DE2034458C3 - Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern - Google Patents

Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern

Info

Publication number
DE2034458C3
DE2034458C3 DE19702034458 DE2034458A DE2034458C3 DE 2034458 C3 DE2034458 C3 DE 2034458C3 DE 19702034458 DE19702034458 DE 19702034458 DE 2034458 A DE2034458 A DE 2034458A DE 2034458 C3 DE2034458 C3 DE 2034458C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aircraft
missiles
approaching
target object
barriers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702034458
Other languages
English (en)
Other versions
DE2034458A1 (en
DE2034458B2 (de
Inventor
Franz Rudolf Dipl.-Ing. 8899 Sandizell; Held Manfred Dr. 8891 Kühbach Thomanek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority to DE19702034458 priority Critical patent/DE2034458C3/de
Publication of DE2034458A1 publication Critical patent/DE2034458A1/de
Publication of DE2034458B2 publication Critical patent/DE2034458B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2034458C3 publication Critical patent/DE2034458C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern mit mehreren Ortungsschranken zum Erfassen der Flugzeuge oder Flugkörper sowie mit von den Ortungsschranken in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Flugzeuge oder Flugkörper ausgelösten Abwehrmitteln.
Aus der US-PS 23 99 426 ist eine derartige Einrichtung bekannt. Diese weist mehrere Ortungsanlagen auf, die in Richtung des zu erwartenden Flugweges des angreifenden Gegners hintereinander und ineinander eingreifend angeordnet sind (vgl. F i g. 1). Jeder die;er Ortungsanlagen, durch die die Ortungsschranken bestimmt sind, ist eine Gruppe von gerichteten Waffen, im gezeigten Falle Kanonen, zugeordnet, die mittels der Ortungsschranken über eine Nachlaufsteuerung gesteuert in Richtung des erwarteten Flugweges des Gegners abgefeuert werden, nachdem dieser eine Ortungsschranke durchflogen hat.
Die gesamte Einrichtung besteht aus mehreren komplizierten und zudem schwer transportierbaren Komponenten, so daß die Mobilität einer die Einrichtung einsetzenden Truppe behindert wird.
Nach einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag, vgl. die DT-Patentschrift 20 31 883, sollen zur Abwehr von tief anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern, zwei quer zum Anflugweg des Gegners ausgerichtete Ortunjjsschranken verwendet werden, die parallel zueinander in einem gewissen Abstand angeordnet sind, der geringer ist als die Baulänge der anfliegenden Flugzeuge oder Flugkörper. Sobald gleichzeitig in beiden Ortungsschranken ein Gegner festgestellt ist, werden dessen Koordinaten in einem Rechner bestimmt, der daraufhin seinerseits aus einer Vielzahl von Abwehrmitteln, etwa projektilbildenden Minen, dasjenige Abwehrmittel auswählt und auslöst, für das die größte Trefferwahrscheinlichkeit besteht.
Es ist des weiteren denkbar, um ein zu schützendes Objekt ein Schutznetz aus Minen anzulegen, wobei jede einzelne Mine etwa mit einer Doppler-Radaranla-458
ge ausgerüstet ist; vgl. die DT-PS 11 01 227 oder die schweizerische Patentschrift 2 68 889. Sobald ein Flugzeug oder ein Flugkörper die Ortungsschrankc der Minen durchfliegt, wird eine Sprengladung bzw. eine projektilbildende Ladung der Mine gezündet.
