DE3410666C2 - Stellantrieb - Google Patents
StellantriebInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/60—Steering arrangements
- F42B10/62—Steering by movement of flight surfaces
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Abstract
Um bei einem druckgasbetätigten Stellantrieb mit einem über elektromagnetische Schaltventile 26 impulsgesteuertem Antriebsteil und einem mit diesem gekoppelten Stellglied 34 eine deutliche Schaltzeitverbesserung zu erzielen und das Stellglied exakt und mit voller Steuerbereitschaft in zumindest einer anschlagfixierten Mittelposition zwischen seinen beiden Endpositionen halten zu können, enthält der Antriebsteil zwei unabhängig voneinander jeweils durch einen Schaltimpuls zwischen ihren Endstellungen umsteuerbare Antriebselemente 2, 4, die miteinander durch zumindest ein als Differentialgetriebe auf das Stellglied einwirkendes Verbindungselement 28 kinematisch derart gekoppelt sind, daß das Stellglied in zumindest einer Endstellung des einen und einer zugeordneten Endstellung des anderen Antriebselements zwangsweise auf die Mittelposition eingesteuert ist.
Description
-frequenzmodulation während des einzelnen Umschaltvorgangs problemlos anzusteuern sind.
In baulich besonders einfacher Ausgestaltung der gegenseitigen
Differentialverkoppelung der Antriebselemente und zur Erzeugung einer stellgliedseitigen Drehbewegung
besteht das Getriebeelernent gemäß Anspruch 2 vorzugsweise aus einem endseitig mit den Antriebselementen
kippbeweglich verbundenen Schwenkhebel, dessen Drehlage und damit auch die des Stellgliedes
sich beim Umschalten des einen oder anderen Antriebselernentes ändert
Gemäß Anspruch 3 wird der Stellantrieb vorzugsweise durch elektrische Schaltimpulse gesteuert, also Elektromagnete,
die die Antriebselemente entweder unmittelbar oder — unter Zwischenschaltung hydraulischer
oder pneumatischer Schaltventile — mittelbar betätigen, wobei eine baulich besonders einfache Betätigung
der Antriebselemente gemäß Anspruch 4 durch einseitige Vorspannung der Antriebselemente jeweils in Richtung
einer ihrer Endstellungen erreicht wird. In diesem Fall sind die Antriebselemente für eine hydraulische,
nach Anspruch 5 aber zumindest bei Flugkörpern bevorzugte Druckgas-Betätigung mit zugeordneter
Schaltventilanordnung aus Gründen eines verringerten Schaltaufwands zweckmäßigerweise jeweils als Differentialkolben
mit konstant druckbeaufschlagter Kolbenringfläche ausgebildet (Anspruch 6), wobei die Anordnung
von Zwei-Stellungs-Dreiwegeventilen gemäß Anspruch 7 den Vorteil bietet, daß der Stellantrieb ohne
Energie-, also Druckmittelverbrauch in jeder Ends;ellung
der Antriebskolben und somit in jeder der insgesamt vier anschlagfixierten Schaltpositionen gehalten
werden kann, während die Anordnung von Zweistellungs-Zweiwegeventilen
und den größeren Kolbenflächen vorgeschalteten Drosselstellen zwar einen — allerdings
durch die Drosselstellen begrenzten — Druckmittelverbrauch in der einen, bei geöffnetem Zweistellungsventil
eingrsteuerten Kolben-Endstellung mit sich bringt, dafür aber eine wesentliche schaltungstechnische
Verbesserung ergibt.
Bei Zuordnung des Stellantriebes zu einem Steuerruder eines Flugkörpers wird durch die in den Ansprüchen
9 und 10 beanspruchte, schwenkbewegliche Verbindung zwischen Stellglied und Steuerruder erreicht, daß das
Steuerruder aus einer geschützten Lage innerhalb des Flugkörperkalibers auf baulich sehr einfache Weise zu
Beginn der Flugphase in seine ausgeklappte Betriebsstellung ausschwenkbar ist und dann durch das Stellglied
in die zur Flugbahnstabilisierung und -korrektur jeweils erforderliche Einstellwinkellage gebracht wird.
Die Erfindung wird nunmehr anhand zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 einen stark schematisierten Längsschnitt eines
einem Flugkörper-Steuerruder zugeordneten Stellantriebs;
Fig. 2 eine Teüansicht der Stellantrieb-Anordnung
gemäß F i g. 1 innerhalb des Flugkörpers mit einem Steuerruder in der eingeklappten Ruhe — und einem in
der ausgeklappten Betriebsstellung und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Stellantriebs
in einer der Fig. 1 entsprechenden Schnittdarstellung.
