander, und
in der Regel auch vom Gelände 13, unterschiedliche Temperaturen, liefern
also Wärmestrahlung 17 mit Leistungsmaxima in gegeneinander versetzten
Spektralbereichen. Das Leistungsmaximum der Wärmestrahlung 17 einer
wärmeren Strahlungsquelle 14 liegt bei geringerer Wellenlänge (in der
Größenordnung von bis bspw. 2,5 µ), als bei Wärmestrahlung 17 von einer
weniger heißen Strahlungsquelle 15 (in der Größenordnung von bspw. 8 µ),
wie in Fig. 2 der US-PS 43 97 429 exemplarisch veranschaulicht.
Falls der Detektor 11 Bestandteil der Zündsensorik eines Munitionsar
tikels ist, interessieren im erfaßten Gelände 13 Strahlungsquellen 14
höherer Temperatur weniger, als Strahlungsquellen 15 mit einer Wellen
länge, die knapp unterhalb derjenigen der Umgebungsstrahlung aus dem
Gelände 13 liegt. Denn mittels eines solchen sensorgeführten Munitions
artikels sollen Ziele bekämpft werden, die flächenmäßig begrenzte Strah
lungsquellen 15 mäßiger Temperatur darstellen, weil es sich bspw. um
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren handelt. Dagegen stellen Strahlungs
quellen 14 größerer Abmessungen und geringerer Wellenlänge ihrer Wärme
strahlung 17 typischerweise nicht anzugreifende Täusch- oder Falschziele
dar; nämlich zur Täuschung angezündete und brennende Geländestreifen
oder Ölfässer bzw. bereits einsatzunfähige da brennende Fahrzeuge.
Es gilt also, im Detektor 11 Vorkehrungen zu treffen, daß die Über
fluginformation 25 zum Initiieren einer Gefechtsladung gegen ein zu
bekämpfendes echtes Ziel im Gelände 13 nicht abgegeben wird, wenn der
Detektor 11 ein nicht-interessierendes Ziel, nämlich eine außergewöhn
lich heiße Strahlungsquelle 14 erfaßt.
Dafür ist im Prinzipbeispiel gemäß Fig. 1 vorgesehen, in der Detektions
ebene 20 ein spektral breitbandig wirksames Detektormaterial 21 hinter
einem Hochtemperatur-Filter 26 einzusetzen. Dieses Filter 26 ist dafür
ausgelegt, Wärmestrahlung 17 kürzerer Wellenlänge geringer zu dämpfen,
als Wärmestrahlung 17 einer Strahlungsquelle 15 niedrigerer Temperatur.
Daraus folgt, daß beim Auffassen (auch) einer heißen Strahlungsquelle 14
ein besonders großer Energieanteil vom Detektormaterial 21 in ein ent
sprechend starkes elektrisches Signal 22 umgesetzt wird. Aus diesem
Verhalten kann in der Auswerteschaltung 23 z. B. die Abgabe einer Über
fluginformation 25 so gewonnen werden, daß die Gefechtsladung des sen
sorgesteuerten Munitionsartikels nicht gegen ein gar nicht interessie
rendes Ziel in Form der heißen Strahlungsquelle 14 initiiert wird.
Zur Ausbildung des spektralen Filters 26 können für Infrarot-Strah
lung 17 selektiv empfindliche Materialien auf das Detektormaterial 21
aufgedampft sein; oder es wird ein Lack oder eine Folie auf die mit dem
Detektormaterial 21 belegte Detektionsebene 20 aufgebracht oder ein
dielektrisches Filter davor angeordnet.
Fig. 2 zeigt, in vereinfachter Blockschaltbilddarstellung hinsichtlich
der Auswertschaltung 23, eine Ansicht gegen die Detektionsebene 20, die
hier mit mehreren Elementen von Zweifarben-Detektormaterialien 21 be
legt ist (in Abweichung von der Prinzipdarstellung nach Fig. 1 also
kein breitbandiges Detektormaterial 21 mit Spektralfilter aufweist).
Quer zur Detektor-Bewegungsrichtung 12 ausgerichtet und dicht hinter
einander gelegen sind zwei Zeilen von Detektor-Materialien 21.14 und
21.15 vorgesehen, die gegeneinander versetzte spektrale Empfindlich
keitsmaxima aufweisen; bspw. zur Detektion der heißen Falschziel-Wärme
strahlung 17.14 auf Basis von Blei-Schwefel, dessen Empfindlichkeits
maximum bei etwa 2,5 µ liegt, und für die dagegen kühlere Echtziel-
Wärmestrahlung 17.15 auf Basis von Blei-Selen mit einem Empfindlich
keitsmaximum bei etwa 5 µ. Um beim Abtasten des Geländes 13 eine Orts
auflösung nach Maßgabe der seitlichen Ablage der Strahlungsquelle 14 bzw.
15 von der Achse der Bewegungsrichtung 12 zu ermöglichen, ist jede der
Zeilenanordnungen des Detektormaterials 21 in Abschnitte 27 unterteilt.