Insbesondere das Problem, nur solche Flugzeuge und Flugkörper abzuwehren, die aus einer bestimmten Richtung ein Zielobjekt angreifen, wie es beispielsweise beim Angriff auf eine Landebahn oder ein gerades Eisenbahngleis, d.h. auf schmale und langgestreckte Objekte, immer der Fall ist. wird von den vorgenannten Einrichtungen nicht optimal gelöst. Sind die beiden erstgenannten Einrichtungen zu aufwendig, so wäre es zwar bei den obengenannten Minen möglich, die Sprengwirkung der Mine räumlich zu konzentrieren; damit kann aber die Mine durch ein nicht aus der erwarteten Richtung kommendes Flugzeug oder einen Flugkörper ausgelöst werden, ohne den Gegner zu zerstören, so daß das Schutznetz für nachfolgende aus der erwarteten Richtung anfliegende Gegner wirkungslos wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Beibehaltung der Vorteile von Minen gegenüber den vorgenannten Einrichtungen, nämlich insbesondere dem einfachen Aufbau der Minen und der hohen Mobilität der Truppe, die eingangs genannte Einrichtung so 711 verbessern, daß neben einer Geschwindigkeitsdiskrimination noch eine Richtungsdiskrimination der anfliegenden Gegner gegeben ist, so daß insbesondere Objekte, die aus einer voraussehbaren Richtung angegriffen werden, mit geringem Aufwiand wirkungsvoll geschützt werden.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die unterschiedlichen, einen Vorhaltewinkel miteinander einschließenden Peilrichtungen zweier nur in einem engen Auffaßwinkelbereich wirksamen Ortungsschranken und die Schußrichtung des Abwehrmittels in einer gemeinsamen, die voraussichtliche Anflugrichtung der Flugzeuge oder Flugkörper enthaltenden Ebene liegen, und daß die den anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern zugewandte Ortungsschranke mit einem Verzögerungsgenerator und dieser gemeinsam mit der weiteren Ortungsschranke mit einer das Abwehrmittel auslösenden Koinzidenzstufe gekoppelt ist.
Eine derartige Einrichtung behindert die Mobilität der Truppe nicht, da sie ähnlich wie Minen eingesetzt werden kann. Ihr Aufbau ist einfach, insbesondere dann, wenn als Ortungsschranken an sich bekannte passive lichtelektrische Wandler verwendet werden, deren Richtcharakteristik durch ein optisches System scharf gebündelt ist.
Als Abwehrmittel für die erfindungsgemäße Einrichtung kommen insbesondere Sprengladungen in Betracht, die Splitter, sprenggeformte Projektile oder Hohlladungüstachel in einem gewissen Winkelbereich von etwa 10 bis 15° gegen den Himmel sprengen. Es sind allerdings auch mehrere gleichzeitig oder kurz nacheinander feuernde Gewehre, Kanonen mit Spreng-Splitter-Branamunition oder schnell fliegende ballistische Raketen mit Spreng-Splitter-Brandköpfen denkbar.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß nur solche Flugzeuge und Flugkörper durch das Abwehrmittel bekämpft werden, die das Zielobjekt aus einer Richtung angreifen, die innerhalb der durch die Schuß- und Peilrichtungen bestimmten Ebene liegt, und deren Fluggeschwindigkeit so groß ist, daß Koinzidenz der Ausgangssignale der beiden die Flugzeuge und Flugkörper erfassenden Ortungsschranken auftritt.
Wenn also das angreifende Flugzeug oder der Flugkörper nicht mit einer solchen Geschwindigkeit aus dieser Richtung kommt oder beispielsweise bei einem Schräganflug nur von einer Einrichtung oder bei einem Querflug von beiden Einrichtungen gleichzeitig erfaßt wird, wird das Abwehrmittel nicht gezündet. Damit ist es im Gegensatz zu den obengenannten bekannten Minen nicht mehr möglich, ein gemäß der Erfindung ausgerüstetes Abwehrmittel durch eine von querfliegenden VorausP'.igzeugen ausgelöste Explosion außer Betrieb zu setzen.
Durch die auf der Koinzidenzbedingung beruhende Geschwindigkeitsdiskrimination der angegebenen Zündvorrichtung ist auch eine Zündung der Abwehrmittel durch Zufallssignale ausgeschlossen, die von den Einrichtungen z. B. beim Erfassen eines vorbeifliegenden Vogels empfangen werden, so daß das Abwehrmittel gegen eine ungewollte Zündung gesichert ist.