Der in den F i g. 1 und 2 gezeigte Stellantrieb enthält zwei unabhängig voneinander umsteuerbare Antriebselemente
in Form von ventilgesteuerten, druckgasbetätigten,
zueinander achsparallel linear beweglich angeordneten Differentialkolben 2. 4. von denen ieder über
ein vorderes und ein hinteres Gleitlager 6, 8 zwischen seinen durch gehäusefeste Anschläge tO bzw. 12 begrenzten
Endstellungen verschieblich geführt ist. Die an die Kolbenringfläche 14 angrenzende Arbeitskammer
16 jedes Kolbens 2 bzw. 4 ist von einem Druckgasspeicher 18 her (dessen Anschluß an die Arbeitskammer 16
in Fig. 1 nur für den oberen Differentialkolben 2 gezeigt ist) kontinuierlich mit Arbeitsdruck beaufschlagt
und steht über eine z. B. im Kolben selbst ausgebildete to Drosselstelle 20 in ständiger Verbindung mit der entgegengesetzt
wirkenden, durch die größere Kolbenfläche 22 begrenzten Arbeitskammer 24, welche ihrerseits
durch ein magnetisch gesteuertes Zweistellungs-Zweiwegeventil 26 selektiv zur Atmosphäre entlüftbar ist, so
daß der Differentialkolben 2 bzw. 4 bei geöffnetem Ventil 26 und daraus resultierender Druckentlastung der
Arbeitskammer 24 die für den Kolben 2 gezeigte, hintere Endstellung einnimmt, während er bei geschlossenem
Ventil 26 unter der Wirkung des sich in der größeren Arbeitskammer 24 über die Drosselstelle 20 aufbauenden
Arbeitsdrucks in die vordere, in Fi g. 1 für den Kolben 4 gezeigte Endstellung umschaltet.
Kinematisch miteinander verkoppelt sind die beiden Kolben 2,4 jeweils über ein nach Art eines Differentialgetriebes
wirkendes Getriebeelement in Form eines zahnsegmentartigen Schwenkhebels 28, der mit entsprechenden,
zahnstangenförmigen Kolbenabschnitten 30 bzw. 32 in Eingriff steht und im Bereich seiner
Schwenk- oder Drehachse das Stellglied 34 des Stellantriebs bildet, welches aus den unten erläuterten Gründen
aus einem senkrecht zur Drehachse des Schwenkhebels 28 verlaufenden Schwenkzapfen besteht.
Durch Umsteuerung eines oder beider Kolben 2, 4 zwischen den Endstellungen ändert sich die Drehlage
des Schwenkhebels 28 und damit des Stellglieds 34, wobei bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel evtl. noch
zusätzlich eine zu Steuerzwecken nicht ausgenutzte Linearverschiebung des Schwenkhebels 28 auftritt. In der
gezeigten Kolbenstellung ist das Stellglied 34 in der Schaltposition mit maximalem negativen Winkelausschlag
α fixiert. Durch Umschalten des Kolbens 2 in die vordere und des Kolbens 4 in die hintere Endstellung
entsteht eine weitere, anschlagfixierte Schaltposition des Stellgliedes 34, nämlich eine solche mit maximalem
positiven Winkelausschlag λ. Zwischen diesen beiden Schaltpositionen liegen zwei weitere, ebenfalls durch
Kolben-Endstellungen fixierte Schaltpositionen, von denen die eine durch die vordere Endstellung und die andere
durch die hintere Endstellung beider Kolben 2, 4 definiert ist. In diesen beiden mittleren, anschlagbegrenzten
Schaltpositionen des Stellglieds 34 ist der Winkelausschlag λ — wegen der bei diesem Ausführungsbeispiel gleichgroßen Hublänge und symmetrischen
Verkuppelung der Kolben 2 und 4 — beides Mal Null. Der Stellantrieb verfügt somit über insgesamt vier, jeweils
durch unterschiedliche Endstellungen der Kolben 2, 4 fixierte Schaltpositionen des Stellglieds 34, wobei in
diesem Fall in den beiden Zwischenpositionen ein und dieselbe Winkellage des Stellglieds 34 (,-ι gleich Null)
bo eingesteuert wird.