Da die Täusch- oder Falschziele Wärmequellen 14 größerer Flächenaus
dehnung darstellen und ohnehin nicht zur Auslösung einer Überflugin
formation 25 führen sollen, genügt die Unterteilung der entsprechenden
Detektorzeile in wenige Abschnitte 27.14 relativ großer Länge quer zur
Bewegungsrichtung 12. Dagegen ist zur Vermeidung eines zu starken Orts
integrationseffektes, also im Interesse relativ guter Ortsauflösung, die
Zeile mit Detektormaterial 21.15 für die nicht so heißen Strahlungs
quellen 15, also für die kleinflächigeren echten Ziele, in eine größere
Anzahl von Abschnitten 27.15 unterteilt.
Mittels der Optik 18 wird die Verteilung und Ausdehnung der Strahlungs
quellen 14, 15 im Gelände 13 als Wärmebild 19 auf die Detektionsebene 20
mit den streifenförmig angeordneten Detektormaterialien 21 projiziert,
wie in Fig. 2 symbolisch für ein falsches Ziel mit dem größerflächi
gen Wärmebild 19.14 und für ein echtes Ziel mit dem kleinerflächigen
Wärmebild 19.15 vereinfacht dargestellt. Die energiereichere heiße
Wärmestrahlung 17.14 führt dann bei einem der rechts gelegenen Ab
schnitte 27.15 zu einem stärkeren elektrischen Signal 22, als die we
niger energiereiche Wärmestrahlung 17.15 des Wärmebildes 19.15 vom
echten, tatsächlich zu bekämpfenden Ziel; was ohne weitere Vorkehrungen
zu einer Ablageinformation 24 in Richtung auf die gar nicht interes
sierende heiße Strahlungsquelle 14 im Gelände 13 als Zielsuch-Steuer
signal führen könnte. Um die Ansteuerung und Bekämpfung des nicht
interessierenden heißen Zieles zu vermeiden, liefert der Abschnitt 27.14
des für höhere Temperatur empfindlicheren Detektormaterials 21.14 über
einen Regelverstärker 32 ein nivelliertes Signal 22.14, das als Hilfs
information auf Blockiereingänge 28 von Verstärkern 29 geschaltet sein
kann, um die Abgabe einer zur nicht interessierenden Strahlungsquelle 14
weisenden Ablageinformation 24 und/oder Überfluginformation 25 zu unter
binden. Fakultativ oder alternativ kann aber auch, wie in Fig. 2 be
rücksichtigt, vorgesehen sein, die nivellierten Falschzielsignale 22.14 sub
traktiv zu verknüpfen mit Echtzielsignalen 22.15, die aus den Abschnit
ten 27.15 (ggf. über nachgeschaltete oder integrierte Vorverstärker 33)
gewonnen werden, um bei Erfassung auch einer Echtzielstrahlungsquelle 15
korrigierte Auswertesignale 34 z. B. für Gewinnung der Ablageinformation
24 verfügbar zu haben.
Im in Fig. 2 dargestellten Beispielsfalle wird ein halb links gelegener
Echtziel-Abschnitt 27.15 vom in die Detektionsebene 20 projizierten
Wärmebild 19.15 angeregt, ohne daß gleichzeitig in der linken Hälfte
der Detektionsebene 20 ein Falschziel-Abschnitt 27.14 angeregt wird.
Das führt zu einem (vorverstärkten) Echtziel-Signal 22.15 in einem der
linken Kanäle (Verstärker 29) der Auswerteschaltung 23 und zu einer
dementsprechenden Ablageinformation 24, die zur Kurskorrektur für Aus
richten der Bewegungsrichtung 12 auf die links voraus ausgemachte kühle
Strahlungsquelle 15, also auf das zu bekämpfende echte Ziel, umgesetzt
werden kann.
Nach Durchführung dieser Kurskorrektur rückt also die Projektion des
Echtziel-Wärmebildes 19.15 in die Mittenachse 30 der Detektionsebene 20.
Nach einer gewissen weiteren Flugzeit in Bewegungsrichtung 12 erscheint
in der Detektionsebene 20 die Projektion des Echtziel-Wärmebildes 19.15
am Orte eines Detektorelementes 31, das ebenfalls eine hohe spektrale
Ansprechempfindlichkeit für die Wärmestrahlung 17 relativ kühler Strah
lungsquellen 15 aufweist, aber gegenüber der Zeile mit den Detektor
material-Abschnitten 27.15 entgegen der Bewegungsrichtung 12 versetzt
ist. Dieser Versatz ist derart gewählt, daß nach erstmaligem Auffassen
einer Echtziel-Strahlungsquelle 15 genügend Signalverarbeitungszeit
für die Funktion der Auswerteschaltung 23 und zur Kurskorrektur - sowie
ggf. für weitere signalverarbeitungstechnische Maßnahmen zur Zielklassi
fikation - verbleibt, ehe diese Echtziel-Strahlungsquelle 15 gerade von
der Wirkrichtung der Gefechtsladung des sensorgeführten Munitionsarti
kels (bspw. von der Wirkrichtung einer durch die Überfluginformation 25
gezündeten projektilbildenden Ladung) erfaßt wird und somit unter opti
malen Bedingungen bekämpft werden kann; wenn nicht über das ODER-Glied
35 ein Blockiereingang 28 angesteuert wird, weil die Flugbahnkorrektur
doch noch zur Erfassung einer Falschzielquelle 14 führte, die nun noch
zu überfliegen ist.