Durch die mit der Erfindung angegebene Zündvorrichtung ergibt sich zudem der Vorteil, daß das Abvvehrmittel lediglich in einen kleinen Winkelbereich streuen muß, um einen Abschuß des angreifenden Flugzeugs oder Flugkörpers zu gewährleisten. Damit aber kann im Gegensatz zu den bekannten Minen annähernd die gesamte Sprengladung zur Zerstörung des angreifenden Flugzeugs oder Flugkörpers verwendet werden, bzw. die Anzahl der Raketen oder der Gewehre oder Kanonen stark verringert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im fokendcn an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Abwehrsystems, das mit einer Zündvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist,
F i g. 2 ein Blockschaltbild der Zündvorrichtung und F i g. 3 ein Impulsdiagramm der Zündvorrichtung.
Ein zu einem Abwehrsystem 1 gehörendes Abwehrmittel, in folgendem als Sprengladung 101 bezeichnet, ist so eingerichtet, daß sie bei einer Zündung sprenggeformte Splitter oder Projektile mit einer Geschwindigkeit von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend m/sec gegen einen, ein nicht gezeigtes Ziclobjekt angreifendes tieffliegendes Flugzeug 2 freigibt. Der von der Sprengladung 101 ausgehende Splitter- oder Projcktilschauer ist dabei auf einen, um die Schußrichtung 3 liegenden Kegel mit dem öffnungswinkel t konzentriert. In dem Abwehrsystem 1 sind weiterhin zwei Einrichtungen 102 und 103 an sich bekannter Bauart zum Erlassen des anfliegenden Flugzeugs 2 vorgesehen. Die Peilrichtung 4 der Einrichtung 102 ist dabei auf einen Kegel, im folgenden Auslösekegel genannt, mit dem geringen Öffnungswinkel & begrenzt und gegen die Schußrichtung 3 unter dem Vorhaltewinkel ö geneigt. Die Peilrichtung 5 der Einrichtung 103 ist durch einen Kegel, im folgenden Vorauslösekegel genannt, mit dem Öffnungswinkel β begrenzt und um den Winkel φ gegen die Schußrichtung 3 geneigt.
Die Einrichtungen 102 und 103 bestehen im einfachsten Fall, wie in F i g. 2 gezeigt, aus einem lichtelektrischen Wandler 601, der beispielsweise auf eine Verdunkelung des hellen Himmelhintergrundes oder die von den Triebwerken des Flugzeugs 2 ausgehende Wärmestrahlung anspricht, weiterhin einer Blende 602 und einem Linsensystem 603
Durchfliegt ein Flugzeug 2 den Vorauslösekegel, so empfängt die Einrichtung 103 ein Signal, das in einem Verstärker 73 verstärkt wird (Signal A. s. F i g. 3) und als Eingangssignal für einen Begrenzer 83 dient. Das Ausgangssignal B des Begrenzers 83 triggert einen Verzögerungsgenerator 93, dem ein Impulsformer 113 nachgeschaltet ist, so daß das Ausgangssignal C dieses Impulsformers 113 ein Signal der Dauer Δ fs ist. das gegenüber dem Ausgangssignal B des Begrenzers 83 um die Zeit η verzögert ist.
Durchfliegt das Flugzeug 2 auch noch den Auslösekegel, so empfängt die diesem zugeordnete Einrichtung 102 ein Signal, das in dem Verstärker 72 verstärkt (Signal D, s. F i g. 3), in dem Begrenzer 82 begrenzt und in einem Impulsformer 112 zu einem Signal F mit der Dauer Δη umgeformt wird.
Die Ausgangssignale C und £der Impulsformer 113 und 112 dienen als Eingangssignale einer Koinzidenzstufe 12. die bei zeitlicher Koinzidenz der Signale Cund E einen Zündimpulsgeber 13 ansteuert. Der Zündimpulsgeber 13 liefert einen Zündimpuls Fan einen Zünder 14, der die gegen das angreifende Flugzeug 2 gerichtete Sprengladung 101 zündet, so daß das Flugzeug 2 vor der Zerstörung C1^s Zielobjekts abgeschossen wird.