Durch Umschalten eines oder beider Kolben 2, 4 kann das Stellglied 34 aus jeder anschlagbegrenzten
Schnhposition unmittelbar in jede beliebige andere, anschlagfixierte
Schaltposition umgesteuert werden. So b5 wird in der in F i g. 1 gezeigten Schalllage des Stellantriebs
durch gleichzeitiges Umschalten beider Kolben 2, 4 in die jeweils entgegengesetzte Endstellung die Mittel-Dosition
des Stellslieds 34 ruckfrei überfahren und das
Stellglied 34 in die entgegengesetzte, anschlagfixierte Schaltposition (mit maximalem positiven Winkelausschlag)
gebracht. Dabei wird infolge der gleichzeitigen Umschaltung beider Kolben 2, 4 der gesamte Verstellbereich
des Stellglieds 34 sehr rasch durchlaufen und eine erhebliche Schaltzeitverbesserung erzielt, dergestalt,
daß die Umschaltzeit des Stellantriebs unabhängig von der Größe des (Winkel-)Abstands zwischen der jeweils
eingestellten und der anzusteuernden, anschlagfixierten Schaltposition des Stellglieds 34 ist.
Ein weiterer, für die Schaltzeitverkürzung wesentlicher Aspekt besteht darin, daß sich die Totzeiten der
Ventile 26 innerhalb jedes einzelnen Steuerzyklus eliminieren und dadurch sehr kurzzeitige Winkelausschläge
des Stellglieds 34 realisieren lassen. Es sei angenommen, daß sich beide Kolben 2, 4 in der vorderen Endstellung
befinden, das Stellglied 34 also die Null-Schaltposition
einnimmt. Ein elektrischer Schaltimpuls öffnet das Ventil 26 des Kolbens 2 und dieser schaltet in die gezeigte
Endstellung und würde in dieser für eine zum Schließen des Ventils 26 und zur Bewegungsumkehr des Kolbens
erforderlichen Totzeitdauer verbleiben, wenn die Nullschaltposition des Stellglieds 34 erneut durch Ansteuerung
der vorderen Endstellung des Kolbens 2 angesteuert werden müßte. Wird jedoch ein das Ventil 26 des
Kolbens 4 öffnender Schaltimpuls unter Berücksichtigung der Totzeitdauer für den unteren Kolben 4 zeitlich
so gesetzt, daß der Kolben 4 in dem Moment seinen Rückhub beginnt, wo der Kolben 2 seine hintere (gezeigte)
Endstellung erreicht, so wird die Dauer des maximalen Winkelausschlags des Stellglieds 34 praktisch
auf Null reduziert und dadurch die zwischen der Impulseingabe und dem Hubbeginn des Kolbens unvermeidbar
verstreichende Totzeit wirkungsmäßig eliminiert. Durch zeitversetzte Impulseingabe auf die Schaltventile
26 lassen sich ggf. auch, ausgehend von der Null-Schaltposition des Stellglieds 34, kurzzeitig Zwischenstellungen
zwischen den fixierten Schaltpositionen, also Kipplagen unterhalb des maximalen Winkelausschlags, einsteuern.
Zugeordnet ist der beschriebene Stellantrieb einem Flugkörper 36, wo er jeweils zur Einstellwinkelsteuerung
eines der in Flugkörper-Umfangsrichtung verteilt angeordneten Steuerruder 38 dient. Das in F i g. 1 in
gestrichelten Linien gezeigte Steuerruder 38 ist mit dem das Stellglied 34 bildenden Schwenkzapfen über einen
hülsenförmigen Anschlußbeschlag 40 verbunden und befindet sich zunächst — in der Null-Winkelposition des
Stellglieds 34 — in der innerhalb des Flugkörperkalibers eingeklappten Ruhestellung in einem vom Stellglied 34
zum vorderen Flugkörperende hin verlaufenden Aufnahmeschlitz 42, wie dies anhand des oberen Steuerruders
38 in F i g. 2 gezeigt ist. Zu Beginn der Flugphase wird das Steuerruder 38 aus dem Aufnahmeschlitz 42
um den Schwenkzapfen 34 in die ausgeklappte Betriebsstellung verschwenkt, woraufhin das Stellglied des Stellantriebs
unter der Steuerung eines (nicht gezeigten), den Ventilen 26 zugeordneten Schaltimpulsgebers die
zur Flugbahnkorrektur und -stabilisierung erforderlichen Einstellwinkeländerungen des Steuerruders 38
vornimmt.