Claims (11)
1. Infrarot-Detektor (11) für eine Echtziel-Überfluginformation (25)
zum Initiieren der projektilbildenden Ladung eines sensorgeführten
Munitionsartikels nach Maßgabe der Wärmestrahlung (17) von einem
in die Detektionsebene (20) projizierten Wärmebild (19) von Strahlungs
quellen (14, 15),
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Detektionsebene (20) zeilenweise angeordnete Detektormaterialien
(21) mit höherer Ansprechempfindlichkeit für die längerwellige Wärme
strahlung (17.15) von kühleren Strahlungsquellen (15) und mit höherer
Empfindlichkeit für die kürzerwellige Wärmestrahlung (17.14) von
heißen Strahlungsquellen (14) in nebeneinanderliegende Abschnitte
(27) unterteilt sind, wobei die auf Strahlungsquellen (14) höherer
Temperatur zurückgehenden Detektorsignale (22.14) einer Blockierung
der Verarbeitung von auf kühlere Strahlungsquellen (15) zurückgehenden
Detektorsignalen (22.15) dienen.
2. Detektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Abschnitte (27.14) von für höhere Temperatur empfindlichem Detektor
material (21.14) über Regelverstärker (32) nivellierte Blockier-Signale
(22.14) liefern.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Abschnitte (27.14) von für höhere Temperatur empfindlicherem
Detektormaterial (21.14) Falschziel-Signale (22.14) liefern, die
subtraktiv mit Echtziel-Signalen (22.15) aus Abschnitten (27.15)
von für niedrigere Temperatur empfindlicherem Detektormaterial (21.15)
verknüpft sind.
4. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Detektormaterialien (21.15) mit höherer Ansprechempfindlichkeit
für die längerwellige Wärmestrahlung (17.15) von kühleren Strahlungs
quellen (15) in eine größere Anzahl nebeneinanderliegender Ab
schnitte (27.15) unterteilt sind, als die Detektormaterialien
(21.14) mit größerer Empfindlichkeit für die kürzerwellige Wärme
strahlung (17.14) von heißen Strahlungsquellen (14).
5. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektormaterialien (21.15) mit höherer Ansprechempfindlich
keit für die längerwellige Wärmestrahlung (17.15) von kühleren
Strahlungsquellen (15) in einer größeren Anzahl parallel zueinander
versetzter Zeilen vorgesehen sind, als im Falle des Detektor
materials (21.14) (20.14) mit größerer Empfindlichkeit für die
kürzerwellige Wärmestrahlung (17.14) von heißen Strahlungsquellen
(14).
6. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektormaterialien (21.14, 21.15) unterschiedliche
spektrale Empfindlichkeiten aufweisen.
7. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Detektionsebene (20) ein breitbandig empfindliches
Detektormaterial (21) hinter einem Spektral-Filter (26) angeordnet
ist, das für spektral unterschiedliche Wärmestrahlung (17) unter
schiedliche Durchlässigkeit aufweist.
8. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Signalen (22) nebeneinanderliegender Detektorabschnitte
(27) seitliche Ablageinformationen (24) gewonnen werden.
9. Detektor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er in seiner Mittenachse (30) der Detektionsebene (20) entgegen
der Bewegungsrichtung (12) des in die Detektionsebene (20) pro
jizierten Wärmebildes (19) versetzt ein weiteres Detektorelement
(31) aufweist, das, aufgrund seines Materials oder eines vorge
setzten Spektralfilters, eine hohe Ansprechempfindlichkeit
für die längerwellige Wärmestrahlung (17.15) zur Lieferung einer
Echtziel-Überfluginformation (25) aufweist.
10. Infrarot-Detektor (11) für eine Echtziel-Überfluginformation (25)
zum Initiieren der projektilbildenden Ladung eines sensorgeführten
Munitionsartikels nach Maßgabe der Wärmestrahlung (17) von einem
in die Detektionsebene (20) projizierten Wärmebild (19) von Strahlungs
quellen (15),
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Detektionsebene (20) eine Zeile von Detektormaterialien
(21) mit hoher Ansprechempfindlichkeit für die Wärmestrahlung (17.15)
der Echtziel-Strahlungsquellen (15) und außerdem in der Mittenachse
(30) der Detektionsebene (20) entgegen der Bewegungsrichtung (12)
des in die Detektionsebene (20) projizierten Wärmebildes (19) versetzt
ein weiteres Detektorelement (31) vorgesehen ist, das ebenfalls
hohe Ansprechempfindlichkeit für die Wärmestrahlung (17.15) der
Echtziel-Strahlungsquelle (15), zur Lieferung einer Echtziel-Über
fluginformation (25), aufweist.
11. Detektor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vor dem Überflug-Detektorelement (31) angeordnete Detektor
material-Zeile in nebeneinanderliegende Abschnitte (27) unterteilt
ist.
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