Um nur Flugzeuge oder Flugkörper mit einer in einem zu erwartenden Geschwindigkeitsintervall liegenden Fluggeschwindigkeit zu bekämpfen, kann dieses Geschwindigkeitsintervall durch eine jedem Fachmann geläufige geeignete Wahl der Winkel Λ und (/■ bzw. λ und ß, der Verzögerungszeit /3 und der Impulsdauer der Signale Cbzw. F, sowie des öffnungswinkels F des Schußkegels eingestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    20
    Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Ziclobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern mit mehreren Ortungsschranken zum Erfassen der Flugzeuge oder Flugkörper sowie mit von den Or tungsschranken in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Flugzeuge oder Flugkörper ausgelösten Abwehrmitteln, dadurch gekennzeichnet. daß die einen Vorhaltewinkel miteinander einschließenden unterschiedlichen Peilrichtungen (4, 5) zweier nur in einem engen Auffaßwinkelbereich (λ. β) wirksamen Ortungsschranken (102, 103) und die Schußrichtung (13) des Abwehrmittels (101) in einer gemeinsamen, die voraussichtliche Anflugrichtung der Flugzeuge oder Flugkörper (2) enthaltenden Ebene liegen, und daß die den anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern (2) zugewandte Oriungsschranke (103) mit einem Verzögerungsgenerator (93) und dieser gemeinsam mit der weiterei Ortungsschranke (102) mit einer das Abwehrmiue! (101) auslösenden Koinzidenzstufe (12) gekoppelt ist.
DE19702034458 1970-07-11 Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern Expired DE2034458C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702034458 DE2034458C3 (de) 1970-07-11 Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702034458 DE2034458C3 (de) 1970-07-11 Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2034458A1 DE2034458A1 (en) 1972-01-20
DE2034458B2 DE2034458B2 (de) 1976-04-29
DE2034458C3 true DE2034458C3 (de) 1976-12-09

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4426014B4 (de) System zum Schutz eines Zieles gegen Flugkörper
DE69628759T2 (de) Verfahren zur erhöhung der luftabwehr-trefferwahrscheinlichkeit und danach entworfene waffe
DE3042063A1 (de) Munitionssystem (werfergeschoss) und vorrichtung zum abfeuern desselben
DE2845414A1 (de) Beim ueberfliegen des ziels wirksam werdendes geschoss
EP0547391A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Flugkörperabwehr mittels eines fernzerlegbaren Geschosses
DE2719150C1 (de) Schutzvorrichtung gegen Geschosse hoher Energie
DE2034458C3 (de) Einrichtung zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern
DE3326748C2 (de)
DE2922592C2 (de) Verfahren zur Abwehr von Flugkörpern
DE2906378C1 (de) Aktive Schutzvorrichtung fuer feste oder bewegliche Objekte
DE3536328A1 (de) Fremdkoerperabwehrsystem
DE19831645A1 (de) Geschoßzünder
DE4133405C2 (de) Submunition für Tiefflugeinsatz
DE4217185C1 (de) Flugkörper
DE2612673C1 (de) Schutzvorrichtung für Zielobjekte immobiler oder mobiler Art gegen Zerstörung durch angreifende Munition
DE2034458A1 (en) System for defence against hostile aircraft - has locator devices with narrow acceptance angles coupled to armament release system
DE2527368A1 (de) Sensor fuer einen annaeherungszuender
DE1578077C2 (de) Gefechtskopf fuer ein Panzerabwehrgeschoss
DE4238482A1 (de) Gefechtskopf
EP0256308B1 (de) Verfahren zur Bekämpfung eines gepanzerten Zieles
DE3920016A1 (de) Gefechtskopf zur bekaempfung von seezielen
DE102017002262B4 (de) Verfahren zum Verteidigen eines U-Boots gegen einen Angriff durch einen unter Wasser befindlichen Sprengkörper
DE4034618A1 (de) Mine
DE2031883C3 (de) Anlage zur Abwehr von tief auf ein Zielobjekt anfliegenden Flugzeugen oder Flugkörpern
DE2816892C2 (de)