Der Stellantrieb gemäß F i g. 3, bei dem die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechenden Bauteile
durch das gleiche, jedoch um 100 erhöhte Bezugszeichen gekennzeichnet sind, unterscheidet sich von diesem
zum einen dadurch, daß eine Drosselverbindung zwischen den beiden Arbeitskammern 116 und 124 fehlt
und die der größeren Arbeitskammer 124 jeweils zugeordneten, elektromagnetisch betätigten Schaltventile
126 als Zweistellungs-Dreiwegeventile ausgebildet sind, die die Arbeitskammer 124 — je nach dem dem Ventil
126 zugeführten Schaltimpuls — entweder mit dem Druckgasspeicher 118 verbinden oder ins Freie entlüften,
wodurch erreicht wird, daß der zugeordnete Kolben 102 bzw. 104 in jeder der beiden Endstellungen ohne
Druckgasverbrauch gehalten werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner durch entsprechend längere
Ausbildung der hinteren Gleitlager 108 auf eine vordere Kolbenführung verzichtet. Der Hauptunterschied
liegt in einer anderen Ausbildung des die beiden Kolben 102,104 miteinander verkoppelnden Differentialgetriebes
in Form eines Planetengetriebes 128 mit einer gehäusefesten, also — anders als bei dem Getriebeelement
28 — in Kolbenhubrichtung unverschieblichen, zentralen Drehachse 144, einem mit dem Zahnstangenabschnitt
132 des Kolbens 104 kämmenden Sonnenrad 146, einem innen- und außenverzahnten Hohlradsegment
148, das mit dem Zahnstangenabschnitt 130 des Kolbens 102 in Eingriff steht, sowie einem zwischen
Hohlradsegment 148 und Sonnenrad 146 wirksamen Planetenrad 150, dessen Planetenradträger 152 das um
die Drehachse 144 zwecks Einstellwinkeländerung des (gestrichelt gezeichneten) Steuerruders schwenkbar gelagerte
Stellglied 134 des Stellantriebs bildet. Durch entsprechende Wahl der Kolbenhublängen und kinematische
Auslegung des Planetenradgetriebes 128 läßt sich auch bei dem Stellantrieb gemäß F i g. 3 das Stellglied
134 auf vier symmetrische, jeweils durch Kolben-Endstellungen fixierte Schaltpositionen einsteuern, nämlich
auf eine maximale positive Winkelposition (wie gezeigt), eine Schaltposition mit gleich großem aber negativem
Winkelausschlag (in der hinteren Endstellung des oberen und der vorderen Endstellung des unteren Kolbens),
sowie zweifach auf die Null-Winkel-Position (wenn beide Kolben die vordere oder die hintere Endstellung einnehmen).
Im übrigen ist die Bau- und Funktionsweise die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Stellantrieb, insbesondere für das Steuerruder eines Flugkörpers, mit einem impulsgesteuerten Antriebsteil
und einem mit diesem bewegungsschlüssig gekoppelten Stellglied, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsteil zwei unabhängig voneinander jeweils durch einen Schaltimpuls zwischen
ihren Endstellungen umsteuerbare Antriebselemente (2, 4; 102, tÜ4) aufweist und zwischen diesen
und dem Stellglied (34; 134) zumindest ein nach Art eines Differentials wirkendes Getriebeelement
(28; 128) vorgesehen ist, derart, daß das Stellglied in mindestens einer definierten Zwischenposition
durch entsprechende Endstellungen der beiden Antriebselemente
fixierbar ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente (2,4) zueinander
achsparallel linear beweglich angeordnet und miteinander durch einen das Differentialgetriebeelement
bildenden, drehend auf das Stellglied (34) einwirkenden Schwenkhebel (28) verbunden sind.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente (2,4; 102,
104) jeweils elektromagnetisch gesteuert sind.
4. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente
(2, 4; 102, 104) jeweils in eine ihrer Endstellungen einseitig vorgespannt sind.
5. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente
(2,4; 102,104) druckgasbetätigt sind.
6. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente
(2, 4; 102, 104) jeweils als druckmittelbetätigte Differentialkolben mit einer ständig mit
Arbeitsdruck beaufschlagten Kolbenringfläche (14; 114) ausgebildet sind.
7. Stellantrieb nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Zweistellungs-Dreiwegeventil (126) zur
selektiven Druckbe- und -entlastung der von der größeren Kolbenfläche (122) begrenzten Arbeitskammer(124).
8. Stellantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweistellungs-Zweiwegeventil (26)
zur selektiven Druckentlastung der von der größeren Kolbenfläche (22) begrenzten Arbeitskammer
(24) vorgesehen und diese über eine Drosselstelle (20) mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt ist.
9. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(34; 134) zur Einstellwinkeländerung eines Steuerruders (38) drehbeweglich durch die Antriebselemente
(2, 4; 102, 104) verstellbar und mit dem Steuerruder über einen senkrecht zur Drehachse des
Stellglieds angeordneten Schwenkzapfen verbunden ist, um den das Steuerruder aus einer Ruhelage innerhalb
des Flugkörperkalibers in eine.ausgeklappte Betriebsstellung ausschwenkbar ist.
10. Stellantrieb nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen vom Stellglied (34; 134) aus in Richtung
des vorderen Flugkörperendes innerhalb des Flugkörperkalibers verlaufenden, seitlichen Aufnahmeschlitz
(42; 142) für das in Ruhestellung um den Schwenkzapfen eingeklappte Steuerruder (38; 138).
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stellantrieb, insbesondere für das Steuerruder eines Flugkörpers, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Stellantriebe dieser Art, wie sie bei Flugkörpern
zur Erzielung kurzzeitiger Steurruderausschiäge Verwendung finden, enthalten als Antriebsteil einen
magnetisch oder hydraulisch, bei Flugkörpern zumeist aber druckgasbetätigten Antriebskolben, der durch einen
einzigen Schaltimpuls zwischen seinen anschlagbegrenzten Endstellungen umsteuerbar ist und dadurch
eine Einstellwinkeländerung des Steuerruders über den gesamten, positiven und negativen Verstellbereich bewirkt.
Problematisch ist bei derartigen Stellantrieben die Einsteuerung auf eine Zwischenposition mit einem
Nullwinkelausschlag des Steuerruders, die häufig während längerer Flugphasen ohne Beeinträchtigung des
raschen Ansprechverhaltens des Stellantriebs beibehalten werden muß, wozu eine interne Regelung mit einer
Pulsbreiten-Modulation nötig ist, durch die derStellkolben mit möglichst kleinen Abweichungen oszillierend
auf die Nullwinkellage stabilisiert wird, mit der Folge, daß derartige Stellantriebe einen erheblichen Regelaufwand
und Energieverbrauch für die Nullwinkelstabilisierung erfordern. Ferner ergibt sich bei den bekannten
Stellantrieben aus den unvermeidbaren Totzeiten der Schaltmagnete bzw. Schaltventile innerhalb jedes einzelnen
Steuerzyklus insoweit eine Verlängerung der Mindeuschaltzeiten, als der Stellkolben bei jeder Bewegungsumkehr
oder -Unterbrechung die neu vorgegebene Kolbenstellung erst nach Ablauf einer durch die Totzeit
der Schaltmagnete bzw. -ventile bestimmten Verzögerungsdauer ansteuern kann, so daß diese Stellantriebe
für Anwendungsfälle, wo extrem kurze Schaltzeiten gefordert werden, nur begrenzt verwendbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Stellantrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden,
daß eine definierte Zwischenlage mit geringem Regelaufwand und kurze Schaltzeiten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Stellantrieb gelöst.
Aufgrund der besonderen Anordnung und gegenseitigen Verdoppelung der beiden Antriebselemente verfügt
der erfindungsgemäße Stellantrieb über vier unterschiedliche, jeweils durch Endstellungen der Antriebselemente
anschlagbegrenzte Schaltpositionen, von denen die beiden einen die zwei Endpositionen des gesamten
Verstellbereichs und die beiden anderen entweder zwei verschiedene oder aber zweimal ein und dieselbe
Zwischenposition des Stellglieds, also bei einem Steuerruder die Nullwinkelstellung, definieren. Infolgedessen
ist es möglich, den Stellantrieb unter Verzicht auf eine interne Regelung und ohne oszillierende Positionsstabilisierung
und sogar ohne Energieverbrauch mit voller Steuerbereitschaft exakt in einer Zwischenstellung zu
positionieren, mit der Besonderheit, daß die schaltmagnet- oder -ventilbedingten Totzeiten innerhalb jedes
Steuerzyklus wirkungsmäßig dadurch eleminiert werden können, daß der Schaltimpuls für das jeweils eine
Antriebselement unter Berücksichtigung der Totzeitdauer bereits ausgelöst wird, bevor das jeweils andere
Antriebselement seinen Umschaltvorgang beendet hat, wodurch — zumindest bei reproduzierbaren Totzeiten
der Schaltorgane — eine praktisch verzögerungsfreie Bewegungsumkehr des Stellgliedes an allen anschlagfixierten
Schaltpositionen und somit eine deutliche Schaltzeitverkürzung erreicht wird und überdies auch
Zwischenstellungen des Stellglieds zwischen den fixierten Schaltpositionen ohne aufwendige Pulsbreiten- oder
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ID=6231370
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